DE541159C - Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Legierungen - Google Patents

Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Legierungen

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DE541159C
DE541159C DEM102577D DEM0102577D DE541159C DE 541159 C DE541159 C DE 541159C DE M102577 D DEM102577 D DE M102577D DE M0102577 D DEM0102577 D DE M0102577D DE 541159 C DE541159 C DE 541159C
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DE
Germany
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tin
lead
alloy
extraction
molten
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Expired
Application number
DEM102577D
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English (en)
Inventor
Dr Erich Stahl
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GEA Group AG
Original Assignee
Metallgesellschaft AG
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Publication date
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Publication of DE541159C publication Critical patent/DE541159C/de
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B25/00Obtaining tin
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
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    • Y02P10/20Recycling

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Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM'
9. JANUAR i932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 40 a GRUPPE
.Metallgesellschaft A. G. in Frankfurt a. M.*) Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Legierungen Patentiert im Deutschen Reiche vom 17. Dezember 1927 ab
:' Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Legierungen. Als Ausgangsmaterialien kommen die verschiedensten Arten zinnhaltiger Legierungen, insbesondere solche, welche Blei, Antimon,
·-": Arsen u. dgl. enthalten, wie z. B. Lagermetalle, Letternmetalle, oder solche Stoffe, welche z.B. durch reduzierendes Schmelzen in derartige Legierungen übergeführt werden können, wie
z. B. der bei der elektrolytischen Raffination von Zinn anfallende Anodenschlamm, in Betracht. Die Zusammensetzung der erfindungsgemäß zu verarbeitenden Legierungen kann innerhalb weiter Grenzen schwanken. Als Beispiel sei eine Legierung genannt, welche 20% Zinn, 20 % Antimon, 5 % Arsen und 50 % Blei enthält, während der Rest aus Kupfer, Wismut, Zink und Edelmetallen besteht. Es ist versucht worden, derartige Legierungen in Granalien zu gießen
ao und durch Einwirkung von Chlorgas die leicht flüchtigen Chloride des Zinns, Antimons und Arsens einzeln oder gemeinsam von den schwer flüchtigen Chloriden des Bleis, Kupfers usw. durch Destillation zu trennen. Dieses Veras fahren führt indessen nicht zu dem gewünschten Erfolg, da sich die Granalien mit Bleichlorid überziehen, wodurch die weitere Chlorierung zum Stillstand kommt.
. Ein ähnliches Verfahren wurde zur Raffination von Rohzinn vorgeschlagen, wobei sämtliche Metalle chloriert und durch fraktionierte Destillation getrennt werden sollten.
Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Chlorierung der in Betracht kommenden "Ausgangsstoffe unter Bedingungen durchzuführen, bei welchen praktisch nur das Zinn chloriert wird, wodurch eine leichte und bequeme Gewinnung . desselben in Form von Zinnchlorid gewährleistet ist. Dieser Erfolg wird dadurch erzielt, daß man der zu verarbeitenden Zinnlegierung eine passende Menge von Blei zusetzt, z. B. derart, daß bei 2O°/0 Zinninhalt für Anwesenheit von 10 bis 20% oder mehr an Blei Sorge getragen wird und Chlorgas mit der geschmolzenen Legierung, zweckmäßig unter' Umrühren, unmittelbar in Berührung gebracht wird. Bei Verarbeitung von Legierungen, welche bereits Blei in genügenden Mengen enthalten, erübrigt sich selbstverständlich ein besonderer Zusatz.
Bei der vorliegenden Arbeitsweise findet eine Umsetzung des durch die Chlorierung entstehenden Bleichlorids mit dem Zinn zu Zinnchlorid und Blei statt. Alle Metalle, welche edler sind als Blei, wie z. B. Antimon, Kupfer, Silber, Wismut, ferner Arsen, werden von dem Chlor trotz der zum Teil sehr niedrigen Siedepunkte ihrer Chloride nicht angegriffen, solange die Legierung noch metallisches Blei enthält.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Erich Stahl in Frankfurt a. M.
In Ausübung der Erfindung kann man ζ. Β derart veriairou^daB^maM^Chlor unmittelbar in die geschmolzene, eine- genügende Menge von Blei enthaltende" "Legierung unter Umrühren einleitet oder z. B. derart, daß man die geschmolzene Legierung z. B. durch Umpumpen durch einen mit Chlor gefüllten Behälter bewegt. Die Strahlungswärme der Schmelze ge-nügt, um das Zinnchlorid überzudestillieren. ίο Dasselbe kann in einer mit Wasser gekühlten Vorlage aufgefangen werden.
Das so gewonnene Zinnchlorid ist praktisch rein. Es enthält höchstens noch Spuren von Arsen- und Antimonchlorid, von welchem es z.B. durch Destillation über Zinngranalien leicht befreit werden kann. Als Rückstand verbleibt eine Legierung, welche neben einer geringen, im allgemeinen unter i°/o betragenden Zinnmenge die sämtlichen übrigen Metalle des Ausgangsmaterials enthält, ferner eine geringe Menge von Bleichloridschmelze, welche ebenfalls nur noch einen ganz geringen Prozentsatz von Zinn, im allgemeinen weniger als i°/a» und gegebenenfalls noch etwas Zink enthält, falls letzteres in dem Ausgangsmaterial vorhanden war. Diese Bleichloridschmelze kann in den Prozeß zurückgeführt werden. Sie setzt sichdann beim nächsten Arbeitsgang ohne Chlorzufuhr mit Zinn um.
Es ist schon vorgeschlagen worden, aus einer Legierung von Zinn und Blei diese Metalle dadurch voneinander zu trennen, daß man die Legierung in geschmolzenem Zustande mit einer zu ihr im Gleichgewicht stehenden Schmelze von Chloriden ihrer Einzelmetalle überschichtete und in die Salzschmelze Chlor einleitete. Hierbei verflüchtigt sich das vorhandene Zinnchlorid, wodurch das Gleichgewicht zwischen Salzschmelze und Legierungsschmelze gestört wird, so daß weiteres Zinn aus der Legierung in die Salzschmelze übergeht und dies so lange, bis die gewünschte Menge von Zinn aus der ■Legierung entfernt ist. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß es auf die Anwendung einer übergeschichteten Salzschmelze und auf eine nur indirekte Einwirkung des Chlors angewiesen ist. Die Anwendung der Salzschmelze stellt nicht nur ganz erhebliche Anforderungen an das Gefäßmaterial, sondern schließt auch die für das vorliegende Verfahren oben beschriebene Ausführungsform des Hindurchbewegens der geschmolzenen Legierung durch einen mit Chlor erfüllten Raum wie auch jede andere ähnliche Ausführungsform aus, bei der die geschmolzene Legierung nicht .mit ruhender Oberfläche zur Anwendung kommt.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Gewinnung des Zinns aus zinnhaltigen Legierungen durch Behändem der geschmolzenen Legierungen mit chlorierenden Mitteln, wodurch das Zinn als Chlorid
    - - verflüchtigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß Chlorgas mit der geschmolzenen Legierung, zweckmäßig: unter Bewegung der Schmelze, unmittelbar in Berührung gebracht wird, wobei zur Vermeidung der Verflüchtigung der !anderen mit Chlorgas flüchtigen, in der Legierung enthaltenen Metalle, die Chlorgas gegenüber edler sind als das Blei, für die Anwesenheit genügender 1 Mengen von Blei Sorge getragen wird.
DEM102577D 1927-12-17 1927-12-17 Gewinnung von Zinn aus zinnhaltigen Legierungen Expired DE541159C (de)

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DE (1) DE541159C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039240B (de) * 1954-06-03 1958-09-18 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Entzinnung von Weissblechabfaellen, gebrauchten Konservendosen und zinnhaltigen Eisenlegierungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1039240B (de) * 1954-06-03 1958-09-18 Goldschmidt Ag Th Verfahren zur Entzinnung von Weissblechabfaellen, gebrauchten Konservendosen und zinnhaltigen Eisenlegierungen

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