DE1558130B1 - Formsandmasse, die aus sand, wasser, einem in wasser hochquellenden bentonit und einem wasserloeslichen alkalisalz besteht - Google Patents
Formsandmasse, die aus sand, wasser, einem in wasser hochquellenden bentonit und einem wasserloeslichen alkalisalz bestehtInfo
- Publication number
- DE1558130B1 DE1558130B1 DE19671558130 DE1558130A DE1558130B1 DE 1558130 B1 DE1558130 B1 DE 1558130B1 DE 19671558130 DE19671558130 DE 19671558130 DE 1558130 A DE1558130 A DE 1558130A DE 1558130 B1 DE1558130 B1 DE 1558130B1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- sand
- bentonite
- water
- molding
- alkali
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C1/00—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
- B22C1/16—Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
- B22C1/167—Mixtures of inorganic and organic binding agents
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Mold Materials And Core Materials (AREA)
Description
3 4
Die erfindungsgemäße Formsandmasse, die aus säuren enthält, so führt das Zusammenmischen dieses
Sand, Wasser, einem in Wasser hochquellenden Ben- Lignits mit etwa 1Ao seines Gewichts an Natriumtonit
und einem wasserlöslichen Alkalisalz besteht, hydroxyd, wie leicht errechnet werden kann, zur Umist
dadurch gekennzeichnet, daß dem Bentonit etwa Wandlung der Huminsäure in das Natriumhumat. Da
V8 bis etwa das Dreifache seines Gewichts wasserlös- 5 die Huminsäure als Säure nicht so stark ist wie
liches Alkalihumat, das durch Umsetzung von Hu- Natriumhydroxyd als Base, hat das Natriumhumat
minsäure oder Lignit mit Alkalihydroxyd oder Alkali- einen leicht alkalischen pH in der Nähe von 8.
carbonat entstanden ist und einen alkalischen pH- Es können auch größere Mengen an Alkali, die
Wert aufweist, beigemischt ist. über denjenigen liegen, die zur Umwandlung der
Die Zeichnung stellt ein Schaubild dar, das die io Huminsäure in das Natriumhumat notwendig sind,
erfindungsgemäß erhältlichen verbesserten Ergebnisse verwendet werden. Jedoch tritt bei großen Überzeigt.
Schüssen der Nachteil auf, daß Schwierigkeiten bei Wie es in der Formsandtechnik üblich ist, ist in die der Handhabung des Materials und beim Einatmen
Masse genügend Wasser eingearbeitet, um ihr hin- des Staubs auftreten. Erfindungsgemäß kann zusätzreichende
Bindeeigenschaften zu verleihen. Bekannt- 15 liches Alkali in Form von Natriumhydroxyd verwenlich
hat knochentrockner Bentonit eine geringe oder det werden.
keine bindende Wirkung auf die Sandpartikel und Das beste Gewichtsverhältnis innerhalb des erfin-
ebenso kann der Bentonit bei Verwendung eines dungsgemäßen Bereiches von Bentonit zu dem Alkaligroßen Überschusses von Wasser nicht mehr als humat liegt bei etwa gleichen Anteilen (50 : 50) oder
Klebemittel für die Sandkörner wirken. 20 etwa 60 Teilen Bentonit zu 40 Teilen Humat oder bei
Wie schon erwähnt, ist der hier zu verwendende einem dazwischenliegenden Verhältnis. Bei Verwen-Bentonit
ein solcher mit hohem Quellungsvermögen, dung des Bentonits vom Wyoming-Typ wurden etwas
wie z. B. der Wyoming-Bentonit, oder ein in Texas bessere Ergebnisse erzielt als mit dem sogenannten
gefundener, sogenannter »southern bentonite«. Wie Southern-Typ-Bentonit, obwohl beide, sowohl gees
in dieser Technik üblich ist, wird der Bentonit in 25 trennt als auch in Mischung, verwendet werden
einer zerkleinerten Form, z. B. gemahlen, verwendet, können.
so daß er ein Sieb mit einer Sieböffnung von Der erfindungsgemäß erzielte Fortschritt ist auf
0,074 mm passiert, obwohl auch gröbere und feinere Grund des zu beobachtenden synergistischen Effekts
Körner verwendet werden können. Bei dem Alkali- bemerkenswert und unerwartet. Dies wird graphisch
humat handelt es sich um irgendein Alkalimetallsalz 3° an Hand der nachfolgenden Zeichnung gezeigt, in der
der Huminsäure, beispielsweise das Natrium-, Ka- die Gründruckfestigkeit (A) und die Grünscherfestiglium-
oder Lithiumhumat, wobei diese Salze bekannt- keit (B) für eine Reihe von Formsandmassen angegelich
wasserlöslich sind. Es wird am zweckmäßigsten ben sind, die aus Standard-Ottawasand unter Veraus
Lignit gewonnen, insbesondere verwittertem Wendung von 94% Sand, 4% Gesamtbindemittel
Lignit, wie er in großem Überfluß in Nord-Dakota, 35 und 2% Feuchtigkeit hergestellt wurden. Der Anteil
Texas, Neu-Mexiko und Nordeuropa vorkommt. des Bindemittels wurde über einen Bereich von
Zur Bildung des alkalischen Salzes der Humin- 100% Wyoming-Bentonit und 0% Natriumhumat
säure wird Huminsäure mit einem alkalischen Alkali- bis zu 0% Wyoming-Bentonit und 100% Natriummetallsalz,
vorzugsweise einem Natrium- oder Ka- humat variiert. Der Prozentsatz des Natriumhumats
liumsalz umgesetzt. Hierzu geeignet sind beispiels- 40 in dem Bindemittel ist als Abszisse und die Festigweise
Natriumhydroxyd, Natriumcarbonat und Ka- keitswerte in kg pro cm2 sind als Ordinaten (für die
liumhydroxyd. Es ist nicht notwendig, eine chemisch Gründruckfestigkeit an der linken Seite der Zeichreine
Huminsäure zu verwenden. Es wird jedoch nung und für die Grünscherfestigkeit an der rechten
bevorzugt ein Lignit verwendet, der reich an alkali- Seite) angegeben. Es sei bemerkt, daß 100% Wyominglöslichen Bestandteilen ist. Dieser wird einfach zu- 45 Bentonit im Bindemittel eine Gründruckfestigkeit
sammen mit dem ausgewählten Alkali, vorzugsweise von 0,32 kg/cm2 und 100% Natriumhumat im Bindemit
genügend Wasser, um eine schnelle Neutralisa- mittel eine Gründruckfestigkeit von 0,53 kg/cm2 ertionsreaktion
zustande zu bringen, falls der Lignit nicht gaben, wohingegen bemerkenswerterweise in allen
feucht genug ist, das notwendige Wasser selbst zu dazwischenliegenden Bereichen zwischen etwa V8:1
liefern, gemahlen. Es können auch kompliziertere 5<>
von Natriumhumat zu Bentonit (11% Natriumhumat) Verfahren angewendet werden, indem man z. B. den und 3 :1 (75% Natriumhumat) die Gründruckfestiggemahlenen
Lignit in einer Lösung des Alkali und in keit größer als arithmetisch berechnet war und für
Wasser dispergiert, die unlöslichen Bestandteile aus- Verhältnisse innerhalb des erfindungsgemäß bevorscheidet
und das alkalisierte Humat durch Trocknen zugten Bereiches tatsächlich Werte von mehr als
und Mahlen gewinnt. Dies erhöht jedoch die Kosten 55 0,7 kg/cm2 erreichte. So ergaben gleiche Teile von
und beeinflußt kaum die endgültigen Resultate. Natriumhumat und Wyoming-Bentonit eine Grün-
Die Huminsäure erfordert im allgemeinen ein druckfestigkeit von 0,77 kg/cm2, die fast doppelt so
Minimum von etwa Vi2 bis 1U seines Trockengewichts groß ist wie der aus der Zeichnung hervorgehende
an Natriumhydroxyd zur Herstellung eines Natrium- Wert von etwa 0,4 kg/cm2, der auf der Basis der einhumats,
das gleichzeitig alkalisch ist, d. h., das einen 6o fachen Additivität berechnet wurde.
pH von mehr als 7 hat. Wenn andere Alkalien ver- Genau die gleichen Angaben gelten für die Grünwendet
werden, sind natürlich die bekannten Prinzi- Scherfestigkeiten. Diese betrugen 0,1 kg/cm2 bei
pien der chemischen Stöchiometrie zu beachten. Hu- 100 °/o Bentonit und 0,13 kg/cm2 bei 100% Natriumminsäuren
im allgemeinen und im besonderen jene, humat. Bei allen gemischten Bindemitteln, die Verdie
vom Lignit abgeleitet werden, haben Äquivalent- 65 hältnisse innerhalb des angegebenen erfindungsgemägewichte
in der Nähe von 320 und 360. Wenn nun ßen Bereichs besitzen, ist die Grünscherfestigkeit in
ein verwitterter Lignit verwendet wird, der 80% (be- allen Fällen wesentlich größer als der additive Wert
zogen auf das Trockengewicht) alkalilösliche Humin- und beträgt etwa 0,18 kg/cm2 für die 50 : 50-Mi-
schung, während der rechnerisch erwartete Wert 2%>
geringeren Feuchtigkeitsgehalt verwendet, und 0,11 kg/cm2 gewesen wäre. sie hatte die 2V2fache Permeabilität des früher ver-
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. wendeten Sandes, obwohl die gleiche Sandbasis verwendet
wurde.
Beispiel 1 * τ> · ■ ι /i
^ a Beispiel 4
22,7kgWyoming-Bentonit mit einer Teilchengröße . . Ώ . . , - , , . , ,,,
von 0,074 mm wurden mit 22,7 kg des Produkts Die wie im Beispiels beschrieben erhaltenen
trocken gemischt, das durch Mahlen von verwitter- f*f£ Ergebnisse ermutigten zur Herstellung emes
tem Norüx-Dakota-Lignit mit einer AlkalilösUchkeit fO-kg-Ansatzes der S^dmischung unter Verwenvon
SO"/» mit V1. seines Trockengewichts anNatrium- 10 dun8 ^8 viel feineren Sandes mit den im Beispiel3
hydroxyd, anschließendes Trocknen und Mahlen die- beschriebenen Zusaten. Die erfindungsgemaß erzielte
ses Produkts erhalten worden war. Dieses Material hoheJe zugehörige Permeabilität erlaubte die Verwurde
als Bindemittel bei der Herstellung einer ™endung des f einerenSandes,mit einer nachfolgenden
Formsandmischung benutzt,die aus 94Gewichtsteilen Verbesserung m der Oberflachengute der erhaltenen
Ottawasand, 4Teilen dieses Bindemittels und 2Teilen 1S Formlinge. Die Penneabmtat der Mischung betrug 55
Wasser bestand. Die Zusätze wurden ohne das Was- ™d war J0"5 Λβ durchschnittliche £e™ealf"
ser 3 Minuten lang in einem Gießerei-Mahlapparat tat ™»etwa 45 de* fho* ™ Beisfe1,3 .^schnebetrocken
gemahlen, dann wurde das Wasser zugegeben η^.ίτ^τ verwendeten gröberen Sandmischung,
und anschließend wurde weitere 10 Minuten lang ge- D* Menge des Bindemittels d Ji. die Mischung
und anschließend wurde weitere 10 Minuten lang ge- D* Menge des Bindemittels d Ji. die Mischung
mahlen. Die Gründruckfestigkeit und die Grünscher- 2° vo? B*° ΑΤν™ ef J. ^ahschen pH-Wert auffestigkeit
sind in der Zeichnung angegeben; die Trok- weisenden Alkalihumat, die m den erfindungsgemakendruckfestigkeit
betrug 1,34 kg/cm2, und die Per- ßen. Formsandarten verwendet wird kann etwas
meabilität betrug nach dir Standardtestmethode 189. varneren und hangt von den persönlichen Bevorzu-So
wurde ein Formsand hergestellt, der ausgezeich- ^gen der Gießer der Kornfeinheitszahl und den
nete Formeigenschaften und gute Herausschüttel- ^ Charakteristika des besonderen gewählten Ben omts
eigenschaften besaß und auf demFormling eine glatte ab· J* allgemeinen sollte genügend Bindemittel ver-
r>u r#- l·, Vr,+ TR as wendet werden, um eme Grundruckfestigkeit von
Ubernacne ninternejä. mindestens 0,17 kg/cm^ zu ergeben. In der Praxis ist
Beispiel2 bei den gewöhnlich verwendeten Sandarten und Ben-
. . ,,..,.,, , 3o toniten und dem erfindungsgemäß verwendeten, einen
Das Verfahren wurde wie im Beispiel 1 durchge- alkaiischen pH-Wert aufweisenden Alkalihumat ein
führt, mit der Ausnahme, daß Texas-Bentonit an Gesamtbindemittelgehalt von 2 bis 3«/o ausreichend,
Stelle des Wyoming-Bentonits verwendet wurde. Bei ^ dieges M^ni-miin1 zu erzielen. Wie in den Beispieden
gleichen Mengenverhältnissen betrugen die leQ angegeben und eriäutert wurde, ist jedoch ein
Gründruckfesügkeit 0,67 kg/cm2 die Grunscher- 3g ungefähr 4οΜger Bindemittel gehalt ein guter Arbeitsfestigkeit 0,16 kg/cm2, die Trockendruckfestigkeit durchschnitt md ergibt Gründruckfestigkeiten, die
1,55 kg/cm* und die Permeabilität 202. ^ über dem annehmbaren Minimum von 0,17 kg/
BeisDiel 3 cm2 ue8en· Die Menge des verwendeten Wassers ist
" ebenfalls variabel und hängt von den ausgewählten
Unter Verwendung von 8165 kg Silikasand, der mit 40 Komponenten und sogar von den klimatischen Be-
einem ungefähren Bindemittelgehalt von 4,4 Ge- dingungen ab, unter denen die Formsandmasse verwichtsprozent
versehen wurde, wobei das Bindemittel wendet wird. Hier ist wiederum ein Gehalt von 2%>
zu 75 Gewichtsprozent aus Wyoming-Bentonit und ein guter Arbeitsdurchschnitt.
zu 25 Gewichtsprozent aus dem beim Mischen von Während erfindungsgemäß die Verwendung von
Lignit mit Natriumhydroxyd wie im Beispiel 1 be- 45 einfachem Sand, Bentonit, dem einen alkalischen
schrieben erhaltenen Produkt bestand, wurde ein pH-Wert aufweisenden Alkalihumat und Wasser be-Gießtest
durchgeführt. Es wurde Wasser bis zu einem vorzugt wird, ist es andererseits im allgemeinen nicht
ungefähren Feuchtigkeitsgehalt von etwa 2,6 % zu- nachteilig, irgendeinen der kleineren Zusätze zuzugegeben.
Das Produkt wurde zur Herstellung eines fügen, die oft in Verbindung mit Tonsand-Formsand-Graugußformlings
in der Form eines Zylinders mit 50 arten verwendet werden, wie z. B. kleine Mengen
einem ungefähren Durchmesser von 127 mm und (vielleicht 1 bis 2%) Silikamehl, Eisenoxyd, fein
einer Höhe von 127 mm verwendet. Die früher ver- gepulverte Kohle und fein gepulverte Holzkohle. Jewendete
Sandmischung war eine übliche Mischung, doch sind diese zusätzlichen Zugaben keineswegs notdie
den gleichen Grundstand, annähernd 5 % Wyo- wendig und einer der großen Vorteile der vorliegenming-Bentonit
und 3 bis 5% Anthrazitkohle (Stein- 55 den Erfindung besteht darin, daß sie den Einschluß
kohle) verwendete. Mit dem früher verwendeten Sand solcher organischer Zusätze wie Kohle oder Holzwaren
Schwierigkeiten in Form kleiner Gasexplosio- kohle in die Formsandmasse unnötig macht,
nen in der Form während des Gießens aufgetreten. Bei Verwendung von verwittertem Lignit als Hu-
nen in der Form während des Gießens aufgetreten. Bei Verwendung von verwittertem Lignit als Hu-
Dies wurde bei der Verwendung der erfindungsgemä- mat-Quelle wird ein solcher bevorzugt, der eine
ßen Formsandmasse vollständig vermieden, und die 60 Alkalüöslichkeit von mindestens 75 Gewichtsprozent
Menge des während des Gießens erzeugten Rauches hat, um die Menge des nicht umgesetzten Lignits auf
wurde wesentlich vermindert. Darüber hinaus wurde einem Minimum zu halten, wenn das einen alkalidie
erfindungsgemäße Sandmasse erfolgreich mit sehen pH-Wert aufweisende Alkalihumat daraus hereinem
gegenüber dem früher verwendeten Sand um gestellt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Formsandmasse, die aus Sand, Wasser, mögen, wie der in Texas gefundene, haben kann,
einem in Wasser hochquellenden Bentonit und 5 Diese beiden Varianten sind bekannt als »western
einem wasserlösüchen Alkalisalz besteht, da- bentonite« bzw. »southern bentonite«. Gewöhnlich
durch gekennzeichnet, daß dem Bento- werden neben dem Sand, den Bentoniten und dem
nit etwa V8 bis etwa das Dreifache seines Gewichts Härtewasser der Grund-Formsandmassen kleinere
wasserlösliches Alkalihumat, das durch Umset- Mengen anderer Zusätze verwendet. Zu ihnen gehözung
von Huminsäure oder Lignit mit Alkali- i.o ren im allgemeinen Getreidebindemittel, insbesondere
hydroxyd oder Alkalicarbonat entstanden ist und jene, die aus der proteinreichen Fraktion des Maiseinem
alkalischen pH-Wert aufweist, bei- korns hergestellt werden, Dextrin, gepulverte Anthragemischt
ist. zitkohle und Silika-Mehl. Der Sand selbst ist im
2. Formsandmasse nach Anspruch 1, dadurch allgemeinen Silikasand, d. h. Quarz, obwohl für spegekennzeichnet,
daß dem Bentonit als wasser- 15 zielle Massen andere Minerahen verwendet werden
lösliches Alkalihumat ein Natriumhumat bei- können, wie z. B. Olivin und Zirkon.
gemischt ist. Aus der USA.-Patentschrift 3 210 202 ist es be-
3. Formsandmasse nach Anspruch 1 oder 2, kannt, zur Herstellung eines Bindemittels für Formdadurch
gekennzeichnet, daß dem Bentonit ein sand einen im wesentlichen aus Bentonit bestehenden
wasserlösliches Alkalihumat beigemischt ist, das ao organophilen Ton mit einem Humat zu versetzen,
durch Umsetzung von Lignit mit einer Alkalilös- Gemäß dieser Patentschrift wird diesem jedoch ein
lichkeit von mindestens 75 Trockengewichtspro- durch lange Alkylketten substituiertes Ammoniumzent
mit Natriumhydroxyd entstanden ist. humat dem organophilen Ton zugesetzt. Demgemäß
handelt es sich in dieser Patentschrift um ein nicht-
25 wäßriges System. Hinweise bezüglich der Zusammensetzung
einer verbesserten Formsandmasse in einem
Die Erfindung betrifft einen verbesserten Form- Wasser enthaltenden System sind dieser Patentschrift
sand, wie er in der Metallgießerei verwendet wird. nicht zu entnehmen.
Wie beim Sandgießen von Metallen bekannt ist, Aus der österreichischen Patentschrift 177 888 ist
wird eine Form aus einem geeigneten Sand herge- 30 es bekannt, Bentonit mit Alkali oder Ammoniumstellt,
der mit einem Bindemittel vereinigt ist, das es salzen zu modifizieren. Diese Modifizierung dient
erlaubt, daß der Sand in die gewünschte Form ge- jedoch dazu, die Bindekraft des Betonite, insbesonbracht
wird und diese Form während des Gießverf ah- dere durch Umwandlung des Calciumbentonits in
rens beibehält. Gleichzeitig muß die Natur der Bin- Natriumbentonit während der Vermischung desselben
dung zwischen den Sandpartikeln derart sein, daß sie 35 mit Formsand und Wasser zu erhöhen. Es kann dieanschließend
an das Gießen und Erstarren des Me- ser Patentschrift jedoch nicht entnommen werden,
tails nachgibt, damit der Formling leicht entfernt und wie eine Verbesserung der Formsandeigenschaften,
von Sandpartikehi befreit werden kann. Das ist be- wie insbesondere der Grünfestigkeitswerte, erzielt
sonders da notwendig, wo die Gestalt des Formlings werden kann. Hohlräume einschließt. 40 Schließlich ist noch aus dem in dem Chemischen
Wie ebenfalls bekannt ist, ist es notwendig, daß die Zentralblatt 1960, Seite 7659, zitierten Referat Bribeschriebene
Bindung so erfolgt, daß die Porenkanäle tish Foundrymen, Vol. 52, April 1959, Seite 161 bis
in der Sandform nicht verschlossen werden, da die 170, die Behandlung von Bentoniten mit einem was-Form
für Gase durchlässig bleiben muß, die unver- serlöslichen Alkalimetallsalz bekannt. Der Literaturmeidlich
während des Gießens erzeugt werden. Wei- 45 stelle »Foundryman« ist jedoch eindeutig zu entnehterhin
muß die Sandform eine Oberfläche zu dem men, daß der Zusatz von Natriumcarbonat zu
auftreffenden flüssigen Metall aufweisen, die nach Wyoming-Bentonit keine bzw. nur eine unvollkomdemKühlen
und Herausschütteln die Metalloberfläche men unbedeutende Festigkeitssteigerung, sogar bei
so glatt wie möglich hinterläßt, so daß Reinigungs- höherem Gehalt an Natriumcarbonat eine Festigkeitsarbeiten an dem Formling minimal gehalten werden 5° verminderung, bewirkt. Es war daher nicht zu erwarkönnen.
Um auf wirtschaftliche Art Formlinge her- ten, daß ein Formsand mit einem Bindemittel aus
stellen zu können, ist es weiterhin wünschenswert, Bentonit und einem wasserlöslichen, einen alkalischen
daß der Sand nach dem Gießen und Herausschütteln pH-Wert aufweisenden Alkalihumat einen synergistidurch
Wiederaufbauarbeiten mit den benötigten zu- sehen Effekt im Hinblick auf die Gründruckfestigkeit
sätzlichen Bindemitteln nahezu unbegrenzt wieder 55 und die Grünscherfestigkeit ergeben könnte,
verwendbar ist. Eine diesbezügliche Voraussage war umso weniger
In der Gießereitechnik sind Testverfahren entwik- möglich, als die Wirkung eines Zusatzes eines Alkalikelt
worden, die dieBeurteilung einiger der erwünsch- salzes, je nach Natur dieses Salzes unterschiedlich
ten Eigenschaften einer Sandformmasse erlauben; sein kann und zudem von der Art des Bentonite abdazugehören verschiedene Druckfestigkeitsprüfungen 6o hängt. So können Natriumcarbonat und Natrium-
und Durchlässigkeitsprüfungen. Einige weitere er- humat in Abhängigkeit von dem verwendeten Bentowünschte
Eigenschaften, wie z. B. die Fähigkeit, dem nit sogar diametrisch entgegengesetzte Wirkungen
Formling eine glatte, saubereOberfläche zu verleihen, besitzen.
werden notwendigerweise auf eine mehr oder minder Erfindungsgemäß sind Formsandmassen vorge-
qualitative Art beurteilt, obwohl diese gleichermaßen 65 sehen, die erne bessere Schale, verbessertes Herausbedeutend
sind. schütteln, bessere Oberflächendetails, eine Verminde-Das am häufigsten verwendete und im allgemeinen rung der Expansionsdefekte und höhere Grünfestigam
meisten zufriedenstellende Bindemittel für ge- keitswerte aufweisen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US542320A US3445251A (en) | 1966-04-13 | 1966-04-13 | Molding sand |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1558130B1 true DE1558130B1 (de) | 1974-01-24 |
Family
ID=24163309
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671558130 Pending DE1558130B1 (de) | 1966-04-13 | 1967-04-12 | Formsandmasse, die aus sand, wasser, einem in wasser hochquellenden bentonit und einem wasserloeslichen alkalisalz besteht |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3445251A (de) |
BE (1) | BE696901A (de) |
DE (1) | DE1558130B1 (de) |
FI (1) | FI47051C (de) |
FR (1) | FR1518433A (de) |
GB (1) | GB1119027A (de) |
NL (1) | NL6705234A (de) |
SE (1) | SE316267B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2834065A1 (de) * | 1977-08-05 | 1979-02-22 | Whitehead Bros Co | Additiv fuer einen formsand |
Families Citing this family (16)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3549392A (en) * | 1969-01-08 | 1970-12-22 | Nalco Chemical Co | Mold coating |
US4034794A (en) * | 1975-10-31 | 1977-07-12 | Nalco Chemical Company | Casting process with lignosulfonate-humate-graphite mold coatings |
US4203771A (en) * | 1976-04-08 | 1980-05-20 | Hirofumi Matsui | Green sand composition for casting |
US4830673A (en) * | 1986-10-03 | 1989-05-16 | E.C.C. America Inc. | Method for reducing the abrasion of calcined clay |
US5275114A (en) * | 1989-04-11 | 1994-01-04 | American Colloid Company | Sodium bentonite clay binder mixture for the metal casting industry |
US5372636A (en) * | 1993-01-22 | 1994-12-13 | Bentonite Corporation | Foundry mold composition, foundry mold made therefrom and method for producing the same |
US5893946A (en) * | 1996-06-21 | 1999-04-13 | Amcol International Corporation | Combustible carbonaceous compositions and methods |
US5695554A (en) * | 1996-06-21 | 1997-12-09 | Amcol International Corporation | Foundry sand additives and method of casting metal, comprising a humic acid-containing ore and in-situ activated carbon or graphite for reduced VOC emissions |
US5769933A (en) * | 1996-06-21 | 1998-06-23 | Amcol International Corporation | Activated carbon foundry sand additives and method of casting metal for reduced VOC emissions |
US5810918A (en) * | 1996-06-21 | 1998-09-22 | Amcol International Corporation | Method of analyzing and/or treating foundry sands for reduced VOCs |
US8623959B2 (en) * | 2009-10-06 | 2014-01-07 | Joseph M. Fuqua | Non-veining urethane resins for foundry sand casting |
US8426494B2 (en) * | 2009-10-06 | 2013-04-23 | Amcol International Corp. | Lignite urethane based resins for enhanced foundry sand performance |
US8436073B2 (en) | 2009-10-06 | 2013-05-07 | Amcol International | Lignite-based foundry resins |
US8853299B2 (en) | 2009-10-06 | 2014-10-07 | Amcol International Corp. | Lignite-based urethane resins with enhanced suspension properties and foundry sand binder performance |
US8309620B2 (en) * | 2009-10-06 | 2012-11-13 | Amcol International Corp. | Lignite-based urethane resins with enhanced suspension properties and foundry sand binder performance |
CN109158527B (zh) * | 2018-10-31 | 2021-08-10 | 谷函(杭州)新材料科技有限公司 | 一种无煤环保铸造型砂添加剂及其在型砂中的用途 |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT177888B (de) * | 1951-06-26 | 1954-03-10 | Huettenbedarf Dipl Ing Rolf Zi | Verfahren zur Behandlung von Bentonit für Formsande, Formmassen u. dgl. sowie mit diesem Bentonit hergestellte Formsande, Formmassen u. dgl. |
US3210202A (en) * | 1962-07-30 | 1965-10-05 | Nat Lead Co | Molding sand |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA717419A (en) * | 1965-09-07 | G. Henderson Sydney | Moulding processes | |
US1420750A (en) * | 1921-01-27 | 1922-06-27 | Royal N Riblet | Traffic indicator |
US2237593A (en) * | 1939-11-27 | 1941-04-08 | Peerpatco Inc | Foundry composition and method |
US3212144A (en) * | 1962-06-22 | 1965-10-19 | Frank R Capps | Sand molds for metal casting and methods therefor |
US3210203A (en) * | 1962-12-20 | 1965-10-05 | Nat Lead Co | Molding sand |
-
1966
- 1966-04-13 US US542320A patent/US3445251A/en not_active Expired - Lifetime
-
1967
- 1967-04-03 GB GB15248/67A patent/GB1119027A/en not_active Expired
- 1967-04-11 BE BE696901A patent/BE696901A/fr unknown
- 1967-04-11 FI FI671067A patent/FI47051C/fi active
- 1967-04-11 FR FR102316A patent/FR1518433A/fr not_active Expired
- 1967-04-12 SE SE5076/67A patent/SE316267B/xx unknown
- 1967-04-12 DE DE19671558130 patent/DE1558130B1/de active Pending
- 1967-04-13 NL NL6705234A patent/NL6705234A/xx unknown
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT177888B (de) * | 1951-06-26 | 1954-03-10 | Huettenbedarf Dipl Ing Rolf Zi | Verfahren zur Behandlung von Bentonit für Formsande, Formmassen u. dgl. sowie mit diesem Bentonit hergestellte Formsande, Formmassen u. dgl. |
US3210202A (en) * | 1962-07-30 | 1965-10-05 | Nat Lead Co | Molding sand |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2834065A1 (de) * | 1977-08-05 | 1979-02-22 | Whitehead Bros Co | Additiv fuer einen formsand |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FI47051B (de) | 1973-05-31 |
FI47051C (fi) | 1973-09-10 |
US3445251A (en) | 1969-05-20 |
FR1518433A (fr) | 1968-03-22 |
BE696901A (fr) | 1967-09-18 |
NL6705234A (de) | 1967-10-16 |
GB1119027A (en) | 1968-07-03 |
SE316267B (de) | 1969-10-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1558130B1 (de) | Formsandmasse, die aus sand, wasser, einem in wasser hochquellenden bentonit und einem wasserloeslichen alkalisalz besteht | |
DE3038001A1 (de) | Verfahren zur herstellung von mikropulvern aus celluloseether oder cellulose | |
DE4308915A1 (de) | ||
DE2728603A1 (de) | Verfahren zum behandeln von plattierschlamm | |
DE1571298B2 (de) | Bindemittel für Putz- und/oder Mauermörtel sowie unter Verwendung dieses Bindemittels hergestellter Mörtel | |
DE2951171A1 (de) | Verfahren zur bildung von agglomeraten aus kohle und oel | |
DE3835241C1 (en) | Process for the production of pencil leads | |
DE689602C (de) | Verfahren zum Entstauben und Körnen von Thomasmehl | |
EP0001816B1 (de) | Aushärtender Werkstoff und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE668725C (de) | Verfahren zur Koernung von Duengemitteln oder anderen Stoffen oder Stoffgemischen | |
DE69434404T2 (de) | Verfahren zur Stabilisierung und Verfertigung von umweltbelastenden Abfällen, daraus hergestellte Produkte, und Produkte zur Durchführung des Verfahrens | |
DE2908266C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Calciumsulfat-Halbhydrat-Dihydrat-Gemisches aus feinteiligem synthetischen Calciumsulfat-Halbhydrat | |
DE2600218B2 (de) | Bereitstellung von in futtergemischen einzusetzenden metallverbindungen | |
DE2556821C3 (de) | Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit Äthergruppen | |
DE860496C (de) | Verfahren zur Herstellung von granuliertem Superphosphat | |
DE2100232C3 (de) | Verwendung eines kohlenstoffhaltigen Zusatzmittels für Grünsand | |
DE846974C (de) | Herstellung von Kunststeinen | |
DE2111175C3 (de) | Zusatzmittel für die Stahlherstellung auf Ferrophosphorbasis | |
DE2139459C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von gegenüber einer chemischen Ätzung durch Glasschmelzen, Schlacken u.dgl. besonders widerstandsfähigen Materialen | |
DE3414135A1 (de) | Verfahren zum aufbereiten von synthetischem gips | |
AT206182B (de) | Verfahren zur Herstellung von Erzbriketts | |
DE499304C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kunststeinen und steinartigen Erzeugnissen | |
DE706733C (de) | Verfahren zur Herstellung von Werkstoffen und Werkstuecken aus kuenstlicher Mineralwolle | |
AT339516B (de) | Bindemittel fur giessereiform- und kernmassen und verfahren zu dessen herstellung | |
DE1235509B (de) | Formsandmischung |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
B1 | Publication of the examined application without previous publication of unexamined application |