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Tonaufnahme- und -wiedergabegerä.t Die Erfindung bezieht sich auf
ein Gerät zur magnetischen Aufnahme und Wiedergabe von Tönen auf Draht mit einer
Aufwickelspule und einer Abwickelspule, von denen jede mit einer dauernd wirksamen
Bremsvorrichtung versehen ist, einem Motor, der durch entsprechende Schaltung nach
Belieben die eine oder andere Spule in Tätigkeit setzt, einem Aufnahme- und Wiedergabekopf,
auf dem der erwähnte Draht zwischen den beiden Spulen läuft und parallel zu den
Achsen der beiden Spulen wie ein Schiffchen derart beweglich ist, daß eine einwandfreie
Aufwicklung des Drahtes auf der einen oder anderen Spule erfolgt.
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Mit einer solchen Einrichtung und dank der Schaltungsmöglichkeiten
kann man in Drehung versetzen entweder die Aufwickelspule zum Zweck einer Aufnahme
oder einer Wiedergabe der Töne, oder aber die Abwickelspule zwecks einer rückwärtigen
Wiederaufwicklung des Drahtes auf letztere Spule nach einer Tonaufnahme oder -wiedergabe.
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Die Erfindung bezieht sich weiter auf ein Gerät dieser Art, welches
verbessert ist im Sinne einer äußerst einfachen elektrischen Steuerung ihrer verschiedenen
Betätigungen, wobei diese Steuerung unmittelbar durch die Tasten einer Tastatur
betätigt wird, die entweder am Gerät selbst oder im Abstand von diesem angeordnet
ist.
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Das neue Gerät ermöglicht außerdem ohne Schwierigkeiten und fast augenblicklich
von einer Betätigung zu einer anderen überzugehen ohne Stillstandszwischenlage,
ohne,Gefahr eines Bruches
,des Drahtes und ohne Fehlsteuerung auch
im Fall einer gleichzeitigen Einschaltung mehrerer Tasten .der Tastatur oder anderer
Steuerungsvorrichtungen.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist bemerkenswert insbesondere dadurch,
daß es zwischen Motor und Aufwdckelspule zwei Übertragungsvorrichtungen mit verschiedenen
Übersetzungsverhältnissen besitzt, die parallel wirken und die gestatten, sowohl
eine normale Urndrehungsgeschwindigkeit zur Aufnahme und Wiedergabe als auch eine
größere als die normale Geschwindigkeit einzuschalten. Diese beiden Vorrichtungen
sowie eine dritte, die zusätzlich die Abwickelspule mit dem Motor verbindet, sind
je mit einer elektromagnetischen Einschaltungsvorrichtung und mindestens einer Reibungsbremse
versehen.
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Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung.
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In der Zeichnung stellt beispielsweise,dar Abb. i einen Grundriß mit
teilweise herausgebrochenen Rahmenplatten, welche die Gesamtheit ,des Mechanismus
tragen, bei einem Gerät mit senkrecht stehenden Spulenachsen, in Betriebsstellung;
Abb. 2 eine entsprechende Ansicht von unten, Abb. 3 einen Schnitt im wesentlichen
gemäß Schnittlinie 3-3 nach Abb. i, Abb. 4 einen Querschnitt im wesentlichen gemäß
Schnittlinie q-4 nach Abb. i, Abb. 5 ein Schema .der elektrischen Schaltung. I.
Aufbau des Gerätes a) Gesamtanordnung : Nach @demdargestellten Ausführungsbeispiel
,besitzt Idas Gerät einen Behälter, bestehend aus einem Gehäuse i (Abb. 4) und einem
Deckel 2, die beispielsweise mittels der Scharniere 3 miteinander verbunden sind.
Auf :dem Boden des Behälters i sind durch Schrauben 4, welche außen Stützköpfe besitzen,
Säulen 5 befestigt, welche die Aufgabe haben, ziemlich am oberen Rand,des Behälters
i einen starren Rahmen zu tragen. Dieser Rahmen besteht aus zwei parallelen Platten
6 und 7, die mit nach unten ab-,gebogenen Rändern 8 und, 9 versehen sind. Abstandssäulen
5" (Abb. i) zwischen den beiden Platten 6 und 7 und Schrauben io verbinden
diese Teile mit den Säulen 5, die sich unterhalb der Plätte 6 befinden.
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Dieser infolge von Versteifungen zwischen den beiden Platten und wegen
der abgebogenen Ränder sehr starre Rahmen trägt den ganzen nachstehend beschriebenen
Mechanismus. Die Gesamtanordnung desselben ist zusammen mit den sie tragenden Platten
sehr leicht entfernbar, .da man nur die vier Schrauben 4 zu lösen braucht.
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Der ganze Mechanismus ist entweder zwischen den beiden Platten oder
unterhalb der Platte 6 untergebracht, nur die sichtbaren und zugänglichen Teile
des Gerätes ragen aus der Platte 7 nach oben heraus durch fünf Löcher 11, 12, 13
(Abb. 3), 14 (Abb. i) und 15 (Abb. 4). Nach Aufklappen des Deckels sieht
man eine Aufwickelspule 16 und eine Abwickelspüle 17, deren Achsen senkrecht zu
den ' Platten stehen, einen zusammengesetzten Kopf 18 bekannter Ausführung zur elektromagnetischen
Aufnahme und Wiedergabe von Tönen, die Tasten 1-9d, 19b, igP, igd einer Steuerungstastatur
(Abb. i) und die dreihbare Trommel2o eines Zeitzählers. Diese verschiedenen Teile
werden .später im einzelnen beschrieben.
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Außerdem läuft oberhalb .der Platte 7 der Auf-' nahme- und Wiedergabedraht
21, der aus einem magnetisierbaren . Werkstoff gebildet ist und üblicherweise aus
einer Legierung oder anderen magnetisierbaren Substanz besteht. -Die Einrichtung
soll die nachstehenden drei erläuterten verschiedenen Bandbewegungen ermöglichen:
i. eine verhältnismäßig langsame Verschiebung in Pfeilrichtung f1 (Abb. i), z. B.
mit einer Geschwindigkeit von ungefähr 6o cm/sec von .der Abwickelspule 17 nach
der Aufwickelspule 16; diese Verschiebung entspricht der normalen Betätigung der
Einrichtung, .d. n. während :der Zeiten der Aufnahme und Wiedergabe. Die entsprechende
Einstellung der Einrichtung wird in der weiteren Beschreibung mit Einstellung oder
Gang M bezeichnet (normaler Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit) ; 2. einen
schnellen Vorwärtsgang in derselben Richtung gemäß -Pfeil fl,-wobei die Geschwindigkeit
beispielsweise 4 m/sec beträgt. Die entsprechende .Einstellung der Einrichtung wird
im folgenden mit Einstellung oder Gang ATl bezeichnet (Vorwärtsgang). Dieser Gang
dient dazu, einen Teil des Aufnahmedrahtes mit größerer Geschwindigkeit jedesmal
von .der Abwickelspule zu der Aufwickelspule hinzuführen, wenn man die Wiedergabe
des betreffenden Teiles nicht abhören will, sondern den daran sich anschließenden
Teil, den man abhören kann, indem man auf den vorher beschriebenen Gang M zurückschaltet.
Dieser Gang ATl ,dient also der Zeitersparnis; 3. eine Verschiebung mit einer Geschwindigkeit
von .gleicher -Größenordnung, jedoch entgegengesetzt zur Pfeilrichtung f1 zur rückwärtigen
Wiederaufwicklung es Drahtes auf die Abwickelspule 17. Dieser Gang und die entsprechende
Einstellung ider Einrichtung wird im folgenden mit Einstellung oder Gang AR bezeichnet
(Rückwärtsgang).
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Diese verschiedenen Gänge M, AV, AR werden abgeleitet von einem einzigen
elektrischen Motor 22 (Abb. 2 und 3). Dieser Motor 22 ist elastisch aufgehängt an
der Platte 6. Zu .diesem Zweck besitzt dieser Motor eine Anzahl radial gerichteter
Füße 23. Durch jeden dieser Füße ragt das verjüngte-Ende einer Säule 24 hindurch.
Ein Ring 25 aus Gummi oder einem anderen elastischen Werkstoff befindet sich zwischen
dem verjüngten Ende der Säule und .dem Loch,des Fußes 23. Eine in ein Gewinde des
verjüngten Teiles der Säule 24 eingedrehte Schraube 26 sichert die Lage und erzeugt
mittels einer Scheibe 27 (Abb. 3) einen Druck auf die Stirnfläche -des Gummiringes
25, der dann seitlich aus .dem Fuß 23 :hervorquillt.
Auf der Welle
28,des Motors, .die zu den Platten senkrecht steht, ist beispielsweise durch eine
Schraube 29 die Nabe einer zylindrischen Rolle 30 (Abt. i und 3) befestigt. Die
Achse des Motors ist über die Rolle 3o hinaus verlängert in Gestalt eines zylindrischen
Zapfens 3i, ,dessen Durchmesser im Ausführungsbeispiel ein wenig kleiner ist als
der Wellendurchmesser. Die Rolle 30 und .die Verlängerung 31 erzeugen .die
verschiedenen Antriebe der Spulen 16 und 17.
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Der Motor 22 dreht die Achse 2,8 und demzufolge auch die Rolle
30 und den Zapfen 3, in Pfeilrichtung f2 (Abt. i).
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b) Beschreibung der Aufwickelspule 16 und ihrer Lagerung (Abt. 3)
:Diese Spule 16 besitzt auf ihrem Umfang eine Einschnürung 323, die dazu
bestimmt ist, .den Draht 21 aufzunehmen. Sie ist um eine Achse B-B parallel zu der
Motorachse A-A auf der Platte 6,drehbar gelagert. Zu diesem Zweck ist in die Platte
6 ein Ring 33 eingefaßt, in welchem sich die Achse 35 dreht unter Zwischenfügung
von Ringen 34, die in ihrem Lagergehäuse fest eingepreßt sind. Die Achse 35 ragt
nach .oben aus der Platte 6 und aus dem oberen Ring 34 heraus, der seinerseits ebenfalls
aus der Platte herausragt. Auf ,diesem Ring 34 sitzt unter Zwischenfügung einer
Scheibe 36 die Nabe einer Rolle 37, ,die unter Einfügung eines glatten Ringes 38
um die Achse 35 frei und reibungslos drehbar ist.
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Oberhalb der Rolle 37 befindet sich eine Reibungssche=ibe 39, auf
der mit Eigengewicht eine Antriebsscheibe 4o abgestützt ist. Diese Scheibe 4o wird
zugleich mit der Achse 3.5 in Drehung versetzt. Das oberste Ende dieser Achse ist
geriffelt und weist einen Durchmesser auf, der ein wenig größer ist als @die Bohrung
der Nabe der Scheibe 40; .das geriffelte Ende der Achse 35 ist mit Gewalt in diese
Nabe eingefügt. Auf dieser Nabe ist die Spule 16 angeordnet und durch eine axiale
Bohrung 41 zentriert. Sie wird zugleich mit der Scheibe 40'durch eine Anzahl von
Stiften 42 in Drehung versetzt, welche von der Scheibe 4o nahe ,ihrem Umfang getragen
werden und jeweils in ein Loch 43 der Spule eingreifen, oder umgekehrt.
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Die Drehung der Achse 35 ist ständig gebremst durch eine Bremsvorrichtung,
die unterhalb des Lagers 33 angeordnet ist. Diese Vorrichtung besteht aus der Vereinigung
einer durch eine Schraube 45 auf der Achse befestigten Scheibe 44 mit einer Scheibe
47, die sich unter Zwischenfügung eines Reibungsbelages 46 gegen die Scheibe 4¢
abstützt. Die Scheibe 47 ist gleitend angeordnet am unteren Ende des Lagergehäuses
33 durch einen Stift 48, .dessen Ende sich in einer .in Achsenrichtung verlaufenden
Rille 49 dieses Lagergehäuses verschiebt. Eine Feder 5o befindet sich zwischen der
Scheibe 47 und einem Bund 5i des Lagergehäuses.
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Die auf der Achse 35 zentrierte Rolle 37 kann in Drehung versetzt
werden in Pfeilrichtung f3 (Abt. i) mit zwei Geschwindigkeiten entsprechend den
Gängen M und ATl durch Verbindung @dieser Rolle 37 einerseits mit der Rolle
30 und anderer-' seits mit der Verlängerung 31 der Achse 28 des Motors 22.
Hierbei werden zwei elektromagnetische Ü.bersetzungs- -und Schaltungsvorrichtungen
ähnlicher Bauart benutzt, die nachstehend beschrieben werden.
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c) Antriebsvorrichtung der Spule 16 für die langsame Geschwindigkeit
(Gang M) : Der Antrieb, welcher diesem Gang M entspricht (kleine Geschwindigkeit),
wobei der Draht sich mit etwa 6o cm/sec bewegt, wird durch eine Rolle 52 gewährleistet,
die mit einem Kupplungsbelag 53 aus Gummi oder einem ähnlichen Werkstoff versehen
ist. Diese Rolle 52, die gleichzeitig .bei a (Abt. i) ,gegen die Rolle 37 und bei
b gegen die Verlängerung 31 der Motorwelle .drückt, ist auf .einem Drehzapfen 54
der Achse C-C freidrehbar :gelagert. Dieser Zapfen wird getragen von einer elektromagnetischen
Stütz- und Kupplungsvorrichtung.
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Der Zapfen 54, auf dem die Rolle 52 frei drehbar gelagert ist, ist
.an einem- Arm 55 starr befestigt. Dieser Arm 55 ist in A'bb. 4 dargestellt und
wird :durch einen Niet 56 in einer bestimmten Winkellage auf der Stütz- und Kupplungsvorrichtung
befestigt.
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Diese Vorrichtung besteht aus einem ersten Steg 57 in U-Form (Ab,b.
2 und 4)"dessen nachdem Gehäuseboden i abgebogene Enden durch vier elastische, rechtwinklig
gebogene Lamellen 58 mit den Enden eines zweiten, starr mit der Platte 6 befestigten
Steges 59 verbunden sind. Diese Fixierung, .die für die jetzt beschriebene Vorrichtung
nicht sichtbar ist, wird später im Zusammenhang mit einer anderen Rolle beschrieben
werden. Die großen Flächen der Lamellen sind senkrecht zu der Platte 6, und die
Scheitel der in einer Ebene parallel zur Platte 6 geschnittenen Winkelschenkel liegen
in den Ecken eines Rechtecks oder eines Ouadrats.
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Der Arm des Steges 57, der nach der Achse A-A zu gerichtet ist, ist
befestigt an dem Schwinghebel 6o eines Elektromagneten. Die Spule 61 @dieses Elektromagneten
wird getragen von einer Armatur 62, die selbst an .dem Steg 59 befestigt ist. Die
Vorrichtung ist so beschaffen, das in der normalen ,dargestellten Lage, wenn der
Elektromagnet 61 nicht erregt ist, die elastische Lamelle 58 den oberen Steg 57
und demzufolge die Achse C-C .des Zapfens 54 so stellen, daß die Rolle 52 sich mittels
ihres Belages 53 in a und b in Kontakt befindet mit den entsprechenden Rollen 37
und 31. Wenn dagegen der Elektromagnet 61 erregt ist, dann wird der Schwinghebel
6o in der Pfeilrichtung f4 angezogen (Abt. i und 4), und die Rolle 52 befindet sich
nicht mehr in Berührung in a und b mit den zugehörigen Rollen 37 und 31.
Daraus folgt, daß ,die Verstellungen des Zapfens 54 durch die Platte 6 nicht behin@dertwerden
infolge einerDurchbrechung 63, die zu diesem Zweck in der Platte vorgesehen ist
(A.bb. i).
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d) Elektromagnetische Vorrichtung zur übersetzung und Kupplung für
,den Antrieb bei größerer Geschwindigkeit (Gang ATl) der Spule 16, immer in der
Pfeilrichtung f3: Diese Vorrichtung ähnelt
der soeben beschriebenen.
Sie besteht aus einer Rolle 64 (Abb. i und 4), die wie .die vorerwähnte Rolle mit
einem Kupplungsbelag 65 versehen ist. Diese Rolle soll andruckbar sein bei c .und
d (Abb. i) gegen die Rolle 37 bzw. gegen die Rolle 3o, die auf der Achse 28 des
Motors 22 befestigt ist. Die Rolle 64 Ost frei drehbar auf einem Zapfen 66 der Achse
D-D gelagert und getragen von ,einem Steg 67 in einer - ähnlichen Weise, wie für
den Zapfen 54 der Rolle 52 beschrieben, aber diesmal direkt, .d. h. ohne,die Zwischenfügung
eines Armes entsprechend dem Arm 55. Dieser Steg ist durch vier elastische Lamellen
68 mit einem zweiten Steg 69 verbunden, von :dem man bei 70 (Abb. 2) die beiden
Befestigungsfüße gegenüber .der Platte 6 sehen kann.
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Der obere Steg 67 ist abhängig, aber diesmal durch seine nach außerhalb
des Apparates gerichteten Flügel, von dem Schwinghebel 71 (Abb.2 und 4) eines anderen
Kupplungseelektromagneten, dessen Wicklung 72 von der am Steg 69 befestigten Armatur
73 getragen wird.
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Die Vorrichtung ist so ausgebildet, daß in der in Abb. i dargestellten
Lage, d. h. bei nicht erregtemElektromagneten 72 die elastischenLamellen 68 die
Rolle 64 bei c und d in Abstand von den Rollen 37 und 3o halten. Wenn dagegen der
Elektromagnet 72 erregt ist, wird,die Rolle 64 in Pfeilrichtung f5 (Abb. i und 4)
verschoben und die Berührung in c und d hergestellt. Wie groß auch die relative
Abnutzung der drei Rollen sein mag, eventuelle Verschiebungen in einer Richtung
senkrecht zur Pfeilrichtung f5, die nötig sind, um den Kontakt zu sichern,
bleiben durch die elastischen Lamellen 68 gewährleistet.
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e) Abwicklungsspule und ihr ;Aufbau (Abb. 3) Die Spule 17 ist zentriert
und irgendwie verbunden mit einer Nabe 74, die selbst aufgesetzt ist auf eine Achse
77 (diese besitzt beispielsweise im Umfang Rinnen, dessen !Erhöhungen der Nabe 74
entsprechen, so daß sich beide Teile nicht verdrehen können), wobei die geometrische
Achse von 77 senkrecht zu den Rahmenplatten 6, 7 steht. Diese Achse dreht sich durch
Zwischenfügung zweier Ringe 78 in einem Lagergehäuse 79, welches z. B. durch Einfassung
auf der Platte 6 befestigt ist. Die Achse 77 ist festgehalten in Längsrichtung durch
eine Scheibe 8o, die eingesetzt ist in diese Achse und die sich abstützt auf dem
oberen Rand des Ringes 78 unter Zwischenfügung einer Scheibe 8i. Auf die Scheibe
8o stützt sich eine gewölbte und elastische Scheibe 82. Diese iScheibe drückt in
Richtung des Pfeiles f6 unter Zwischenfügung einer Scheibe 83 gegen den Rand eines
.Ringes 84.
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Dieser Ring 84 ist eingepaßt und eingepreßt in die Bohrung einer Rolle
85; dagegen ist sie frei drehbar montiert auf der Achse 77,_ so daß die Rolle 85
unter der Einwirkung der gewölbten Scheibe 82 mittels einer flachen Reibungsscheibe
86 aus Filz oder ähnlichem Werkstoff gegen die untere Fläche der Nabe 74 der Spule
17 gedrückt wird.
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Die Drehung der .Achse 77 ist dauernd gebremst,-und zwar in ähnlicher
Weise wie diejenige der Achse 35 der Aufwickelspule 16, durch eine Vorrichtung,
die aus einer Seheibe 87 besteht, auf die unter Zwischenfügung eines Reibungsringes
88 ein Ring 89 sich stützt, der auf dem Lagergehäuse 79 angeordnet und der Einwirkung
einer Feder 9o unterworfen ist.
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f) Antriebsvorrichtung der Abwickelspule 17 in Pfeilrichtung f7 (Abb.,
i) zwecks Wiederaufwicklung des Drahtes 21 auf diese Spule (Gang AR der Vorrichtung)
: iDiese Vorrichtung besteht aus einer Rolle 9i, deren Nabe bewegungsabhängig ist
von einer zweiten Rolle 92, die mit einem Kupplungsbelag versehen ist, ähnlich demjenigen
der Rollen 52 und 64. Dieser ,Belag 93 soll in der Antriebslage bei e (Abb. i) gegen
die Rolle 30, welche auf der Achse 28 des Motors 22 befestigt ist, pressen, während
gleichzeitig die obere Rolle 9i bei f auf den Reibungsbelag 94 der Umlenkrolle 95
drückt. Diese Rolle ist auf einer Achse 96 angeordnet, die von einem Arm 97 (Abb.
3) getragen wird, der beweglich um einen auf der Platte 6 angebrachten Zapfen 98
ist; diese Rolle druckt bei g gegen die Rolle 85, welche mit der Spule 17 in Verbindung
steht.
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Die gekuppelten Rollen 9i, 92 sind frei beweglich auf einem Zapfen
99 montiert, dessen Achse F-F senkrecht zu den Platten steht. Dieser Zapfen wird
in ähnlicher Weise wie die Zapfen 54 und 66 der Rollen 52 und 64 durch eine Stütz-
und Kupplungsvorrichtung der oben beschriebenen Art getragen. Mit ioo (Abb. 2 und
3) wird deren oberer Steg dargestellt, der durch vier elastische Lamellen ioi verbunden
ist mit einem zweiten !Steg io2, welcher bei 103 an der Platte 6 befestigt
ist. Die Befestigungsvorrichtung ist identisch mit denjenigen in der Zeichnung nicht
sichtbaren, welche sich auf die vorher beschriebene Kupplungsvorrichtung beziehen.
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Der obere Steg ioo ist abhängig auf der nach außen gerichteten Seite
des Gerätes von,dem Anker io3 eines Elektromagneten, dessen Wicklung 104 (Abb. 3)
von einer an dem Steg io2 befestigten Armatur 105 getragen wird.
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Die Vorrichtung ist so ausgeführt, daß, wenn der genannte Elektromagnet
i-04 nicht gespeist wird, unter der Einwirkung der Lamellen ioi die Rollen 9i, 92
sich in einer solchen Lage befinden, @daß diese Rollen bei e und
f von den Rollen 3o bzw. 95 abstehen. Wenn dagegen der Elektromagnet 104
erregt wird, sind die Kontakte bei e und f hergestellt, ebenso der
Kontakt bei g, und zwar infolge :der Verschiebung des Zapfens 99 im wesentlichen
in der Pfeilrichtung f8 (Abb. i).
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g) Stütz- und alternative Verstellvorrichtung in einer Richtung senkrecht
zu den Platten .des Aufnahme- und Wiedergabekopfes 18 (Abb. 3 und 4) Der Kopf 18
von üblicher, bekannter Bauart, der bei io6 (Abb. 4) eine iEinkerbung zur Führung
des Aufnahme- und Wiedergabedrahtes 2i besitzt, ist befestigt auf einem Winkeleisen
I07. Dieses Winkeleisen ist senkrecht zu den Platten geführt mit Hilfe von vier
Bolzen io8, die auf einem eisernen Rahmen iog angebracht sind, der selbst
durch
Schrauben i io (Abb. 3) an der Platte 6 befestigt ist.
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Das Winkeleisen 107 trägt, mit ihm durch Schrauben i i i (Abb. 4)
verbunden, ein Eisen 112 mit zwei rechtwinkligen Armen 113 und 114. Mit dem Ende
des Armes 114 ist ein Arm 115 gelenkig verbunden. Dieser Arm 115 wird nach dem Arm
113 zu -durch eine Feder 116 gezogen, die diese beiden Arme miteinander verbindet.
Jeder von ihnen trägt eine Achse 117 bzw. 118. Unter Einwirkung der Feder 116 werden
.die beiden Achsen 117 Und 118 in Kontakt gehalten mit einem herzförmigen Nocken
iig. Dieser Nocken iig ist unter Zwischenfügung eines Ringes i2o (Abb. 3) drehbewegungsabhängig
von der Achse 121, die sich in einem Lager 122 dreht, welches an dem Eisenrahmen
iog befestigt ist. Abseits von dem Lager 122 auf der Achse 121 ist befestigt, z.
B. durch eine Schraube 123, ein Ring 124, welcher mit einer geraden Verzahnung 125
und einer Schraubenverzahnung 126 versehen ist.
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Die Verzahnung 125 greift in eine Verzahnung 127 ein, die in die Scheibe
44 eingearbeitet ist, welche durch .die Schraube 45 auf der Achse 35 der Aufwickelspule
16 befestigt ist. Es ergibt sich, .daß die Drehung der Achse 35 mit Hilfe der Verzahnungskupplung
127-i25 ,die Drehung der Achse 121 und dadurch des Nockens i ig hervorruft. Die
Feder 116 drückt die beiden Achsen 117 und 118 stets ohne Spielraum gegen diesen
Nocken, der mittels dieser Achsen eine hin und her gehende Bewegung des Winkeleisens
1o7 sowie des Aufnahme-und Wiedergabekopfes 18 verursacht, wodurch man in bekannter
Weise die einwandfreie Aufwicklung des Drahtes 21 innerhalb der Ausnehmungen in
den Spulen 16 und 17 erreicht.
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h)'Zählervorrichtung (Abb. 2 und 3) : Diese Vorrichtung ist dazu bestimmt,
die Dauer einer Aufnahme zu messen, und gestattet außerdem, jeden gewünschten Zeitpunkt
dieser Aufnahme zu kennzeichnen mittels des Zählerstandes in diesem Augenblick.
Sie besteht aus einem Zahnrad 128, das in das Gewinde 126 eingreift und drehbewegungsabhängig
von der Achse 121 ist. Das Zahnrad 128 ist mittels eines - Ringes 13o mit einer
Achse 129 verbunden.
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Die Achse 129 dreht sich in einem Lager 131, .das getragen wird von
dem Eisenrahmen iog. Frei rotierend auf der Achse 12g ist die Zählscheibe 2o angebracht.
Diese Scheibe ragt durch eine Öffnung 15 der Platte 7 nach oben hindurch; sie durchdringt
ebenfalls die Platte 6 durch eine in dieser Platte vorgesehene Öffnung 132. Eine
Reibungskupplung sichert den Antrieb dieser Scheibe 2o durch Achse 12g; (die Reibung
wirrt hervorgerufen z. B. durch eine einfache Feder 133, die in j eine Ausnehmung
am !Ende der Achse 129 eingepaßt und hineingedrückt und durch zwei Schrauben 134
an der Scheibe 2o befestigt ist. Die Scheibe 2o ist z. B. in Minuten eingeteilt
und arbeitet zusammen mit einer Anzeigemarke 135 (Abb. i), die auf der oberen Platte
7 eingraviert ist. i) Elektromechanische Steuerungsvorrichtung (Abb. i, 2, 3 und
5) : Diese Vorrichtung ist in einem Gehäuse 136 untergebracht, das unterhalb der
Platte 6 angeordnet ist, aus welcher nach oben durch die Öffnung 14 der oberen Platte
7 und durch eine entsprechende Öffnung der Platte 6 die Tasten iga, igb, ige, igd
herausragen, welche den verschiedenen Schaltstellungen entsprechen, nämlich Stillstand
A, Aufnahme- und Wiedergabegang ilT, Rückwärtsgang mit großer Geschwindigkeit AR
und Vorwärtsgang mit großer Geschwindigkeit AV.
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Diese Anordnung geht besonders aus der Abb.5 hervor, in welcher .die
äußere punktgestrichelte Linie das vorher beschriebene Gehäuse 136 darstellt, aus
dem die Tasten 1911, igb, ige und igd herausragen. Das Gehäuse besitzt zwei Zuleitungskontakte
137, 138, die mit einer Wechselstromquelle 139 über eine Sicherung 140 verbunden
sind. Die beiden Zuleitungs- und Ableitungskontakte 141, 142 sind durch Leitungen
mit dem Motor 22 verbunden. Vier andere Kontakte 143, 144, 145 und 146 sind in oder
später zu beschreibenden Weise mit den Wicklungen der Steuerungselektromagneten
72, io4 und 61 der drei Kupplungsvorrichtungen verbunden.
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Mit starker Strichführung ist in der Zeichnung die gemeinsame Rückleitung
der verschiedenen Stromkreise dargestellt, welche nachstehend erläutert werden.
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a) Steuerungsvorrichtung und -stromkreis: Diese Vorrichtung besteht
hauptsächlich aus einem Relais, dessen Erregung durch die Tasten 19b, 1g11 und 19d
gesteuert wird. Die Spule 148 dieses Relais ist unmittelbar verbunden mit dem Rückleitungskontakt
138 und mittelbar mit dem Schaltungskontakt 137 über einen der Schalter 149, 1501
151, die parallel liegen und deren bewegliche Teile entsprechend verbunden sind
mit den Tasten igb, 19°, igd, so daß das Hineindrücken einer dieser Tasten die Erregung
der Spule 148 bewirkt, und daß andererseits eine Unterbrechung der Stromzuführung
eine automatische Zurückschaltung des Relais in die Ruhestellung hervorruft.
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b) ;Speisestromkreis des Motors 22: Der Kontakt 141 ist unmittelbar
mit dem Rückleitungskontakt 138 verbunden. Der Kontakt 1,42 ist mit ,dem Kontakt
137 durch einen Schalter 147 verbunden, der d urch das Relais 148 derart betätigt
wird, daß, wenn irgendeiner der Schalter 149, 150, 151 geschlossen wird, das Relais
erregt und der Motor durch Schließen des Schalters 147 gespeist wird.
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c) Stromkreis der Elektromagneten 72, 104 und 61: Diese Elektromagneten
sind unmittelbar verbunden über den Kontakt 146 mit dem Rückleitungskontakt 138.
Andererseits wird der zur 'Erregung benötigte Gleichstrom über eine Leitung 152
von einem Trockengleichrichter 153 geliefert, der in einer Zweigleitung liegt, die
über Kontakt i:42 zum Motor 22 geführt ist. Ein Kondensator großer Kapazität 154
in der 'Größenordnung von 300,uF verbindet die Gleichstromseite des Gleichrichters
mit dem Rückführungsstromkreis. Die Leitung 152
ist mit dem Gleichrichter
153 über einen Umschalter Il mit beweglichem Teil i55 verbunden, der seinerseits
in Verbindung steht mit dem Kern des Relais 148 derart, daß er in Berührung mit
einem Kontakt 157 oder einem Kontakt 156 kommt, je nachdem ob das Relais 148 erregt
ist oder nicht.
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Die Leitung 152 führt zu einem Umschalter I2, dessen bewegsicher Teil
158 mit der Taste 190 in Verbindung steht. Der eineKontakt15g diesesUmschalters
12 führt zu .dem Kontakt 14q.. Dieser ist mit dem Kontakt 146 über die beiden in
Reihe geschalteten Elektromagneten 1-o4 und 61 verbunden.
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Der andere Kontakt 16o des Umschalters 12 ist mit dem beweglichen
Teil eines Schalters 1611 verbunden. Dieser Teil steht mit der Taste igd in Verbindung,
während,der unbewegliche Kontakt dieses Schalters mit dem Ableitungskontakt 143
verbunden ist, und dieser Kontakt 143 ist 'seinerseits an den Kontakt 146 -über
die in Reihe liegenden Elektromagneten 72 und 61 angeschlossen.
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(Der Kontakt 145 ist einerseits mit der gemeinsamen Anschlußstelle
162 der drei ,Elektromagneten 72, 104 und 61 und andererseits durch eine Leitung
163 mit dem unbeweglichen Kontakt des Schalters 164 verbunden, dessen beweglicher
Teil an den Rückführungsstromkreis angeschlossen ist und gesteuert wird durch das
Relais 148 derart, d aß der Schalter geschlossen ist, wenn,das Relais nicht erregt
wird.
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Schließlich ist der zweite Kontakt 1.56 des Umschalters T1 durch eine
Leitung 165 mit- dem Kontakt 144 verbunden, wobei sich auf dem Kontakt 156 der bewegliche
Teil 155 befindet,, wenn .das Relais 148 nicht erregt ist.
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Mit 166 ist ein beweglicher Teil dargestellt, ähnlich den (Schwinghebeln
der Schalter 149, 150 und 151, welcher durch .die Haltetaste iga gesteuert wird.
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Die Gesamtheit der Schalter 149, 150, 151,-1,61 und des Umschalters
Il wird verbunden und eingeschaltet durch eine Vorrichtung, die schematisch durch
die punktgestrichelte Linie 167 dargestellt ist.
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Diese Vorrichtung von bekannter Bauart, die üblicherweise bei Tastenschaltungen
angewendet wird, ist in der Zeichnung nicht dargestellt, weil diese keinen Bestandteil
der Erfindung bildet. Sie ist derart ausgeführt, daß, wenn irgendeine der Tasten
eingedrückt wird, .die anderen Tasten automatisch herausspringen. Auf diese Weise
kann in jedem Augenblick nur eine Taste eingedrückt sein, es sei denn, .daß man
gleichzeitig auf mehrere Tasten drückt. Wenn man gleichzeitig auf zwei Tasten (drückt;
so werden tatsächlich von beiden Schaltvorgänge ausgelöst. (Es wird aber später
des näheren dargelegt werden, daß diese Tatsache wegen der Ausbildung der soeben
beschriebenen Stromkreise ohne nachteilige Folgen ist.
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Selbstverständlich können auch alle Tasten ausgeschaltet' sein; dazu
genügt, daß man irgendeine Taste mit leichtem Druck nur teilweise hineindrückt,
was das Herausspringen der zuvor eingeschalteten Taste bewirkt.
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II. Wirkungsweise des Gerätes Es wird zunächst eine Gesamtübersicht
darüber gegeben, was bei jeder der vier möglichen Stellungen und Gänge des (Gerätes
A, M, AR, AV geschieht.
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a) Stillstand: Die vier Tasten können hoch stehen oder die Taste Iga
kann eingedrückt sein. Wenn diese Taste eingedrückt ist, wie in Abb. 5 dargestellt
ist, dann sind unbedingt die anderen Tasten ausgeschaltet. Die drei #Schalter 149,
150 und 151 sind offen, !das Relais 148 ist nicht erregt und in dem Gerät fließt
kein Strom.
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b) Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit (Gang und Stellung M)
: Um diese Schaltstellung herzustellen, welche die der Aufnahme oder Wiedergabe
ist und bei der der Draht 21 sich in der Pfenlrichtung f 1 (Abb. 1) verschiebt unter
Abwicklung von der Abwickelspule 17 und Aufwicklung auf die Aufwickelspule 16, drückt
man auf die Taste igb, wodurch der Schalter 149 geschlossen wind. Das .Schließen
dieses Schalters bewirkt die Erregung-,des Relais 148, wodurch der Schalter 147
geschlossen wird und der bewegliche Teil 155 des Umschalters I1 auf den Kontakt
157 gebracht wird und der Schalter 164 öffnet.
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Keiner der Elektromagneten 72, 104 und 61 wird erregt, da der Umschalter
12 und der Schalter 161 sich-,in der gezeigten Stellung befinden. Unter diesen Umständen
sind die Rolle 64 und die beiden gekuppelten Rollen gi und 92 wirkungslos. Dagegen
ist die Rolle 5ä-bei a und b mit der Rolle 37 bzw. der Verlängerung 31 der tAchse
28 ,des Motors 22 in Berührung. Der gespeiste Motor 22. dreht sich im Sinne des
Pfeiles f2. Die Spule 16 wird dadurch mit mäßiger Geschwindigkeit im ;Sinne des
Pfeiles f3 angetrieben. Man kann unter diesen Umständen entweder auf .den Draht
21 aufnehmen oder eine bereits vorhandene Aufnahme wiedergeben. Die Abwickelspule
17 dreht sich dabei in entgegengesetzter Richtung des Pfeiles f7 unter der Einwirkung
des auf :den Draht 2i - ausgeübten Zuges, wobei eine unwillkürliche Abwicklung dieser
Spule 1-7 durch ihre Bremsvorrichtung 87, 88, 89 verhindert wird.
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c) Rückwärtsgang, d. h. Wiederaufwicklung des Drahtes mit großer Geschwindigkeit
auf die Abwickelspule 17 (Gang und Stellung AR) : Um
diesen Gang zu erhalten,
genügt das Eindrücken der Taste igc, was infolge der bekannten Ausbildung des Mechanismus
167 #sofort -die Taste Igb freigibt. Die Taste-r9a schließt den Schalter 15o und-hält@dadurch
die Erregung des Relais 148 aufrecht und infolgedessen ebenso die vorhandenen Stellungen
des Schalters 147, des Umschalters 155 und des Schalters 16q.. Gleichzeitig gelangt
der Schwinghebel 158 des Umschalters 12 auf den Kontakt 159. Daraus folgt einerseits,
daß der Motor 22 weiter gespeist wird, 'und andererseits, daß der Stromkreis über
die Elektromagneten 104 und 61 geschlossen wird; diese werden über den Gleichrichter
153,
welcher in einer Abzweigung zum Motor 22 liegt, mit Gleichstrom gespeist. Der Elektromagnet
72 bleibt weiterhin nicht gespeist.
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Der Elektromagnet 61 schaltet die Rolle 52 ab, wobei .der Elektromagnet
io4 die Rollen 9i und 92 bei e und f mit der Rolle 3o bzw. mit der
Umlenkrolle 95 in Berührung bringt. Die Spule 17 wird dann im Sinne des Pfeiles
f7 angetrieben; der Draht 21 wickelt sich wieder auf diese Spule auf und zwingt
die Spule 16, sich in entgegengesetzter Richtung zum Pfeil f3 zu drehen. Eine allzu
schnelle Drehung dieser Spule wird durch die Bremsvorrichtung 46, 47, 48 verhindert.
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,d) Vorwärtsgang mit großer Geschwindigkeit (Stellung und Gang ATl)
: Wenn man die Taste igd eindrückt, so wird automatisch die vorher eingeschaltete
Taste freigegeben. Man schließt dadurch einerseits den Schalter 151, was die weitere
Erregung des Relais 148 gewährleistet, und andererseits den Schalter 161. Die Elektromagneten
72 und 61 werden jetzt gespeist über folgenden Stromkreis: Gleichrichter 153, Kontakt
157 des Umschalters I1, Leitung 152, Schwinghebel 158 des Umschalters I2, Kontakt
16o, geschlossener Schalter r61, Kontakt 43, Elektromagneten 72 und 61, Kontakt
146 und gemeinsame Rückstromleitung.
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Die Rolle 52 bleibt weiterhin ausgeschaltet durch ihren erregten Elektromagneten
61, während der Elektromagnet 72 die Rolle 64 bei c und d mit den Rollen 37 bzw.
30 in Berührung bringt, was den Antrieb der Spule 16 mit großer Geschwindigkeit
im Sinne des Pfeiles f3 bewirkt. Der Draht 2i dreht die Spule 17, die lediglich
unter der Wirkung der Bremsvorrichtung 87, 88, 89 steht.
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Man sieht daraus, daß man von irgendeiner der vorbeschriebenen Gangschaltungen
zu irgendeiner anderen übergehen kann, ohne zwischendurch zum Stillstand des Gerätes
übergehen zu müssen, sowie, daß man von jeder beliebigen Schaltstellung aus unmittelbar
auf Stillstand des Gerätes schalten kann. Man sieht weiter, daß es keine Schwierigkeiten
bereitet, von einer Stillstandstellung aus auf irgendeine Betriebsstellung überzugehen.
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Um aber von irgendeiner Gangschaltung zu einer anderen Gangschaltung
zu gelangen oder zum Stillstand zurückzukommen, ergibt sich eine gewisse Schwierigkeit
infolge der Trägheit der bewegten Massen. Es wird sich jedoch bei der Prüfung aller
Umschaltmöglichkeiten zeigen, daß das Gerät dieses Problem in jedem Fall löst, @d.
h. es gestattet, den Draht 21 stets zwischen den beiden Spulen 16, 17 unter Spannung
zu halten, ohne daß eine übermäßige Spannung einen Bruch des Drahtes verursachen
kann, oder aber daß der Draht durchhängt, wodurch bei der nächsten Inbetriebsetzung
infolge stoßartigerBelastung einBruch desDrahtes ebenfalls unvermeidlich wäre.
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i. Fall. Übergang vom Langsamgang (Stellung M) zum Rückwärtsgang (AR)
zwecks Wiederaufwicklung .des Drahtes auf die Abwickelspule 17 entweder nach einer
Aufnahme oder nach einer teilweisen oder vollständigen Wiedergabe der Aufnahme:
Dieser Gangwechsel entspricht dem Übergang von den zusammenwirkenden Übergangsgliedern
5r-52-37 zu den Übertragungsgliedern 30-91-92-95-85, ohne daß der Motor 22 zum Stillstand
kommt.
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In ,diesem Fall kann der augenblickliche Wechsel in der Richtung des
Kraftstranges über die Achse 77 der Abwickelspule 17 weder eine Blockierung des
Motors 22 hervorrufen noch einen Bruch des Drahtes, und zwar infolge des Vorhandenseins
der Reibung zwischen der Scheibe 86 und der mit ihr zusammenwirkenden Rolle 85 und
Nabe 74 dieser Spule. Diese Reibung wird bei der Konstruktion .des Gerätes durch
die Auswahl der gewölbten Scheibe 82 derart festgelegt, daß die auf den Draht 21
ausgeübte Spannung um einen bestimmten Sicherungsbetrag unterhalb der Bruchspannung
liegt.
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Es ergibt sich, .daß die Zeit, die erforderlich ist, um den Gang umzuschalten,
gering genug bleibt, um einen normalen Betrieb nicht zu stören; sie liegt beispielsweise
in der Größenordnung von 2 bis 3 Sekunden.
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2. Fall. Übergang vom Vorwärtsgang mit geringer Geschwindigkeit M
auf den Vorwärtsgang mit großer Geschwindigkeit ATl: Dieser Fall kommt vbr, wenn
man im Laufe einer Wiedergabe eine bestimmte Stelle der Aufnahme nicht abhören will.
Es ist in diesem Fall erforderlich, schnell zu der interessanten Stelle zu gelangen
und .demzufolge den nicht gewünschten Teil des Drahtes durch den Kopf 18 möglichst
schnell hindurchaufen zu lassen.
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In diesem Fall könnte infolge der bei den in Betracht kommenden Geschwindigkeiten
auftretenden verhältnismäßig großen Trägheit der Aufwickelspule 16 sowie der beweglichen
Teile, die sich mit ihr drehen und die ihre Geschwindigkeitssteigerung abbremsen,
zwar ein Bruch des Drahtes 21 nicht eintreten, wohl aber könnte eine Blockierung
des Motors bewirkt werden. Dies wird vermieden durch zwei Reibungsvorrichtungen,
die sich hintereinander in dem Übertragungssystem befinden.
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Die erste Reibungsvorrichtung besteht in der Einfügung der Rolle 64
selbst, die automatisch eine belastungsabhängige Begrenzung der übertragenden Kräfte
bewirkt. Aus Abb. i ersieht man, daß, wenn man annimmt, daß die Rolle 37 feststeht,
die Kraft, die von der im Sinne des Pfeiles f2 umlaufenden Rolle 3o auf die Rolle
64 übertragen wird, das Bestreben hat, die Rolle 64 bei d von der Rolle 3o abzuheben;
diese Rolle 64 hat das Bestreben, bei c auf der Rolle 37 abzulaufen. Es ergibt sich
eine Gleichgewichtslage, wobei. ein gewisses Gleiten zwischen den Rollen
30 und 64 entsteht.
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Die zweite Reibungsvorrichtung ergibt sich aus der Reibung, welche
durch die zwischen die Rolle 37 und die Scheibe 4o eingefügte Reibungsscheibe 39
hervorgerufen wird.
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Durch diese beiden Reibungsvorrichtungen ist es vollkommen sicher,
daß mindestens eine von beiden die gewünschte Sicherheit ergibt und eine Blockierung
des
Motors 22 trotz der Trägheit der genannten Teile der anzutreibenden Aufwickelspule
vermieden wird.
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3. Fall. Übergang vom Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit M zum
Stillstand: Dieser Fall entspricht der Beendigung einer Aufnahme oder Wiedergabe.
Es wurde oben gezeigt, daß für den Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit M nur
der Motor 22 gespeist wird. Wenn man aber den Motor nicht mehr speist, so steht
.das Gerät deswegen infolge der den bewegten Teilen innewohnenden kinetischen Energie
und insbesondere derjenigen des Rotors des Motors nicht sofort still. Es ist aber
wesentlich, das Gerät in einer verhältnismäßig kurzen Zeit zum Stillstand zu bringen,
um einen Zeitverlust zu vermeiden. Die Stillsetzungszeit soll etwa 2 bis 3 Sekunden
betragen..
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Dies wird durch eine Bremsvorrichtung mit elektrischer Steuerung in
folgender Weise erzielt: Beim Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit M ist der
Kontakt 149 geschlossen. Dieser Kontakt bewirkt, wie vorher dargelegt wurde, einerseits
die Speisung des Motors 22 und andererseits gleichzeitig die Speisung der Leitung
152, mit Gleichstrom über den Umschalter I1 (155-j57)- und die Aufladung des Kondensators
154. Die Speisung der Leitung 152 ist wirkungslos gewesen, da .der Schwinghebel
158 des Umschalters 12 auf dem Kontakt 16o ruht in Reihe mit dem offenen Schalter
161.
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Bei dem Stillstand entlädt sich der Kondensator 154 in den Stromkreis
155-I56-165 über den Elektromagneten 1o4, wobei der Stromkreis über 1'62-1a.5-163
und über den dann geschlossenen Schalter 164 sich schließt. Der Elektromagnet 61,
welcher von dem vorgenannten Stromkreis abgezweigt ist, wird nicht durchflossen
von dem Entladungsstrom, des Kondensators, da dieser elektrisch kurzgeschlossen
ist über den Schalter 164. Da der Elektromagnet 104 erregt ist, wird die Kupplung
zwischen Motor 22 und Abwickelspule 17 hergestellt, und zwar in entgegengesetzter
Richtung zur Drehrichtung, welche die Abwickelspule im Laufe des soeben beendeten
Ganges M besaß. Der Draht 21 wird dadurch zwei entgegengesetzten Kräften ausgesetzt:
einmal .derjenigen aus der übriggebliebenen Schwungkraft der Spule 16 im Sinne des
Pfeiles f3 und zum anderen .derjenigen der Abwickelspule 17, .die sich jetzt in
Richtung des Pfeiles f7 dreht. Der Draht wird dadurch gespannt, aber ohne daß seine
normale Spannung infolge der Reibungsvorrichtungen 46-47-48 und 87-88-89
überschritten werden würde.
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Der Erfolg ist also ein vollständiger: Einerseits hat man einen schnellen
Stillstand der Spule 16 erzielt infolge des der Schwungrichtung entgegengesetzten
Drehmoments, welches von der augenblicklichen Schaltung der Spule 17 in Pfeilrichtung
f7 und der Entladung des Kondensators 154 herrührt, und andererseits hat man die
Unterspannunghaltung des Drahtes 21 in einer für neue Betätigung geeigneten Betriebsbereitschaft
erreicht. Die Zeitkonstante des Kondensators 144 wird so berechnet; daß das Bremsen
und Anhalten in einer Zeitspanne unterhalb dieser Zeitkonstanten beendet ist.
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4. Fall. Übergang vom Rückwärtsgang AR der Wiederaufwicklung zum Stillstand:
Beim Rückwärtsgang ist der Übertragungsstrang 30-91-92-95-85 eingeschaltet. Der
Übergang auf idie Stillstandstellung hat zur Folge, daß dieser Übertragungsstrang
ausgeschaltet und der Übertragungsstrang 3r-52-37 entsprechend dem Gang M augenblicklich
eingeschaltet wird.
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Im Augenblick .des Stillsetzens wird die Rolle 37 durch die Rolle
52 in Richtung des Pfeiles f3 angetrieben, und zwar wegen der Schwungkraft des Motors,
der eine kurze Zeit in der Pfeilrichtung f 2 weiterläuft. Dagegen dreht sich die
Spule 16, welche im Laufe des vorerwähnten Rückwärtsganges entgegen der Pfeilrichtung
f3 mit großer Geschwindigkeit rotierte, infolge der Schwungkraft in dieser entgegengesetzten
Richtung weiter, jedoch nur während einer kurzen Zeit. Es entsteht dadurch eine
Reibung zwischen den beiden Teilen 37 und 16, die in entgegengesetzten Richtungen
umlaufen, was einen beschleunigten Stillstand dieser Teile zur Folge hat.
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Die Dauer -der Entladung des Kondensators 154, der die vorläufige
Aufrechterhaltung der Einschaltung der Spule 17 sichert und .die Dauer des Umlaufs
des Motors 22 infolge seiner Schwungkraft, welcher eine Weiterdrehung der Spule
17 in der Pfeilrichtung f7 verursacht, sind bei der Konstruktion länger gewählt
als die Dauer der möglichen Drehung der Spule 16 entgegen der Pfeilrichtung f3 trotz
der erwähnten Reibung, so daß man sicher ist, ,daß die Abwickelspule 17 mindestens
eine gleiche Länge Drahtes. aufwickelt, wie .die Aufwickelspule während der Dauer
der Gangumschaltung abwickelt. Jede Überschreitung der Drehung der Spule 17 wirkt
sich ungünstig aus und kann infolge der Reibung, die für diese Spule vorgesehen
ist, keine Überbeanspruchung des Drahtes verursachen.
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5. Fall. Übergang vom Rückwärtsgang AR der Wiederaufwicklung zum Vorwärtsgang
mit kleiner Geschwindigkeit M: Dies ist der Fall, wenn man eine Aufwicklung gerade
beendet hat und anschließend sofort diesen aufgewickelten Teil abhören will. Er
ist ähnlich dem vorigen, aber der Motor bleibt diesmal unter Spannung, und die Spule
16 kommt, nachdem sie stillgestanden hat, wieder in Drehung, aber diesmal in .der
Pfeilrichtung f 3 mit der kleinen Geschwindigkeit entsprechend-,dem Gang M.
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In - diesem 5. Fall beginnt im Augenblick der Umschaltung auf den
Gang 111 die Rolle 37 sich in der Pfeilrichtung f 3 zu drehen, wenn man auf die
Taste 19b drückt, während :die Spule 16, wie vorher .dargelegt, einen kleinen Augenblick
entgegen der Pfeilrichtung f 3 weiterläuft, und zwar bis die Reibung zwischen der
Rolle 37 und der Spule 16 infolge der zwischengefügten Reibungsvorrichtung 46 die
Umkehrung der Drehung der Spule bewirkt hat.
Während der ganzen
Umkehrung der Drehrichtung der Spule 16 dreht sich die Spule 17 infolge ihrer angenommenen
Geschwindigkeit in Pfeilrichtung f 7 weiter und sichert die Wiederaufwicklung der
geringen Drahtlänge, die von der Spule 16 während ihrer kurzen Drehung infolge ihrs
Schwunges entgegen der Pfeilrichtung f3 abgewickelt wird.
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6. Fall. Übergang vom Rückwärtsgang AR zum Vorwärtsgang mit großer
Geschwindigkeit AV: Alles geschieht wie im Fall 5, nur mit der Abweichung, daß der
Übertragungsstrang 3o-65-37 statt des Übertragungsstranges 3r-52-37 eingeschaltet
wird.
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Die Rolle 37 beginnt sofort nach der Berührung bei c, sich in Pfeilrichtung
f3 zu drehen, während die Spule 16 erst gebremst werden muß entgegen der Pfeilrichtung
f3; sie verliert ihre Geschwindigkeit und läuft dann wieder in der Pfeilrichtung
f 3 infolge der Reibungsscheibe 39, die zwischen der Rolle 37 und ihr liegt.
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In diesem Fall erfüllt nicht nur die Reibungsscheibe 39 diese Aufgabe
wie in dem zuvor beschriebenen Fall, sondern zum Teil wird diese Aufgabe -durch
die Reibung zwischen der Rolle 30 und der Rolle 64 übernommen, wie dies schon
im 2. Fall beschrieben wurde.
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7. Fall. Übergang vom Vorwärtsgang mit großer Geschwindigkeit ATl
zum Stillstand: Das ist der Fall, wenn man bei der Wiedergabe einen Teil der Aufnahme,
die nicht gehört werden soll, überspringen will, um sofort zu einem interessanten
Teil zu gelangen, den man jedoch erst später abhören will. Dieser Fall entspricht
im übrigen dem 3. Fall bis auf die größeren Geschwindigkeiten.
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B. Fall. Übergang vom Vorwärtsgang mit großer Geschwindigkeit
Ah zum Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit M: @Dieser Fall, welcher
der empfindlichste ist, tritt ein, wenn man nach einer schnellen Geschwindigkeit
zwecks Überspringens eines uninteressanten Teiles der Aufnahme sofort den nächsten
Teil abhören will.
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Die Abwickelspule 17, welche mit großer Geschwindigkeit von z. B.
240o Umdr./min umläuft entgegen der Pfeilrichtung f7, dreht sich weiter, nur abgebremst
durch die Vorrichtung, welche aus den gekuppelten Scheiben 87-89 und der Reibungsscheibe
8-8 besteht.
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Es ist notwendig, @daß die Rolle 37 ihre Drehbewegung in Richtung
des Pfeiles f3 vorläufig weiter fortsetzt und ausschließlich über den Draht durch
die ihrerseits selbst .gebremste Spule 17 abgebremst wird. Dies wird tatsächlich
erreicht, da in diesem Augenblick die Rolle 52 frei läuft; die Rolle 52, die 'tangential
bei a .durch die Rolle 37 angetrieben wird und sich in Pfeilrichtung f3 dreht, kann
infolge ihrer elastischen Lagerung durch die Lamellen 58 sich um den Kontakt b an
der Verlängerung 31 der Motorwelle drehen, und es entsteht eine Reibung bei a zwischen
der Rolle 52 und der Rolle 37, bis .die Geschwindigkeit der letzteren gleichgeworden
ist derjenigen des Antriebsorgans des Systems. 9. Fall. Übergang vom Vorwärtsgang
mit großer Geschwindigkeit Ah zum Rückwärtsgang mit großer Geschwindigkeit
AR: Dieser Fall kommt vor, wenn man bei einer raschen Aufwicklung eine Stelle übersprungen
hat, die man abhören möchte, und daher schnell rückwärts wickeln muß.
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Infolge der Schwungkraft der Spule 16, die sich in der Pfeilrichtung
f3 drehte, wird die Spule 17 für einige Zeit weiter getrieben entgegen der Pfeilrichtung
f7, während die Rolle 85 sofort in dieser Pfeilrichtung f7 angetrieben wird, und
zwar über das Übertragungssystem 30-9r-92-95-85. Die Reibungsscheibe 86 ermöglicht
eine Relativdrehung der Rolle 85 gegenüber der Spule 17 und sichert die Umkehrung
der Drehrichtung dieser Spule 17 in kürzester Zeit.
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Aus der Gesamtheit dieser Übersicht ergibt sich, daß das Gerät bei
normalen Betriebsbedingungen eine absolute Sicherheit aufweist, da man praktisch
jede Taste ohne Bedenken eindrücken kann, und zwar in beliebiger Reihenfolge, unabhängig
von dem vorherigen Gang, ohne daß eine Störung auftreten kann.
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Es ist auch zu bemerken, daß, wenn man mehrere Tasten gleichzeitig
aus Versehen eindrückt, ebenfalls keine Schäden entstehen können, denn i. wenn man
gleichzeitig die Taste iga und irgendeine Taste eindrückt, so erhält das Gerät die
durch die zweite Taste bedingte Betriebsstellung; 2. wenn man gleichzeitig auf die
Tasten 19b und ige entsprechend dem Vorwärtsgang mit kleiner Geschwindigkeit M und
dem Rückwärtsgang AR drückt, dann stellt sich das Gerät automatisch in die Rückwärtsgangstellung
ein, da einerseits die Schalter 149 und i50 parallel geschaltet sind und andererseits
der Umschalter 12 sich über den Kontakt 159 schließt, was automatisch die Speisung
der Elektromagneten 104 und 61 bewirkt (was den Rückwärtsgang zur Folge hat) ; 3.
wenn man mehrere Tasten eindrückt, darunter die Rückwärtsgangtaste iga, so ruft
die Einrichtung des Umschalters 12 und des Schalters 161 eine bevorzugte Stellung
für die Rückwärtsgangtaste igc hervor, und das Gerät stellt sich automatisch in
die RückwärtsgangsteIlung ein, da der Schwinghebel 158 des Umschalters 12 den Kontakt
159 berührt und dadurch den Stromkreis über die Elektromagnete i04 und 61 unter
Ausschaltung des den Elektro magneten 72 steuernden Schalters 161 schließt; 4. wenn
man schließlich nur auf die Tasten igb und 19d entsprechend den beiden Vorwärtsgängen
drückt, so ist der Schalter 161 geschlossen, und man erhält automatisch die Vorwärtsstellung
mit großer Geschwindigkeit.
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Eine falsche Bedienung bewirkt also in allen Fällen eine normale,
unschädliche Gangschaltung des Gerätes.
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Eine letzte Sicherung, und zwar nicht die geringste, besteht schließlich
darin, .daß eine unwillkürliche Unterbrechung des Speisestromes ohne schädliche
Folgen bleibt. Das Gerät befindet sich dann in der Stellung entsprechend :der Einschaltung
der Stillstandtaste iga, denn .da der Strom in
der Wicklung des
Relais 148 unterbrochen ist, so nehmen der Schalter 147, der Umschalter Il und der
Schalter 164 wieder die in Abb. 5 gezeigte Stellung ein. Dies gestattet, durch Entladung
des Kondensators 154 die elektrische Reibungsbremse in Gang zu setzen, was durch
die vorläufige Erregung des Elektromagneten 104 erreicht wird, wie oben bereits
auseinandergesetzt wurde.
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Dieser sehr bedeutende Vorteil kommt daher, daß man einerseits ein
Relais 148 für die Steuerung der elektrischen Stromkreise benutzt und daß man andererseits
für die Bremsbetätigung die Entladung des Kondensators 154 ausnutzt, welcher normalerweise,
wenn das Gerät sich in Betrieb befindet, geladen ist, und zwar unabhängig von dem
Richtungssinn und der Geschwindigkeit des Ganges.
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Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die beschriebene und dargestellte
Ausführungsform, die nur als ein Ausführungsbeispiel zu werten ist.
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So hat man ursprünglich angenommen, daß die Platten des Gerätes waagerecht
liegen müßten, so daß die relative Reibung der Aufwi.ckelspule 16 einfach durch
das Gewicht dieser Spule und der Scheibe 40 erhalten wird; offenbar kann aber die
Lage der Platten eine beliebige sein, wobei dann die relative Reibung der Spule
16 durch irgendeine andere Vorrichtung erreicht werden könnte, insbesondere durch
eine Reibungsvorrichtung, ähnlich derjenigen, welche die Reibung für die Abwickelspule
17 erzeugt.