DE543563C - Verfahren zur Herstellung von Stahlpulver - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von StahlpulverInfo
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- B22F9/02—Making metallic powder or suspensions thereof using physical processes
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Stahlpulver Es gibt bereits ein Verfahren, nach dem man Stahlpulver herstellt, indem man weiches Eisen in kleinen Stücken mit entsprechenden Härtezusätzen karbonisiert, d. h. i bis 3°4 Kohle in Lösung bzw. chemische Verbindung mit dem Eisen bringt und hierdurch das Eisen in Stahl umwandelt, diese Stücke dann durch Abschrecken härtet und pulverisiert. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß beim Pulvern des gehärteten Werkstoffes die hierfür benutzten Maschinen, Mörser usw. stark angegriffen werden und nur eine geringe Ausbeute an feinem Pulver erzielt wird.
- Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren, nach dem man volle Ausbeute an gehärtetem Stahlpulver erhält. Es besteht darin, daß man einen an sich härtbaren Stahl zunächst im ungehärteten, d. h. weichsten Zustande, z. B. durch Schleifen zu Pulver verarbeitet. Zweckmäßig bereitet man den Stahl hierzu besonders vor, indem man ihn, wie an sich bekannt, durch Ausglühen mit nachfolgender, sehr langsamer Erkaltung auf den erreichbar weichsten Zustand bringt.
- Erst nach der Aufbereitung auf den Pulverzustand wird der Stahl gehärtet. Dies hat gegenüber den bekannten Verfahren den Vorteil, daß die Notwendigkeit der Stahlherstellung, die besonders in ihrer Ausführung an zerkleinertem und pulverförmigem Eisen ein ziemlich schwieriges und empfindliches Verfahren darstellt, umgangen wird, anderseits aber auch für die Zerkleinerung des bereits fertig aus der Hütte kommenden Stahles die geringstmögliche Arbeitsleistung aufzuwenden ist, zwei Umstände, die für die wirtschaftliche Herstellung des Stahlpulvers wesentlich in Betracht kommen.
- Die Härtung erfolgt in an sich bekannter Weise durch Erhitzen und Abschrecken des Pulvers. Das Erhitzen erfolgt, wie bekannt, unter LuftabSChluß, da das Feinpulver infolge seiner großen Oberfläche leicht oxydiert. Zweckmäßig geschieht das Erhitzen in Gußeisen- oder Schamottekästen, in welche das Pulver eingestampft und luftdicht abgedeckt wird. Das Abschrecken des Pulvers erfolgt z. B. durch Einschütten in Wasser. Die Temperatur des Abschreckmittels wird, wie bekannt, nach dem gewünschten Härtegrad des Pulvers eingestellt.
- Das beanspruchte Verfahren hat noch den Vorteil, daß das hieraus hergestellte Pulver beim Glühen nicht zum Zusammensintern neigt wie etwa zerkleinertes Eisen beim Aufkohlen, sondern nach Abschrecken und Trocknen leicht durch Stampfen wieder völlig in den Feinpulverzustand überführt werden kann. Aus diesem Grunde wird die Ausbeute erheblich höher als bei Herstellung von Stahlpulver aus aufgekohltem Eisen.
- Das so hergestellte Pulver eignet sich zwar auf Grund seiner Härteeigenschaften, jedoch aus anderen Gründen noch nicht für -die Herstellung von Schleifpapier oder Papier für magnetophonographische Zwecke.
- Um ein hierzu brauchbares Stahlpulver zu erhalten, werden in der Weiterverarbeitung zunächst die Verunreinigungen, Schmirgelpulver u. dgl.. durch magnetische Scheidung entfernt. Es bleibt dann ein Pulver von verschiedener Korngröße.
- Will man mit solchem Stahlpulver Papier-oder andere Bahnen belegen, so begegnet man großen Schwierigkeiten infolge der ungleichen Korngröße der Teilchen. Beim Streuverfahren trennen sich die zu großen Teilchen wieder leicht von der Unterlage ab, da sie von den kleineren am Einsinken in die Klebfläche verhindert werden; die Staubteilchen bedecken die Klebfläche und machen diese für die Haftung der geeigneten Korngröße untauglich.' Auch das gleichmäßige Hufsieben ist erschwert, da die Teilchen richtiger Korngröße im Sieb durch die Staubteilchen infolge Adhäsion zusammenhaften und nicht gleichmäßig durch das Sieb gehen. Hier ist unter Streuverfahren im allgemeinen jedes Verfahren gemeint, bei welchem das Pulver nicht mit dem Klebmittel vermischt, sondern auf die mit dem Klebmittel bestrichene Fläche aufgebracht wird, d. h. also die Verfahren des Aufsiebens, Hufstreuens, Hufblasens des Pulvers auf die bestrichene Bahn oder Durchziehens dieser durch das Stahlpulver. Bei allen diesen Verfahren ist die Nebenwirkung zu großen Kornes und Staubes dieselbe.
- Bei den Streichverfahren, bei welchen das Stahlpulver mit dem Klebmittel vermischt aufgetragen wird, bewirken zu große Körnchen, z. B. durch Störungen am Rakel oder unter der Auftragwalze, einen ungleichen Auftrag, der sich streifen- und bilderförmig in der Bahn geltend macht; die Staubteilchen schwächen ebenfalls die Klebwirkung.
- Um ein für diese Verfahren brauchbares Stahlpulver @ zu erhalten, wird das Pulver derart ausgesiebt, daß man es sowohl auf die für den bestimmten Zweck am besten geeignete einheitliche Korngröße sortiert als auch, und zwar in weiterer Durchbildung der Erfindung, von den feinsten Staubteilchen, etwa durch Windsichtung, befreit. Mit solchem Stahlpulver lassen sich leicht gleichmäßig dicht abgedeckte Bahnen herstellen, die sich für die erwähnten Zwecke vorzüglich eignen.
- Die Streu- und Streichverfahren an sich sind dem Fachmann bekannt und daher hier nicht beschrieben. Sie sind auch in keiner Form Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es handelt sich hier nur um die Herstellung eines zur Verarbeitung nach solchen Verfahren bestgeeigneten sowie für Schleif- und magnetophonographische Zwecke bestgeeigneten Pulvers, für dessen Herstellung der wirtschaftlich günstigste Weg gesucht worden ist.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gehärtetem Stahlpulver für Schleif- und magnetophonogräphische Zwecke, bei welchem die Härte durch Abschrecken und die Körnung durch Pulvern erzielt wird, dadurch gekennzeichnet, daß an sich hartbarer Stahl zunächst im weichen, ungehärteten Zustand feinpulverisiert und dann im Pulverzustand in an sich bekannter Weise durch Erhitzen und Ablöschen gehärtet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhitzung des Pulvers auf Härtetemperatur unter Luftabschluß erfolgt.
- 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das auf eine bestimmte einheitliche Korngröße ausgesiebte gehärtete Stahlpulver vom feinsten, die Klebwirkung hindernden Staub befreit wird, z. B. durch eine an sich bekannte Windsichtung.
- 4. Die Verwendung des nach dem Verfahren gemäß Anspruch i bis 3 hergestellten Pulvers zur Herstellung eines bestrichenen oder bestreuten Papiers oder sonstiger Trägerbahn für magnetophonographische Aufzeichnung von Schallwellen oder für Schleifzwecke.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE543563T | 1930-01-03 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE543563C true DE543563C (de) | 1932-02-06 |
Family
ID=6560090
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930543563D Expired DE543563C (de) | 1930-01-03 | 1930-01-03 | Verfahren zur Herstellung von Stahlpulver |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE543563C (de) |
-
1930
- 1930-01-03 DE DE1930543563D patent/DE543563C/de not_active Expired
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