DE539977C - Farbenmuehle - Google Patents

Description

Bei den bekannten Farbenmühlen nutzen sich die ebenen ringförmigen Mahlkörper an ihrem äußeren Umfange, stärker ab als an ihrem inneren Umfang, so daß die Reibflächen sehr bald eine konvexe Form erhalten, die ein gleichmäßiges Vermählen der Masse verhindert. Um diesen Übelstand zu vermeiden, hat man bereits vorgeschlagen, die umlaufende Mahlscheibe pendelnd aufzuhängen, ohne jedoch durch diese ίο Anordnung wirklich brauchbare Erfolge zu erzielen.

Die Erfindung geht nun dahin, daß die pendelnde Aufhängung und die quer "ur Achse ausgeführte Bewegung mit einer langsamen Dreh- «5 bewegung vereinigt wird. Die dadurch entstehende oszillierende Bewegung macht jegliches Nachschleifen überflüssig, da die Scheibe vollkommen plan bleibt und keine Schleifrillen entstehen.

«o Auf der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. ι einen senkrechten Schnitt, Abb. 2 und 3 Einzelheiten der Einrichtung.

Auf dem halbkugelförmigen, exzentrischen Endzapfen 1 einer von einer Riemenscheibe 3 und Kegelrädern 4, 5 angetriebenen stehenden Welle 2 ist ein umlaufender Mahlkörper 6 frei pendelnd gelagert, über dem ein feststehender Mahlkörper 7 angeordnet ist, dessen metallener Boden 8 den Deckel eines auf dem unteren Maschinengestell 10 stehenden Aufsatzes 9 bildet.

Um die stehende Welle 2 ist eine Büchse 14

lose drehbar, die an ihrem oberen Ende einen Mitnehmer 15, an ihrem unteren Ende ein Zahnrad 16 trägt, das mit einem Ritzel τη im Eingriff steht. Auf der Nabe des Ritzels 17 sitzt ein Zahnrad 18 fest, das in ein Ritzel 19 auf der Hülse 20 des Kegelrades 5 eingreift.

Die auf einem Kugellager 22 stehende Welle 2 ist in der Hülse 20 auf einer Leiste 21 verschiebbar, die nach Art eines Keiles die Bewegung des Kegelrades 5 auf die Welle 2 überträgt. Das Kugellager 22 ist auf der oberen Stirnseite einer Schraubenspindel 23 angeordnet, die mit Hilfe eines Handrades 24 und zweier Kegelräder 25, 26 zur Ein- bzw. Nachstellung des umlaufenden Mahlkörpers 6 dient.
Das Übersetzungsverhältnis der Räder 16, ΐη, i8, 19 ist so gewählt, daß, wenn die Welle 2 beispielsweise 28 Umdrehungen macht, der Mitnehmer 15 und der von ihm mitgenommene Mahlkörper 6 sich nur dreimal drehen. Dadurch wird erreicht, daß der Mahlkörper 6, von dem exzentrischen Zapfen 1 getrieben, sich während einer Umdrehung 9Vs mal hin und her bewegt und gegenüber dem feststehenden Mahlkörper 7 je nach der Drehrichtung der Welle 2 eine wellenförmige oder eine schlaufenförmige Bahn durchläuft. Die Berührungspunkte beider Mahlflächen ändern sich daher dauernd, und ihre Abnutzung wird infolgedessen überall gleich groß, so daß keine konvexe Form der Mahlflächen entstehen kann und eine außerordentliche Feinheit des Mahlgutes erzielt wird.

In Abb. 2 ist die Mahlfläche des umlaufenden Körpers 6 in ihrer exzentrischen Bewegung dargestellt, während Abb. 3 dessen Unterseite zeigt, die zwei Knaggen 27, 28 trägt, zwischen die der Mitnehmer 15 mit seinem nach oben gerichteten Knaggen eingreift.

Die pendelnde Lagerung des Mahlkörpers 6 auf dem halbkugelförmigen Zapfen 1 bewirkt die gleichmäßige Anlage der Mahlflächen aneinander.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Farbenmühle mit einem feststehenden und einem umlaufenden pendelnd aufgehängten Mahlkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der umlaufende pendelnd aufgehängte Mahlkörper während seiner langsamen Drehung eine schnelle Bewegung quer zur Achse ausführt.

2. Farbenmühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Ende einer stehenden Welle, auf deren kugelförmigem Endzapfen der Mahlkörper in bekannter Weise frei pendelnd gelagert ist, ein Exzenter, der schneller umläuft als der Mahlkörper, angeordnet ist und daß um die stehende Welle eine mit der Mahlscheibe in bekannter· Weise gekuppelte Mitnehmerscheibe gelegt ist, die von einer Antriebswelle mittels entsprechender Zahnradübersetzung in langsame Umdrehung versetzt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

n, gedruckt in der reiehsdruckerei