DE540205C - Verfahren zum kontinuierlichen Entnehmen von festen Reaktionsprodukten aus Autoklaven - Google Patents

Verfahren zum kontinuierlichen Entnehmen von festen Reaktionsprodukten aus Autoklaven

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DE540205C
DE540205C DESCH87439D DESC087439D DE540205C DE 540205 C DE540205 C DE 540205C DE SCH87439 D DESCH87439 D DE SCH87439D DE SC087439 D DESC087439 D DE SC087439D DE 540205 C DE540205 C DE 540205C
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DE
Germany
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reaction products
autoclaves
liquid
autoclave
pressure
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Expired
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DESCH87439D
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English (en)
Inventor
Dr Julius Wainoff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Schering Kahlbaum AG
Original Assignee
Schering Kahlbaum AG
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J3/00Processes of utilising sub-atmospheric or super-atmospheric pressure to effect chemical or physical change of matter; Apparatus therefor
    • B01J3/02Feed or outlet devices therefor

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

  • Verfahren zum kontinuierlichen Entnehmen von festen Reaktionsprodukten aus Autoklaven Die Durchführung von Reaktionen zwischen Gasen und festen Stoffen unter Druck in kontinuierlichem Betriebe scheitert häufig an dem Umstand, daß es unmöglich ist, das Reaktionsprodukt aus dem unter erhöhtem Druck stehenden Autoklaven ununterbrochen zu entfernen, ohne daß dabei durch gleichzeitiges Ausströmen des Gases Verluste entstehen. Dadurch wird nicht nur die Rentabilität des Prozesses in Frage gestellt, sondern es werden auch die unmittelbar am Betriebe beteiligten Personen in unerträglicher NA ; eise belästigt.
  • Dieses gilt insbesondere von Reaktionsprodukten, welche nach dem Passieren des Autoklaven kein trockenes, pulverförmiges -Material ergeben, sondern in Gestalt von feuchten, backenden Massen am Austrittsende des kontinuierlich arbeitenden Autoklaven ankommen. Hierbei ist eine Verstopfung jeder bekannten mechanischen Absperr- und Austragevorrichtung unvermeidlich und die Durchführung des Prozesses in ununterbrochenem Arbeitsgang unmöglich.
  • Der angedeutete Mißstand läßt sich nun auf einfache Weise beseitigen, indem man von einer mechanischen Gasabsperr- und Austragevorrichtung am Autoklaven selbst absieht und das Reaktionsprodukt in eine mit einer zum Lösen oder Verteilen der Masse dienenden Flüssigkeit beschickte Vorlage, welche unter demselben Gasdruck wie der Autoklav steht, unmittelbar eintreten läßt.
  • Ist dann nach einer gewissen Zeit in der Vorlage die gewünschte Konzentration erreicht, so gelingt es, durch entsprechendes Einstellen eines am Auslauf der Vorlage angebrachten regelbaren Absperrorgans, die Lösung oder Suspension aus der Vorlage kontinuierlich, ohne die geringsten Gasverluste, zu entnehmen und den Flüssigkeitsstand in der Vorlage durch Einführen neuer Mengen mittels eines entsprechenden Absperrorgans auf dem üblichen Niveau zu halten.
  • Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen die Austragung des Fertigproduktes durch Flüssigkeitsverschlüsse hindurch erfolgt, die aus möglichst konzentrierten Lösungen des Fertigproduktes oder aus einer Schmelze des Endproduktes bestehen. Bei diesen Flüssigkeitsverschlüssen wird der Druckunterschied, der zwischen dem Innern des Apparates und der Atmosphäre herrscht, durch den hydrostatischen Druck einer Flüssigkeitssäule, die aus der konzentrierten Lösung oder aus einer Schmelze des Endproduktes besteht, ausgeglichen. Für größere Druckunterschiedemiißten entsprechend hohe Flüssigkeitssäulen angewandt werden. Im Gegensatz dazu wird bei der vorliegenden Erfindung der Druckausgleich zwischen dem Innern des Apparates und der äußeren Atmosphäre durch die Drssselung des am Auslauf der Vorlage angebrachten regelbaren Absperrorgans, durch das die Lösung oder die Suspension austritt, bewirkt. Man kann auf diese Weise kontinuierlich die Reaktionsprodukte austragen, auch wenn die Reaktion unter beliebig hohem Druck vor sich geht; denn dadurch, daß man die pulvrige oder stückige und backende Masse in der Vorlage mit einer zum Lösen oder Verteilen der Masse dienenden Flüssigkeit (z. B. Wasser oder Waschlauge von der vorhergehenden Operation) mischt, bringt man sie in eine leicht behandelbare Form, in der sie auch durch ein fein einstellbares Abschluß organ (Ventil, Hahn, Schieber oder eine rotierende, mit Aussparungen versehene Walze, sogenannte Austragewalze) entleert werden kann. Bei richtiger Einstellung des Absperrorgans sinkt der Druck in der Appa ratur während des Entleerens nicht.
  • Wähnend durch das am Auslauf angebrachte Absperrorgan das gelöste oder aufgeschwemmte Reaktionsprodukt austritt, läßt man gleichzeitig durch ein anderes einstellbares Abschlußorgan so viel von der zum Lösen oder Verteilen der Reaktionsmasse dienenden Flüssigkeit eintreten, wie nötig ist, um den Flüssigkeitsspiegel in der Vorlage auf gleicher Höhe zu halten. Den erforderlichen Eintritts druck kann man auf verschiedene Art erreichen, z. B. durch den hydrostatischen Druck eines offenen Flüssigkeitsreservebehälters oder durch einen geschlossenen Flüssigkeitsreservebehälter, in dem ein Kompressor den nötigen Druck herstellt, oder durch eine Flüssigkeitspumpe.
  • Als Beispiel sei hier die kontinuierliche Herstellungsweise von Natriumformiat aus trockenem Kalkhydrat, Natriumsulfat und Kohlenoxyd in Gegenwart von Wasserdampf angeführt,-die durch obige Erfindung überhaupt erst ermöglicht wird. Das Kalk-Sulfat-Gemisch wird einem unter Kohlenoxyddruck befindlichen geeigneten Autoklaven ununterbrochen zugeführt. Das an der Austrittsseite ankommende stark backende Natriumformiat-Gips-Gemisch fällt in ein mit heißlem Wasser beschicktes Rührwerk, wird hier ausgelaugt und in eine Filtervorrichtung gedrückt. Durch Nachfüllen von Waschlauge werden sowohl die Konzentration als auch das Niveau des im Rührwerk befindlichen Breies auf der gewünschten Höhe gehalten.
  • Beispiel An Hand der beiliegenden Zeichnung, die eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Apparatur gibt, ist die Darstellung von Katriumformiat aus Kohlenoxyd, Kalk und Natriumsulfat näher erläutert.
  • In der Zeichnung stellt b einen kontinuierlich arbeitenden Autoklaven beliebiger Konstruktion vor, welcher durch die Eintragevorrichtung a mix einem Gemisch, bestehend aus 3 Teilen calciniertem Natriumsulfat und I,6 Teilen Kalkhydrat, ununterbrochen beschickt wird.
  • Der Autoklav wird mit reinem I<ohlenoxydgas gefüllt und dauernd unter einem Druck von 15 Atm. gehalten. Die Tlemperatur des Autoklaven wird durch eine Heizvorrichtung so eingestellt,-daß sie während des Betriebes etwa I55 bis IGoOC beträgt.
  • Durch das Ventil c wird so viel Wasserdampf eingeführt, wie zum glatten Verlauf der Fornuatbildung erforderlich ist, also beispielsweise auf je 4,6 Teile vom Sulfat-Isalk-Gemisch etwa 0,4 bis o, 6 Teile Wasserdampf.
  • Unter diesen Bédingwlgen geht die Formiatbildung sehr schnell vor sich, und das am Austrittsende des Autoklaven ankommende und frei in das unter demselben Isohlenoxyddruck befindliche. als Vorlage dienende Rührwerk d bineinfallende Material ist praktisch so gut wie vollständig umgesetzt. Das Rührwerk d wird beim Beginn des Prozesses mit Wasser bis zur erforderlichen Höhe angefüllt und durch eine Heizvorrichtung auf dieselbe Temperatur gebracht wie der Inhalt des Autoklaven b. Ist nun nach einer bestimmten Zeit die gewünschte Formiatkonzentration im Rührwerk d erreicht, so werden die beiden Ventiles und f so eingestellt, daß durch das Ventile dem Volumen nach so viel Formiatlauge und Gips nach dem Filter g abläuft, wie aus dem Apparat b Reaktionsprodukt nachfällt und durch Ventil 1 Wasser nach dem Rührwerk d fließt, so daß also das Flüssigkeitsniveau in Rührwerk auf der gewünschten Höhe bleibt. Im Filter g wird die Formiatlauge vom Gipsschlamm getrennt. Aus der abgetrennten Lauge kann dann das Formiat gewonnen werden. Statt Wasser kann durch das Ventil auch Mutterlauge, die bei der Formiatgewinnung anfällt, eingeführt werden.
  • An Steile der Ventile können bei e und f auch andere Absperrorgane benutzt werden, wie Hähne, Schieber oder rotierende, mit Aussparungen versehene Walzen (Aus- und Eintragewalze).
  • In ähnlicher Weise kann der Apparat auch zur Durchfahrung anderer Reaktionen, bei denen Gase unter erhöhtem Druck auf feste oder breiförmige Stoffe zur Reaktion gebracht werden, verwandt werden.
  • Solche Reaktionen sind z. B. die Regeneration des Weldon-Schlammes, die Darstellung von Bariumsuperoxyd aus Bariumoxyd und Sauerstoff. Im letzteren Fall kann aus der Lauge gleich das kristallisierte Bariumperoxydhydrat erhalten werden.
  • I TINTANSPRtJCll : Verfahren zum kontinuierlichen Entn-hmen von festen Reaktionsprodukten aus Autoklaven, dadurch gekennzeichnet, daPJ man die betreffenden Reaktionsprodukte

Claims (1)

  1. in eine gegen den Autoklaven nicht abgeschlossene Vorlage austreten läßt, die mit einer Fliissigkeit beschickt ist, in der die Reaktionsprodukte gelöst bzw. mechanisch verteilt werden, wobei die Beschickung der Flüssigkeit und die Entnahme der gelösten bzw. aufgeschwemmten Reaktionsprodukte durch einstellbare Abschlußorgane erfolgt.
DESCH87439D 1928-08-15 1928-08-15 Verfahren zum kontinuierlichen Entnehmen von festen Reaktionsprodukten aus Autoklaven Expired DE540205C (de)

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DE (1) DE540205C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957297C (de) * 1954-08-18 1957-06-27 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zur Entspannung des Gasdruckes aus Austragsschleusen fuer Feststoffe, insbesondere aus Aschenaustragsschleusen von Druckgaserzeugern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE957297C (de) * 1954-08-18 1957-06-27 Metallgesellschaft Ag Verfahren und Vorrichtung zur Entspannung des Gasdruckes aus Austragsschleusen fuer Feststoffe, insbesondere aus Aschenaustragsschleusen von Druckgaserzeugern

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