DE2556821C3 - Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit Äthergruppen - Google Patents
Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit ÄthergruppenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/12—Powdering or granulating
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
- C08B11/20—Post-etherification treatments of chemical or physical type, e.g. mixed etherification in two steps, including purification
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L1/00—Compositions of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives
- C08L1/08—Cellulose derivatives
- C08L1/26—Cellulose ethers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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Description
Gegenstand des Hauptpatents 24 58 998 ist ein Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren
Derivaten mit Äthergruppen auf einer Schwingmühle, wobei Cellulose, Alkyl-, Alkylhydroxyalkyl- oder Carboxyalkylcellulosc mit bis zu 2 C-Atomen im Alkyl- und bis
zu 3 C-Atomen im Hydroxyalkylrest in Gegenwart von im Ausgangsmatcrial befindlichem oder von außen
zugeführtem Wasser und in Gegenwart von Luft so lange gemahlen werden, bis ihre Teilchengröße
höchstens 100 μ und der Restfeuchtegchall 2 bis Gew.-% beträgt.
In weiterer Ausbildung des Verfahrens nach dem Hauptpatent wurde gefunden, daß sich das Verfahren
auch dann mit Vorteil anwenden läßt, wenn gemäß der Erfindung solche Cellulosederivate mit Äthergruppen
verarbeitet werden, die aus Hydroxyalkyiceliulose oder «>
Hydroxyalkylcellulose, die teilweise mit Glyoxal vernetzt ist, bestehen. Hydroxyäthylcellulose ist bevorzugt.
Bei dieser Ausfuhrungsform des Verfahrens werden ebenfalls Produkte mit ausgezeichneten Eigenschaften
erhalten.
Wie beim Hauptpatent kann man auch hier ohne Schutzgas, und zwar in Gegenwart von Luft, unter
Ausschaltung einer Explosionsgefahr und mit hoher
Ausbeute arbeiten, sofern das erhaltene Mahlgut den
angegebenen Wassergehalt hat.
Das Vermählen auf der Schwingmüble kann sowohl
mit als auch ohne Zusatz von Wasser erfolgen. Zweckmäßig geht man von einem Ausgangsstoff mit
einem Wassergehalt von 5 bis 14, vorzugsweise 7 bis 10Gew.-% aus, um die Verarbeitungssicherheit zu
gewährleisten. Da im allgemeinen nur ein einmaliger Mahldurchgang erforderlich ist und innerhalb der
Schwingmühle weniger Luft verbraucht wird und damit der Atmosphäre über dem Mahlgut nicht immer wieder
Wasser entzogen wird, kommt das zu bearbeitende Gut auf der Schwingmühle mit mehr Feuchtigkeit in
Berührung als nach solchen üblichen Mahlverfahren, bei
denen das Gut mehreren Mahldurchgängen unterworfen wird und dabei austrocknet. Diese Austrocknung
bringt eine Erhöhung der Explosionsgefahr n.ii sich, die
erfindungsgemäß vermieden wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann man die Verweilzeit je nach den gewünschten Fein- oder
Grobanteilen variieren. Man erhält dabei eine gute Ausbeute von z. B. mindestens 65 oder mindestens
70 Gew.-% an Feinanteilen, z. B. solchen mit einer
Teilchengröße von weniger als 100 μ, schon bei einer
verhältnismäßig kurzen Verweilzeit, z. B. 5 bis 15 Minuten, und einem einmaligen Mahldurchgang.
Die Hydroxyalkylcellulose kann man mit Glyoxal teilweise unter Acetalbildung, wobei der Glyoxalanteil
z. B. bis zu 5 Gew.-% des Mahlgutes beträgt, vernetzen. Dadurch ergibt sich eine Molekülvergrößerung. Infolgedessen wird die Lösungsgeschwindigkeit verringert, das
Wasser nicht so rasch aufgenommen und daher ein Verklumpen der Teilchen beim Auflösen vermieden.
Es war überraschend, daß sich auch Hydroxyalkylcellulose, die auch verhältnismäßig zäh und amorph und
daher schwer mahlbar sein kann, auf der Schwingmühle so fein und zuweilen bei einem Mahldurchgang in hoher
Ausbeute mahlen läßt.
Üblicherweise werden auf der Schwingmühle niedere Frequenzen, z. B. 1000 bis 1800 U/min, und kleine
Schwingungs-Amplituden, z.B. von 6 bis 12mm,
eingestellt, um dadurch das Material schonend zu behandeln und nicht zu stark zu erhitzen. Dementsprechend ist hierbei auch der thermische Abbau — im
Gegensatz zu den bekannten Verfahren mit mehreren Mahldurchgängen — verhältnismäßig gering. Außerdem haben die niederen Frequenzen und kleinen
Amplituden zur Folge, daß etwa im Material vorhandene Fremdkörper keine Funkenbildung verursachen.
Das Ausgangsmaterial kann in üblicher oder verdichteter Form vorliegen, je nach der gewünschten Größe
der inneren Oberfläche und dem Schüttgewicht des Mahlgutes. Überraschenderweise hat es sich gezeigt,
daß nach dem erfindungsgemäßen Mahlverfahren Pulver mit hoher innerer Oberfläche und speziellen
Eigenschaften, z. B. guter Rieselfähigkeit und erhöhter Schüttdichte erhalten werden. Beispielsweise läßt sich
gröbere Hydroxyalkylcellulose in gut rieselfähige Pulver von relativ hohem Schüttgewicht Überführen, die
sich sehr leicht dosieren und verpacken lassen. Dies läßt sich dadurch erklären, daß beim Vermählen auf den
Schwingmühlen die innere Oberfläche eh;r erhalten bleibt als bei den üblichen Mahlverfahren, und nur die
freistehenden Kanten und Zacken der einzelnen Teilchen in größerem Maße entfernt werden als bei den
üblichen Mahlverfahren.
Wenn man von einem unverdichteten Ausgangsstoff mit einem Feuchtigkeitsgehalt von mindestens
lOGew,-% ausgeht, kann nach einem Mahldurchgang
das Schpttgewicht des Mahlguts beispielsweise auf den 1,1- bis 1,5-fachen Wert erhöht werden. Geht man
beispielsweise von einem unverdichteten Ausgangsstoff mit einem Schüttgewicht von 320 bis 410, vorzugsweise
330 bis 390 g/| aus, kann man beispielsweise ein Mahlgut mit einem Schüttgewicht von 430 bis etwa 500,
vorzugsweise 450 bis 490 g/I erhalten.
Dient aber andererseits sehr verdichtetes, grobes Granulat, das den Vorteil der Schnellöslichkeit in
Wasser nicht hat, als Ausgangssioff, so kann dieses Granulat durch Mahlungen auf der Schwingmühle in
Pulver mit niedrigerem Schüttgewicht und höherer gewünschter innerer Oberfläche übergeführt werden.
Geht man z.B. von einem verdichteten Granulat mit einem Schüttgewicht von 470 bis 600, vorzugsweise 500
bis 580 g/l aus, so kann man dieses in einem Mahldurchgang zu einem Produkt mit einem Schüttgewicht
von 450 bis 520, vorzugsweise 470 bis 500 g/l vermählen. In diescxi Falle ist die Differenz zwischen
dem Schüttgewicht des Ausgangsstoffes und dem des Mahlgutes wesentlich geringer als bei unverdichtetem
Ausgangsstoff, das Schüttgewicht bleibt vielmehr nahezu konstant. Das verdicntete Ausgangsmaterial
kann z. B. durch Bearbeitung mittels Kneter unter Zusatz von Wasser und gegebenenfalls weitere
Vorbehandlung auf dem Extruder hergestellt werden.
Die Löslichkeit des Mahlguts ist von dem Schüttgewicht abhängig. Extrem feine Pulver mit hoher innerer
Oberfläche werden überall dort gefordert, wo die jo Hydroxyalkylcellulose schnell benetzen und in Lösung
geben muß.
Die erfindungsgemäß hergestellten feingemahlenen Produkte finden vielseitige Anwendung, insbesondere
als Bindemittel in der Bauindustrie und für Heimwerker, beispielsweise als Zusatz zu Mörtel, Kies, Zement, Gips;
als Tapetenkleister, als Füllstoffe für Preßmassen, Kunststoffe, insbesondere für plastische und/oder
dekorierte Xunststoffoberflächen. Vorzugsweise ^'erden
die erfindungsgemäß hergestellten Produkte als Zusätze zu Putzmassen für das Baugewerbe, insbesondere
für Maschinenputzmassen, die in der Regel aus anorganischen Bestandteilen und wenig Pulver aus
Celluloseäther bestehen, eingesetzt. Die Putzmischungen
müssen mit Wasser äußerst schnell benetzen, dürfen nicht klumpen und sollen das Wasser gleichmäßig
binden, so daß im fertigen Putz Risse verhindert werden. Es soll eine sehr hohe WasFerretention erreicht werden.
Dies wird durch den Zusatz der Celluloseverbindungen
erreicht.
Hydroxyäthylcellulose mit einem Schüttgewicht von 540 g/l (Siebanalyse:
> 300 μ 50%, 180-300 μ.45% und < 180 μ etwa 5%), wie sie bei der Produktion anfällt,
wird mit einem Durchsatz von 180 kg/h bei Raumtemperatur und in Gegenwart von Luft auf der Schwingmühle
gemahlen. Nach einem Mahldurchgang erhält Man ein pulverförmiges Mahlgut mit der Siebanalyse
> 125 μ 20%, 60 bis 125 μ etwa 30%,
< 60 μ etwa 50%. Das Schüttgewicht wurde auf 550 g/l angehoben. Restwassergehalt: 4,2%.
Claims (7)
1. Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder
deren Derivaten mit Äthergruppen auf einer Schwingmühle, wobei Cellulose, Alkyl-, AIkylhydroxyalkyl- oder Carbosyalkylcellulose mit bis zu
2 C-Atomen im Alkyl- und bis zu 3 C-Atomen im Hydroxyalkylrest in Gegenwart von im Ausgangsmaterial befindlichem oder von außen zugeführtem
Wasser und in Gegenwart von Luft so lange gemahlen werden, bis ihre Teilchengröße höchstens
100 μ und der Restfeuchtgehalt 2 bis 10Gew.-%
beträgt nach Patent P 2458 998, dadurch gekennzeichnet, daß solche Cellulosederivate
mit Äthergruppen verarbeitet werden, die aus Hydroxyalkylcellulose oder Hydroxyalkylcellulose,
die teilweise mit Glyoxal vernetzt ist, bestehen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem unverdichteten
Ausgangsstoff mit einem Schüttgewicht von 320 bis 410 g/l ausgeht, der in einem Mahlgang zu einem
Produkt mit einem Schüttgewicht von 430 bis 500 g/I verarbeitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man von einem verdichteten Aus-
gangsstoff mit einem Schüttgewicht von 470 bis 600 g/l ausgeht, das in einem Mahldurchgang zu
einem Produkt mit einem Schüttgewicht von 450 bis 520 g/l vermählen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ω
zeichnet, daß solche Hydroxyalkylcellulose verarbeitet wird, die in einem Anteil von bis zu 5 Gew.-% des
gemahlenen Produkts mit Glyoxal vernetzt ist.
5. Verwendung der nach dem Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4 erhaltenen Produkte als
Bindemittel für die Bauindustrie.
6. Verwendung nach Anspruch 5 als Zusatz zu Mörtel und/oder Putzmassen.
7. Verwendung nach Anspruch 6 als Tapetenkleister.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752556821 DE2556821C3 (de) | 1975-12-17 | 1975-12-17 | Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit Äthergruppen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752556821 DE2556821C3 (de) | 1975-12-17 | 1975-12-17 | Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit Äthergruppen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2556821A1 DE2556821A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2556821B2 DE2556821B2 (de) | 1979-11-15 |
DE2556821C3 true DE2556821C3 (de) | 1980-07-24 |
Family
ID=5964636
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19752556821 Expired DE2556821C3 (de) | 1975-12-17 | 1975-12-17 | Verfahren zur Feinmahlung von Cellulose oder deren Derivaten mit Äthergruppen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2556821C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038001A1 (de) * | 1980-10-08 | 1982-05-06 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Verfahren zur herstellung von mikropulvern aus celluloseether oder cellulose |
Families Citing this family (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3103338A1 (de) * | 1981-01-31 | 1982-08-26 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | "verfahren zur herstellung von schnell loeslichem kleister auf basis von celluloseethern und deren verwendung als tapetenkleister" |
DE3839831A1 (de) * | 1988-11-25 | 1990-05-31 | Hoechst Ag | Verfahren und vorrichtung zur produktschonenden mahlung und gleichzeitigen trocknung von feuchten celluloseethern |
DE19605969A1 (de) * | 1996-02-17 | 1997-09-04 | Mike Wiegand | Styroporkleber pulverförmig |
-
1975
- 1975-12-17 DE DE19752556821 patent/DE2556821C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3038001A1 (de) * | 1980-10-08 | 1982-05-06 | Henkel KGaA, 4000 Düsseldorf | Verfahren zur herstellung von mikropulvern aus celluloseether oder cellulose |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2556821A1 (de) | 1977-06-30 |
DE2556821B2 (de) | 1979-11-15 |
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