DE54215C - Papierfalzmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

KLASSE IS: Druckerei:

in PARIS.

Papier falzmaschine.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Falzmaschine, welche zum Zusammenfalzen von Prospecten, Circularen etc. dient. Die glatten Blätter werden durch eine oder zwei Arbeiterinnen auf zwei geneigte Arbeitstische aufgelegt, welche den obersten Theil der Maschine bilden.

Die Blätter werden so gefalzt, dafs eines im anderen steckt, und werden über einander aufgespeichert. Die Falzung und Aufstapelung der Blätter geschieht automatisch und mittelst Bewegungen, welche den beiden Tischplatten bezw. Vorderkanten derselben mitgetheilt werden.

Fig. ι und 2 sind zwei Ansichten,

Fig. 3 ist ein Grundrifs der Maschine;

Fig. 4 bis 7 zeigen Schnitte mit verschiedenen Stellungen der arbeitenden Organe.

Zwei gufseiserne Rahmen A und B, welche an ihrer Vorderkante Zungen α und b aus elastischen Blechstreifen tragen, gleiten mit ihren Achsen 0 0 in Horizontalschlitzen des Gestelles und finden so eine hintere Unterstützung.

Eine zweite Stütze haben die Rahmen durch ihre Ansätze d d, welche sich auf die Profilscheiben DD legen. Die Profilscheiben CCC¹C¹ dienen dazu, an die Rollen der Arme CCC¹C¹ anschlagend, das Hin- und Hergehen der Rahmen A und B zu bewirken, wie die Scheiben D D das Auf- und Abgehen veranlassen.

Die Profile der Scheiben' sind so gestaltet, dafs folgender Arbeitsgang zu Stande kommt, der in den Fig. a bis i verdeutlicht wird.

Auf den festen Tischen E und F liegen die zu falzenden Papierhaufen.

In der Stellung der Fig. a legt man ein Exemplar η halb auf die Tischkante und halb auf die Zunge a; diese senkt sich und tritt zurück, und die Zunge b tritt währenddessen vor (Fig. b und c). Die Zunge α geht wieder hoch, nachdem oben auf der Zunge b ein frisches Blatt m aufgelegt' ist (Fig. d). Die Zunge α geht vor und knickt mit ihrer Vorderkante das Blatt η um die Vorderkante der Zunge b und die des daraufliegenden Blattes m herum (Fig. e). Nun kann man wiederum ein frisches Blatt n¹ oben auf α legen (Fig. f).

Nun zieht sich die Zunge b heraus (Fig. g), steigt nach oben (Fig. h), geht wieder nach vorn, wie die Zunge α vorher. Man sieht, die beiden Zungen gehen vor und zurück, dabei abwechselnd über und unter einander vorbeistreichend (Fig. b und f).

Die Zungen α und b senken sich, während sie vorgeschoben sind und legen dabei das Papier dicht auf einander und drücken den federnden Boden χ nach unten.

Bei dem Hochgehen biegen die Zungen das Papier und die gegenüberliegende Zungenkante um. (Fig. d und h).

Legt man zweiseitig auf α und b Papier auf, so werden die einzelnen Stücke durch das Falzen in einander gesteckt und sammeln sich in dieser Lage in dem Schacht G an. Wenn man die Maschine nur von einer Seite bedient,

so werden die einzelnen Blätter über einander abgelegt.

Der Antrieb ist auf der Zeichnung wie folgt angenommen:

Von der Welle H bezw. dem Zahnrad K aus wird das Zahnrad L gedreht, welches wiederum die Räder MM und die Profilscheiben C C C¹ C¹ in gleichsinnige Umdrehung bringt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Falzmaschine, bei welcher die zu falzenden Bogen auf hin- und her- und auf- und abbewegte Tische A B aufgelegt werden, deren biegsame Vorderleisten α und b. dabei zum Ineinanderfalzen der Bogen über und unter einander herstreichen Und nahe an einander vorübergehen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.