DE540961C - Golfschlaeger - Google Patents
GolfschlaegerInfo
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Description
Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Golfschläger oder eine ähnliche für
Ballspiel u. dgl. zu verwendende Treib- oder Schlagvorrichtung, deren Kopfteil in an sich
bekannter Weise Hohlräume enthält und deren Stiel einen gegebenenfalls bis auf die Kopfunterfläche
durchgeführten stabförmigen Haltsicherungsansatz enthält, welcher in dem festen
Teile des Kopfes verankert ist, wobei in einer Ausführungsform die Unterseite des Kopfes
noch mit einer metallenen Verstärkungsplatte versehen sein kann. Der zweckmäßigerweise
aus Kautschuk oder einem ähnlichen plastischen und gegebenenfalls härtbaren Stoffe bestehende
Kopf gemäß der Erfindung unterscheidet sich wesentlich von den bisherigen Vorschlägen
dieser Art dadurch, daß die massive, feste, den Handgriffansatz enthaltende Schlagseite
durch einen neben ihr in der anderen Kopfhälfte vorhandenen Hohlraum, eine Gasblase,
Luftblase o. dgl. abgefedert wird, so daß einerseits der Handgriff oder Stiel fest verankert
ist und andererseits die Schlagseite ein gewisses Übergewicht gegenüber der anderen Seite be-
S5 kommt und gegebenenfalls leicht gedreht werden
kann, während der Schlag durch die Elastizität des Hohlraums geregelt und bufferartig durch
dessen Ausdehnungsfähigkeit verstärkt wird.
. Dabei kann man einerseits eine Gewichtsvermehrung und eine Regelung bzw. Zunahme
der Wucht des Schlages dadurch erzielen, daß man die metallene Verstärkungsplatte auf der
der Schlagseite gegenüberliegenden Seite des Kopfes anbringt, während die Federung und
Elastizität dadurch erhöht werden kann, daß die Vulkanisation des für den Aufbau des
Kopfes benutzten Kautschuks o. dgl. nicht vollständig durchgeführt wird, so daß die unvollkommen
vulkanisierte bzw. gehärtete Schlagseite schnell genug federt, um einerseits die
Schlagwirkung zu unterstützen und um andererseits so schnell die Ruhelage einzunehmen, daß
in kurzer Zeit mehrere aufeinanderfolgende Schläge erfolgen können. Dabei ergibt sich
den bisherigen, zum Teil nur Metall verwendenden Schlägerköpfen gegenüber noch der
Vorteil, daß keine Verbiegungen eintreten können und die Vorrichtung trotz leichten Gewichts
nicht durchschlagen werden kann.
Der Erfindungsgegenstand wird durch die beiliegende Zeichnung, welche eine beispielsweise
Ausführungsform verdeutlicht, dargestellt.
Abb. ι der Zeichnung ist eine seitliche Ansicht einer Ausführungsform des Kopfes der
Ballschlagkeule, und Abb. 2 ist eine Oberansicht hiervon im Schnitt; Abb. 3 ist eine
schaubildliche Ansicht des eine Verbindungsmuffe bildenden Stabes mit der daran sitzenden
Nase, abgenommen dargestellt; Abb. 4 ist eine
Seitenansicht einer besonders zweckmäßigen Ausführungsform der fertigen Vorrichtung;
Abb. 5 ist eine senkrechte Schnittansicht nach der Ebene 5-5 von Abb. 6; Abb. 6 ist eine Unteransicht
dieser Ausführungsform, und Abb. 7 zeigt die Widerstandsplatte im- abgenommenen
Zustande mit den daran sitzenden Befestigungsschrauben ; Abb. 8 ist eine senkrechte Schnittansicht
nach der Ebene 8-8 von Abb. 7, und Abb. 9 ist eine Seitenansicht der Widerstandsplatte
von der Kante aus gesehen mit einer abgeänderten Ausführungsform der für ihre Befestigung dienenden Vorrichtung.
Bei der Herstellung der beispielsweisen Ausführungsform gemäß vorliegender Erfindung
nach Abb. 1 und 2 verwendet man eine zweiteilige Form und führt eine plastische Kautschukmasse
in jede der beiden Abteilungen der Form ein. Das Kautschukmaterial wird zuao nächst in eine der üblichen Kautschukbearbe.itungsmaschinen
eingeführt, bis es die richtige Beschaffenheit angenommen hat, und alsdann
wird eine genügende Menge dieser Masse in die eine Abteilung der Form eingebracht,
um diese anzufüllen. Alsdann wird eine Muffe 1 eingesetzt, deren abgeflachter, an ihrem Ende
angebrachter Fortsatz 2 in das plastische Material mit seiner Kante auf der offenen Seite
einer der Formen hineingedrückt wird, während die Muffe 1 in einen Teil des plastischen Stoffes
längs des dem Stiel entsprechenden Teils der Formabteilung eingepreßt wird. In die andere
damit zusammenarbeitende entsprechende Formabteilung wird ebenfalls ein Vorrat von Kautschuk
o. dgl. eingeführt, jedoch nur so viel, um diesen Teil der Form mit einer vorher bestimmten
Menge anzufüllen. In diese Abteilung wird eine Patrize oder eine eine Höhlung hervorbringende Vorrichtung weit genug eingeführt,
um die Kautschukmasse zu veranlassen, daß sie sich an den Wänden der Form bis nach oben bewegt, wobei die Wandung
eine vorher bestimmte Dicke erhält und einen Hohlraum bildet, sobald die Patrize von geeigneter
Größe entfernt wird. Dieser Hohlraum richtet sich nach der Größe des herzustellenden
Kopfes und dem gewünschten Gewichte. In diesen Hohlraum wird eine gewisse Menge von
Ammoniumkarbonat oder irgendeiner anderen Gas entwickelnden oder ein Aufblasen bewirkenden
Substanz eingeführt, worauf man die beiden Abteilungen der Form zusammenbringt und miteinander verbolzt und in anderer Weise
fest miteinander verbindet, während sie zweckmäßigerweise unter dem Druck einer Luftpresse
erhalten werden. Die Form wird alsdann in eine beheizte Presse eingeführt und der
Vulkanisierungstemperatur während einer Zeit von einer Stunde und fünfzehn Minuten ausgesetzt,
um die plastische Masse bis zum gewünschten Härtegrade zu vulkanisieren, Wäh- :
rend des Vulkanisierungsvorganges dehnt sich die Luft oder das andere in dem Raum 3 eingeschlossene
Gas aus und drückt den plastischen Stoff fest gegen die ihn umgebenden Wände der Formabteilung und hält ihn in
dieser Lage während des ganzen Vulkanisierungsvorganges. Die plastische Masse nimmt
auf diese Weise die Umrisse des fertigen Kopfes 4 an. Die Vulkanisierung wird unterbrachen,
bevor der Gegenstand vollkommen gehärtet ist, mit dem Erfolge, daß der Hauptteil
des Gegenstandes, obschon verhältnismäßig hart, unter der Einwirkung der mit dem Ball
ausgeführten Schläge oder unter der Einwirkung des Auftreffens auf den Erdboden oder
auf andere Gegenstände nicht absplittert oder Risse bekommt. Sobald die Reifeperiode der
Kautschukmasse vollendet ist, wird die Form aus der Presse entfernt und in kaltes Wasser
eingetaucht. Das Abschrecken bewirkt eine Temperaturerniedrigung der eingeschlossenen
Luft und verringert dabei gleichzeitig die durch die Ausdehnung erfolgte Spannung und behebt
auf diese Weise die Gefahr der Entstehung von Rissen sowie anderer schädlicher, durch den
inneren Druck hervorgebrachter Wirkungen.
Es hat sich ergeben, daß man die gewöhnlich als anwendbar erachtete Menge von Schwefel
erheblich bei der Ausführung dieses Verfahrens erhöhen kann, weil während der Vulkanisierung
die sich dabei ergebenden Gase das Bestreben haben, sich selbst einen Ausweg nach der
Kammer 3 zu schaffen. Es ist ferner hervorzuheben, daß die Vulkanisierung desjenigen
Teils des Kopfes, der zur Anbringung des Fortsatzes der Muffe dient, infolge der durch den
Muffenfortsatz bewirkten Wärmeleitung nach dem Inneren der Kautschukmasse wesentlich
erleichtert wird. Es ist ferner von Wichtigkeit 10a
zu bemerken, daß die Muffe vollständig innerhalb des festen, nicht ausgehöhlten vorderen
Teils der Masse angeordnet ist, wodurch Lokkern oder die Bildung eines Hohlraumes um
die Muffe herum durch das beim Vulkanisieren sich ergebende Gas verhindert wird, was sonst
möglicherweise eine lose unzureichende Verbindung des Stiels zur Folge haben würde.
Nach der Vollendung des Verfahrens wird die Oberfläche des Kopfes wie üblich abgeputzt,
um die Eindrücke der Form zu entfernen und dem Gegenstand ein geglättetes Aussehen zu
verleihen.
In Abb. 3 ist ein Stab 5 dargestellt, welcher aus massivem Stoffe besteht und zweckmäßigerweise
in der Mitte seiner Länge etwas ausgeweitet ist, so daß er im wesentlichen knaufartigen
Umriß zeigt, und mit einer seitlich herausragenden Nase 6 versehen ist, welche die
Stelle des Endabschnitts 2 der anderen Ausführungsform einnehmen kann. Bei der Her-,
teilung der in Abb. 4 bis 6 dargestellten Kon-
struktion wird statt des Stabes 5 eine Muffe benutzt, und das Verfahren zur Herstellung
ist im wesentlichen dasselbe wie das oben beschriebene Verfahren mit Ausnahme der Anbringung
einer Widerstandsplatte 7 und der weiteren Behandlung des Stabes 5. Bei dieser
Art der Ausführung des Verfahrens wird die Widerstandsplatte 7 zunächst in die Form eingesetzt,
wobei die Befestigungsschrauben oder andere Festhaltungsvorrichtungen 12, wie aus
Abb. 8 ersichtlich, bereits in ihre Lage gebracht sind. Der plastische Stoff wird in die Formabteilungen
oberhalb der Platte 7 und um die Schrauben 12 herum im wesentlichen wie oben
dargestellt eingeführt, um den Kopf 8 der Keule und den Stiel 9 zu bilden, wobei die
eine Abteilung der Form mit der Aussparung oder dem Hohlraum 10, welcher dem Räume 3
entspricht, versehen ist. Sobald die Abteilungen der Form auf diese Weise mit plastischer
Masse versehen sind, wird der Stab 5 in den verbleibenden Teil des Kerns in der Form
eingesetzt, so daß, wenn die beiden Teile der Form zusammengebracht werden, die den
Stiel 9 und einen Teil des Kopfes 8 bildende plastische Masse um den Stab 5 herum angehäuft
wird und sich den Umrissen der Außenfläche des Stabes 5 anpassen kann. Die Form wird alsdann geschlossen und verbolzt, während
sie zweckmäßigerweise mittels einer kleinen Druckluftpresse zusammengehalten wird. Nach
dem Verbolzen wird die Form entfernt und in eine größere erhitzte Presse gebracht, in welcher
sie der Vulkanisierungstemperatur in der oben beschriebenen Weise ausgesetzt wird, und nach
Verlauf der Hitzebehandlung wird die Form entfernt und durch Eintauchen in kaltes
Wasser abgeschreckt. Die Form wird alsdann geöffnet, der entstandene Keulenkopf entfernt
und weiterbehandelt, um den Stab 5 in die For,m einer Muffe zur Aufnahme des Handgriffs
der Keule zu bringen. Beispielsweise kann man nach der Entfernung des Keulenkopfes
aus der Form einen Bohrer in der Längsrichtung des Stabes 5 und axial damit einführen,
um diesem Teil die beispielsweise in der Zeichnung bei 5' ersichtliche röhrenförmige
Gestaltung mitzuteilen.
Mit seinem unteren Ende ruht der Stab 5 in dem unteren verbleibenden Teile des Kernes der Form, wobei dieser untere Teil über den Kopf 8 herausragt, wenn der letztere aus der Form entfernt wird und einen Fortsatz stehenläßt, welcher in Abb. 4 bei 5" angedeutet ist.
Mit seinem unteren Ende ruht der Stab 5 in dem unteren verbleibenden Teile des Kernes der Form, wobei dieser untere Teil über den Kopf 8 herausragt, wenn der letztere aus der Form entfernt wird und einen Fortsatz stehenläßt, welcher in Abb. 4 bei 5" angedeutet ist.
Dieser Fortsatz wird abgeschnitten und geglättet, so daß er bündig mit der unteren Fläche
des Kopfes abschneidet. Dieses Abschneiden des Ansatzes 5" kann sowohl vor als nach dem
Ausbohren des Stabes 5 vorgenommen werden. Es ist natürlich möglich, verschiedene Arten
von Befestigungsmitteln für die Widerstandsplatte 7 statt der Schrauben 12 zu verwenden,
und in Abb. 9 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei welcher ein hakenförmiger Stift 13
durch die Platte 7 statt der Schraube 12 durchgesteckt ist.
Die Einführung eines besonderen Stoffes zur Erzielung des Aufblasens in den Hohlraum
des von der Patrize gebildeten Kopfes dient offenbar in erster Linie dem Zwecke, den Form-Vorgang
zu beschleunigen, und man kann demgemäß die Anwendung dieses Stoffes vermeiden und die Luft in den Raum einschließen, sobald
die Formteile zusammengebracht werden und durch die so eingeschlossene Luft die Expansion
bewirken. Es ist weiterhin die Möglichkeit vorgesehen, den zum Aufblasen dienenden
Stoff, wie beispielsweise Ammoniak o. dgl., mit einer geeigneten Menge von nicht
vorbehandelter Kautschukmasse zu mischen und diese Mischung in den Hohlraum einzuführen,
um einen Kern aus Kautschukschwamm für den Kopf zu erhalten, und zwar an der Stelle, wo sonst der beschriebene Hohlraum
gebildet wird.
Claims (4)
1. Golfschläger o. dgl. mit innerem Hohlraum und sich in den festen Teil des Kopfes
erstreckendem Griffsicherungsansatz am Stocke, dadurch gekennzeichnet, daß der blasenartige leere Hohlraum (3) auf der der
die ganze Schlagseitenhälfte des Kopfes erfüllenden massiven ununterbrochenen Masse gegenüberliegenden Kopfhälfte angeordnet
und von mit dieser Masse zusammenhängenden Wandungen umgeben ist.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 mit ungefähr waagerecht im
Kopf verlaufendem Ansatz des Stockes, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatz (2, 6) ungefähr in der Mitte der massiven
Füllung der Schlagseite angeordnet ist.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 mit metallischer Verstärkungsplatte
des Kopfes, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstärkungsplatte (7) auf der Unterseite der massiven Schlagseitenfüllung
angebracht ist.
4. Golfschläger o. dgl. nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vulkanisation
der Formmasse für den Schlägerkopf nicht bis zur völligen Härtung durchgeführt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US540961XA | 1928-03-16 | 1928-03-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE540961C true DE540961C (de) | 1932-01-05 |
Family
ID=21988774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH88556D Expired DE540961C (de) | 1928-03-16 | 1928-12-01 | Golfschlaeger |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE540961C (de) |
-
1928
- 1928-12-01 DE DESCH88556D patent/DE540961C/de not_active Expired
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