DE539127C - Vorrichtung zum Feststellen der Iot- und waagerechten Lage - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Feststellen der lot- und waagerechten Lage Die zur Lot und Waagerechtstellung im Baugewerbe verwandten Vorrichtungen, wie Senkel und Wasserwaage, bedürfen zum Abloten selbst kleinerer Höhen oder zum Einwägen kleinerer Längen Hilfsgeräte, wie Richtlatte, Schnur o. dgl., die den Gebrauch der an sich einfachen Vorrichtungen umständlich machen. In starkem Winde ist außerdem das Senkel unzuverlässig. Nivellierinstrumente sind für den Gebrauch im Baugewerbe wiederum zu empfindlich und unhandlich.
• Die Erfindltng betrifft nun eine Vorrichtung zur Feststellung der lot- und waagerechten Lage, die ohne Hilfsgeräte anwendbar und sehr handlich ist. Das Neue besteht in der Vereinigung einer Richtplatte mit zwei sich senkrecht kreuzenden, auswechselbaren Libellen und einem auf der Mittellinie der Richtplatte senkrecht zu letzterer angeordneten, mit einem Rahmen versehenen Spiegel, der auf seiner Glasfläche eine zur Grundplatte parallele Ziellinie trägt. Außerdem sind an einer senkrecht zur Ziellinie des Spiegels verlaufenden Kante zwei Richtstifte angeordnet. deren einer mittels eines mit einer Stellschraube versehenen, aus einer Feder gebildeten schwenkbaren Halters versetzbar ist.
• In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt: Abb. i eine Ansicht des Spiegels im Gebrauch zur Lotrechtstellung, Abb.2 eine Ansicht des Spiegels in Ver bindung mit der Richtplatte im Gebrauch zur Waagerechtstellüng und Abb.3 eine perspektivische Ansicht des Spiegels mit Richtplatte.
• Ein in einem Rahmen i befestigter rechteckiger Spiegel 2.besitzt eine durch dieLängsachse gehende Ziellinie 3, die durch einen Farbstrich oder Faden gebildet ist. Rechtwinklig zur Ziellinie 3 befindet sich im Rahmen i eine Schwalbenschwanznut 4, in der ein knieförmiger Schieber 5 auswechselbar befestigt ist, der auf dem einen Schenkel 5a eine Libelle trägt. Zur Lotrechtstellung wird der Schenkel 5a mit der Libelle 6 in die Nut 4 eingeschoben und mittels Klemmschraube ; festgestellt.
• Zur Waagerechtstellung wird der Spiegelrahmen i, der eine mit Schwalbenschwanz versehene Kante besitzt, durch Einschieben in eine entsprechende durch die Längsachse einer etwas kürzeren Richtplatte 8 gehende Schwalbenschwanznut rechtwinklig zur Richtplatte 8 befestigt und der Knieschieber 5 umgesetzt, so daß die Libelle 6 parallel zur Richtplatte 8 liegt. Auf der Richtplatte 8 ist parallel zum Spiegel 2 eine Libelle 9 befestigt, durch welche die Richtplatte der Länge nach in die Waage eingestellt werden kann, während sie durch die Libelle 6 der Breite nach einwägbar ist. Das genaue Einrichten der Platte 8 und damit der Ziellinie 3 des Spiegels erfolgt durch Stellschrauben io, die an den vier Ecken der Platte sitzen.
• Soll ein gegebener Punkt von unten heraufgelotet werden, so wird der Spiegel e ohne Richtplatte 8 und mit auf dem Spiegelrahmen liegender Libelle 6 (Abb. i) mittels der zu beiden Seiten sitzenden Stellschrauben i i der Breite nach in der Waage eingerichtet und der gegebene Punkt bei Deckung der Ziellinie 3 mit ihrem Spiegelbild 3a (Abb. 3) an der Decke o. dgl. angezielt, wobei das Anzielen zweckmäßig aus einiger Entfernung vorgenommen wird. Soll ein Deckenpunkt herabgelotet werden, so wird der waagerecht eingerichtete Spiegel so lange verschoben, bis sich das Spiegelbild 3a der Ziellinie 3 mit der Ziellinie mnd dem gegebenen Punkt deckt. Mittels der Stellschrauben ii wird der Spiegel 2 waagerecht dann eingerichtet, wenn ein entsprechender Stützpunkt vorhanden ist. Fehlt ein solcher jedoch, so kann der Spiegel auch mit Hilfe von Richtspitzen 12, 13 in der Breite waagerecht eingerichtet werden, die an einer der Stirnkanten des Spiegelrahmens sitzen und in einen Pfosten oder in eine Wand eingedrückt werden können. Während die Spitze 12 fest angeordnet ist, sitzt die Spitze 13 in einem Halter 14., der aus einer Feder gebildet ist, die durch eine Schraube 15 gespannt und deren Spitze 13 dadurch versetzt werden kann. Leim Hoch- oder Niederschrauben der Schraube 15 dreht sich der Spiegel um die feststehend:: Spitze 12, so daß der Spiegel genauest eingerichtet werden kann.
• Zur Waagerechtstellung wird der Spiegel 2 in die Richtplatte 8 eingeschoben und die Libelle 6 so in den Spiegelrahmen eingesetzt, daß sie sich mit der Libelle c) in der Ebene der Richtplatte kreuzt. Hierauf wird die Richtplatte 8 mit der Ziellinie 3 in Höhe des gegebenen Punktes in die Waage gebracht. Bringt man nun aus einiger Entfernung die Ziellinie 3 mit ihrem Spiegelbild 3a zur Dekkung, so kann man den gegebenen Punkt mit ziemlicher Genauigkeit in der Waage anzielen.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Feststellen der 10t-und waagerechten Lage, gekennzeichnet durch eine mit Stellschrauben (io) versehene Richtplatte (8) mit einer parallel zu ihrer Mittellinie angeordneten Libelle (9) und einem auf ihrer Mittellinie senkrecht zu ihrer Ebene abnehmbar angebrachten, mit einem Rahmen (i) versehenen Spiegel (2), der auf seiner Glasfläche parallel zu der Richtplatte (8) eine Ziellinie (3) trägt und auf dessen einem senkrecht zu der Ziellinie (3) verlaufenden Rahmenteil sich ein rechtwinkliger Träger (5, 5a), auf dessen einem Schenkel (5a) eine Libelle angeordnet ist, wahlweise mit dem einen oder dem .anderen der beiden Schenkel (5, 5a) derart anbringen läßt, dafl der freie Schenkel senkrecht zur Ebene des Spiegels (2) steht.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei an einer senkrecht zur Ziellinie (3) des Spiegels (2) verlaufenden Kante des Spiegelrahmens (i) angeordnete Richtstifte (12 und 13), deren einer (13) mittels eines mit einer Stellschraube (15) versehenen, aus einer Feder gebildeten schwenkbaren Halters (14) versetzbar ist.