DE129005C - - Google Patents
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- DE129005C DE129005C DE1898129005D DE129005DA DE129005C DE 129005 C DE129005 C DE 129005C DE 1898129005 D DE1898129005 D DE 1898129005D DE 129005D A DE129005D A DE 129005DA DE 129005 C DE129005 C DE 129005C
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- Germany
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- liquid
- circulation
- pipes
- steam
- tube
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- Expired
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B30/00—Crystallisation; Crystallising apparatus; Separating crystals from mother liquors ; Evaporating or boiling sugar juice
- C13B30/002—Evaporating or boiling sugar juice
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Commercial Cooking Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
Beim Verkochen von Zuckersäften unter Anwendung eingeblasenen Dampfes zwecks Erzielung
einer gleicbmä'fsigen Bewegung der zu verkochenden Säfte bezw. Ermöglichung einer
guten Kornbildung und grofser Zuckerausbeuten wird Dampf von höherer Spannung, als im
Kochraum herrscht, aus gelochten Schlangenrohren oder dergl. in feiner Vertheilung von
unten direct in die ganze Masse eingeführt.
Eine derartige Arbeitsweise läfst aber den angestrebten Zweck nur in unvollkommener
Weise erreichen, insofern bei Einhaltung der genannten Arbeitsbedingungen eine regelmäfsige
Circülationsbewegung der Zuckermassen im Kochraum nicht zu Stande kommen kann,
vielmehr hierbei der direct in die ganze Zuckermasse eintretende fein vertheilte Dampf von
höherer Spannung als derjenigen des Kochraumes selbst grofsentheils durch die Zuckermasse,
unter Zertheilung derselben, rasch hindurchströmt, ohne eine nennenswerthe Circulation
oder Kreisbewegung in ihr zu bewirken.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende neue Verfahren, eine besondere
Ausführungsform bezw. eine weitere Ausbildung des Verfahrens gemäfs Patentschrift
89784, bezweckt nun die Vermeidung des angeführten Uebelstandes.
Nach diesem Verfahren wird ein gleichmäfsiger rascher Flüssigkeitswechsel von der
untersten Schicht der Flüssigkeitssäule bis zu ihrem Spiegel und von da wieder nach unten
zu den Heizflächen zurück dadurch erzeugt, dafs die in den Vacuumapparaten zu verkochenden
Zuckermassen während des Kochprocesses vermittels besonderer Circulationsrohre und in
diese eingeführten Dampfes, dessen Spannung den am Boden des Vacuumapparates herrschenden
Druck nicht übersteigt, einer heftigen Bewegung im Sinne des vorgenannten Kreislaufes
unterworfen werden.
Diese Bewegung ist derartig, dafs in wenigen Minuten der ganze Inhalt eines grofsen Vacuumapparates
an den Heizvorrichtungen vorbei zum Boden des Gefäfses geführt und von hier durch die Circulationsröhren bis über den
Flüssigkeitsspiegel der Masse befördert wird. Dieser Vorgang wiederholt sich während des
Kochprocesses entweder ununterbrochen oder in gewissen Zeitabschnitten.
In der Zeichnung sind mehrere für verschiedene Durchführungsarten des Verfahrens
dienende Ausführungsformen' der Vorrichtung (Fig. i, 2, 3 und 4) dargestellt.
In allen Figuren ist A der Vacuumapparat, in welchem Zuckermasse unter Luftleere auf
Korn verkocht werden soll. B ist der Boden des Vacuumapparates, h sind die Heizvorrichtungen,
K die Ablafsvorrichtung im Boden des Apparates und C ist das Circulationsrohr, durch
welches die Zuckerflüssigkeit von unten nach oben kreist. . ■ ■
Dieses Circulationsrohr (an dessen Stelle auch mehrere solcher Rohre vorgesehen sein können)
steht mit seinem unteren offenen Ende etwas von der Bodenwand des Vacuumapparates. ab,
taucht also in die Kochflüssigkeit ein, während sein oberes offenes Ende den Flüssigkeitsspiegel
erreicht oder diesen mehr oder weniger überragt. ......
Das neue Verfahren wird in folgender Weise durchgeführt: In den in die Flüssigkeit eingetauchten
Raumtheil des Circulationsr-ohres bezw.
in die von demselben umschlossene Flüssigkeitsmenge wird durch ein genügend grofses
Rohr, welches über dem unteren Ende des
Circulationsrohres an dieses .anschliefst, ,Dampf
eingeführt, dessen Spannung den am Boden des Vacuumappa'rates herrschenden Drudk nicht,
übersteigt. Dieser Dampf wird vor dem Eintritt in das Circulationsrohr annähernd .auf den ,
am unteren offenen Ende dieses Rohres herrschenden Druck reducirt, so dafs er nur mit
so kleiner Geschwindigkeit in die im Circulationsrohre befindliche Flüssigkeit einzutreten
vermag, dafs kein zusammenhängender Dampfstrahl, sondern infolge des grofsen Eintritts-;
querschnittes stets nur eine Reihe auf einander folgender Dampfblasen in die im Circulationsrohr
enthaltene Flüssigkeit treten kann. In diesem Rohr wirken die Dampf blasen lediglich
durch ihre Auftriebskraft und befördern daher die vom Rohr umschlossene Flüssigkeit durch'
das obere offene Ende des Rohres bis über den Spiegel der im Vacuumapparat' enthaltenen
Flüssigkeit hinaus. Durch das untere Ende des Circulationsrohres tritt stetig neue Zuckerflüssigkeit
ein. Auf diese Weise können mit ι kg reducirten Dampfes etwa 5500 kg Zuckerflüssigkeit
durch das Circulationsrohr vom Boden bis über das Niveau der Flüssigkeit befördert
werden.
:...Das neue Verfahren unterscheidet sich vom
Verfahren der Patentschrift 89784 durch Folgendes: Der nach dieser Patentschrift in feiner
Vertheilung von unten direct in die Gesammtzuckermasse eintretende Dampf strömt grofsentheils
einfach durch die Masse hindurch nach oben, ohne dabei eine nennenswerthe Circulation
oder Kreisbewegung der Zuckermasse zu bewirken, während bei dem neuen Verfahren durch die gleichzeitige Verwendung von
Circulationsrohren und Dämpf, dessen Spannung den ani Boden des Vacuumapparates
herrschenden Druck nicht übersteigt, die Bildung einer Reihe auf einander folgender grofser
Dampf blasen in den Circulationsrohren ermöglicht wird, welche Dampf blasen durch ihre
Auftriebskraft die von den Circulationsrohren eingeschlossene Flüssigkeit am oberen Rohrende
hinausdrücken und dadurch ein stetiges Nachströmen von '"Flüssigkeit durch das untere
Rohrende in die Circulationsrohre, d. h. eine stetige,' gleichmä'fsige.Circulation der zu verkochenden
Masse bewirken. ■ " ; Durch 'ein Circulationsrohr von 300 mm
Durchmesser kann in' wenigen Minuten der Inhalt der gröfsten Vacuumapparäte von ihrem
Boden bis über das Niveau der im Apparat enthaltenen Kochflüssigkeit bewegt werden.
Anstatt, Dampf aus.. einer beliebigen Stelle der Fabrik zu dem angegebenen Zwecke zu
benutzen, kann der für die Circulationsrohre nothwendige Dampf («Förderdampf«) in einem
besonderen Kochgefäfse mit entsprechender Heizfläche aus der im Vacuumapparat zu verkochenden
Flüssigkeit selbst erzeugt werden; somit kahn..,der. ,eigene Kochdampf der zu verkochenden
Masse als Bewegungsmittel in der oben beschriebenen Weise benutzt werden. -·
Je nach der Durchführungsart des Verfahrens .ergeben sich verschiedene Abänderungen in
der Apparatanlage (s. Fig. 1, 2, 3 und 4).
I. Bei der in Fig. ι gezeigten Anordnung
tritt durch das Ventil jD1 und durch das DampfzuleitungsrohrD
aus dem Reductionsbehälter R Dampf — welcher hier vorher auf eine den
Druck im Rohrquerschnitt χ y nicht übersteigende Spannung reducirt wurde —, in das
Rohr C ein. Dieser von irgend einer Quelle herkommende Dampf gelangt durch das Ventil M
in den Behälter R.
Durch das Manometer i wird der im Behälter R herrschende Druck angezeigt. E ist
ein Condensationswasser-Ablafsventil, T ein Lufthahn und / ein Wasserstandsglas."
Bei Beginn der Circulationsbewegung reicht der Flüssigkeitsstand im Vacuumapparat etwa
bis zum Niveau N O, das Circulationsrohr C taucht mit seinem unteren Ende bis nahe an
den Boden, während das obere Auswurfende Jg des Rohres C bis an jenes Niveau W V
reicht, welches die Flüssigkeit am Ende des Kochens erreichen soll. Die im Rohr C aufsteigenden
Dampf blasen ρ bewirken die Circulation der Flüssigkeit. '. ' ■
II. Fig. 2 zeigt eine Anordnung, bei welcher durch Verkochung des eigenen Kochklärsels
in einem besonderen Gefäfse Förderdampf zum Speisen des Circulationsrohres erzeugt
wird. S ist das geschlossene,, mit einer Heizvorrichtung/?1 versehene Gefäfs, in welches
durch das Ventil b Kochklärsel - eintritt, welches auch im! Apparate .A auf Krystallmasse
verkocht werden soll. ' '
. P1 ist ein Ventil, durch welches die abgedampfte
Flüssigkeit aus dem Gefäfs 5 in den Apparat A eingezogen wird. Mittels der Heizvorrichtung
h1 wird das Kochklärsel im Gefäfs S zum Sieden gebracht und Dampf von nicht
gröfserer Spannung, als am unteren Endexj^ des
Circulationsrohres im Vacuumapparat herrscht, erzeugt. .■ ' ' ■ : : ■·'.'': ·.
III. Fig". 3 stellt eine, zweckdienliche Anordnung zur Bewirkung der Circulation von Kochmassen
mit hohen Flüssigkeitssäulen dar:. Es werden alsdann zwei oder mehr Circulationsrohre
C C1 angeordnet, welche zwar mit dem
unteren Ende χy, χλy1 gleich tief in die
Flüssigkeit eintauchen, aber verschieden hohe Auswurfsenden _/#·, f1 gl besitzen. Die Circulationsrohre
kommen daher mit dem Steigen des Flüssigkeitsniveaus während des Kochens nach einander zur Verwendung, beispielsweise
bis zum Niveau WV das Rohr C, und wenn dieses Niveau erreicht ist, das sodann in Thätigkeit
tretende Rohr C1, und zwar bis zur Erreichung des höchsten Niveaus wl v1, bis zu
welchem die Flüssigkeit bei vollendetem Koclv procefs steigt. Nach Erreichung dieses Standes
können die beiden Rohre C C1 zeitweilig auch gemeinsam arbeiten.
IV. Fig. 4 veranschaulicht eine Anordnung, bei welcher das Circulationsrohr C aufserhalb
des Vacuumkörpers angebracht und durch Rohrstutzen FF1 mit dem Innern des Vacuumkörpers
verbunden ist.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Verfahren zum Verkochen von Zuckersäften unter Anwendung eingeblasenen Dampfes als Bewegungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dafs der in die Zuckermasse während ihres Verkochens einzuführende Dampf vorher auf niederen Druck reducirt und in diesem Zustande aus einem weiten Zuleitungsrohr D bezw. D1 mit geringer Geschwindigkeit in ein oder mehrere Circulationsrohre C bezw. C1 eingeführt wird, deren unteres offenes Ende bis in die Nähe des Bodens B des Vacuumkörpers in die Flüssigkeit eintaucht, während ihr oberes offenes Ende den höchsten Flüssigkeitsspiegel erreicht oder überragt, wobei durch die Auftriebskraft des in dem Circulationsrohr (oder den Rohren) in Form von grofsen Blasen aufsteigenden Dampfes die von dem genannten Rohre jeweilig umschlosseneFlüssigkeit am oberen Rohrende ausgeworfen und demzufolge durch das untere Rohrende ein Nachströmen neuer Flüssigkeitstheile bewirkt wird, so dafs eine continuirliche, starke Bewegung des ganzen Inhaltes des Vacuumkörpers durch das Circulationsrohr (oder die Rohre) vom Boden bis zum jeweiligen Flüssigkeitsspiegel zu Stande kommt. Bei dem unter i. gekennzeichneten Verfahren die Erzeugung des Förderdampfes für die Circulationsrohre aus der zu verkochenden Zuckerflüssigkeit selbst, indem die Zuckermasse vor dem Eintritt in das Vacuum in einem geschlossenen Gefäfs S mit hinreichend grofser Heizfläche unter annähernd jenem Druck zum Sieden gebracht wird, welcher am unteren Ende der mit dem. genannten Gefäfs durch weite Zuleitungsröhren D in Verbindung stehenden Circulationsrohre C bezw. C1 herrscht.
Bei dem unter i. gekennzeichneten Verfahren die Anordnung mehrerer Circulationsrohre C C1 mit gleich tiefer Eintauchung und verschiedener Auswurf höhe, welche mit dem Wachsen des FlUssigkeitsstandes während des Kochens nach einander in Arbeit gesetzt werden.
Zur Durchführung des unter ι. gekennzeichneten Verfahrens ein oder mehrere Circulationsrohre C bezw. C1, welche innerhalb oder aufserhalb des Vacuumkörpers A angeordnet · und nahe ihrem unteren, über dem Boden B befindlichen Ende durch Rohre D bezw. D1 mit einem Reductionsbehälter R oder einem Kochgefäfs S verbunden sind, wobei im Falle der Anordnung der Circulationsrohre aufserhalb des Vacuumkörpers die Enden der ersteren mit dem Innern des Vacuumapparates durch Rohre FF1 in Verbindung stehen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE129005T | 1898-05-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE129005C true DE129005C (de) | 1902-03-10 |
Family
ID=397498
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1898129005D Expired DE129005C (de) | 1898-05-27 | 1898-05-27 |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE129005C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747897C (de) * | 1935-11-18 | 1944-10-20 | Directie Van De Staatsmijnen D | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumnitrat bzw. ammoniumnitraltigen Gemischen |
-
1898
- 1898-05-27 DE DE1898129005D patent/DE129005C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE747897C (de) * | 1935-11-18 | 1944-10-20 | Directie Van De Staatsmijnen D | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumnitrat bzw. ammoniumnitraltigen Gemischen |
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