DE538797C - Tuer fuer rampenartig ansteigende Fussboeden - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 17. NOVEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M538797 KLASSE 37 f GRUPPE

Tür für rampenartig ansteigende Fußböden Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. November 1929 ab

Die Erfindung betrifft Türen für rampenartig ansteigende Fußböden, wie sie in Theatern, Konzert-, Hörsälen sowie bei Rampen und ähnlichen Anlagen üblich oder nötig sind. Bei den bisher ausgeführten Türen für rampenartig ansteigende Fußböden mußte der rampenartig ansteigende Fußboden vor oder hinter oder vor und hinter den Türen je nach deren Öffnungsrichtung waagerecht gelegt werden, weil keine Türen mit einem einwandfreien Abschluß gegen den rampenartig ansteigenden Fußboden bekannt waren. Durch die neue Tür werden diese Nachteile beseitigt, indem die rampenartig ansteigenden Fußböden nunmehr ohne waagerechte Unterbrechungen angeordnet werden können und die Türen trotzdem in jeder Stellung einwandfrei gegen den Fußboden abschließen. Dies wird dadurch erreicht, daß am unteren Türrand ein um das an der Türangel befindliche Ende schwenkbarer Abschlußteil angeordnet ist, der beim Öffnen und Schließen der Tür der Neigung des Fußbodens entsprechend heb- und senkbar ist.

Untere Abschluß teile an Türen, die in senkrechter Ebene gehoben und gesenkt oder auch geschwenkt werden können, sind an sich bekannt. Entsprechend dem Zwecke dieser bekannten Einrichtung, die Zugluft, die durch den Spalt zwischen Tür und Fußboden auftritt, zu vermindern, ist die Bewegungsmöglichkeit dieser Türabschlußteile sehr be schränkt und für stark rampenartig ansteigende Fußböden nicht geeignet.

Zweckmäßig werden die schwenkbaren unteren Abschlußteile der Tür durch Seilzüge gehoben und gesenkt. Ist der Fußboden so geneigt, daß bei geschlossener Tür der unterste Punkt der Türangel höher liegt als der unterste Punkt des freien Türflügelendes, so wird ein am freien Ende des unteren Türabschlußteiles angreifendes Seil mit seinem anderen Ende zur Angelseite des Flügels und von dort zum Türrahmen geführt. Liegt der unterste Punkt der Türangel tiefer als der unterste Punkt des freien Türflügelendes, so wird der freie Teil des unteren Abschlußteiles am Türflügel federnd aufgehängt und ein vom Türrahmen hergeführter Seilzug so um eine am Türflügel angeordnete Rolle zu der federnden Tragvorrichtung für den Abschlußteil geführt, daß beim öffnen der Tür das freie Ende des Abschlußteiles gesenkt wird.

Mit Rücksicht auf das äußere Aussehen der Tür werden die unteren Abschlußteile so ausgebildet, daß sie die Türflügel U-förmig umfassen. Um die Reibung zwischen Fußboden und den heb- und senkbaren Abschlußteilen zu vermindern, werden an deren Unterseite Rollen, Kugeln o. dgl. angeordnet, damit die Türen auch geöffnet und geschlossen werden können, wenn aus irgendeinem Grunde der Seilzug versagt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer zweiflügeligen Tür dargestellt, und zwar zeigen:

Abb. ι eine Ansicht der geschlossenen Tür, Abb. 2 eine Ansicht des linken geöffneten Flügels,

Abb-3 eine Ansicht des rechten geöffneten Flügels,

Abb. 4 und 5 einen Grundriß des linken ίο bzw. rechten geöffneten Flügels und ■

Abb. 6 einen Schnitt durch den Abschlußteil nach Linie A-B der Abb. i.

Die Tür besteht aus den Flügeln α und b, die um die Achse X und Y schwenkbar sind. Der Fußboden c ist von links nach rechts geneigt. An dem unteren Rande der Flügel a und b sind heb- und senkbare Abschlußteile d und e vorgesehen. An dem freien Ende des Abschlußteiles des Flügels α greift ein Seil / an, das um einen Punkt g an dem Flügel a geführt und an dem Türrahmen bei h befestigt ist (Abb. ι und 4). Wird der Flügel a geöffnet, so entfernt sich der Punkt g an dem Flügel von dem Punkt h an dem Türrahmen. Da das Seil bei h befestigt ist, wird der Abschlußteil d um einen Betrag χ gehoben (Abb. 1). Die Größenverhältnisse der Einrichtung sind so gewählt, daß der Abschlußteil d beim Öffnen der Tür mit seiner unteren Kante dicht über dem Fußboden gleitet. Ist der Flügel α vollständig geöffnet, so ist der Abschlußteil d durch das Seil / so weit gehoben, daß der untere Eckpunkt des Abschlußteiles d am freien Ende höher liegt als der an der Türangel liegende, d. h. die Unterkante des Abschlußteiles steigt bei vollständig geöffnetem Flügel α von der Türangel nach dem freien. Ende zu an. Während der untere Abschlußteil d des Flügels α beim öffnen gehoben wird, muß sich bei der dargestellten Neigung des Fußbodens der untere Abschlußteil e des Flügels b beim Öffnen senken. Es muß also eine Einrichtung, die entgegengesetzt der des Abschlußteiles des Flügels α wirkt, vorgesehen sein. Diese besteht darin, daß ein lotrecht verlaufender Stab / an dem unteren Abschlußteil e des Flügels b befestigt ist, der in einer am Flügel b angeschlossenen Hülse t geführt ist. In der Hülse h ist eine Zugfeder t angeordnet, die an der an dem oberen Ende der Hülse h und dem freien Ende des Stabes I befestigt ist.

Ein Seil 0 greift mit dem einen Ende an dem Ring η des Stabes / an und ist mit dem anderen Ende über den Punkt p an der Angel des Flügels b geführt und an dem Türrahmen bei dem Punkt q befestigt. Das Seil 0 läuft außerdem um eine an dem Flügel b befestigte Rolle r. Wird die Tür geöffnet, so wird der Ring η um den Betrag χ abwärts gezogen, d. h. der Stab I und mit ihm der Abschlußteil e wird gesenkt. Gleichzeitig wird die Feder m gespannt. Die Größenverhältnisse sind wiederum so abgestimmt, daß der Abschlußteil e beim Öffnen des Flügels b stets dicht über dem Fußboden gleitet. Ist der Türflügel b vollständig geöffnet, so ist der Abschlußteil e in seine tiefste Lage gesenkt. Die untere Kante des Abschlußteiles e steigt jetzt von dem freien Ende des Abschlußteiles nach der Türangel zu an.

Die Abschlußteile d, e sind U-förmig ausgebildet und umgreifen mit ihren Flanschen die Flügel a, b. An der Unterseite der Abschlußteile d, e sind Rollen, Kugeln oder sonstige, die Reibung vermindernde Mittel angeordnet, die in Tätigkeit treten, wenn aus irgendeinem Grunde das Seil abgerissen ist.

Claims (4)

80 Patentansprüche:

1. Tür für rampenartig ansteigende Fußböden in Theatern oder ähnlichen Anlagen, dadurch gekennzeichnet, daß der am unteren Türrand angeordnete, um das an der Türangel befindliche Ende schwenkbare Abschlußteil beim öffnen und Schließen der Tür der Neigung des Fußbodens entsprechend heb- und senkbar ist.

2. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein am freien Ende des Abschlußteiles (d) angreifendes Seil (f) 'mit seinem anderen Ende zur Angelseite (g) des Türflügels (a) und von dort zum Türrahmen (K) geführt ist.

3. Tür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschlußteil (e) des Türflügels (b) durch einen in einer Hülse (i) geführten und an einer Feder (m) aufgehängten Stab (/) getragen wird, an dessen oberem Ende der an dem Türrahmen (q) befestigte Seilzug (0) angreift.

4. Tür nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet · durch U-förmige, die Türflügel (a, b) umfassende Abschluß teile

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen