-
Elektrische Steuervorrichtung für Reklamebänder Gegenstand der Erfindung
ist eine elektrische Steuervorrichtung für Reklameapparate zum absatzweisen Vorführen
von Reklamebändern. Das wesentliche 1Ierlimal des Erfindungsgegenstandes gegenüber
bekannten Vorrichtungen beruht darin, daß mit einem Hauptstromkreis eine Solenoidvorrichtung,
deren Hubgeschwindigkeit beliebig gesteuert werden kann, eine Haupt- oder Antriebssolenoidvorrichtung
für das die Reklamen o. dgl. tragende Band und eine Entriegelungssolenoidvorrichtung
verbunden sind, um das Bewegen des Bandes um eine vorbestimmte Länge zu ermöglichen.
-
Der vollständig selbständig arbeitende Apparat gemäß der Erfindung
zeichnet sich vor allem durch äußerst geringen Stromverbrauch aus, da er gegenüber
bekannten Apparaten während des jeweiligen Stillstandes des Bandes keinen Strom
verbraucht. Dies bedeutet eine ganz erhebliche Ersparnis, da ein solcher Apparat
mitunter bis zu 2o Stunden pro Tag im Betrieb ist.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen in beispielsweiser
Ausführungsform veranschaulicht.
-
Abb. i zeigt eine Hinteransicht der gesamten Vorrichtung, die sich
in einem Gehäuse befindet, dessen Rückwand in der Abb. i entfernt ist.
-
Abb. 2 zeigt eine Seitenansicht, gesehen in der Richtung des Pfeils
II der Abb. i.
-
Abb. 3 zeigt einen in etwas größerem Maßstabe gezeichneten senkrechten
Schnitt durch das in der linken Hälfte der Abb. i dargestellte Solenoid mit seinen
Zubehörteilen.
-
Abb. .4 ist eine Draufsicht auf das Getriebe zum Bewegen des die Anzeigen
o. dgl. tragenden Bandes und Abb. 5 eine Seitenansicht dieser Einrichtung, gesehen
in der Richtung des Pfeils V der Abb.4.
-
Abb. ¢ und 5 zeigen auch die Mittel zum Umkehren der Bandbewegung
und sind beide ebenfalls in größerem Maßstabe gezeichnet.
-
Abb. 6 ist eine in noch weiter vergrößertem Maßstabe gezeichnete Seitenansicht
eines Hauptsolenoids, zusammen mit den zum Teil im Schnitt dargestellten Stromunterbrechern,
entgegengesetzt zur Richtung der Abb. 2 gesehen.
-
Abb.7 zeigt einen axialen Schnitt durch einen Teil einer Bandwalze
nebst ihrer Lagerung.
-
Abb. 8 ist eine Stirnansicht der verschiedenen Bandwalzen und der
dazugehörenden Antriebsteile, und schließlich zeigt Abb. 9 das Stromlaufschema.
-
In den Abb. i und 9 bezeichnet T ein in seiner zeitlichen Wirksamkeit
veränderliches Solenoid, mittels dessen der Hauptstrcmkreis geschlossen werden kann,
um die verschiedenen die Vorrichtung sonst noch bildenden Teile in Tätigkeit zu
setzen. Ferner bezeichnet 111 ein Solenoid, von dem aus der Mechanismus zum Bewegen
des die Anzeigen o. dgl. tragenden Bandes betätigt werden kann. T' (Abb. i und 2)
ist ein Entriegelungssolenoid,
welches zwar zunächst die Hauptantriebswelle
für das Band verriegelt, sie aber zeitweilig auch wieder entriegelt, damit das Band
bewegt werden kann. Außerdem ist noch ein Paar Umkehrmagnete R vorhanden, mittels
deren die Bandrichtung umgekehrt werden kann, nachdem das Band in der einen oder
anderen Richtung vollständig abgelaufen ist.
-
Das zuerst erwähnte Solenoid T besteht zunächst aus einer Spule io
und dem in dieser beweglichen Kern i i, dem eine Schraubenfeder 12 entgegenwirkt.
Diese umgibt eine obere Verlängerung i j a des Kerns, welche durch
eine dicht oberhalb der Spule befindliche Führungshülse2i hindurchgeht, mittels
deren nahezu reibungfreie Bewegung des Kerns in der Spule gewährleistet wird. Der
Aufwärtsbewegung des Kerns i i wirkt auch ein an sein unteres Ende angeschlossener
Kolben 15 entgegen, der sich in einem Zylinder 14 befindet. Diese Teile 14 und 15
bilden eine Luftbremse. Der Zufluß der Luft kann mittels eines Nadelventils 16 geregelt
werden, und damit wird dann auch gleich die Länge der Zeit geregelt bzw. bestimmt,
welche der Kern bei seinem Hochgehen verbraucht. Damit aber die Abwärtsbewegung
des Kerns i i vor sich gehen kann, ist neben dem Zylinder 14 ein Kugelventil 17
vorgesehen, dessen Abflußkanal in der aus der Abb. 3 ersichtlichen Weise an den
Zylinder 14. angeschlossen ist.
-
Wenn der Kern unter der Wirkung des Solenoids langsam hochgeht, so
schließt er bei Beendigung seines Hubes mittels einer an seiner Verlängerung befindlichen
Kohlenscheibe i 8 zwei Kontakte i 9 und i 9a, die zu dem Hauptstromkreis gehören.
Durch diesen Stromschluß werden dann weitere Solenoide erregt, die in diesen Stromkreis
eingeschaltet sind.
-
Von diesen anderenSolenoiden ist das eine, welches als Hauptsolenoid
bezeichnet werden kann, in der Abb. 6 gesondert dargestellt. Es ist dies dasselbe
Solenoid, welches sich im linken Teil der rechten Hälfte der Abb. 9 befindet. Es
bezeichnet 2o die Spule, 22 den Kern und -a3 einen Rahmen, über den weiter unten
Näheres gesagt ist. Der Kern 22 ist nach oben hin verlängert und bildet hier an
seinen beiden Seiten je eine Zahnstange 24 (Abb. 1, 4.). 24a und 24b sind die Zähne
auf beiden Seiten dieser doppelten Zahnstange, und diese Zähne greifen in Zahnräder
25 und 26 ein. Im allgemeinen sind der Kern und die Spule ähnlich dem Kern und der
Spule der Abb. 3 beschaffen.
-
Beim Aufwärtsbewegen des Kerns 22 wird zunächst das noch zu behandelnde
Entriegelungssolenoid kurzgeschlossen, was mittels eines leitenden Teils 27 (Abb.
6) geschieht, der an dem Rahmen 23 befestigt ist und mit ihm zusammen bewegt wird.
Dieser leitende Teil 27 ist gegen den Rahmen 23 isoliert. Dieser Rahmen hängt starr
mit dem Kern 22 zusammen, und wenn er mit dem Kern zusammen aufwärts geht, so werden
durch den leitenden Teil z7 zwei Kontakte 28 und 28a geschlossen, von denen in der
Abb. 6 jedoch nur der eine sichtbar ist. Dieser Kontaktschluß bewirkt das Kurzschließen
der Spule oder Windung des Entriegelungssolenoids. Die genannten beiden Kontakte
sitzen an einem festen Teil 29.
-
Gegen das Ende der Aufwärtsbewegung des Kerns 22 wird der zu der Spule
io (Abb. 3) gehörende Stromkreis unterbrochen. Zu dem Rahmen 23 gehört auch eine
einstellbare Stange 30 (Abb. 6), mittels deren ein Winkelhebel 31 in Uhrzeigerrichtung
um einen Zapfen 3ia gedreht werden kann, wodurch ein Gelenkstift 32 nach außen gezogen
wird und ein abwärts gerichteter Hebel 33
entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung
kippt, und zwar entgegen der Wirkung einer Feder 36, um seine Lagerstelle 33a, wodurch
die Zeitdauer, während deren der Apparat arbeiten soll, durch Vermittlung des Solenoids
i17 (Abb. 2) bestimmt wird, indem der zwischen den Kontakten 34. und 35 vorhandene
Schluß unterbrochen wird. Bei Niedergehen des Kerns 22 und der Stange
30 wird der Hebel 33 allmählich in seine normale Stellung zurückbewegt, indem
die Feder 36 auf die Luftbremsen 37 einwirkt und dabei den Stromkreis des Solenoids
11-7 wieder schließt. Indem dabei der Austritt der Luft aus den Bremstöpfen verändert
wird, kann man auch die Zeit, welche dazu gehört, die Kontakte 34 und 35 wieder
zum Schließen zu bringen, während des Rückgehens des Kerns 22 verändern bzw. zweckentsprechend
einstellen.
-
Zu derselben Zeit, wo das Solenoid 117 erregt wird, wird auch das
Entriegelungssolenoid U erregt, welches sich nahe bei den Umkehrsolenoiden R befindet,
wie dies nun an Hand der Abb. ,4 und 5 näher beschrieben werden wird.
-
In der Abb. 5 bezeichnet 38 die Spule des Entriegelungssolenoids,
39 ist ein Rahmen und 4o eine-mit dem Kern dieses Solenoids verbundene Stange, deren
äußeres Ende mit einer Verriegelungsstange 41 zusammenhängt, die in irgendeinen
der Schlitze 4.= einer Scheibe 43 eintreten kann, welche auf der Hauptwelle 47 sitzt.
Diese Welle überträgt die von dem Kern des SolenoidsMausgehende Bewegung auf die
Rollen, über die das Anzeigeband läuft und mittels deren es betätigt wird. Normalerweise
wird die Stange .lo durch eine Feder 40a (Abb. i) niedergehalten (mit Bezug auf
Abb.5) und dadurch wird
die Stange 41 in einem der Schlitze .a.2
gehalten, wodurch die Hauptwelle am Drehen gehindert ist. Wird die Wicklung des
Solenoids 3-I aber erregt, so wird die Kernverlängerung auswärts bewegt, womit die
Haupt-,velle entriegelt ist. Wenn die Spule dann wieder stromfrei wird, so fällt
die Stange 4r damit auf den Umfang der Scheibe .I3 zurück, und wenn dann der nächste
Schlitz .a.2 unter ihr ankommt, fällt sie in ihn hinein, womit eine neue Sperrung
herbeigeführt wird. 1.Venn also das Hauptsolenoid und das Entriegelungssolenoid
wechselweise betätigt werden und dies mehr oder minder in einem gewissen Synchronismus
geschieht, so wird dem Anzeigeband hierdurch die absatzweise Bewegung erteilt.
-
Um die Bewegungsrichtung des Bandes umzukehren, nachdem es v ollständig
abgewickelt worden ist, wird jeweils der eine oder andere von den beiden Umkehrmagneten
.I5, .16 (Abb. 5 und 9) erregt, wodurch dann der dazugehörige Stern 45a bzw. .I6u
in den Kern hineingezogen wird. Dabei wird dann der um den Punkt 95, (Abb. 5) drehbare
T-förmige Hebel 47, der mit den beiden Kernen mittels der Gelenkstücke ..8 verbunden
ist, in der entsorechenden Richtung gedreht. Durch das Bewegen des T-förmigen Hebels
-17 in der einen oder anderen Richtung wird auch ein Hebel ..9 (Abb. .4) gedreht,
der auf dem Zapfen 50 lagert. An der unteren Seite dieses Hebels sitzen zwei Stifte
51 und 52, welche in umlaufenden Kuten von Hülsen 53 und 54 streifen, die auf den
Wellen 55 und 56 verschiebbar sind. Mit diesen Hülsen hängen die oben bereits erwähnten
Zahnräder 25 und 26 (Abb. r) zusammen, welche in die Zähne 24a und 2_1b der Zahnstange
24 greifen. An jedem der Räder 25 und 26 sitzt eine Klinke 59 bzw. 6o, die in ein
entsprechend angeordnetes Sperrad 6r bzw. 62 greift, was in LTbereinstimmung mit
der Bewegung geschieht, die den Hülsen 53 und 5.1_ mittels des Hebels d.9 erteilt
wird. Die Räder 61 und 62 sitzen auf Wellen 55 und 56, welche mit Kegelrädern 63
und 6.4 verbunden sind, in die Kegelräder 65 und 66 greifen. Diese sitzen auf der
Hauptantriebswelle 44 für das Anzeigeband. Wenn also der eine oder andere der Umkehrmagnete
erregt wird, so wird der von dem Hauptsolenoid ausgehende Antrieb auf die eine oder
andere der Kupplungen übertragen, die jede in nur einer Richtung arbeiten und einesteils
die Klinke 6o und das Sperrad 62 und andererseits die Klinke 59 und das Sperrrad6i
umfassen, mittels deren die Bewegung dann auf die Hauptwelle weiter übertragen wird.
Der eine Satz dieser Teile überträgt in der einen Richtung, der andere in der anderen
Richtung. In der Abb. 5 ist der Hebel ,49 in einer anderen Stellung gezeigt als
in der Ab. 4.. In dieser befindet er sich in mittlerer Lage, wobei der T-förmige
Hebel ,47 nicht gekippt wird. In Wirklichkeit nimmt der Hebel 4.9 aber immer die
eine oder andere seiner beiden äußersten Stellungen ein, bis der Umkehrmechanismus
wieder in Wirkung tritt und damit die Bewegungsrichtung umgekehrt wird. In der Abb.
d. bezeichnet 67 das Hauptantriebsrad für das Anzeigeband 94. Dieses Rad ist in
Eingriff mit einem kleineren Zahnrad 68, das auf der Spindel der Bandrolle69 sitzt,
so daß es dieBewegung auf diese Rolle übertragen kann. Mit dem Zahnrad 68 hängt
ein Kegelrad 70 zusammen (Abb. 2), welches in ein auf der übertragungswelle
71 sitzendes Kegelrad 72 greift, wodurch die Drehung auf ein Kegelräderpaar
74, 73a übertragen wird, das mit der anderen Bandwalze 73 zusammenhängt. Das Band
wird wechselweise von der einen Walze nach der anderen hinübergewickelt,wobei es
über eine Führungswalze 75 läuft. Wenn nun die eine Walze vollständig abgewickelt
und die andere vollständig aufgewickelt ist und beide Walzen mit gleicher Geschwindigkeit
angetrieben werden, so wird die volle Walze natürlich mehr von dem Band abgeben,
als die leere Walze zu der Zeit aufnehmen kann, weil ja die Durchmesser der beiden
Walzen nun erheblich verschieden sind. Wenn dann zu gegebener Zeit die eine Walze
halb abgewickelt und die andere halb aufgewickelt ist, so wird von diesem Zeitpunkt
an das Umgekehrte eintreten, nämlich, die zweite Rolle wird mehr Band aufnehmen
wollen, als die erste abgeben kann. Hieraus folgt natürlich die Notwendigkeit, dieUmdrehungsgeschwindigkeit
der beiden Walzen der übertragenden Bandlänge entsprechend anzupassen, wozu die
in den Abb. 7 und 8 veranschaulichte Einrichtung vorgesehen ist. Jeder der beiden
Bandwalzen ist hier mit einer nur in einer Richtung arbeitenden Kupplung versehen,
welche in der einen Richtung treibend auf die zugehörende Walze wirkt, nach der
anderen Richtung hin aber freies Drehen der Walze gestattet. Zu jeder Kupplung gehört
eine drehbare Scheibe 77, in deren Umfläche sich Aussparungen 78 mit je einer Kugel
oder Walze 79 befinden. Wenn z. B. die Scheibe 77 in der Uhrzeigerrichtung gedreht
wird (Abb.8), so nimmt sie dabei die Kugeln oder Walzen 7 9 in solcher Weise mit,
daß diese nicht an der Bandwalze angreifen, sie also nicht mitnehmen, woraus folgt,
daß diese Walze sich unabhängig von den Sperrungen drehen kann. Wird die Scheibe
77 aber entgegengesetzt zur Uhrzeigerrichtung gedreht, so gelangen die Kugeln oder
Walzen 79 nun nach den auslaufenden Teilen der Aussparungen 78 und werden
dabei
zwischen der Scheibe 77 und der Trommel ; 3 eingeklemmt, so daß die Trommel nunmehr
zwangsläufig mitgenommen wird.
-
Außer mit der soeben beschriebenen einseitig wirkenden Kupplung ist
jede Walze 77 auch mi_t einer Reibungskupplung versehen, die aus der betreffenden
Scheibe 77 und einem Gegenstück 8i besteht. Dieses hängt mit einem Kegelrad 82 (Abb.
7) zusammen und bildet auf der der Scheibe 77 zugekehrten Seite eine Reibungsfläche
83, wie denn auch die hier anliegende Seite der Scheibe 77 eine Reibungsfläche ist.
Die Scheiben 77 sind auf den Spindeln 84 bzw. 85 der Walzen 69 bzw. 73 frei drehbar,
aber mittels der bereits beschriebenen, nach nur einer Richtung wirkenden Kupplungsteile
können sie in Drehung versetzt werden. Zu erwähnen ist hier aber noch, daß die Kegelräder
70 und 73a verschiedenen Durchmesser haben, wie das die Abb. 2 und
8 zeigen. Beim Hinüberbewegen des Anzeigebandes von der einen Walze auf die andere
können zwei besondere Umstände vorkommen, in einem Falle dann, wenn das Band von
der Walze 73 auf die Walze 69 hinübergewunden wird, und im zweiten Fall dann, wenn
dieses Hinüberwinden in der anderen Richtung geschieht. Angenommen, daß die Walze
69 (Abb. 8) in der Uhrzeigerrichtung gedreht wird, wie das der Pfeil anzeigt, so
wird die untere Walze 74 (Abb. 2 und 8), die von der Walze 69 aus mittels einer
schrägen Welle 72 nebst dazugehörigen Kegelräderpaaren gedreht wird, entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung gedreht werden.
-
Einseitig wirkende Kupplungsteile, wie sie mit Bezug auf die Walze
73 schon beschrieben worden sind, sind auch bei der unteren Walze 74 vorhanden,
wie dies die Bezugszahlen 78 und 79 zeigen. 77 ist auch hier die dazugehörige Kupplungsscheibe,
die mit dem Kegelrad 74a zusammenhängt. Wenn nun die untere Scheibe 77 entgegengesetzt
zur Uhrzeigerrichtung gedreht wird, so wird dabei die Walze 74 zwangsläufig mitgenommen,
zur gleichen Zeit ist aber die Walze 73 frei von den dazugehörenden Kupplungsteilen,
so daß das Anzeigeband frei von ihr abgewickelt werden kann, wobei es über die Walzen
69 und 76 nach unten gelangt. Da nun aber das Kegelrad 68 größer ist als das Kegelrad
73a, so werden die Walzen 73 und 74 schneller gedreht als die Walze 69 und das Anzeigeband
würde daher über diese Walze hinweggezogen werden, aber die Teile 77 und Si der
Reibungskupplung geben entsprechend nach, so daß die Walze 69 dem folgen kann. Das
Anzeigeband wird eben stets mittels derRolle 69 angetrieben, und die Walzen 73 und
74 können der Bandgeschwindigkeit in jedem Falle folgen bzw. nachgeben, gleichgültig,
welche von ihnen jeweils mit dem Band zusammen den größeren bzw. kleineren Durchmesser
hat.
-
Falls das Anzeigeband durch eins von größerer Länge ersetzt werden
sollte, so müßten dann auch Kegelräder von entsprechend größerem Durchmesser verwendet
werden. Wenn die Bandbewegung umgekehrt werden soll, so wird die Antriebswalze 69
in umgekehrter Richtung bewegt und das Zunehmen bzw. Abnehmen der Banddicke auf
den Walzen 83 und 74 wird dann in genau der gleichen Weise geregelt, wie es vorher
der Fall gewesen ist, wobei die Klinkenkupplungen und die Reibungskupplungen ebenfalls
in der bereits beschriebenen Weise arbeiten. Wie bereits gesagt, ist die Walze 69
die Antriebswalze, und als solche ist sie mindestens an einem ihrer Stirnenden mit
radialen Stiften versehen, die in entsprechende Löcher an einer Seite des Anzeigebandes
greifen. Da stets eine verhältnismäßig große Anzahl von Stiften in die entsprechende
Anzahl von Löchern greift, so ist die Abnutzung hier äußerst gering.
-
Um nun die Bandbewegung selbsttätig umzukehren, sind in dem Bande
nahe den Enden derselben in bekannter Weise Schlitze vorgesehen, und wenn- diese
Schlitze über eine Walze 75 (Abb. 9) hinweggehen, so gestatten sie Kontakt zwischen
zwei von dreimetallischen Kontaktwalzen 86, 87 und 88 (Abb. i und 9) und der Walze
75, die ihrerseits mit einem Metallüberzug 98 (Abb. 9) versehen ist. Normalerweise
sind diese Walzen von der Metallhülse mittels des Anzeigebandes getrennt, so daß
ein Strom übergehen kann, aber wenn die genannten Schlitze die Walzen und die Hülse
in Berührung kommen lassen, so werden damit die Stromkreise geschlossen. Es sind
dies die zu den Umkehrmagneten 45 und 46 gehörenden Stromkreise, von denen aus dann
der in der Abb. 4 dargestellte Mechanismus betätigt wird, wie das bereits beschrieben
worden ist. Diese Magnete sind in der Abb. 9 mit dem gesamten Schaltungsschema zusammen
dargestellt, in welchem die in ihm vorkommenden Bezugszahlen denen der anderen Abbildungen
entsprechen. Eingeschaltet wird der ganze Apparat von dein Schalter S aus.
-
Hinter dem Anzeigeband sind geeignete Beleuchtungsmittel vorgesehen,
welche die Buchstaben oder Worte, oder was sonst aus dem Band dargestellt sein mag,
deutlich erkennen lassen.
-
Wenn der HauptschalterS z. B. von Hand aus geschlossen worden ist,
so erfolgt darauf- i hin zunächst das Schließen des Stromkreises für das Solenoid
T mittels der Kontakte 34
und 35 und der Leitung C. Wenn dann der
Kern i i dieses Solenoids unter der Gegenwirkung der Luftbremse 14., 15 langsam
gehoben worden ist, so wird schließlich derStromkreis für das Entriegelungssolenoid
U geschlossen, indem die Kontaktteile i8 die Kontakte i9 und 1911 berühren. Gleichzeitig
wird auch der Stromkreis über das Hauptsolenoid JI geschlossen, welches mit L' in
Reihe geschaltet ist. Hieraufhin erfolgt nun das Entriegeln bzw. Freigeben der Hauptantriebswelle
44 seitens des Solenoids _J, und unmittelbar darauf wird diese Welle durch den Kern
22 des Hauptsolenoids bewegt. Indem der Kern 22 hochgeht, bewirkt er zunächst Kurzschluß
bei dem Entriegelungssolenoid U mittels der Kontakte 28 und 28' und dann, nahe bei
dein Ende seines Weges, öffnet er den Hauptstromkreis mittels der Kontakte 34. und
35, wodurch das SolenoidT stromlos gemacht wird. Der Kern i i desselben fällt nun,
und ebenso fällt der Kern 22 des Solenoids 1I. Die daraus folgende Umkehrbewegung
der Zahnstange 24. wird jedoch nicht auf die Hauptwelle .44 übertragen, weil die
Sperrklinken und Sperräder 59 und 61 zwischengeschaltet sind. Wenn das Solenoid
U kurzgeschlossen wird, so fällt sein Kern, ebenso die Sperrstange .I1, und diese
gleitet nun auf der Umfläche 4.3, bis wieder eine Aussparung 42 unter ihr ankommt,
worauf die Stange hineinfällt und somit die weitere Drehung der Hauptwelle hindert,
die sich also nur um einen gewissen bestimmten Betrag drehen kann.
-
Wenn das Hauptsolenoid stromfrei wird, so fällt sein Kern 22 hinab,
und somit werden die Kontakte 34. und 35 erneut geschlossen, aber dieser Schluß
wird durch die Luftbremse 37 (Abb. 6) verzögert, deren Tätigkeit in der bereits
beschriebenen Weise geregelt bzw. eingestellt werden kann. Wenn nun bei diesen Kontakten
der erneute Schluß eintritt, so wird der Hauptstromkreis wieder geschlossen, und
das Zeitverzögerungssolenoid erhält erneut Strom, womit die ganze Reihe der Tätigkeiten
von neuem beginnen kann. Die Dauer der Zeitunterbrechung, während welcher die auf
dein Band befindlichen Anzeigen oder sonstigen Darstellungen gezeigt werden, wird
durch den Zeitraum bestimmt, der bis zum Schließen der Kontakte 34 und 35 verstreicht,
also den der Kern i i benötigt, wieder aufzusteigen und den Stromkreis des Hauptsolenoids
zu schließen.
-
Der Stromkreis, welcher den Umkehrmagneten enthält, ist parallel zu
dem Hauptstromkreis mittels der Kontakte 34 und 35 geschaltet und wird nur dann
geschlossen, um wirksam zu werden, wenn sich der Kern =2 am unteren Ende seines
Hubes befindet, %vobei dann der Teil 92 (Abb. 6), der an dem Rahmen 23 sitzt, diesen
Stromkreis durch Vermittlung der Kontakte93 und 93 a schließt.
-
Anstatt den oben beschriebenenAüsgleichsmechanismus für die verschiedene
und sich ständig ändernde Dicke der Bandwalzen zu benutzen, kann man in an sich
bekannter Weise ein endloses Band oder einen endlosen Riemen verwenden, der nur
um die beiden Wickelwalzen läuft, wobei dann die eine von diesen durch die andere
gedreht wird. Auch in diesem Falle kann die Bewegungsgeschwin-. digkeit je nach
Erfordernis geregelt werden.
-
In der Praxis kann es erwünscht sein, die Stellung des sichtbaren
Teils des Reklamebandes mit Bezug zu dem Fenster oder der Öffnung o. dgl., durch
welche man die Aufschriften usw., liest, zu verändern, z. B. in der Weise, daß die
einzelnen Aufschriften oder sonstigen Darstellungen symmetrisch in der Fensteröffnung
stehen. Dieses Einstellen kann von Hand aus bewirkt werden, indem bei den Übertragungsteilen
für die Bewegung vom Antrieb auf die Bandwalzen zweckentsprechende Teile eingeschaltet
werden, die unbeeinflußt von den Sperrmitteln bleiben. Zwischen diese Mittel und
den betreffenden Teil des Übertragungsmechnismus kann eine Reibungskupplung oder
eine regel- und steuerbare Kupplung eingesetzt sein. Im übrigen ist nur noch zu
bemerken, daß die Größe, die Konstruktion und die Anordnung der Teile innerhalb
des Apparates je nach der Größe usw. der zu zeigenden Annoncen o. dgl. verändert
werden kann. Auch kann der Apparat in doppelter, überhaupt in mehrfacher Ausführung
aufgestellt werden, beispielsweise, wenn es sich um besonders große Anzeigen oder
sonstigeDarstellungen handelt, wo ein erheblicher Teil des Bandes sichtbar gemacht
werden muß. In diesem Falle kann man z. B. die Anzahl der Solenoide vermehren und
sie so anordnen und schalten, daß sie nacheinander in Wirkung treten.
-
Schließlich sei noch bemerkt, daß für das Anzeigeband normalerweise
gewöhnliches Papier oder aber mit Leinen überzogenes Papier benutzt werden kann.