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Lokomotivindikator zur Aufnahme der Druckwegdiagramme mit unterhalb
der Indikatorplatte liegendem Antrieb Gegenstand der Erfindung ist ein Lokomotivindikator
zur Aufnahme von Druckwegdiagrammen. der sich dadurch wesentlich und vorteilhaft
von allen bekannten Indikatorbauarten für den gleichen Zweck unterscheidet, daß
der gesamte Indikatoroberteil mit Papiermagazin und Schreibtrommel innerhalb einer
vollständig geschlossenen Kappe liegt und das Achsenteil der Schreibtrommel dicht
durch die Lagerplatte geführt ist. Dabei dienen die Durchführungsstellen gleichzeitig
als Lagerstellen.
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Durch die Anordnung der vollständig geschlossenenKappe wird gerade
für Lokomotivindikatoren der wesentliche Vorteil erreicht. <laß alle lebenswichtigen
Teile des Indikators von der Außenwelt vollkommen abgeschlossen sind, so daß der
Indikator gegen Witterungseinflüsse, Staub oder andere Fremdkörper vollkommen geschützt
ist, wodurch ein absolut -zuverlässiges Arbeiten ermöglicht wird, was mit den bekannten
Bauarten bisher nicht erreichbar war. Um die lebenswichtigen Teile vollkommen einkapseln
zu können, muß der Trommelantrieb außerhalb des Schutzkastens angebracht sein. Beim
vorliegenden Indikator liegt er unterhalb der Indikatorplatte. Uni den dichten Abschluß
der lebenswichtigen Teile zu sichern, führt die Achse der Trommel dicht durch die
Lagerplatte, deren Durchführungsstellen gleichzeitig als Lagerstellen dienen. Die
Anbringung des Antriebes für Indikatoren im allgemeinen unterhalb der Lagerplatte
ist bereits bekannt. Es ist aber nicht vorgeschlagen worden, den Antrieb von Lokomotivindikatoren
unterhalb der Lagerplatte anzuordnen.
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Man hat vielmehr den Antrieb gerade bei Lokomotivindikatoren regelmäßig
mit den sonstigen wesentlichen Teilen unter der Schutzkappe angebracht und war dadurch
gezwungen, diese Schutzkappe zu durchbrechen, um die übertragungsorgane für den
Trommelantrieb nach außen zu führen. Diese Durchbrechungen haben aber gerade bei
den harten Bedingungen, unter denen Lokomotivindikatoren zu arbeiten haben, die
Brauchbarkeit und Zuverlässigkeit dieser Instrumente in Frage gestellt.
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Es gelten nämlich bei Lokomotivindikatoren ganz besondere Voraussetzungen.
Der Apparat darf nur bestimmte Abmessungen besitzen und soll geschlossene Arbeitsvorgänge
als Kraftwegdiagramme aufzeichnen. Die Trommel soll hin und her schwingen. Der Apparat
darf aber nur dann arbeiten, wenn vom Führerstand elektrisch die entsprechende Einstellung
übermittelt wird. Die Magnete zur Einschaltung des Papiertransportes und zum Andrücken
des Schreibhebels müssen beim Indikator sitzen. Ein Versagen auch nur eines Magneten,
beispielsweise unter dem Einfluß der Feuchtigkeit, würde den Indikator
unbrauchbar
machen und den Zweck der Indizierfahrt vereiteln. Solche Indizierfahrten sind aber
sehr teuer und dürfen nicht versagen.
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Auch für die Papierstreifen gelten besondere Voraussetzungen. Sie
dürfen sich nicht wölben oder dehnen oder zerreißen. Aus diesem Grunde müssen sie
zuverlässig gegen Regen, Spritzwasser und Dampf geschützt sein. Der Metallstift
kann auf feuchtem Papier kein Diagramm schreiben, erst recht nicht, wenn die Trommel
mit dem Papier hin und her bewegt wird. Sollte aber ein Diagramm auf feuchtem Papier
entstehen, so wäre es bei getrocknetem Papier meßtechnisch unbrauchbar.
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Man erkennt hieraus, daß schon geringe Durchbrechungen der Schutzkappe
unter den besonderen Verhältnissen des Lokomotivindikators sehr erhebliche Störungen
herbeiführen würden, ganz abgesehen davon, daß auch durch kleine Öffnungen Ruß,
Staub und sonstige Fremdkörper eindringen könnten. durch die alle Laufflächen in
kurzer Zeit unbrauchbar werden.
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Aus diesem Grunde ist die Schaffung eines unbedingt betriebssicheren
Indikators für Lokomotiven eine Sonderaufgabe, für deren Lösung Vorgänge, die für
andere Meßwerkzeuge bekannt gewesen sind, nicht herangezogen werden können.
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Man hatte bisher bei Indikatoren für andere Zwecke, wie beispielsweise
nach der amerikanischen Patentschrift i 265 156, die Anbringung von Öffnungen im
Schutzgehäuse nicht vermieden oder auch, wie bei dem Indikator nach der englischen
Patentschrift 255 9o6, der ebenfalls nicht für Lokomotiven bestimmt war, überhaupt
keine Schutzkappe vorgesehen. Daß die Unterbringung der Kontakteinrichtung für einen
Wetterzugapparat in Bergwerken in einem geschlossenen Gehäuse. dessen eine Wand
aus einer herausnehmbaren Glasplatte bestand, kein Vorbild für einen Lokomotivindikator
bilden konnte, liegt auf der Hand.
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Auf der Zeichnung ist der neue Lokomotivindikator in einigen Ausführungsbeispielen
schematisch im Schnitt dargestellt.
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In der Abb. i ist a die Indikatorgrundplatte mit dem vollständig geschlossenen
Schutzkasten b. c ist die Indikatortrommel, deren Achse dichtschließend durch die
Lagerplatte geführt ist, wobei die Durchbruchstelle gleichzeitig als Achslager ausgenutzt
wird.
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Nach Abb. z liegt der Trommelantrieb c frei unterhalb der Indikatorplatte.
Es wird dadurch ermöglicht, den Trommelantrieb auszuwechseln, ohne daß der übrige
Indikator davon berührt wird.
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1'Zach Abb. 3 wird eine doppelte Lagerung der Trommelwelle dadurch
erreicht, daß außerhalb des Schutzkastens b ein Lagerbügel d mit Lager
f angebracht ist, durch das die Trommelachse geführt wird.