DE19939202B4 - Schneideinrichtung zum Ablängen von Sockelleisten, insbesondere Fußboden-Sockelleisten - Google Patents
Schneideinrichtung zum Ablängen von Sockelleisten, insbesondere Fußboden-Sockelleisten Download PDFInfo
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Abstract
Schneideinrichtung
– mit einer Messervorrichtung (3) aus zwei parallel mit Abstand nebeneinander liegenden Klingen (8) mit jeweils in der Klingenebene in Verschieberichtung spitzwinklig verlaufenden Schneidekanten, bei der die Messerschneiden (10) der beiden Klingen (8) in der jeweils voneinander abgewandten, außen liegenden Klingenseitenfläche ausschließlich innerhalb der dortigen Seitenflächenebene liegen und jeweils lediglich einen in den Raum zwischen den beiden Klingen (8) verlaufenden Schneidwinkel α aufweisen,
– zum Ablängen von Sockelleisten (9), insbesondere Fußboden-Sockelleisten, mit einem Spannelement (13) zum festen Einspannen der den abzulängenden Teil noch enthaltenden Sokkelleiste (9), durch deren Spannprofil (16) die an die außen liegenden Klingenseitenflächen der Messerschneiden (10) angrenzenden Bereiche der Sockelleiste (9) fest eingespannt sind.
– mit einer Messervorrichtung (3) aus zwei parallel mit Abstand nebeneinander liegenden Klingen (8) mit jeweils in der Klingenebene in Verschieberichtung spitzwinklig verlaufenden Schneidekanten, bei der die Messerschneiden (10) der beiden Klingen (8) in der jeweils voneinander abgewandten, außen liegenden Klingenseitenfläche ausschließlich innerhalb der dortigen Seitenflächenebene liegen und jeweils lediglich einen in den Raum zwischen den beiden Klingen (8) verlaufenden Schneidwinkel α aufweisen,
– zum Ablängen von Sockelleisten (9), insbesondere Fußboden-Sockelleisten, mit einem Spannelement (13) zum festen Einspannen der den abzulängenden Teil noch enthaltenden Sokkelleiste (9), durch deren Spannprofil (16) die an die außen liegenden Klingenseitenflächen der Messerschneiden (10) angrenzenden Bereiche der Sockelleiste (9) fest eingespannt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Schneideinrichtung zum Ablängen von Sockelleisten, insbesondere Fußboden-Sockelleisten.
- Derartige beispielsweise aus
US 4,567,802 bekannte Schneideinrichtungen arbeiten mit einer einzigen Messerklinge und lassen insbesondere in Anwendungsfällen, bei denen eine Sokkelleiste aus einem längeren Sockelleistenprofil abgelängt werden soll, keinen einwandfreien Schnitt erzielen. - Aus DD 141 482 ist eine Vorrichtung zum Trennen von flexiblen Gebilden bekannt, bei der beispielsweise Gummifördergurte mit Stahlseileinlagen mit Hilfe eines Zweischneiden-Schneidsystems zertrennt werden. Hierbei entstehen keine glatten Trennflächen, da jeder Trennfläche in der Schneidebene geneigte Schneidkanten zugeordnet sind.
- Die Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, eine gattungsgemäße Ablängvorrichtung zu schaffen, mit der einwandfreie Schnitte erzielt werden können und zwar gleichzeitig an dem abgelängten Sockelleistenstück sowie an dem Sockelleistenprofil, von dem das betreffende Einzelstück abgelängt ist.
- Eine Lösung des erfindungsgemäßen Problems stellt eine gattungsgemäße Schneideinrichtung mit sämtlichen Merkmalen des Patentanspruchs 1 dar.
- Zweckmäßige Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche und in einem gezeichneten Ausführungsbeispiel noch näher erläutert.
- In der Zeichnung zeigen
-
1 eine Seitenansicht einer Schneidvorrichtung mit einer teilweise im Schnitt dargestellten Spannvorrichtung, -
2 einen Ausschnitt II aus1 mit einer in Seitenansicht dargestellten Klinge einer Doppel-Klingen-Messervorrichtung, -
3 eine Ansicht auf die Doppel-Klinge nach2 in einer Ansicht nach dem Pfeil III in2 , -
4 eine Ansicht der Schneideinrichtung aus1 in einer Ansicht nach links, -
5 einen Ausschnitt aus der Einrichtung nach1 mit einer zum Einspannen eingelegten Sockelleiste, -
6 die Einrichtung nach4 in einem durch das Spannelement dieser Einrichtung bewirkten Spannzustand des Spannelementes mit einer bereits teilweise durch die Messer-Vorrichtung angeschnittenen Sockelleiste. - Die Schneideinrichtung zum Ablängen von Sockelleisten
9 ist als ein mobiles, von Hand tragbares und am Ort der Sockelleistenverlegung einsetzbares Montagewerkzeug mit einer Grundplatte1 und einem senkrecht von dieser nach oben abragenden Messer-Führungsträger2 ausgeführt. In diesem Messer-Führungsträger2 ist längsverschiebbar eine Messer-Vorrichtung3 gelagert und über ein Hebelgestänge4 bedienbar. Das Hebelgestänge4 besteht aus einem relativ langen, von Hand bedienbaren Hebel5 , der an seinem nicht zum Angreifen durch eine bedienende Hand bestimmten Ende schwenkbar an einen an dem Messer-Führungsträger2 drehbar gelagerten Schwenkhebel6 angelenkt ist. In einem relativ kurzen Abstand zu diesem angelenkten Ende des Hebels5 ist dieser Hebel drehbar an der Messer-Vorrichtung3 gelagert. Der Abstand der Schwenklager7 und7' , in denen der Hebel5 an einerseits dem Schwenkhebel6 und andererseits der Messer-Vorrichtung3 angelenkt ist, besitzt eine im Vergleich zu der freien ungestützten Länge des Hebels5 geringe Länge, wodurch ein relativ großer Hebelarm zur Kraftübertragung entsteht. - Die Messervorrichtung
3 besteht aus einer Doppelklinge mit parallel beabstandeten einzelnen Klingen8 (Messerklingen). Die jeweilige nach unten weisende Schneidkante dieser Messerklingen8 ist gegenüber der Verschieberichtung der Messer-Vorrichtung3 derart geneigt, daß ein nach unten gerichteter, spitzwinkliger Messerklingenkeil (Winkel β in der Zeichnung) vorliegt. Derartig geneigte Schneidkanten sind für eine gute Schnittfunktion, durch die mit möglichst geringen Kräften bei der Betätigung des Hebels5 gearbeitet werden kann, wichtig. - Von entscheidender Bedeutung für einen guten Schnitt beim Auftrennen einer langen Sockelleiste
9 in ein abzulängendes Sockelleistenstück und ein verbleibendes Sockelleistenmaterial ist eine Ausbildung der Schneiden notwendig, bei der der Schneidwinkel α lediglich zum Zwischenraum zwischen den beiden Klingen8 hin verläuft. An den voneinander abgewandten Außen-Seitenflächen der Klingen8 darf dagegen kein Schneidwinkel eingreifen, d.h., die voneinander abgewandten Seiten-Außenflächen der Klingen8 müssen über ihren Gesamtbereich, mit dem sie in eine abzulängende Sockelleiste9 eingreifen können, eben verlaufen. Durch eine solche Ausbildung der Messerschneiden10 sind die erfindungsgemäß gewünschten, einwandfreien Schnittflächen an den voneinander getrennten Sockelleisten9 gewährleistet. Die beiden parallel verlaufenden Klingen8 der Messer-Vorrichtung3 sind als ein U-Profil ausgebildet, wobei der U-Bogen auf einer von einer Führungsbahn11 des Messer-Führungsträgers2 entfernten Seite der Messer-Vorrichtung3 liegt. Mit der offenen Seite des U-Profils der Messer-Vorrichtung3 gleitet diese Vorrichtung in einer den Messer-Führungsträger2 durchgreifenden Längsnut12 . Exakt vor dieser Längsnut12 liegt die abzulängende Sockelleiste9 an dem Messer-Führungsträger2 mit ihrer in der Regel glatten Rückseite flächenschlüssig an. Dadurch kann die Messer-Vorrichtung3 mit den Messerklingen8 die Sockelleiste9 durchschneiden. Bei dem Durchschneiden wird das zwischen den beiden Messerklingen8 liegende Material der Sockelleiste9 durch die Längsnut12 hindurch nach außerhalb des Messer-Führungsträgers2 herausgeschoben. - Damit die an den Messer-Führungsträger
2 flächenschlüssig anzulegende Sockelleiste9 bei dem Durchtrennen mittels der Messer-Vorrichtung3 sich nicht verformen kann – was zu einer unsauberen Schnittfläche führen würde – muß die Sockelleiste9 während des Schnittes flächenschlüssig gegen die Anlagefläche des Messer-Führungsträgers2 gespannt sein. - Für dieses Verspannen sorgt ein Spannelement
13 , das stufenlos verstellbar klemmwirkend betätigbar ist. Dieses Spannelement ist wie folgt aufgebaut. - Auf der Grundplatte
1 ist rechtwinklig zu der Sockelleisten-Anlagefläche an dem Messer-Führungsträger2 eine Führungsschiene14 vorgesehen. Auf dieser Führungsschiene14 ist ein Schlitten15 stufenlos verschiebbar und in beliebigen Verschiebepositionen an dieser fixierbar. An dem Schlitten15 befindet sich ein U-förmig ausgebildetes Spannprofil16 , das mittels des Schlittens15 zum Spannen einer eingelegten Sokkelleiste9 an diese anpressbar ist. An dem Spannprofil16 können über eine Aufnahmenut17 Formprofile angebracht werden, die eine komplementäre Form zu einer speziellen Außenform einer zu spannenden Sockelleiste9 haben können. Dies bedeutet, daß für Sockelleisten9 mit besonderen Außenformen für ein formschlüssiges Verspannen in dem Spannprofil16 in dividuell angepaßte Einsatzprofile von Fall zu Fall austauschbar montiert werden können. - Um den Schlitten
15 in beliebigen Verschiebepositionen an der Führungsschiene14 fixieren zu können, ist in diesem eine bewegliche Klemmscheibe18 vorgesehen. Diese Klemmscheibe18 ist etwa senkrecht zu der Führungsschiene14 ausgerichtet, die sie mit einer Nut umgreift. An ihrem von der Führungsschiene14 entfernten Ende durchgreift die Klemmscheibe18 eine parallel zu der Führungsschiene14 verlaufende Stellschraube eine in der Klemmscheibe18 vorgesehene Durchgangsbohrung20 . Die Stellschraube19 besitzt an ihren beiden Enden gegensinnige Gewinde. Dabei ist das Gewinde des der Klemmscheibe18 zugewandten Endes ein Linksgewinde21 , das in eine als Bolzen ausgebildete Mutter22 eingreift. Diese Bolzen-Mutter22 liegt zwischen der Klemmscheibe18 und einer dem Spannprofil16 zugewandten Wand des Schlittens15 . Anderenends besitzt die Stellschraube19 ein Rechtsgewinde23 mit dem sie in ein Gewinde des Schlitten-Gehäuses15 eingreift. An dem das Rechtsgewinde23 aufweisenden Ende ist die Stellschraube19 mit einem Stellgriff24 versehen, mit der sie von Hand drehbar ist. Um eine zu der Führungsschiene14 lotrechte Stellung einnehmen zu können, in der der Schlitten15 frei auf der Führungsschiene14 verschiebbar ist, befindet sich an der Klemmscheibe18 ein diese gegenüber einer Wand des Schlittens15 abstützender Lagerbolzen25 . Des weiteren ist innerhalb des Schlittens15 eine Druckfeder26 vorgesehen, durch die die Klemmscheibe mit Bezug auf eine zu der Führungsschiene14 lotrechte Ausrichtung belastet wird. - Das vorstehend beschriebene Spannelement funktioniert wie folgt:
Bei einer lotrecht zu der Führungsschiene14 ausgerichteten Lage der Klemmscheibe18 , die durch die Stellschraube24 einstellbar ist, ist das Spannelement13 stufenlos längs der Führungsschiene14 verschiebbar. Somit kann es zum Spannen einer Sockelleiste9 gegenüber dem Messer-Führungsträger2 an die Sockelleiste herangeschoben werden. In diesem Zustand erfolgt das eigentliche Spannen durch ein Verdrehen der Stellschraube24 im Uhrzeigersinn. Ein solches Verdrehen der Klemmschraube24 bewirkt durch die gegensinnigen Gewinde21 und23 ein Kippen der Klemmscheibe18 nach in der zeichnerischen Darstellung oben rechts sowie unten links, wodurch ein Festklemmen des Schlittens15 auf der Führungsschiene14 unter Ausübung einer Spannkraft auf die eingelegte Sockelleiste9 erfolgt. - Bei einer erfindungsgemäßen Schneideinrichtung haben sich bei einzelnen Teilen folgende Abmessungen als besonders vorteilhaft erwiesen:
- – Schneidwinkel der Messerschneiden
10 α = 18°, - – Äußere Breite
der nebeneinanderliegenden Messerklingen
8 : b = 10 mm, - – Neigung der Schneidkanten β = 45°,
- – Höhe der Messerschneiden: h = 3,5 mm
- – Länge der Grundplatte: l = 330 mm,
- – Höhe des Messer-Führungsträgers
2 : f = 210 mm, - – Länge des
Hebels
5 : s = 450 mm, - – Materialien
der Sockelleisten
9 : Hartfaserkernmaterial mit Schaumstoffauflagen, Kunststoffe, Holz und ähnliche schneidbare Materialien.
Claims (6)
- Schneideinrichtung – mit einer Messervorrichtung (
3 ) aus zwei parallel mit Abstand nebeneinander liegenden Klingen (8 ) mit jeweils in der Klingenebene in Verschieberichtung spitzwinklig verlaufenden Schneidekanten, bei der die Messerschneiden (10 ) der beiden Klingen (8 ) in der jeweils voneinander abgewandten, außen liegenden Klingenseitenfläche ausschließlich innerhalb der dortigen Seitenflächenebene liegen und jeweils lediglich einen in den Raum zwischen den beiden Klingen (8 ) verlaufenden Schneidwinkel α aufweisen, – zum Ablängen von Sockelleisten (9 ), insbesondere Fußboden-Sockelleisten, mit einem Spannelement (13 ) zum festen Einspannen der den abzulängenden Teil noch enthaltenden Sokkelleiste (9 ), durch deren Spannprofil (16 ) die an die außen liegenden Klingenseitenflächen der Messerschneiden (10 ) angrenzenden Bereiche der Sockelleiste (9 ) fest eingespannt sind. - Schneideinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese als mobiles, von Hand tragbares, am Ort der Skkelleisten-Verlegung einsetzbares Montagewerkzeug ausgebildet ist.
- Schneideinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung mit einem an sich bekannten, stufenlos verstellbaren und klemmenden Spannelement (
13 ) ausgerüstet ist. - Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung mit austauschbaren Aufnahmeprofilen zur Anpassung an unterschiedliche Profile von Sockelleisten (
9 ) versehen ist. - Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hebelgestänge (
4 ) zur Betätigung der Messervorrichtung (3 ) vorgesehen ist. - Schneideinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die feststehende Anlage, gegen die eine eingelegte Sokkelleiste (
9 ) durch das Spannelement (13 ) geklemmt wird, eine der Breite der nebeneinander liegenden beiden Klingen (8 ) entsprechenden Aussparung (12 ) für einen freien Auswurf des zwischen den Klingen (8 ) aus einer Sockelleiste (9 ) geschnittenen, als Abfall anfallenden, Materials vorgesehen ist.
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Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE19939202A1 DE19939202A1 (de) | 2000-03-16 |
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DE (1) | DE19939202B4 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109159184A (zh) * | 2013-12-03 | 2019-01-08 | 马雪 | 切割开边器 |
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DE10219773C1 (de) * | 2002-05-03 | 2003-10-30 | Doellken & Co Gmbh W | Vorrichtung zur Stanzbearbeitung einer Sockelleiste, insbesondere einer Kernsockelleiste |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DD141482A1 (de) * | 1979-01-24 | 1980-05-07 | Peter Litwa | Vorrichtung zum trennen von flexiblen gebilden |
US4567802A (en) * | 1984-10-22 | 1986-02-04 | Witherspoon John K | Mortise and bevel cutter |
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1999
- 1999-08-18 DE DE19939202A patent/DE19939202B4/de not_active Expired - Fee Related
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