DE545570C - Verfahren und Vorrichtung zum UEberfuehren von pulverfoermigem Gut aus einem Vorratsbehaelter in einen Verpackungsbehaelter (Tonne, Sack o. dgl.) - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum UEberfuehren von pulverfoermigem Gut aus einem Vorratsbehaelter in einen Verpackungsbehaelter (Tonne, Sack o. dgl.)

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DE545570C
DE545570C DEP53046D DEP0053046D DE545570C DE 545570 C DE545570 C DE 545570C DE P53046 D DEP53046 D DE P53046D DE P0053046 D DEP0053046 D DE P0053046D DE 545570 C DE545570 C DE 545570C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B1/00Packaging fluent solid material, e.g. powders, granular or loose fibrous material, loose masses of small articles, in individual containers or receptacles, e.g. bags, sacks, boxes, cartons, cans, or jars
    • B65B1/04Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles
    • B65B1/16Methods of, or means for, filling the material into the containers or receptacles by pneumatic means, e.g. by suction

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Basic Packing Technique (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Überführen von pulverförmigem Gut aus einem Vorratsbehälter in einen Verpackungsbehälter (Tonne, Sack o. dgl.) Vorliegende Erfindung besteht in einem Verfahren nebst einer Vorrichtung zum Verpacken von pulverförmigem Gut unter Ausnutzung der bekannten Tatsache, daß durch Zusatz einer geringen Menge schwach verdichteter Luft zu pulverförmigen Stoffen diese in einen Zustand übergeführt werden können, in welchem sie die Beweglichkeit einer vollkommenen Flüssigkeit zeigen.
  • Erfindungsgemäß erfolgt der Zusatz von Luft am Boden eines oben mit der Außenluft in Verbindung stehenden, dem Vorratsbehälter vorgeschalteten Mischbehälters unter gleichzeitigem ständigen Durchrühren des Gutes, wodurch es in einen fließfähigen, emulsionsartigen Zustand gebracht wird und in diesem Zustande unmittelbar und lediglich infolge seiner eigenen Schwere, d. h. nicht infolge des Druckes der eingeführten Luft, in den dem Auslaß des Vorratsbehälters vorgeschalteten Verpackungsbehälter (Tonne, Sack o. dgl.) oder Meßbehälter einfließt.
  • Um durch dieses Verfahren dem pulverförmigen Gut die gewünschte Beweglichkeit zu verleihen, genügt der Zusatz einer verhältnismäßig geringen Luftmenge, die die Stoffteilchen außer Berührung miteinander hält. Es wird dadurch die innere und die an den Behälterwänden sonst auftretende Reibung aufgehoben. Es hat sich gezeigt, daß z. B. Portlandzement den erwähnten flüssigkeitsähnlichen Zustand annimmt, wenn man zum Zement eine solche Menge Luft zusetzt, daß der Raumbedarf des Gutes um 15 bis 2o % erhöht wird.
  • Wenn man Verpackungsbehälter nach dem Verfahren gemäß der Erfindung füllt, dann kann die eingefüllte Menge entweder dem Rauminhalt oder dem Gewichte nach bestimmt werden. Die Füllgutzufuhr zum Verpackungsbehälter kann indessen auch durch Regelung der Zulaufzeit in den Behälter begrenzt werden. Das Gut muß natürlich am Auslaß des Mischbehälters unter dem gleichen Druck gehalten werden, d. h. die Schichthöhe des Mischgutes im Mischbehälter muß unverändert bleiben, und das Verfahren verlangt die Anwendung eines Zeitrelais irgendeiner Art, wodurch die Zulaßöffnung zum Verpackungsbehälter periodisch freigelegt und geschlossen wird. Eine ähnliche Relaisvorrichtung kann benutzt werden, um den Zufluß des Gutes zu unterbrechen, wenn man es mit Hilfe einer Wägevorrichtung nach Gewicht einzumessen wünscht. Die Abmessung der richtigen Füllgutmenge, sei es nach Rauminhält, Gewicht oder Zulaufzeit, braucht nicht notwendig vorgenommen zu werden, während die Verpackungsbehälter selbst gefüllt werden, sondern sie kann auch dadurch bewirkt werden, daß man das Gut in einen dem Verpackungsbehälter vorgeschalteten Meßbehälter einlaufen läßt.
  • Das vorliegende Verpackungsverfahren kann mit Vorteil benutzt werden, um z. B., wie es an sich bekannt ist, Säcke zu füllen, welche mit einem Einlaßventil versehen, aber im übrigen gänzlich geschlossen sind und z. B. aus Papier bestehen. Die Füllvorrichtung kann in solcher Weise angeordnet werden, daß sie mit einer Mehrzahl von Auslässen versehen ist, welche der Reihe nach oder auch zu mehreren gleichzeitig offengehalten werden, wobei eine Reihe von Säcken ohne Unterbrechung des Betriebes gefüllt, nacheinander in gefülltem Zustande entfernt und durch leere Säcke ersetzt werden können.
  • Das Verfahren kann fortlaufend durchgeführt werden, wobei das in emulsionsartigen Zustand gebrachte Gut aus dem Mischbehälter, der ständig mit solchem Gut angefüllt ist, ununterbrochen unten abgezogen wird, während frisches, noch nicht in dem Fließzustand befindliches Gut gleichzeitig dem Mischbehälter aus dem Vorratsbehälter zugeführt wird, der seinerseits oben ständig mit Gut beschickt werden kann. Die Behandlung kann auch periodisch durchgeführt werden, indem die ganze Menge mit einemmal behandelt und dann abgefüllt und durch eine neue Menge Füllgutes ersetzt werden kann.
  • Das Verfahren kann bei beliebiger Temperatur durchgeführt werden, und es kann auch Luft von beliebiger Temperatur und beliebigem Druck dazu benutzt werden, wobei der Druck in dem Mischbehälter entsprechend den besonderen Umständen bemessen sein kann. Die Luft kann auf verschiedene Art am Boden des Mischbehälters eingeführt werden, z. B. durch eine Reihe von Blaslöchern im Behälterboden oder an der Innenwandung des Behälters entlang.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in einem mittleren senkrechten Schnitt schematisch zwei Ausführungsformen einer Vorrichtung, die das Verfahren gemäß der Erfindung auszuführen ermöglicht.
  • Bei jeder der beiden Ausführungsformen ist ein Vorratsbehälter a vorgesehen, welcher von einem Silo her, z. B. durch eine Schnecke bl, von oben mit Füllgut beschickt werden kann, und aus welchem das Füllgut am Boden durch eine andere Schnecke b' entnommen wird, die durch einen Motor c angetrieben wird und das Gut nach einem Mischbehälter d befördert. In diesem Behälter tritt dicht über dem Boden ein Blasröhr e für Preßluft ein, und an den Behälterboden schließt sich ein Auslaßrohr f an, welches in ein Rohr g mündet, das dazu dient, das behandelte Füllgut zur Abfüllstelle fortzuleiten. Im Mischbehälter d ist eine senkrechte Welle h angeordnet, die mit Rührarmen i ausgerüstet ist und an ihrem oberen Ende durch eine Kraftwelle mittels einer Kegelradübersetzung j angetrieben wird.
  • Nach der Darstellung der Abb. i ist der aufrecht stehendeBehälterd oben verschlossen und steht durch ein Auslaßrohr h mit dem zur Außenluft oben offenen Vorratsbehälter a in Verbindung. Es wird dadurch Gewähr dafür geboten, daß der Druck am Boden des Mischbehälters d das Gewicht der in diesem befindlichen Emulsionssäule nicht überschreitet.
  • Wenn die Vorrichtung sich im Betrieb befindet, wird das noch unbehandelte Gut in den Mischbehälterd mit Hilfe der Schneckeb' eingeführt, und es wird schwach verdichtete Luft dem Gut durch die Rohre e zugeleitet. Gleichzeitig wird das Gut gerührt. Es kommt dadurch eine innige Vermischung des Füllguts mit der Luft und somit die gewünschte flüssigkeitsähnlirhe Beschaffenheit des Gutes zustande, bei welcher es trotz seiner tatsächlich pulverförmigen Natur befähigt ist, wie eine Flüssigkeit durch verhältnismäßig enge Rohre zu fließen. Das Gut kann dann allmählich durch das Rohr g in Tonnen, Säcke o. dgi. abgezapft. werden, -wobei es dauernd dem gleichen Druck ausgesetzt ist, welcher, da der Mischbehälter oben nach der Außenluft hin offen ist, von der Höhe des Mischbehälters abhängt.
  • Bei der in Abb.2 dargestellten Ausführungsform ist im Mischbehälter d ein Schwimmer l vorgesehen, um den Druck selbsttätig zu regeln. Mit diesem Schwimmer ist nach der Zeichnung ein zweiarmiger, um einen Drehzapfen o drehbarer Hebel in, ?a verbunden. Der kürzere Arm n des Hebels ist mit elektrischen Kontakten pl, p' ausgerüstet, welche bei der Auf- und Abwärtsbewegung des Schwimmers in Berührung mit den Endpunkten q1 und q' eines elektrischen Leitungsnetzes kommen, das in bekannter Weise an den Motor c der Schnecke b' angeschlossen sein kann, so daß die Schnecke stillgesetzt wird, wenn der Schwimmer eine gewisse obere Grenzstellung erreicht, und wieder in Umdrehung versetzt wird, wenn der Schwimmer in eine gewisse untere Grenzstellung gelangt. Die Bewegung des Schwimmers kann auch von der Speisevorrichtung durch rein mechanische Mittel beherrscht werden.
  • Wenn in vorstehendem von Luft die Rede ist, welche dem pulverförmigen Gut zugesetzt wird, so ist darunter irgendein gasförmiger oder dampfförmiger Stoff oder ein Gemisch von solchenStoffenzuverstehen. Auchkannder Verteilungszustand gröber oder feiner sein. Ferner kann auch ein Gemisch von gröberem und feinerem Gut oder von verschiedenartigen Stoffen nach dem beschriebenen Verfahren behandelt und abgefüllt werden.
  • Schließlich mag noch erwähnt werden, daß es Fälle geben kann, wo durch den Zustand eines Gases bestimmter Art während des beschriebenen Mischprozesses eine gewollte chemische oder physikalische Reaktion zwischen dem zugesetzten Gas und dem Füllgut eintritt. Als Beispiel einer solchen chemischen Reaktion mag die Oxydation des Füllgutes durch den Sauerstoff der Luft oder die Reduktion des Gutes durch Kohlenoxyd oder Wasserstoff erwähnt werden. Als Beispiel einer physikalischen Reaktion kann entweder Erhitzung oder Abkühlung des Gutes durch die zugesetzte Luft oder die Absorption des Gases von dem abzufüllenden Stoff erwähnt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Überführen von pulverförmigem Gut aus einem Vorratsbehälter in einen Verpackungsbehälter (Tonne, Sack o. dgl.) oder in einen zwischen diese beiden Behälter geschalteten Meßbehälter unter Benutzung von Druckluft, dadurch gekennzeichnet, daß das in dem Vorratsbehälter befindliche Gut vor dem Einfüllen in den Verpackungsbehälter in einen aufrecht stehenden, oben mit der Außenluft verbundenen Mischbehälter geleitet und in diesem durch ständigen Zusatz geringer Mengen schwach verdichteter Luft am Boden des Mischbehälters sowie durch gleichzeitiges, ständiges Rühren des gesamten Gutes im Mischbehälter in fließfähigen, emulsionsartigen Zustand übergeführt und darin erhalten wird, wobei das den Mischbehälter ständig ausfüllende Mischgut auf die Auslaßöffnung einen gleichbleibenden, statischen Druck ausübt, so daß es lediglich infolge seiner eigenen Schwere in den dem Auslaßbehälter vorgeschalteten Verpackungsbehälter (Tonne, Sack o. dgl.) oder Meßbehälter fließen kann.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, unter Verwendung eines das Füllgut aufnehmenden Behälters mit Rührvorrichtung und Auslaßöffnung am unteren Ende, dadurch gekennzeichnet, daß der aufrecht stehende, mit der Rührvorrichtung (lt, i), versehene Mischbehälter (d) mit einer das noch unbehandelte Gut aus einem Vorratsbehälter (a) zuführenden Speisevorrichtung (Schnecke b2) sowie an seinem Boden mit Blasrohren (e) zum Einleiten der dem Gut beizumischenden, schwach verdichteten Luft ausgerüstet ist.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der statische Druck der Emulsion auf den Boden des Mischbehälters (d) dadurch gleichmäßig erhalten wird, daß der Mischbehälter an seinem oberen Ende mit einem Überlaufrohr (k) versehen ist, welches zu dem das unbehandelte Gut enthaltenden Vörrats--behälter (a) führt. q.. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodendruck im Mischbehälter (d) mit Hilfe eines Schwimmers (4 gleichmäßig erhalten wird, der sich entsprechend dem Pegelstand des emulsionsartigen Gemisches innerhalb gewisser Grenzen hebt und senkt und dadurch den Antrieb für die Speisevorrichtung (Schnecke b2) zum Mischbehälter (d) steuert.
DEP53046D 1925-07-07 1926-06-16 Verfahren und Vorrichtung zum UEberfuehren von pulverfoermigem Gut aus einem Vorratsbehaelter in einen Verpackungsbehaelter (Tonne, Sack o. dgl.) Expired DE545570C (de)

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