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Abstandhalter oder Querverbinder für Zaundrähte aus zwei miteinander
verdrillten Drähten Die Erfindung betrifft einen Abstandhalter für Zaundrähte, der
die zwischen zwei Hauptpfählen gespannten Drähte von Umzäunungen miteinander verbinden
und bestimmte Abstände zwischen den einzelnen Drähten einhalten soll. Es ist bekannt,
bei der Herstellung der Umzäunungen von großen Weideflächen oder Gütern die Zahl
der Hauptpfähle wegen der hohen Kosten möglichst geringzuhalten und an Stelle von
hölzernen Querverbindern Abstandhalter zu verwenden, die aus zwei miteinander verdrillten
Drähten bestehen und die in senkrechter Lage derartig von oben her durch Drehung
-au£ die horizontal verlaufenden Zaundrähte aufgebracht werden, daß sich diese zwischen
den beiden miteinander verdrillten Drähten eines jeden Abstandhalters befinden.
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in der beiliegenden Zeichnung ist ein Abstandhalter der bekannten
Art dargestellt. Die Abb. i zeigt einen gewundenen Draht. Der Abstandhalter kann
aus zwei derartigen lose miteinander verdrillten Drähten bestehen. Er kann aber
auch aus einem Draht bestehen, indem dieser in der Mitte zusammengebogen wird und
seine Enden miteinander verdrillt werden. Einen derartigen Abstandhalter zeigt die
Abb. z. In der Abb. 3 ist ein aus mehreren Querdrähten bestehender Zaun dargestellt,
auf dessen Querdrähte die Abstandhalter aufgebracht sind.
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Die Abstandhalter der beschriebenen Art haben bisher mehrere große
Nachteile. Zunächst werden bei der Herstellung der Abstandhalter die Drähte um ihre
Achse verdreht und vorbeansprucht. Ferner besitzen die bisherigen Abstandhalter
innere Spannungen, die sich darin auswirken, daß seine beiden Drähte nicht überall
gleichmäßig miteinander verdrillt sind, so daß das Aufbringen der Abstandhalter
auf die Längsdrähte mit großen Schwierigkeiten verbunden ist und die Abstandhalter
sich-ungleich fest über die einzelnen Horizontaldrähte der Umzäunung klemmen, wodurch
sich der Druck, der etwa durch andrängendes Weidevieh an einer Stelle der Umzäunung
ausgeübt wird, nicht gleichmäßig auf die ganze Umzäunung verteilen kann. Ein weiterer
Nachteil besteht darin, daß die miteinander verdrillten Drähte das Bestreben haben,
sich aufzuwinden, so daß man bisher gezwungen ist, die Drähte der Abstandhalter
nach Fertigstellung eines Zaunes an den Enden zu befestigen, um das Aufdrillen zu
verhüten.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Abstandhalter, der in
bekannter Weise aus zwei locker miteinander verdrillten Drähten besteht. Erfindungsgemäß
sind jedoch die Abstandhalter so hergestellt, daß sie von Spannungen frei sind.
Zu diesem Zweck bestehen die Querverbinder aus Drähten, die in an sich bekannter
Weise ohne Verdrehung nur durch Biegen in diejenige Schraubenform vorgeformt sind,
die sie im fertigen Abstandhalter besitzen. Hierbei können zur Herbeiführung
der
gewünschten Schraubenlinienform gleichzeitig mehrere vorgeformte Drähte vorübergehend
miteinander verseilt und schließlich wieder entseilt werden. Die Abstandhalter können
durch geeignete Bemessung der Drallängen und je nachdem, ob die beiden Hälften mehr
oder weniger fest zusammengewunden werden, jeder Stärke der Zaundrähte angepaßt
werden. Der neue Abstandhalter hat den großen Vorteil, daß er sich in leichter Weise
auf die Querdrähte der Umzäunung aufbringen läßt, und daß er sich nach seinem Aufbringen
auf die Querdrähte nicht aufdreht, so daß die einzelnen Drähte des Abstandhalters
an den Enden nicht befestigt zu werden brauchen.
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Um bei der Herstellung der Umzäunung das Ausweichen der Zaundrähte
zu verhindern und das Aufstecken der Abstandhalter auf die Zaundrähte zu erleichtern,
wird zweckmäßig jedesmal in unmittelbarer Nähe derjenigen Stelle der Zaundrähte,
an der eine Querverbindung angebracht werden soll; vorübergehend ein Rechen befestigt.
In der Abb.4 der beiliegenden Zeichnung ist eine derartige Hilfsvorrichtung dargestellt.
Sie besteht aus einem Flacheisen e, das zur Aufnahme der Zaundrähte entsprechend
deren Anzahl und in deren Abstand mit Einschnitten f versehen ist. Die Anzahl
der Einschnitte f
kann aber auch zwecks Verwendung bei verschiedenartigen
Umzäunungen größer sein als die Anzahl der Zaundrähte, während ihr gegenseitiger
Abstand dafür geringer als der Abstand der Zaundrähte ist. Die Hilfsvorrichtung
wird an der Verwendungsstelle fest auf den Boden gestemmt. Nach der Einführung der
Zaundrähte in die Einschnitte f wird der bei g gelenkig befestigte Riegel lt nach
oben geklappt und bei i verriegelt. Nunmehr wird in unmittelbarer Nähe dieser Vo~richtung
ein Abstandhalter gemäß der Erfindung auf die Zaundrähte aufgeschraubt. Daraufhin
wird die Hilfsvorrichtung an dieser Stelle entfernt und dort angebracht, wo der
nächste Abstandhalter auf den Zaun aufgebracht werden soll.