DE1121445B - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder aehnlichem blattartigem Material - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder aehnlichem blattartigem Material

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DE1121445B
DE1121445B DES71381A DES0071381A DE1121445B DE 1121445 B DE1121445 B DE 1121445B DE S71381 A DES71381 A DE S71381A DE S0071381 A DES0071381 A DE S0071381A DE 1121445 B DE1121445 B DE 1121445B
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Karl Martin Runar Grahn
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  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder ähnlichem blattartigem Material Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder ähnlichem faserigem, blattartigem Material mit einem rotierenden Schneidewerkzeug. Die Erfindung betrifft in erster Linie die Erzeugung von Faltlinien durch Entfernung von Material und ist besonders zur Herstellung von Außen- und Innenschachteln für Zündhölzer geeignet, kann aber auch auf die Herstellung anderer Gegenstände angewandt werden.
  • In der Karton- und Papierverarbeitung sind viele Methoden für die Erzeugung von Nuten, Rillen usw. in dem Bogenmaterial und für die Behandlung der Ränder des Bogens bekannt, wobei die Bearbeitung des Bogens mittels eines Schneidewerkzeuges erfolgt. Beispielsweise ist vorgeschlagen worden, die Ränder eines Papierbogens mittels der die Mantelfläche und/ oder der die Stirnfläche begrenzenden Schneidkante eines rotierenden, zylindrischen Fräsers zu verdünnen, abzuschrägen bzw. abzuschleifen. Hierbei ist die Drehachse des Fräsers zur Ebene des Papierbogens parallel oder bildet einen sehr kleinen Winkel zu derselben, und der Winkel zwischen der Vorschubrichtung des Bogens und der Drehachse des Fräsers beträgt etwa 45°. Wenn nur die Schneidkante zwischen der Stirnfläche und der Mantelfläche verwendet wird, besteht der einzige Zweck der Behandlung darin, einen sehr rauhen Rand zu schaffen, wie er mit den sogenannten Deckelriemen auf der Papiermaschine erzeugt wird. Für die Herstellung von Schachteln ist dieses Verfahren ungeeignet.
  • Bei der Herstellung von Schachteln aus Karton hat man in vielen Fällen die Nuten, längs denen die Kartonzuschnitte zu Schachteln gefaltet werden, mittels rotierender Kreissägen oder Fräser in der Form von dünnen Scheiben erzeugt, wobei die Drehachse zum Zuschnitt parallel liegt und die Nuten einen rechteckigen Querschnitt erhalten. Mittels einer rechteckigen Nut erhält man aber keine genau definierte Faltlinie, und bei der Faltung des Kartons zu einer rechteckigen Schachtel erhält dieser keine genügende Festigkeit, weil nicht die ganzen Seitenwände der Nut, sondern nur die oberen Ränder derselben zum Anliegen gegeneinander kommen. Weil Kartonmaterial sehr schwierig zu bearbeiten ist und unter anderem wegen darin vorhandener Sandpartikeln besonders stark an dünnen Schneidewerkzeugen der oben beschriebenen Art reibt, muß das Werkzeug oft geschliffen werden. Beim Zuschärfen von Sägeblättern und entsprechend dünnen zylindrischen Fräsern sowie auch Fräsern mit winkelförmigen Schnitten muß man jeden einzelnen Schnitt und außerdem bisweilen jede Zahnlücke anschärfen, was sehr zeitraubend und kostspielig ist.
  • Versuche, eine Nut mit einem Winkel von 90° zwischen den Seitenwänden durch Wegschleifen von Material mittels einer Schleifscheibe zu erzeugen, haben gezeigt, daß losgerissene Fasern in den Poren der Schleifscheibe steckenbleiben, wodurch die Reibung gegen den Karton und die Wärmeentwicklung so groß werden, daß das Kartonmaterial leicht anbrennt. Die Vorschub- oder Fördergeschwindigkeit wird dadurch sehr begrenzt; ferner werden die Fasern aufgelockert, so daß die Flächen der Nut filzig werden.
  • Es sind auch Versuche gemacht worden, Nuten zu erzeugen, deren Querschnitt einen Teil einer Ellipse darstellt. Diese elliptischen Nuten wurden mittels eines Schneidewerkzeuges in der Form eines Rohrstücks von elliptischem Querschnitt erzeugt, welches an den Stellen der stärksten Krümmung von innen her angeschliffen wurde, so daß das Rohrstück vier runde Schneiden aufweist, mittels deren Streifen oder lange Späne von teilelliptischem Querschnitt aus dem Kartonmaterial ausgeschnitten wurden. Weil immer nur eine der Schneidekanten sich mit dem Kartonmaterial in stetigem Eingriff befindet, wurde die betreffende Schneidekante teils ungenügend gekühlt und daher stark erhitzt, so daß das Kartonmaterial leicht angebrannt wurde, teils bald stumpf, so daß sie oft angeschliffen werden mußte.
  • Schließlich können die Faltlinien bei der Herstellung von Schachteln aus Karton auch ohne Entfernung von Kartonmaterial, d. h. durch Rillen erzeugt werden, wobei eine Rille, ein Falz oder eine Falte in das Material eingepreßt wird. Eine in dieser Weise hergestellte Rille ermöglicht nicht den gewünschten rechten Winkel zwischen den Seitenwänden, weshalb Schachteln mit gerillten Faltlinien keine genügende Festigkeit aufweisen. Weil bei dem Rillen Material seitwärts weggedrängt wird, füllt dieses Material die Ecken zwischen den gefalteten Seitenwänden einer Außenschachtel aus und preßt gegen die Innenschachtel. Durch die Erfindung werden diese Übelstände beseitigt und die Erzeugung einer Nut mit scharfem Winkel und glatten Oberflächen ermöglicht; außerdem wird eine wesentliche Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit des Materials ermöglicht. Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung geschieht dieses dadurch, daß die Nut mittels der Kante zwischen einer geriffelten Mantelfläche und einer glatten, ebenen oder konkaven Steinfläche einer umlaufenden Feile erzeugt wird, die zum blattartigen Material schräg gestellt ist. Besonders vorteilhaft ist der Vorschub des Materials in der Arbeitsrichtung der Feile.
  • Die Riffeln oder Zähne der Feile, die einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt haben können, bilden eine zweckmäßig schraubenförmig geriffelte Mantelfläche. Der Querschnitt der Riffeln, die Abmessungen der Feile und die Umlaufgeschwindigkeit derselben sind ferner derart aneinander angepaßt, daß die losgemachten Späne von der Fliehkraft ausgeworfen werden. Wenn der Spanwinkel positiv ist, wie es bei gewöhnlichen Fräsern der Fall ist, wirkt die Vorwärtsneigung der Zahnfront und der Luftdruck dem Weggleiten des Spans von dem Zahn entgegen. Der Spanwinkel wird daher vorzugsweise negativ gemacht. Ferner soll die Fliehkraft ausreichend groß sein, und bei einer Feile mit einem Durchmesser von 13 mm und einer Umlaufgeschwindigkeit von 27 000 Umdrehungen pro Minute hat sich die Fliehkraft als vollkommen ausreichend erwiesen, um die Feile rein zu halten. In der Regel soll daher das Produkt von dem Durchmesser in Zentimetern und der Drehstahl pro Sekunde im Quadrat mindestens 130 000 sein, was bei der obenerwähnten Feile 19 000 Umdrehungen pro Minute entspricht. Diese hohen Drehzahlen können beispielsweise mittels eines Wechselstrommotors für eine wesentlich höhere Frequenz als 50 Hz und eines Frequenzumwandlers erhalten werden, wobei die Feile in einem Aufspannfutter direkt auf der Motorwelle befestigt sein kann.
  • Ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung wird unten an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen schematisch und als nicht begrenzendes Beispiel eine Vorrichtung zur Erzeugung von Nuten in Zuschnitten, besonders aus Karton, für die Herstellung von Außenschachteln für Zündhölzer.
  • Fig. 1 zeigt einen Teil einer Maschine zur Erzeugung von Nuten in Kartonmaterial gemäß der Erfindung, von oben gesehen; Fig.2 zeigt die gleiche Maschine, von der Seite gesehen; Fig. 3 stellt einen Längsschnitt durch das Kartonmaterial im größeren Maßstab dar und zeigt, wie eine Feile das Material bei der Erzeugung einer Nut bearbeitet; Fig. 4 stellt einen entsprechenden Querschnitt dar; Fig.5 zeigt eine Abänderung der Feile gemäß Fig. 4; Fig.6 ist eine perspektivische und schematische Darstellung, die die Lage der Drehachse der Feile in einer besonderen Ausführungsform zeigt; Fig. 7 stellt den Querschnitt einer entsprechenden Rille dar.
  • Die in Fig. 1 und 2 gezeigte Maschine ist mit einer Vorschubbahn für einen Kartonstreifen 2 versehen. aus dem für Kartonaußenschachteln bestimmte Zuschnitte herzustellen sind. Der Kartonstreifen wird an der als Widerlager dienenden Vorschubbahn 1 anliegend in der Richtung von links nach rechts, wie durch den Pfeil A in Fig. 1 angedeutet ist, von einem Paar von getriebenen Vorschubrollen 4 gefördert oder vorgeschoben und wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mittels eines Paares von Rollen 3 gestreckt, die mittels einer geeigneten, nicht dargestellten Bremsvorrichtung gebremst werden. Die Vorschubgeschwindigkeit des Kartonstreifens 2 kann bei Nutenschneiden mit Hilfe der Feile nach der Erfindung sehr hoch sein; in der Praxis hat sich eine Geschwindigkeit von etwa 40 m/Min. als zweckmäßig erwiesen. Das blattartige Material wird zweckmäßig mit seiner Faserrichtung senkrecht zur Längsrichtung der Vorschubbahn vorgeschoben, damit die Querabmessungen der fertigen Schachtel sich in Abhängigkeit von der Feuchtigkeit usw. des Schachtelmaterials nicht ändern.
  • Oberhalb der Vorschub- oder Förderbahn 1 und zwischen den Rollenpaaren 3 und 4 sind vier gleiche Halter 5 für elektrische Motoren 6 angebracht; die Halter 5 sind längs der Vorschubbahn 1 verteilt und zueinander in der Seitenrichtung verschoben. Obwohl vier Motoren dargestellt sind, kann die Anzahl derselben von eins an aufwärts variieren, und zwar in Abhängigkeit von der Anzahl der Seiten des aus dem Kartonzuschnitt herzustellenden Rohrelementes oder Gegenstandes. Die Motoren 6 können von den Haltern 5 so festgehalten sein, daß die Achsen ihrer Wellen in einer Ebene liegen, die einen Winkel von etwa 90° und in gewissen Fällen bis 110° mit der Längsrichtung der Vorschubbahn bildet, wobei die Achsen der Wellen mit der Ebene der Vorschubbahn einen Winkel von etwa 45° bilden. Wenn der erstgenannte Winkel von 900 abweicht, ist der Winkel zwischen der Vorschubrichtung des Kartonstreifens und den Achsen der Motorwellen stumpf. Jede Motorwelle trägt an ihrem unteren Ende ein Aufspannfutter 7, in dem eine zylindrische Feile 8 mit geriffelter Mantelfläche 9 und ebener oder konkaver und vorzugsweise glatter Endfläche 10 mittels eines Zapfens abnehmbar befestigt ist. Die Riffeln oder Zähne 9 sind vorzugsweise schraubenförmig ausgebildet, sind aber geradlinig dargestellt, um die Zeichnungen zu vereinfachen. Die Halter 5 sind als nicht ganz geschlossene Rohre ausgebildet, die etwas federnde Wände haben und mit zwei Flanschen versehen sind, die zur Festspannung des betreffenden Motors 6 in der Richtung gegeneinander mittels Schrauben 11 gepreßt werden können. Die Motoren 6 sind in axialer Richtung einstellbar. Jeder Halter 5 stellt einen Teil eines Armes 12 dar, der mit einem durchgehenden Loch versehen ist, in dem ein in den Zeichnungen senkrechter Gewindebolzen 13 eingeführt ist, der mit einer zu dem Bolzen senkrechten Hülse 15 fest vereinigt ist. Jeder Halter 5 ist in einstellbarer Höhe mittels zweier Muttern 14 festgehalten, wobei die Achse des Bolzens zur Längsrichtung der Vorschubbahn 1 senkrecht ist und einen Winkel von etwa 45- mit der Achse der Motorwelle bildet, so daß diese eine Neigung von etwa 45- zu der Ebene der Vorschubbahn erhält. Der Arm 12 ist zweckmäßig drehbar auf dem Bolzen 13 angeordnet. so daß der Arm 12 und der Halter 5 in der Drehrichtung auf dem Bolzen 13 eingestellt werden können. Die Hülse 15 mit dem Bolzen 13 ist parallel zur Ebene des Streifens 2 und senkrecht zur Längsrichtung der Vorschubbahn 1 auf einem waagerechten Zapfen 16 verschiebbar angeordnet und auf demselben in gewünschter Axiallage festspannbar mittels einer durch die Wand der Hülse eingeschraubten Sicherungsschraube 17. Die Hülse 15 ist Zweckmäßig derart zu dem Zapfen befestigt, daß der Bolzen 13 immer senkrecht zur Vorschubbahn 1 ist. Die Mittel für diese Befestigung können aus einem in der Hülse 15 angeordneten Stift bestehen, der in einer in axialer Richtung verlaufenden Nut in der Mantelfläche des Zapfens 16 eingreift. Gegebenenfalls kann die Hülse 15 auf dem Zapfen 16 drehbar sein. Das andere Ende des Zapfens 16 ist in eine weitere Hülse 18 eingeschoben (Fig. 1) und an derselben in gewünschter Lage mittels einer Sicherungsschraube 19 gesichert. Die Hülse 18 ist als ein Teil einer Platte 20 ausgebildet. die in dem Maschinengestell festgeschraubt, festgenietet oder festgeschweißt ist.
  • Mittels der Schrauben 17, der Muttern 14 und der Schrauben 11 können die Arme 12 mit den Haltern 5 und den Motoren 6 in zweckmäßiger Höhe sowie auch seitwärts und mit Bezug auf den Winkei zwischen der Drehachse der Feile 8 und der Vorschubrichtun2 des Streifens 2 eingestellt werden. so daß die Feilen Nuten 21 mit gewünschter Tiefe und Lage in den Kartonstreifen schneiden. wenn dieser zwischen den Feilen 8 und der Vorschubbahn 1 vorgeschoben wird.
  • Wie in den vergrößerten Fit. 3 und 4 gezeigt ist. ist es nur ein kleiner Teil von dem unteren Ende der geriffelten Mantelfläche 9 der Feile. der den Karton bearbeitet, zweckmäßig in der Vorschubrichtung derselben und aus demselben Material wegschneidet, wobei eine im Querschnitt winkelförmige Nut mit einem Winkel von 90- zwischen den Wänden der Nut erzielt wird. Die Umlaufrichtung der Feile ist mittels des Pfeiles B in Fig. ; gezeigt. Die gewünschte Lage der Nuten in dem Kartonstreifen in der Richtung senkrecht zu den Nuten wird am leichtesten durch Verschiebung der Hülsen 15 und der Halter 5 längs den Zapfen 16 zu den gewünschten Lagen erreicht-Dadurch, daß die Feilen mit glatter oder konkaver Stirnfläche 10 ausgebildet sind, wird der Übelstand vermieden, daß die Stirnfläche gegen die eine Wand der Nut preßt. Wenn derjenige Teil 22 der Riffeln oder Zähne der Feile, der den Karton bearbeitet. seine Schärfe verloren hat (Fig. 3 bis 5). kann das Schärfen in einfacher Weise dadurch ausgeführt werden, daß man ein entsprechendes Stück von dem Ende der Feile wegschleift.
  • Dadurch, daß die Rillen zwischen den Zähnen 22 in der Mantelfläche der Feile 9 insbesondere durch die große Fliehkraft rein gehalten werden können. entsteht keine unnötige Reibung zwischen der Feile und dem Karton; eine nachteilige Erwärmung ist daher nicht einmal bei sehr hohen Vorschubgeschwindigkeiten zu befürchten.
  • Der in dieser Weise mit Nuten versehene Kartonstreifen ist dazu bestimmt, in rechteckige Zuschnitte zerschnitten zu werden, welche längs den so gebildeten Faltlinien gefaltet werden können. Die Seitenwände der Nuten liegen hierbei dicht gegeneinander an, wodurch die Außenschachtel große Steifigkeit erhält.
  • Bei dem Falten des Schachtelzuschnittes längs den von den Nuten gebildeten Faltlinien wird sich die Mittelachse der Faltbewegung zwischen der Schnittlinie der schrägen Seitenwände der Nut, d. h. dem Boden der Nut. und der Unterseite des Kartonstreifens befinden. und zwar in der übrigbleibenden. unter der Nut gelegenen Brücke, die den Kartonstreifen zusammenhält. Bei dem Falten wird d-s oberhalb der wirklichen Mittelachse der Faltbewegung gelegene Material der Brücke 23 aufwärts eepreßt und wird gegen die Nutenwände drücken. was zur Folge hat. daß die Wände der Schachtel eine Neigung zur Auswärtsbuchtung erhalten.
  • Diese Neigung wird wesentlich vermindert, wenn die Feilen derart eingestellt werden, daß die Tiefe der Nuten mindestens 75 ü'o und vorzugsweise 801"i, der Dicke des Kartons beträgt. wobei die unterhalb der Nut verbleibende und den Zuschnitt zusammenhaltende Brücke 23 aus Kartonmaterial so dünn wird, daß nur eine verhältnismäßig geringe Menge von Kartonmaterial bei dem Falten aufwärts gepreßt wird, während die Brücke immer noch eine ausreichende Stärke behält. um die Festigkeit der fertigen Schachtel sicherzustellen. Die Seitenwände der fertigen Schachtel werden daher im wesentlichen eben, wobei außerdem die dünne Brücke der Schachtel längs den Nuten scharfe Kanten gibt, was das Aussehen der Schachtel verbessert und beispielsweise beim Anstreichen von in einer Reihe nebeneinandergelegenen Zündholzschachteln von Vorteil ist.
  • Wenn die Nut mittels einer zylindrischen Feile erzeugt wird, die in einer Ebene gelegen ist, die einen Winkel von 90 mit der Längsrichtung der Nut bildet, werden die Seitenwände der Nut, die miteinander einen Winkel von 90 bilden. ganz eben. Wenn der Karton längs der Nut gefaltet oder umgebogen wird, wird aber die Mittelachse für die Falt- oder Biegungsbewegung, wie aus dem Obigen hervorgeht, in einiger Entfernung von der Spitze des rechten Winkels unterhalb desselben liegen, und wenn die Seitenwände der Nut zum Anliegen gegeneinander kcmmen, bildet der Karton einen Winkel, der ein wenig kleiner als 90° ist, weshalb in der fertigen Schachtel Spannungen und eine Neigung zum Nachaußenbuchten der Seiten entsteht, falls die zusammenhaltende Brücke 23 nicht sehr dünn ist. Dieser Übelstand kann aber auf verschiedene Weise behoben werden.
  • Beispielsweise kann man eine stumpfkegelförmige Feile verwenden, deren Winkel zwischen der Mantelfläche und der Stirnfläche ein wenig größer als 90 ist. so daß zwei Ebenen, die durch die oberen Seitenkanten der Nut verlaufen und sich in der Mittelachse für die Faltung schneiden, einen Winkel von 90` miteinander bilden. Eine kegelförmige Feile ist aber kostspieliger als eine zylindrische Feile, und bei dem Abschleifen der Stirnfläche zur Anschärfung der Feile werden sich der Durchmesser und die Umfangsgeschwindigkeit ändern. Unter Verwendung einer zylindrischen Feile kann Fig. 6 und 7 gemäß ein ähnliches Ergebnis erreicht werden, wenn die Feile derart eingestellt wird, daß ihre Achse 25 in einer Ebene 26 liegt, die einen kleinen Winkel a mit einer zur Längsrichtung der Nut 21 senkrechten Ebene 27 bildet. Der Winkel a ist vorzugsweise hinter der letztgenannten Ebene 27 gelegen, von dem fertigen Teil der Nut 21 gesehen, so daß die Achse 25 der Feile einen stumpfen Winkel @ mit der Vorschubrichtung A des Kartonstreifens 2 bildet. Die Nut 21 erhält hierdurch einen Querschnitt, der die Projektion eines Kreises ausmacht und dessen Umriß also dem Endteil einer Ellipse entspricht, wie aus Fig.7 hervorgeht. Die Nut im ganzen wird erweitert, und der vergrößerte Raum am Boden macht dem verdrängten Kartonmaterial besser Platz. Wenn man Klebstoff in die Rille einzubringen wünscht, wird auch dafür bei dem Falten ein gewisser Raum erzielt.
  • Ein ähnlicher Vorteil wird ferner erreicht, wenn die Riffeln oder Zähne 22 gemäß Fig.5 an den Enden in einem Winkel von etwa 45° zu der Ebene der Stirnfläche 10 abgeschrägt sind zur Bildung eines ebenen Bodens 24 in den erzeugten Nuten. Die Abschrägung soll hierbei derart sein, daß die die Seitenwände der Nut darstellenden Ebenen sich in einer Höhe schneiden, die der halben Dicke der Brücke 23 entspricht oder ein wenig niedriger liegt, so daß dem beim Falten verdrängten Kartonmaterial Platz gemacht wird.
  • Die Feile wird zweckmäßig aus Hartmetall gemacht. Ein großer Vorteil bei der Verwendung von Feilen der an Hand Fig. 1 bis 4 beschriebenen Art liegt auch darin, daß die Anschärfung der werktätigen Endteile der Zähne 22 in einfacher Weise dadurch erfolgen kann, daß die Stirnfläche der Feile den abgenutzten Endteilen der Zähne 22 entsprechend abgeschliffen wird.
  • Das oben beschriebene Verfahren und die in den Zeichnungen gezeigte Vorrichtung sind nur als Beispiel für die Anwendung der Erfindung zu betrachten, und im Rahmen der Ansprüche sind daher beliebige Abänderungen ohne Abweichung von dem Erfindungsgedanken möglich.
  • Beispielsweise können die Motoren für die normale Frequenz von 50 Hz und als Motoren mit Zahnradvorlage ausgeführt sein, wodurch ein Frequenzumwandler überflüssig wird. Statt elektrischer Motoren können auch beispielsweise luftturbinengetriebene Motoren verwendet werden, vorausgesetzt, daß solche von ausreichend konstanter Drehzahl zur Verfügung stehen. Schließlich kann auch ein Antriebsmotor für viele Feilen vorhanden sein, wobei dann die Feilen an die Motorwelle durch zweckmäßige Getriebe gekuppelt sind.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRIUCHE: 1. Verfahren zur Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder ähnlichem blattartigem Material mit einem rotierenden Schneidewerkzeug, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut mittels der Kante zwischen der geriffelten Mantelfläche (9) und der glatten, ebenen oder konkaven Stirnfläche (10) einer umlaufenden Feile (8) erzeugt wird, die zum blattartigen Material (2) schräg gestellt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das blattartige Material (2) in solcher Richtung vorgeschoben wird, daß die Längsrichtung der Nut die Drehachse der Feile unter einem rechten Winkel schneidet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das blattartige Material (2) gegen die Teile (8) in solcher Richtung vorgeschoben wird, daß die Längsrichtung der Nut die Drehachse der Feile unter einem Winkel schneidet, der von 90° etwas abweicht zwecks Erzeugung einer Nut mit leicht gerundeten Seitenwänden.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Feile eine solche Umlaufgeschwindigkeit erteilt wird, daß das Produkt von dem Durchmesser der schneidenden Kante der Feile in Zentimetern und der Drehzahl der Feile pro Sekunde im Quadrat mindestens 130 000 beträgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut mit solcher Tiefe und solcher Breite ausgeführt wird, daß der Winkel zwischen zwei Ebenen durch je eine obere Kantenlinie der Nut und eine längs der Nut verlaufende, gerade unterhalb des Bodens der Nut und auf der halben Höhe zurückbleibenden Materialschicht gelegene Linie miteinander einen rechten Winkel bilden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Material mit seiner Faserrichtung senkrecht zu seiner Vorschubrichtung vorgeschoben wird.
  7. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche] bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (21) mit einem zwischen geneigten Seitenwänden gelegenen Boden (24) erzeugt werden. B.
  8. Vorrichtung zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von angetriebenen, umlaufenden Feilen (8) mit im wesentlichen zylindrischer oder kegeliger und geriffelter Mantelfläche (9) und mit ebener oder konkaver und glatter Stirnfläche (10) an getrennten Haltern (5) angeordnet ist, die in der Seitenrichtung und der Höhenrichtung mit Bezug auf eine Vorschubbahn (1) für faseriges, blattartiges Material (2) derart einzeln einstellbar sind, daß die Achsen der Feilen einen spitzen Winkel mit der Ebene der Vorschubbahn bilden.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähne der Feilen negativen Spanwinkel haben.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung eines flachen Bodens (24) in den aufgenommenen Nuten die Zähne der Feilen an ihren Enden im Winkel zur Stirnfläche (10) abgeschrägt sind.
  11. 11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (5) die Feilen (8) so tragen, daß die Achsen derselben in Ebenen liegen, die einen Winkel von 90 bis 110J mit der Vorschubrichtung des blattartigen Materials bilden.
  12. 12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Halter längs der Vorschubbahn verteilt und in der Seitenrichtung zueinander verschoben bzw. verschiebbar sind.
  13. 13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Halter (5) einen elektrischen Motor (6) trägt und daß jede Feile (8) in einem Aufspannfutter (7) an einer vom Motor angetriebenen Welle abnehmbar befestigt ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufspannfutter (7) an der Motorwelle angebracht ist und daß der Motor für eine wesentlich höhere Frequenz als 50 Hz ausgeführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 539 612, 125 435, 54 793; USA.-Patentschrift Nr. 2 353 994.
DES71381A 1960-02-10 1960-11-23 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von mindestens einer Nut in Karton, Pappe, Schachtelspan oder aehnlichem blattartigem Material Pending DE1121445B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0112085A1 (de) * 1982-12-06 1984-06-27 International Paper Company Verfahren und Vorrichtung zum Abhobeln und Umschlagen

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