DE542004C - Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -aethern - Google Patents
Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -aethernInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08B—POLYSACCHARIDES; DERIVATIVES THEREOF
- C08B11/00—Preparation of cellulose ethers
- C08B11/02—Alkyl or cycloalkyl ethers
- C08B11/04—Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals
- C08B11/14—Alkyl or cycloalkyl ethers with substituted hydrocarbon radicals with nitrogen-containing groups
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Description
- Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -äthern Es ist bekannt, in die Cellulose Aminogruppen einzuführen, indem man Cellulosearyisulfonate mit Ammoniak behandelt und so die Arvlsulfosäurereste durch Aminogruppen ersetzt (Zeitschr. f. angew. Chemie 39 [1926], S..i5o9). Hierbei gelangt man zu Cellulosederivaten mit nur etwa i °@o Stickstoffgehalt.
- Wie gefunden wurde, gelingt die Einführung von Aminostickstoff in größeren Mengen, wenn man Ammoniak auf Celluloseester oder -äther einwirken läßt, die sich von ungesättigten Verbindungen ableiten.
- Das Verfahren ist auf alle einfachen und gemischten Ester, Äther. Oxyäther, Ätherester, Oxyätherester, Äther-Oxyätherester anwendbar, welche in den Substituenten eine oder mehrere Doppelbindungen enthalten. Man kann das Ammoniak in gasförmigem wie in flüssigem Zustande bei den verschiedensten Temperaturen und Drucken anwenden.
- Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, niedrig molekulare ungesättigte Säuren oder Säurederivate mit Ammoniak umzusetzen. Es war jedoch nicht vorherzusehen, daß diese Reaktion auch für die Aminierung von ungesättigten Derivaten der Cellulose geeignet ist, da man auf Grund der Alkaliempfindlichkeit der Cellulosederivate, insbesondere der Celluloseester, eine rasche und vollständige Verseifung durch das Ammoniak erwarten mußte. Tatsächlich wird jedoch nur ein so geringer Teil des Cellulosederivates verseift. daß man befriedigende Ausbeute bei dem Verfahren erhält.
- Die Erzeugnisse des vorliegenden Verfahrens eignen sich zur Herstellung von plastischen Massen und Kunststoffen aller Art und können insbesondere infolge ihres auf dem Gehalt an Aminogruppen beruhenden basischen Charakters zu färberischen Zwecken und zur Herstellung von Oberflächeneffekten benutzt «erden. Durch geeignete Wahl des ungesättigten Ausgangsstoffes nach Art und Zahl der Substituenten und der vorhandenen Mehrfachbindungen kann man die Erzeugnisse dem jeweiligen Verwendungszweck anpassen. Beispiel 5 g Celluloseallvläther (hergestellt nach S a k u r a da. Journ. Soc. Chem. Ind. Japan [SuppLJ 31, 157, B [192S)) werden in flüssiges Ammoniak eingetragen. 'Nach 48stündigem Stehen bei Zimmertemperatur wird das Ammoniak vertrieben und der feste Rückstand mit Wasser ausgelaugt. Man erhält 4." g einer Verbindung, welche die Gruppierung besitzt und einen Gehalt von 2,751 Stickstoff aufweist. Beispiel e 3 g Cellulöseallyläther werden io Stunden lang bei ioo° und 35 Atm. Druck in flüssigem Ammoniak behandelt. Nach Beseitigung des Ammoniaks und Behandlung mit Methanol erhält man =,9 g eines leicht quellbaren Erzeugnisses mit 2,o2 % Stickstoffgehalt. Beispiel 3 io g Cellulosedicrotonsäureester werden io Stunden lang bei ioo° in geschlossenem Druckgefäß mit Ammoniakgas behandelt. Man erhält eine Reaktionsmasse, welche etwa zu gleichen Teilen aus Alanin und einem wasserunlöslichen Erzeugnis mit 2,i °/o Stickstoffgehalt besteht, welches chemisch an die Cellulose gebundene Aminopropionsäurereste enthält. Beispiel 5 g Oxäthylcelluloseundecylenat werden mit ioo ccm flüssigem Ammoniak im Autoklaven 48 Stunden lang bei 25 bis 30° und 2o Atm. Überdruck behandelt. Das Reaktionsprodukt wird mit Methanol gereinigt. .NLfan erhält I,7 g des aminierten Cellulosederivats mit i,i "j" Stickstoff.
- Beispiel s 5 g OYypropylcellulosecrotonat werden mit ioo ccm flüssigem Ammoniak im Autoklav en :48 Stunden: lang bei 25 bis 30° und 2o Atm. Überdruck behandelt. Das Reaktionsprodukt wird mit Methanol gereinigt. Man erhält 3,2 g des aminierten Cellulosederivats, welches 2,1 "%o Stickstoff enthält.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -äthern, dadurch gekennzeichnet, daß man Ammoniak auf Celluloseester oder -äther, die sich von ungesättigten Verbindungen ableiten, einwirken läßt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI38630D DE542004C (de) | 1929-07-07 | 1929-07-07 | Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -aethern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI38630D DE542004C (de) | 1929-07-07 | 1929-07-07 | Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -aethern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542004C true DE542004C (de) | 1932-01-18 |
Family
ID=7189836
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI38630D Expired DE542004C (de) | 1929-07-07 | 1929-07-07 | Verfahren zum Aminieren von Celluloseestern und -aethern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542004C (de) |
-
1929
- 1929-07-07 DE DEI38630D patent/DE542004C/de not_active Expired
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