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Anlage zur Behandlung von Latrine m ! t"ngelöschtem Kalk.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zur Behandlung von Latrine und dergl. mit ungelöschtem Kalk. Zweck der Erfindung ist, Einrichtungen zu beschanen, wodurch die Latrine einer zweckmässigen Vorbehandlung unterworfen wird, su dass ein kontinuierlicher Verlauf des Prozesses gesichert wird.
Die Anlage nach vorliegender Erfindung besteht im wesentlichen aus einem System von Behältern mit zugehörigen Rohrleitungen oder Trommeln für die allmähliche und selbsttätige Überführung der Latrine nach dem Kessel oder den Kesseln, in denen die Behandlung mit Kalk in bekannter Weise vorgenommen wird.
Die Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen schematiseh dargestellt, und zwar zeigt : Fig. 1 einen senkrechten Schnitt und Fig. 2 eine Oberansicht einer Anlage nach dieser Erfindung mit einem Kessel für die Behandlung der Latrine.
Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt und Fig. 4 eine Oberansicht einer grösseren Anlage mit ftinf Kesseln.
Fig. 5 einen senkrechten Schnitt und Fig. 6 eine teilweise Oberansicht der Latrinenbehälter in grosserem Massstab.
In Fig. 1 und 2 bezeichnen 1 und 2 Peitschungs- oder Schlagapparate bekannter Kon strtiktion, worin die Rohlatrine eine Vorbehandlung zwecks Entfernung von Papier und anderen Verunreingungen entworfen wird, durch welche Behandlung die Latrine in einen halbfüssigen ) Zustand übergeführt wird. Der Apparat 1 besitzt ein sich drehendes Rührwerk und der Apparat) einen aus auf-und abwärts schwingenden Gittern gebildeten inneren Boden.
Aus dem Apparate 2 fliesst die vorbehandelte Latrine, welche jetzt halbflüssig ist, in einem
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unter Druck gefüllt ist. Von dem geschlossenen Behälter J ührt eine Rohrleitung oder Trommel 6 zu einem geschlossenen zylindrischen Kessel 7. Die Konstruktion dieses Kessels ist im Wesent- lichen bekannt, weshalb sie nicht näher dargestellt ist.
Der Kessel ist vorne mit einer Zufiihr- vorrichtung 8 für ungelöschten Kalk und im Innern mit einem sich drehenden Rührwerk versehen,
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gelöscht und durch die bei der Reaktion entwickelte Wärme wird der Hauptteil des tickston's der Latrine in Form von Ammoniak ausgetrieben, das nebst dem abziehenden Wasserdampf durch eine Rohrleitung 9 nach einem geschlossenen Behälter 10 geleitet wird, welcher Schwefel- säure enthält, die das Ammoniak als Ammoniumsulphat bindet, während der Wasserdampf durch eine Rohrleitung 11 weitergeleitet wird und zur Beheizung der Arbeitsräume dienen kann.
Der Kessel 7 ist eingemauert und mit einer geeigneten Feuerung versehen, um durch iiussere Wärmezufuhr die Wärmeentwicklung vergrössern zu können, die bei der Löschung des Kalkes entsteht und dabei den Trocknungsgrad der Latrine beim Austritt durch eine entsprechende
Abgabevorrichtung am hinteren Ende des Kessels zu regeln.
Die Anlage nach Fig. 3 und 4 besitzt zwei Sammelbehälter 3, 3 mit einem gemeinsamen, tiefer stehenden, geschlossenen Behälter J, aus dem die Latrine durch Rohrleitungen 72 und eine Verteilungstrommel13 sowie besondere Rohrleitungen oder Trommeln 6 zu fünf Kesseln 7
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giesst, von denen vier paweiae angeordnet und mit je einem Ammoniakkondenator 9 für jedes Paar venehen sind, wihrend der füniteKeMe!7 unabhängig von den übrigen angeordnet und mit einem besonderen Ammoniakkondensator versehen ist. Diese Anlage ist für eine sehr reichliche
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Unterbrechungen in den kontinuierlichen Betrieb verursachen könnten.
Zu'demselben Zweck sind an der Mündung der Trommel 4 in dem Sammelbehälter durchlochte Schiebetüren vorgesehen, durch deren Löcher die Latrine hindurchgeht. Um im Bedarfsfälle die Verbindung zwischen den Behältern 3 und 5 unterbrechen zu können, sind ferner dichte Schiebtüren 16 vorgesehen, welche auch zur Regelung der Abflussgeschwindigkeit der Latrine dienen. Bei jeder Rohrleitung oder Trommel 6 ist auch ein Schieber 17 vorgesehen, um die Latrinenzufuhr zu dem entsprechenden Kessel gänzlich unterbrechen oder die Strömungsgeschwindigkeit der Latrine regeln zu können.
Durch die beschriebene Anordnung der Latrinenbehälter und der Rohrleitungen wird ein kontinuierlicher und gleichförmiger Betrieb und dadurch die Erreichung einer grossen Ammoniakausbeute und eines gleichförmigen, trockenen und praktisch geruchlosen Produktes aus Latrinekalk gesichert.
Würde der durchlochte Boden 14 der Sammelbehälter, nachdem die Anlage eine gewisse Zeit in Betrieb gewesen ist, nicht in erforderlichem Grade die Latrine durchlassen, so braucht man ihn nur bis über die Oberfläche der Latrine im Behälter zu ziehen und ihn durch Kratzen oder dergl. zu säubern. Wenn die durchlochten Schieber 15 gesäubert werden müssen, wird der Schieber 16 geschlossen, worauf die Schieber 15 aufgezogen und gesäubert werden, wobei der geschlossene Latrinenbehälter 5 Latrine an die Kessel abgibt, ohne dass der kontinuierliche
Betrieb gestört wird. Wenn zwei oder mehrere Sammelbehälter 3 verwendet werden, braucht man bei Säuberung der durchlochten Schieber selbstverständlich nur einen Behälter auf einmal ausser Betrieb zu setzen, wobei der andere Latrine fortgesetzt an die Kessel liefert.