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Vorrichtung zum Entfernen von Feineisenteilen aus Schüttgut, insbesondere
Tabak Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entfernen von Feineisenteilen
aus Schüttgut, insbesondere Tabak.
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Es ist bekannt, das Schüttgut quer unter einer umlaufenden hohlen
Walze aus nichtmagnetischem Material vorbeizubewegen, in. deren Innerm axial nebeneinander
feststehende, insbesondere als Elektromagnete ausgebildete Magnete angeordnet sind,
deren etwa parallel zur Walzenumlaufachse verlaufende, untereinander parallele Achsen
etwa waagerecht liegen und von denen nur der von dem einlaufenden Gut abgekehrte
Pol mit einem sich etwa halbkreisförmig nach beiden Seiten erstrekkenden Anker versehen
ist. Um möglichst kräftige Magnete zu erhalten, muß hierbei den Magneten und insbesondere
den Spulen der Elektromagnete ein großer Platz zur Verfügung gestellt werden.
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Auf der anderen Seite mu.ß der Träger der feststehenden Elektromagnete
genügend Festigkeit aufweisen. Diese beiden Forderungen sind nur schwer miteinander
in Einklang zu bringen. Besonders dann, wenn derartige Magnetwalzen lang ausgeführt
werden müssen - eine Forderung, die immer häufiger erhoben wird -, sind; die Anforderungen
an die Festigkeit des Trägers der feststehenden Magnete so hoch, daß . die Ausbildung
der Magnete selbst darunter leidet.
Erfindungsgemäß werden diese
Schwierigkeiten dadurch beseitigt, daß die feststehenden Magnete im Innern einer
Trommel angeordnet sind, die wiederum unbeweglich innerhalb der umlaufenden Walze
gelagert ist. Auf diese Weise ist die Ausbildung der Magnete und insbesondere der
Elektromagnete nicht mehr durch Rücksichten auf die Festigkeitseigenschaften des
Trägers beeinträchtigt. Die feststehende Trommel von verhältnismäßig großem Durchmesser
hat ein vergleichsweise großes äquatoriales Widerstandsmoment, so daß. Magnetwalzen
in praktisch unbegrenzter Länge ausgeführt werden können, ohne daß die Elektromagnete
deshalb in irgendeiner Weise verkleinert oder ungünstiger ausgebildet werden müssen.
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Es ist bei derartigen Magnetwalzen bekannt, die Kerne der Elektromagnete
auf der Kröpfung einer Welle zu befestigen, die zentrisch in den Wellenzapfen der
umlaufenden Walze gelagert ist. Eine derartig durchgekröpfte Welle ermöglicht zwar
den Einbau eines großen Kupfergewichts für die Elektromagnete, vermindert aber die
Festigkeitseigenschaften der Welle derart, daß bei den bekannten Magnetwalzen solch
eine Konstruktion nur dann Verwendung finden kann, wenn es sich um verhältnismäßig
kurze Magnetwalzen handelte. Bei langen Magnetwalzen dagegen war man gezwungen,
die ruhend als Träger für die Magnetwalzen ausgebildete Welle zentrisch auszubilden,
um ausreichend Festigkeitswerte zu erhalten, wodurch wiederum die Ausbildung der
Elektromagnete litt. Mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung ist es ohne weiteres
möglich, die Kerne der Elektromagnete auf einer durchgehenden Stange aus magnetischem
Material, insbesondere Eisen, anzuordnen, die parallel und außermittig zu der Walzenumlaufachse
liegt. Diese Stange dient dann im wesentlichen nur noch zur Lenkung des Magnetflusses
und hat praktisch keinerlei tragende Funktionen mehr zu erfüllen, so daß ihr Querschnitt
nur vergleichsweise klein zu sein braucht. Man kann auf diese Weise sehr, lange
Magnetwalzen ausbilden, deren einzelne Elektromagnete besonders kräftig sind und
einen großen Teil des Umfanges bestreichen.
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Vorzugsweise ist der Anker zwischen der umlaufenden Walze und der
ruhenden Trommel angeordnet, indem nur die zur Befestigung der Anker dienenden Enden
der Magnetkerne den Trommelmantel durchdringen. Außerdem empfiehlt es sich, die
etwa halbkreisförmigen Anker exzentrisch derart anzuordnen, daß ihre dem Magnetkern
verbundene Mitte weiter von dem Innenumfang der umlaufenden Walze entfernt ist als
ihre Enden. Es ergibt sich auf diese Weise die Möglichkeit, mehr als bisher die
magnetische Kraft- an den Enden der Anker zu konzentrieren, wodurch die Wirkungsweise
der Magnetwalze selbst verbessert wird. .
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Weitere Verbesserungen und zweckmäßige Ausgestaltungen sind an Hand
der Zeichnungen- erläutert, die eine Ausführungsform der Erfindung darstellen. Es
zeigt Rig. z einen Schnitt durch eine Schemazeichnung zur Verdeutlichung der Arbeitsweise
des Erfindungsgegenstandes, Fig.2 eine Ansicht auf die Einrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Magnetwalze in größerem.
Maßstab und Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 3.
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Die Magnetwalze nach den Fig. 3 und 4 ist aus einer Walze i aus nichtmagnetischem
Material, z. B. Messing, aufgebaut, die an ihren beiden Enden auf Scheiben 2 und
3 aus nichtmagnetischem Material, z. B. Silumin; befestigt ist. Diese Magnetwalze
wird mittels eines Zahnrades 4 angetrieben, das mit der Scheibe 2 fest verbunden
ist. Das in die Zähne 5 dieses Zahnrades eingreifende Ritzel ist nicht dargestellt.
Im Innern dieser Walze i ist zentrisch zu ihrer Umlaufachse 6, 12 eine Trommel 7
aus ebenfalls nichtmagnetischem Material angeordnet, die an ihren beiden Enden mit
je einer Scheibe 8, 9 aus nichtmagnetischem . Material fest verbunden ist. Die Scheibe
8 ist mit einem Wellenstumpf 6 aus Stahl verbunden, auf dem mittels eines Wälzlagers
i i die Scheibe 2 der Walze i drehbar gelagert ist. In entsprechender Weise läuft
die Scheibe 9, die mit einem Wellenstumpf 12 aus Stahl verbunden ist und auf der
mittels eines Wälzlagers 13 die Scheibe 3 der Walze i drehbar gelagert ist. Exzentrisch
zur Umlaufachse 6 ist innerhalb der Trommel 7 eine Stahlstange 14 angeordnet. Auf
dieser Stange 14 sind eine Anzahl radial gerichteter, untereinander paralleler,
in einer Reihe angeordneter Magnetkerne 17 befestigt, die durch öffnungen 26 in
der Trommel 7 in den "Ringraum i9 treten, der zwischen der feststehenden Trommel
und der umlaufenden Walze i vorgesehen ist. Die die Kerne umschließenden Magnetspulen
18 sind derart gewickelt, daß die Pole abwechselnd aufeinanderfolgen. Auf einen
Nordpol folgt also ein Südpol usw., wie dies in der Fig. 3 mit den Buchstaben S
und N angedeutet ist. Auf den durch die öffnungen 26 der Trommel 7 durchtretenden
Polen der Kerne 17 sind Anker oder Polschuhe 2o befestigt, die exzentrisch innerhalb
des Ringraumes i9 derart liegen, daß ihre Enden 21, 22 beträchtlich näher der Innenfläche
der Walze i liegen als ihre Mitten 23. Der Querschnitt der Stange 14 kann so klein
gewählt werden, daß die Spülen 18 sehr weit über die Mittenebene (s. Fig.4) hinausreichen
können, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, auch die Ankerenden 21, 22 weit über
die Mittenebene hinausreichen zu lassen, wobei nur darauf zu achten ist, daß sich
der Magnetfluß nicht zwischen den Ankerenden 21, 22 und der Stahlstange i4 ausgleicht.
Durch das hohle Innere des Wellenzapfens i2 und der Scheibe 9 werden die Leitungen
zu den Magnetspulen 18 geführt.
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Die Anker 2o derjenigen Elektromagnete, die an den Enden der Trommel
angeordnet sind, sind unsymmetrisch derart ausgeführt, daß sie sich etwas mehr nach
den Enden zu erstrecken. Demgemäß ist der Anker 2o desjenigen Elektromagneten, der
in
der Fig. 3 links dargestellt ist, nach der Scheibe 8 zu verlängert,
während der Anker desjenigen Elektromagneten, der in der Fig.3 rechts liegt, nach
der Scheibe 9 zu verlängert ist. Auf diese Weise ist die magnetische Wirkung auch
noch an den Kanten der Walze vorhanden. An Hand der Fig. i und 2 ist die Wirkungsweise
des Erfindungsgegenstandes näher erläutert.
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Die Magnetwalze i läuft nach Fig. i im Uhrzeigersinn um. Das Zahnrad
5 mit dem Ritzel ist hier der Einfachheit halber fortgelassen. Diese Magnetwalze
ist oberhalb eines umlaufenden Transportbandes 28 angeordnet, das das Schüttgut,
beispielsweise den Tabak 29, der Walze zuführt. Vor der Magnetwalze liegt noch eine
Schlägerwalze 30, die dafür sorgt, daß das Schüttgut gleichmäßig zwischen dem Spalt
31 hindurchgeführt wird, der sich zwischen dem oberen Trum des Transportbandes 28
und der Magnetwalze ergibt.
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Die erfindungsgemäß ausgebildete Anordnung bewirkt eine Konzentrierung
des Magnetflusses an den Enden 21 und 22 der Anker 2o, wobei diese Magnetwirkung
praktisch konstant über die gesamte Länge der Walze ist. In der Mitte 23 der Anker
2o ist die Magnetwirkung verhältnismäßig gering, während die Wirkung auf der ankerfreien
Seite der Walze i praktisch gleich Null ist.
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Unter diesen Umständen zieht beim Vorbeilauf des Schüttgutes das Ankerende
22 irgendwelche Feineisenteile aus dem Schüttgut an. Die umlaufende Walze nimmt,
da die magnetische Kraft immer noch groß genug bleibt, die Feineisenteile mit, bis
sie etwa gegenüber dem Ankerende 21 stehen, wobei die Elektromagnete derart angeordnet
sind, daß dieses Ankerende etwa hinter der oberen Scheitellinie der Walze liegt.
Hier ist die magnetische Kraft wieder am größten. Die Feineisenteile werden hier
festgehalten und nehmen jetzt nicht mehr am Umlauf der Walze teil. Ein besonderer
Abstreifer braucht nicht vorgesehen zu werden. Die sich gegenüber dem Ankerende
2i ansammelnden Feineisenteile können bei laufendem Betrieb von Zeit zu Zeit von
Hand abgewischt werden.