DE543721C

DE543721C - Vorrichtung zur Luftzufuhr an einem Vergaser

Info

Publication number: DE543721C
Application number: DEW83612D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1929-08-01
Filing date: 1929-08-30
Publication date: 1932-02-09

Description

Vorrichtung zur Luftzufuhr an einem Vergaser Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an einem Vergaser zur Luftzufuhr, insbesondere zur Zufuhr von Heiß- und Kaltluft und zu deren Vermischung.
Eine Anzahl derartiger Vorrichtungen sind bekannt. Bei diesen ist beispielsweise der temperaturempfindliche Teil eines Thermostaten in Form eines metallenen Blasebalges in einem von dem Vergaser getragenen Gehäuse untergebracht und an der einen Seite mit dessen Lufteinlaßrohr verbunden. Man kennt weiterhin Vorrichtungen, bei denen der temperaturempfindliche Teil eines Thermostaten in der Form eines Bimetallstreifens in einer Tasche des mit Mündungen versehenen Einlaßrohres angeordnet und auf einer Platte befestigt ist, die die darin befindliche Üffnung abschließt. Bei solchen Anordnungen stockt die Luftzufuhr in der Nähe der Wandung des Einlaßrohres, und es wirken benachbarte heiße und kalte Körper auf den Thermostaten ein.
Nun ist ebenfalls bereits vorgeschlagen worden, die zugeführte Warm- und Kaltluft miteinander zu vermischen und die Mengenverhältnisse zu steuern, so daß die Temperatur der Mischung auf eine im voraus bestimmte und im wesentlichen konstante Stufe oder innerhalb eines im voraus bestimmten und im wesentlichen konstanten Temperaturbereiches durch Ventile gehalten wird, die durch ein temperaturempfindliches Organ gesteuert werden, das vollständig in den Weg des Luftgemisches oder des Brennstoffes und des Luftgemisches eingebaut ist, so daß es vollständig von ihm umgeben wird.
Es hat sich nun gezeigt, daß wesentliche und eigentümliche Vorteile für die Wirkungsweise der Vorrichtung dann auftreten, wenn der vollständig von dem Luftstrom umgebene temperaturempfindliche Körper entfernt von den Ventilen zum Steuern der Heiß- und Kaltluft und entfernt von der Mischstelle der beiden Luftströme an der Eintrittsöffnung zum Vergaser kurz vor der Vergasungszone angeordnet ist. Diese Anordnung hat u. a. gegenüber den bekannten Anordnungen den Vorteil, daß die gewünschten Temperaturen ganz genau aufrechterhalten bleiben, und zwar an der Stelle, an der die Luft mit dem Brennstoff vermischt wird.
Die Erfindung ist in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. Die zur Benutzung gelangenden temperaturempfindlichen Organe sind bekannt. Sie umfassen einen geschlossenen, eine Flüssigkeit enthaltenden Behälter, der mit einer Bourdonröhre in Verbindung steht. In den Zeichnungen ist i eine Luftmischkammer, die durch eine an ihren Enden offene Leitung gebildet wird, deren einem Ende 2 Heißluft und deren anderem Ende 3 Kaltluft zugeführt wird. Ventile 5 und 6 steuern die Vermischung der Heiß- und Kaltluft; diese Ventile werden von Spindeln 7 bzw. 8 getragen, die in Lagern in der Wandung der Leitung i angeordnet sind. Die Spindeln 7, 8 ragen an ihrem einen Ende durch die Wandung i hindurch und tragen Kurbeln 9, io. In diese Kurbeln greifen gegabelte Enden ii, 12 eines Hebels 13 ein, der an seinem Mittelpunkte auf der Wandung der Leitung i schwenkbar befestigt ist. 14-ist eine zu einer Spirale aufgewundene Bourdonröhre, sie trägt an ihrem einen Ende einen gegabelten Teil 15, der in einen von dem Hebel 13 getragenen Stift eingreift. An dem anderen Ende greift die Spirale in einen Block 17 ein. 18 ist ein geschlossener, eine ätherische Flüssigkeit und deren Dampf oder eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Quecksilber, enthaltender Behälter, und dieser ist durch ein Rohr i9 mit dem Block 17 verbunden. Der geschlossene Behälter 18 ist in der die Mischkammer i mit dem Vergaser 21 verbindenden Leitung 2o angeordnet, und zwar unmittelbar an dem Eintrittspunkte der Luft zu dem Vergaser. 22 ist ein Hebel, der die Stellung der Bourdonröhre regelt. Die Leitung ao oder der Teil der in der Nähe des Vergasers befindlichen genannten Leitung 23 ist vorzugsweise gegen Hitze isoliert..
Beim Arbeiten der Vorrichtung treten die heißen und die kalten Luftströme durch die Zuleitungen 2 und 3 in entgegengesetzten Richtungen in die Mischkammer ein und verursachen eine Durchwirbelung und ein sorgfältiges Vermischen. Das Luftgemisch fließt dann durch die Leitung 2o längs des geschlossenen Behälters 18 nach dem Vergaser 2i und umgibt besagten Behälter bei seinem Durchgang vollständig. Der Druck in dem Behälter 18 und der Bourdonröhre 1q. verändert sich in Übereinstimmung mit der Temperatur des Luftgemisches. Wenn beispielsweise die Luft zu heiß sein sollte, dann wird sich die Bourdonröhre ausdehnen und die eingeregelten Ventile 5, 6 so einstellen, daß die Zufuhr von Heißluft vermindert und die der Kaltluft vermehrt wird. Auf diese Art und Weise wird die Temperatur des auf ihrem Wege in den Vergaser an dem geschlossenen Behälter 18 vorbeiströmenden Luftgemisches an der Auslaßstelle in den Vergaser auf einer im voraus bestimmten und im wesentlichen konstanten Stufe gehalten.
Die Röhre i9 kann entweder innerhalb oder außerhalb der Leitung 2o entlang gehen. Als temperaturempfindliche Organe können irgendwelche geeigneten Formen benutzt werden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an einem Vergaser zur Zufuhr von Heiß- und Kaltluft und zu deren Vermischung mit Ventilen zum Steuern der Mengenverhältnisse der Heiß- und Kaltluft und mit temperaturempfindlichen, vollständig vom Luftgemischstrom eingeschlossenen, mit den Ventilen gekuppelten Steuerkörpern, welche die Temperatur des Luftgemisches auf einer im voraus bestimmten und im wesentlichen konstanten Höhe oder innerhalb eines im voraus bestimmten und im wesentlichen konstanten Temperaturbereiches halten sollen, dadurch gekennzeichnet, daß der temperaturempfindliche Steuerkörper entfernt von den Ventilen zum Steuern der Heiß- und Kaltluft und entfernt von der Mischstelle der beiden Luftströme an der Eintrittsöffnung zum Vergaser kurz vor der Vergasungszone angeordnet ist.