DE539612C - Verpackungsmaterial - Google Patents

Description

• Verpackungsmaterial Bei der Herstellung von Kartons aus Wellpappe muß die Wellpappe an bestimmten Stellen geknickt werden. Je nach der Art der herzustellenden Verpackungen werden nun Knickungen längs zur Welle, quer dazu oder beide Arten zusammen notwendig. Um den Knick an einer bestimmten Stelle der Wellpappe zu erreichen, werden die Wellen durch Stauchen oder Rillen an diesen Stellen zusammengedrückt. Abb. i zeigt das Schema des Rillens in Ansicht, Abb. a in Seitenansicht. Durch dieses Rillen oder Stauchen werden die Wellen an bestimmten Stellen zusammengedrückt. Wird die Wellpappe jetzt um diese Stellen gebogen, nimmt sie eine der Abb.3 ähnliche Form an. Bei diesem Vorgang wird die Deckbahn 3 der Wellpappe außerordentlich auf Zug beansprucht, so daß in sehr vielen Fällen eine Beschädigung der Bahn 3 oder gar ein vollständiges Zerreißen -an der Knickstelle q. eintritt. Andererseits werden aber die Bahn i und Teile der Wellenbahn z an der Stelle 5 stark gestaucht, so daß diese Bahnen zum Tragen gar nicht herangezogen werden. Das Einreißen der Deckbahn 3 an der Stelle ¢ wird noch schlimmer, wenn die Wellpappe nicht, wie in der Zeichnung, z. B. um 9o°, sondern um i8o° geknickt wird, wie dies bei manchen Arbeiten und beim Versand der fertigen Kartons aus Gründen der Platzersparnis notwendig ist.
• Eingehende Untersuchungen haben gezeigt, daß bei zunehmender Krümmung des Papiers die Festigkeit des Papiers oder des Kartons dadurch, daß sich mehr Fasern am Tragen beteiligen, steigt. Wird daher bei der Biegung der Wellpappe ein Teil der Fasern des Papiers der Deckbahn 3 durch die auftretende, nicht notwendige Zugspannung zerstört, sinkt naturgemäß die Festigkeit wieder.
• Vorliegende Erfindung vermeidet die Gefahr des Einreißens des Papiers oder des Kartons an der Biegestelle der Wellpappe, ohne auf die erhöhte Festigkeit der Deckbahn 3 durch die Krümmung zu verzichten, dadurch, daß an diesen Stellen z. B. durch einen Fräser oder eine Kreissäge die Bahn i und ein Teil der Wellenbahn z fortgenommen wird (Abb. q. und 5), wie dies bereits an sich beim Biegen starker Platten aus Pappe, Holz o. dgl. bekannt ist. Hiermit wird erreicht, daß sich die Bahnen i und z der Wellpappe an der Knickstelle nicht mehr stauchen und damit keine unnötigen Zusatzspannungen in die Bahn 3 bringen können. In der Abb. q. ist der Ausschnitt 6 viereckig dargestellt. Es können aber auch je nach der Form der herzustellenden Stücke andere Ausschnittsformen angebracht werden. In den Zeichnungen ist die Biegung der Wellpappe senkrecht zur Welle dargestellt. Ebenso kann natürlich auch der Ausschnitt 6 parallel zur Welle angebracht werden, um eine Biegung der Wellpappe parallel zur Welle zu erzeugen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verpackungsmaterial, bestehend aus doppelseitig mit Deckbahnen beklebter Wellpappe, dadurch gekennzeichnet, daß an den zu biegenden Stellen der Wellpappe die Deckbahn (i) und ein Teil der Wellenbahn (2) durch geeignete Werkzeuge, z. B. einen Fräser, fortgenommen ist, wobei die Form des Ausschnittes (6) verschieden sein kann.