DE964393C - Verfahren zur Herstellung fester, staubfreier, freifliessender Kuegelchen aus metallischen und nichtmetallischen Oxyden und Silikaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fester, staubfreier, freifliessender Kuegelchen aus metallischen und nichtmetallischen Oxyden und Silikaten

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DE964393C
DE964393C DEC10941A DEC0010941A DE964393C DE 964393 C DE964393 C DE 964393C DE C10941 A DEC10941 A DE C10941A DE C0010941 A DEC0010941 A DE C0010941A DE 964393 C DE964393 C DE 964393C
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Application number
DEC10941A
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English (en)
Inventor
Merrill E Jordan
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Godfrey L Cabot Inc
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Godfrey L Cabot Inc
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung fester, staubfreier, freifließender Kügelchen aus metallisdien und nidltmetallisdien Oxyden und Silikaten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kügelchen aus Metallsilikaten und ähnlichen Stoffen, die in der Industrie in äußerst feiner Zerteilung angewendet werden.
  • Gewisse gepulverte Stoffe lassen sich durch mechanische Behandlung ohne Bindemittel oder ohne Zusatz von Fremdstoffen agglomerieren. Die so erhaltenen Agglomerate haben eine größere scheinbare Dichte und ein niedrigeres Schüttvolumen als die lockeren Pulver, aus denen sie gebildet wurden, und bestehen aus Gebilden von mehr oder minder kugeliger Gestalt, die infolge eines hohen Verhältnisses von Gewicht zu Oberfläche nicht stauben.
  • Diese Kügelchen haben eine verhältnismäßig glatte, nicht haftende Oberfläche und eine feste innere Struktur, obwohl sie sich beim Einarbeiten in plastische Massen gut zerteilen. Auf Grund dieser Merkmale sind die Kügelchen freifließend, lassen sich gut handhaben, verpacken, transportieren, lagern und mit anderen Stoffen mischen.
  • Pulver, die normalerweise die Eigenschaft zur Agglomeration aufweisen, sind auch noch durch andere Merkmale ausgezeichnet, die sie von den Pulvern unterscheiden, die sich durch mechanische Behandlung allein nicht agglomerieren lassen. Läßt man sie beispielsweise auf einer vibrierenden Oberfläche tanzen, so agglomerieren solche Pulver zu kleinen Kügelchen von zerbrechlicher Struktur und klumpen zusammen, wenn sie gequetscht werden.
  • Ruß ist beispielsweise ein solches agglomerierendes Pulver, das in seiner handelsüblichen Form durch turbulente Bewegung in kleine feste Kügelchen umgewandelt wird, die sich ohne merkliche Zerstörung in großen Mengen transportieren lassen.
  • Andere feine Pulver wieder, wie z. B. Metallsilikate, können durch einfache mechanische Bewegung ohne zusätzliche Behandlung nicht agglomeriert werden. Wollastonit beispielsweise ist im zerkleinerten und trocken gemahlenen Zustand durch endlos lange turbulente Bewegung nicht zu Kügelchen zu aggiomerieren. Derartige, normalerweise nicht agglomerierbare Pulver sind Gegenstand der Erfindung.
  • Sie lassen sich gemäß der Erfindung durch eine Vorbehandlung aggiomerierbar machen, indem das Rohmaterial zu einer vorherbestimmten, kritischen, kleinen Teilchengröße gemahlen wird, die gemahlenen Teilchen benetzt und zu einem trockenen Kuchen verformt werden und der getrocknete Kuchen unter Bildung von stückigen oder staubigen Agglomeraten zerkleinert wird. Nach einer solchen Vorbehandlung kann das Material leicht durch bloße Bewegung in einer Drehtrommel in Kügelchen übergeführt werden.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung läßt sich mit besonderem Vorteil auf Wollastonit anwenden.
  • Ein großes Lager dieses Rohmaterials ist nahe Willsboro, New York, gefunden worden, das abgebaut und gemahlen ein schneeweißes Pulver (92 bis 960/0 Standardrückstrahlvermögen) hoher chemischer Reinheit (über 980/o Ca Si 03) ergibt. Derartiges Wollastonitpulver kann gemäß der Erfindung in Kügelchenform übergeführt werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf die Behandlung von Wollastonit beschränkt, sondern kann auch mit Vorteil zum Agglomerieren anderer Silikate, wie Talkum (Mg3 (OH) 2Si40lo), gepulvertem Aluminiumsilikat oder Eisensilikat, oder anderen feinen, normalerweise nicht agglomerierbaren Pulvern, die nicht notwendigerweise Silikate sein müssen, wie z. B. Calciumcarbonat, verwendet werden.
  • Nachstehend wird das Verfahren gemäß der Erfindung zur näheren Veranschaulichung an der Agglomerierung von Wollastonit beschrieben.
  • Das gepulverte Rohmaterial, wie es vom Steinbruch kommt, wird zunächst auf eine Teilchengröße von weniger als 2,z, entsprechend einer Oberflächengröße von wenigstens I m2/g, gemahlen.
  • Der auf diese kritische Teilchengröße gepulverte Wollastonit hat eine scheinbare Dichte unter 0,48 g/cm3, gewöhnlich zwischen 0,40 und 0,48 g/cm5 Es wird dann benetzt und getrocknet und auf diese Weise in eine zusammenhängende Masse oder einen Kuchen übergeführt. Die Benetzung erfolgt am zweckmäßigsten durch Vermahlen des Gutes in Gegenwart von Wasser, da es normalerweise leichter und wirtschaftlicher ist, einen hohen Zerteilungsgrad durch nasses Verfahren als durch Trockenmahlung herbeizuführen. Es kann jedoch auch trocken gemahlenes Gut der geeigneten Teilchengröße mit etwa IooO/o oder mehr seines Gewichtes Wasser benetzt und dann getrocknet werden. Beim Naßmahlen wird gewöhnlich ein beträchtlicher Überschuß, beispielsweise von I50 bis 200 Gewichtsprozent des trockenen Pigmentes und sogar bis 400 Gewichtsprozent und mehr, verwendet, obwohl durch derartige große überschüssige Wassermengen kein besonderer Vorteil erzielt wird. Wird das Gut nach dem Mahlen angefeuchtet, so kami durch die Anwesenheit eines Netzmittels die erforderl iche Menge Wasser herabgesetzt werden.
  • Das angefeuchtete Pulver wird auf einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa I bis I00/o, gewöhnlich weniger als 30/0, getrocknet, da Wollastonit ein verhältnismäßig geringes Wasserabsorptionsvermögen hat.
  • Der getrocknete Kuchen wird dann zerkleinert. indem das Material z. B. durch ein verhältnismäßig grobes Sieb gestrichen wird, beispielsweise durch ein Sieb mit einer Maschenweite von 4 bis 0,4 mm, vorzugsweise I,2 mm. Eine zu starke Zerkleinerung des Materials ist nicht zweckmäßig, da sich das erhaltene Pulver dann nur schlecht in Kügelchen überführen läßt. Bei der Zerkrümelung des Kuchens werden Teilchen von Staubfeinheit bis zu etwa Millimetergröße erhalten, die von unregelmäßiger Gestalt und leicht zerbrechlich sind. Die scheinbare Dichte dieses Materials liegt bei etwa o, 48 bis o, 56 g/cm3.
  • Die zerkleinerte Masse enthält gewöhnlich I bis 3 0/o Feuchtigkeit und läßt sich, mag sie nun knochentrocken sein oder bis zu I0°/o Feuchtigkeit enthalten, leicht durch Umwälzen in einer Drehtrommel in Kügelchen überführen. Bei einer Geschwindigkeit von 50 Umdrehungen pro Minute genügen schon 15 bis 30 Minuten, um die gewünschten Kügelchen zu bilden. Geschwindigkeiten von 10 bis 150 Umdrehungen pro Minute können angewendet werden; doch liegt der bevorzugte Geschwindigkeitsbereich zwischen 25 und 100 Umdrehungen pro Minute. Die scheinbare Dichte der erzeugten Kügelchen liegt zwischen 0,64 bis o, 8 g/cm3 oder höher. Die Größe der Kügelchen beträgt im allgemeinen von 3,2 mm maximal bis zu 0,25 mm minimal. Diese Kügelchen stauben etwas weniger als die besten Rußkügelchen, sind von vollkommener Kugelgestalt und haben eine glattere und glänzendere Oberfläche. Für die Überführung in die Kügelchenform ist keine Grundcharge erforderlich, obwohl es unter gewissen Umständen zweckmäßig sein kann, die Kügelchen mit Unterkorn zurückzuführen, wodurch das Verfahren wirtschaftlicher gestaltet werden kann.
  • Beispiel I Wie kritisch die Teilchengröße beim Verfahren gemäß der Erfindung ist, kann aus den nachfolgend aufgeführten Versuchsergebnissen für Wollastonit ersehen werden.
    Fisher-Subsieve-Sizer
    bei einer Porosität von 0,6
    Wollastonitsorte Versuchsergebnisse
    mittlerer
    Teilchen- größe
    durchmesser n gro@e m@/g
    C1 4,4 0,44 nur Staub und ungeformte
    P1 ................... 3,7 0,56 Teilchen nach 7- bis IO-
    R 814......................... 3,0 0,69 stündiger Behandlung in
    Wollastonit Sc ............... 2,65 0,78 einem Drehrohr
    Export gemahlen ........ I,5 1,38 Kügelchen nach einer Behand-
    WP 7......................... 0,9 2,30 lung von 10 bis 30 Minuten
    Vogelmarke ............ o, 88 2,35 in einem Drehrohr.
  • Beispiel 2 Die Wichtigkeit der Vorbehandlung des auf eine mittlere Teilchengröße von kleiner als 2,' zerteilten Materials geht aus den folgenden Versuchsergebnissen an Wollastonit von einer mittleren Teilchengröße von 1,5,' hervor.
    Art der Vorbehandlung Ergebnisee der Drehrohrbsbandlung
    A trocken gemahlenes Material ohne Vorbehand- nach mehrstündiger Behandlung nur Staub und
    lung ungeformte Teilchen
    B trocken gemahlenes Material, aufgeschlämmt nach nur 20 Minuten bemerkenswert gleich-
    und zu einem Kuchen getrocknet, dann durch förmige Kügelchen
    ein Sieb Din II7I Nr. 6 gestrichen
    C trocken gemahlenes Material, aufgeschlämmt nur Staub und ungeformte Teilchen nach ver-
    und zu einem Kuchen getrocknet, dann wieder schiedenen Stunden
    auf die ursprüngliche Teilchengröße mikro-
    pulverisiert

Claims (2)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : I. Verfahren zur Herstellung fester, staubfreier, freifließender Kügelchen aus metallischen oder nichtmetallischen Oxyden oder Silikaten, die nach bekannten Verfahren ohne zusätzliche Bindemittel nicht oder schwer agglomerierbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial zunächst zu einer nassen Masse mit einer mittleren Teilchengröße von weniger als 2,' vermahlen, die nasse Masse durch Trocknung in einen Kuchen übergeführt, der Kuchen zerkleinert wird und die Pulverteilchen durch einen Rollvorgang in bekannter Weise in Kügelchen übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, in Anwendung auf die Herstellung fester, staubfreier, freifließender Kügelchen aus Wollastonit, dadurch gekennzeichnet, daß das Rohmaterial bis auf eine Teilchengröße von unter 2,' und einer scheinbaren Dichte von 0,4 bis 0,48 g/cm3 zerkleinert, das zerkleinerte Material mit wenigstens 100 Gewichtsprozent Wasser benetzt, das feuchte, gemahlene Material getrocknet und in einen Kuchen mit einem Feuchtigkeitsgehalt von I bis 10% übergeführt, der Kuchen durch ein grobes Sieb gestrichen wird und die erhaltenen pulverigen Agglomerate in Kügelchen mit einer scheinbaren Dichte von 0,64 bis 0,8 g/cm3 übergeführt werden.
DEC10941A 1954-03-19 1955-03-19 Verfahren zur Herstellung fester, staubfreier, freifliessender Kuegelchen aus metallischen und nichtmetallischen Oxyden und Silikaten Expired DE964393C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3132303A1 (de) * 1981-08-17 1983-02-24 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung staubarmer anorganischer pigmentgranulate mit enger kornverteilung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3132303A1 (de) * 1981-08-17 1983-02-24 Bayer Ag, 5090 Leverkusen Verfahren zur herstellung staubarmer anorganischer pigmentgranulate mit enger kornverteilung

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