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Vorrichtung zur genauen Bestimmung der Stellung von Körperteilen gegeneinander
für das 1Vlaßnehmen bei Kleidungsstücken Zusatz zum Patent 5,3 194 Die Erfindung
betrifft eine Einrichtung zur genauen Bestimmung der Stellung von Körperteilen gegeneinander
für das :Maßnehmen bei Kleidungsstücken mittels nach verschiedenen Richtungen einstellbarer
Maßstäbe, wobei die ganze Meßeinrichtung von einem am Wirbelpunkt frei angehängten
Bügel getragen wird. Es hat sich nun herausgestellt, daß eine weitere Erleichterung
im Maßnehmen dadurch eintritt, daß die Enden des drehbar an diesem Bügel angeordneten
T-Stückes bzw. dessen Hilfsteile mit Befestigungsmitteln für Maßstäbe verbunden
sind.
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Wohl ist schon vorgeschlagen worden, Maßbänder, die um den Körper
gelegt werden, mit verschiebbaren Maßstäben zu verbinden. Bei der Erfindung dagegen
sind die Maßstäbe an festen Punkten leicht abnehmbar angebracht, weil das ganze
Gerät zur Feststellung bestimmter Festpunkte dient und demgemäß auch von diesen
Festpunkten aus das Maßnehmen mit Bandmassen erfolgen muß. Hiermit ist der weitere
Vorteil verbunden, daß auch die genaue Länge bestimmter Krümmungen beliebigen Linienverlaufs
oder deren Teile vom Festpunkt aus festgestellt werden kann. Damit hört für das
Maßnehmen bei Kleidungsstücken jede Schätzung auf, die Maße werden auf das Genaueste
festgelegt, so daß jeder Irrtum und jede :Mutmaßung ausgeschlossen wird. Eine Ausführungsform
des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigen Fig.
i eine Rückenansicht der Vorrichtung, Fig.2 eine Seitenansicht, Fig. 3 eine Oberansicht,
Fig. 4 bis 6 verschiedene Ansichten eines verschiebbaren Maßstabhalters.
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Die ganze Vorrichtung wird mit dem Bügel k am Körper so angelegt,
daß dieser Bügel k den Hals umfaßt, und, wie aus Fig. i zu ersehen ist, mit den
nach vorn und unten gehenden Teilen gegen die Brust sich abstützt. Hierdurch stellt
sich das Gerät selbsttätig zu einem bestimmten Punkt ein, von dem aus die Messungen
zu erfolgen haben, so daß nur noch das Ausrichten erforderlich ist. Der Stab a liegt,
wie aus Fig. i und 2 zu ersehen ist, in Rückenmitte. Senkrecht zu diesem Stab a
und fest mit ihm verbunden steht ein zweiter waagerechter Stab b, der mit Teilungen
versehen ist und an Schiebern c senkrecht zum Stab b stehende Stäbe
d
trägt. Die Stäbe d sind ebenfalls mit Teilungen versehen und tragen an Schiebern
c senkrecht einstellbare, mit Teilungen versehene Stäbe f mit Stützplatten g.
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Der nach unten stehende Teil der Stützplatten g legt sich an den äußeren
Armansatz und ist beiderseits mit irgendeiner Haltevorrichtung für einen Maßstab,
beispielsweise einem
Haken 2, versehen, an dem der Maßstab 3 mit
Hilfe einer an seinem Ende angebrachten Öse eingehängt wird. Man kann nun von diesem
bestimmten Punkt aus die gewünschte Ärmellänge genau feststellen, weil ein Irrtum
über den Punkt, von dem aus die Ärmellänge bestimmt wird, durch diese Einrichtung
ausgeschlossen ist.
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Am Kreuzungspunkt der -Stäbe a und b befindet sich eine
Lagerhülse k, in welcher ein mit Teilungen versehener Stab i in Längsrichtung verstellbar
ruht, der ein Bogenstück k drehbar aufnimmt, welches, wie aus Fig. 3 zu ersehen
ist, so ausgebildet ist, das es den Hals am hinteren Teil umschließt, und, wie aus
Fig. i und 2 zu ersehen ist, so nach vorn und nach unten abgebogen ist, daß es sich
an der Brust aufstützt, so daß also die ganz bestimmte selbsttätige Einstellung
durch die beiden Punkte an der Brust und den Punkt am Hals erfolgen kann. Da die
ganze Vorrichtung am Bogenstück drehbar hängt,. so läßt sie sich gegen das Bogenstück
nach Belieben einstellen. Am Bogenstück bzw. an dessen Tragstange i in nächster
Nähe des Drehpunktes befindet sich wiederum ein Haltemittel für den Maßstab, und
zwar ein Haken 4. In diesen Haken 4 hängt man mit einer geeigneten Öse ein sogenanntes
federndes, sich selbst in eine Hülse einstellendes Bandmaß 5 ein, das sich durch
die Federung im Gehäuse immer von selbst in jeder Lage spannt. Auf diese Weise legt
sich das Bandmaß 5 immer so an, daß ganz genau die gewünschten Entfernungen zwischen
Hals und Rücken oder Rücken und Taille oder Rücken und Gesäß festgelegt werden können.
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An der Kreuzungsstelle der Stäbe a und b
befindet sich ein Pendel
oder Lot 1, das kardanisch aufgehängt ist mit Hilfe zweier senkrecht zueinander
stehender Drehlager, so daß die genau waagerechte Lage der Stange b und die genau
senkrechte Lage der Stange a mit Hilfe eines einzigen Lotes 1 festgestellt werden
kann.
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Das Federgehäuse 6 zur Aufnahme des Bandmaßes 5 ist zweckmäßig durch
eine Hülse 7 am Ende des Stabes a aufsteckbar. Ist nun das Bandmaß am Haken 4 aufgehängt,
so läßt sich leicht und ganz bestimmt von diesem Punkt aus jede Krümmung oder die
gewünschte Entfernung bestimmter Punkte voneinander festlegen, indem eben ganz genau
der Maßpunkt, von dem aus das Messen begonnen hat, festgelegt ist.
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Am Bandmaß 5 befindet sich ein sich selbsttätig in jeder Lage einstellbarer,
doch leicht verschiebbarer Schieber, der aus einer Grundplatte8 mit seitlichen Umbiegungen
9 besteht. In den seitlichen Umbiegungen 9 befinden sich Schlitze io, in denen eine
Blattfeder ii sitzt, die gegen eine in der Platte 8 beweglich gelagerte Platte 12
so drückt, daß diese Platte i2 immer gegen die Platte 8 angepreßt wird. An dieser
Platte 12 befinden sich zwei Bügel 13, die durch die Platte 8 hindurchgehen und
zur Aufnahme des Bandmaßes 14 dienen, das zur Messung des Körperumfanges an verschiedenen
Stellen dient. Dadurch, daß die Platte 8 an dem Maßstab 5 ganz bestimmt festgelegt
werden kann und der Ausgangspunkt des Maßstabes 5 ebenfalls bestimmt ist, kann man
also ganz genau die bestimmten Punkte, an denen der Körperumfang gemessen werden
muß, feststellen und danach das Kleidungsstück auch auf das genaueste einrichten.
Die Platte 8 stellt sich selbsttätig am Maßstab 5'in jeder Lage fest ein und kann
trotzdem leicht verschoben werden.
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Die Einzelstäbe sind mit Maßstäben versehen, so daß jede Einstellung
in Bezug auf bestimmte Punkte sofort genau abgelesen werden kann.