DE194227C - - Google Patents
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- DE194227C DE194227C DENDAT194227D DE194227DA DE194227C DE 194227 C DE194227 C DE 194227C DE NDAT194227 D DENDAT194227 D DE NDAT194227D DE 194227D A DE194227D A DE 194227DA DE 194227 C DE194227 C DE 194227C
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E05—LOCKS; KEYS; WINDOW OR DOOR FITTINGS; SAFES
- E05C—BOLTS OR FASTENING DEVICES FOR WINGS, SPECIALLY FOR DOORS OR WINDOWS
- E05C7/00—Fastening devices specially adapted for two wings
- E05C7/002—Fastening devices specially adapted for two wings for sluice doors
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Description
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 194227 KLASSE 686. GRUPPE
SCHMIDT & MELDAU in COLN.
desselben Raumes.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. März 1907 ab.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, um in geschlossenen Räumen, namentlich
Bureaus, Arbeitsräumen in Fabriken, Werkstätten u. dgl., sowie Theatern, Konzertsälen,
Kirchen und ähnlichen Orten, worin sich Menschen ansammeln, das Entstehen von
Durchzug infolge des öffnens von Türen oder Fenstern gegeneinander dadurch zu verhüten,
daß das Öffnen der Tür oder Türen oder
ίο auch Fenster an der einen Seite oder Wand
des betreffenden Raumes unmöglich gemacht wird, solange an ~einer anderen Seite oder
Wand eine Tür, Fenster o. dgl. offen ist.
Zu diesem Zwecke ist an jeder Tür bzw.
Fenster, durch deren öffnen beim gleichzeitigen Offenstehen einer anderen Tür oder
Fensters Durchzug entstehen könnte, ein Beschlag angebracht, der die Tür bzw. das
Fenster verriegelt, sobald die entgegengesetzte Tür bzw. Fenster geöffnet wird, während
andererseits, sobald diese Tür bzw. Fenster wieder geschlossen ist, die Verriegelung der
ersterwähnten Tür bzw. Fensters wieder selbsttätig aufgehoben wird, also dann hier ein
öffnen wieder unbehindert stattfinden kann.
Naturgemäß wird dieVorrichtung am meisten
an Türen Anwendung finden, weniger an Fenstern, und zwar ist sie besonders geeignet
bei Türen an großen Räumen, wie Theatern, Fest- und Konzertsälen, Kirchen u. dgl., wobei
unmittelbar ins Freie oder in kälte und zugige Vorräume führende Türen an entgegengesetzten
Seiten oder Wänden vorhan-. den zu sein pflegen und sämtliche Türen mit selbsttätig wirkenden Türschließern versehen
oder als Pendeltüren, die sich nach jedem Durchgang sofort wieder schließen, ausgebildet
sind. ' Bei solcher Einrichtung verhindert dann die Vorrichtung gemäß Erfindung
keineswegs den freien Durchgangsverkehr von Personen, sondern sie verzögert nur den Eintritt einer Person an einer Tür so
lange, als die entgegengesetzte Tür, durch welche gerade eine Person hindurchgeht, noch
nicht wieder in ihre Schlußstellung zurückgelangt ist.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht,
und zwar zeigt
Fig. ι im Grundriß schaubildlich die Gesamtanordnung
bei zwei an entgegengesetzten Wänden eines Raumes angeordneten, nach derselben Richtung hin aufschlagenden Türen,
während
Fig. 2 in größerem Maßstabe die an der
einen Tür angeordnete Verriegelungsvorrichtung bei verriegelter Tür zeigt und
Fig. 3 und 4 die an der entgegengesetzten Tür angebrachte Vorrichtung für jene Verriegelung
ebenfalls in größerem Maßstabe einmal bei geschlossener, das andere Mal bei
geöffneter Tür darstellen.
Fig. 5 zeigt noch einen Teil dieser Vorrichtung in der Seitenansicht zu Fig. 4.
Fig. 6 und 7 zeigen eine besondere Ausführungsform der Erfindung mit bei Bedarf
abstellbarer Verriegelungsvorrichtung in Vorderansicht bei weggeschnittenem Kastendeckel
und in senkrechtem Querschnitt nach Linie X-X. Am Türrahmen α ist oben über der einen
Tür, und zwar an der Seite, wo diese aufgeht, also an der den Scharnieren entgegengesetzten
Seite, ein Kasten b befestigt, in welchem ein schwerer, am besten noch mittels
eines Gewichts c beschwerter Riegel d auf und ab beweglich, wie in einem Schloßkasten,
geführt ist, wobei sich am oberen Ende dieses Riegels d ein die Verbindung mit der entsprechenden
Vorrichtung an der entgegengesetzten Tür vermittelndes Zugmittel e (Seil, Drahtseil, Kette o. dgl.) anschließt, welches
den Riegel d abwechselnd in gehobener Stellung, so daß sein unteres Ende in den Kasten b
zurückgezogen ist, trägt und wieder bis auf eine gewisse Tiefe herabsinken läßt, so daß dann sein
unteres Ende aus dem Kasten b entsprechend heraustritt. Diese Stellung ist in Fig. 2 veranschaulicht.
Dabei findet das vortretende untere Ende des Riegels d Aufnahme in einem oben an der Tür / befestigten Gehäuse g,
welches vorn. und unten geschlossen ist, so daß man also von hier aus nicht etwa den
Riegel erfassen und heben kann.
An der entgegengesetzten Tür h ist mittels eines Kugelgelenks 2, um sowohl der Bewegung
der Tür um ihre senkrechte Achse folgen als auch selbst sich um eine beliebig zur Tür oder zum Türrahmen gerichtete
wagerechte Achse drehen zu können, eine Stange k angeschlossen, deren oberes Ende
sich aus denselben Gründen ebenfalls mittels Kugelgelenks / an einen zweiarmigen Hebel m
anschließt, der seinen Drehpunkt bei η um einen wagerechten Zapfen hat, als welcher
bei dem gezeichneten Beispiel ein in der Wand der Türnische befestigter Steinschraubenbolzen
dient. Der Hebel m besteht am besten, wie gezeichnet, aus zwei gleichen parallelen, unter sich verbundenen, aber einen
gewissen Zwischenraum freilassenden Flacheisenstücken, um zwischen diesen an dem
einen Ende in einfachster Weise die Lagerung für das Kugelstück / am oberen Ende
der Stange k zu bilden. Am anderen Ende des Hebels m schließt sich bei ο gelenkig
eine Stange ρ an, welche innen an der Wand oberhalb der Tür aufwärts geht und daher
bei der gezeichneten Anordnung der Tür h und des Hebelgestänges k, m entsprechend
verkröpft sein muß. Am oberen Ende dieser Stange ρ schließt, wie Fig. 1 zeigt, wieder
das vom Riegel d der anderen Tür herkommende Zugmittel e an, und zwar so, daß,
wenn die Tür h geschlossen und dadurch mittels des Hebegestänges k, m die Stange ρ
in die in Fig. 3 gezeichnete Stellung herabgezogen ist, das Zugmittel e bei in seine
höchste Stellung gehobenem Riegel d gespannt-ist.
Hierbei tritt also der Riegel d dann unten nicht aus seinem Gehäuse b heraus
und die Tür/ kann ohne Hindernis geöffnet werden.
Sobald aber die Tür h geöffnet wird, bewirkt die Bewegung der mit ihr verbundenen
Stange k eine solche Drehung des Hebels m um seinen Zapfen n, daß dadurch.die Stange ρ
gehoben wird, also durch sie kein Zug mehr auf das Zugmittel e erfolgt und so dieses
schlaff werden kann, worauf sofort der Riegel d durch sein Gewicht sinkt bis in seine in Fig. 2
gezeichnete unterste Stellung, bei welcher er die Tür/ sperrt, so daß sie nun nicht geöffnet
werden kann, bevor nicht die Tür h wieder in ihre Schlußstellung zurückgekehrt
ist.
Um bei niedrigen Türen,, namentlich in Räumen, wo Arbeiter und sonstige Angestellte
verkehren oder beschäftigt sind-, und wo aus irgendeinem Grunde der Durchzug
durchaus verhütet werden soll, es unmöglich zu machen, daß jemand das oben aus dem
Kasten α vortretende Ende des Riegels d ergreift
und ihn so hebt, so daß dann doch die Tür/geöffnet werden könnte, wenn die
Tür h nicht geschlossen ist, wird zweckmäßig das Zugmittel e oberhalb des Kastens α auf
geeignete Höhe von einem Rohr q umschlossen, welches nach unten eine das obere Ende des
Riegels d umschließende, aber dessen Bewegung nicht hemmende erweiterte Kammer r
bildet.
Selbstredend muß man, um umgekehrt auch, die Tür / so auf die Tür h einwirken zu
lassen, daß sie nicht 'geöffnet werden kann, solange die Tür / offen steht, noch eine
zweite derartige Vorrichtung, aber umgekehrt, anordnen. Natürlich kann man auch mehrere
Türen mit Riegeln d versehen und alle mit einer einzigen Tür durch Zugmittel e und
das Hebelgestänge k, m so verbinden, daß keine von ihnen geöffnet werden kann, solange
die eine Tür nicht geschlossen ist.
Um nach Bedarf zu gelegener Zeit oder in einem Notfalle die Sperrung der Tür /110
seitens der Tür h aufheben und abstellen zu können, kann die besondere Einrichtung, wie
Fig. 6 und 7 zeigen, dienen. Quer im Kasten b. liegt am einen Ende drehbar ein Hebel s, an
dessen anderem Ende eine oben seitlich durch den Kasten b über eine Rolle u nach außen
tretende Schnur oder sonstige Zugvorrichtung Z angreift, die, um gegen unbefugte Benutzung. ":
der Abstellvorrichtung geschützt zu sein, durch eine Plombe gesichert und gegebenenfalls· mit,
.. einer Alarmvorrichtung verbunden ist. Wird das eine Ende des Hebels s durch Ziehen an
der Schnur t gehoben, so wird der Riegel d oder dessen Gewicht c mit hochgenommen
und, indem ein unter Wirkung einer Feder ν einschnappender Stift w o. dgl., der später
von außen mittels Handgriffs χ ausgelöst . werden kann, den Hebel s sichert, in der gehobenen
Stellung erhalten, so daß die Tür f
ίο frei ist.
In Fig. 6 ist Riegel d in ausgezogenen und punktierten . Linien in der Verschlußstellung
und. Hebel s in nicht wirkender Lage gezeichnet, wobei er in einem rückseitigen Ausschnitt
y des Riegels d liegt. Die strichpunktierten Linien zeigen hingegen den Hebel s
angehoben und durch Stift w festgestellt, somit den Riegel d außer Tätigkeit gesetzt.
Diese Lage der Teile ist in Fig. 7 in Seitenansieht veranschaulicht.
Die vorliegende Erfindung ist namentlich bestimmt und von besonderem Vorteil für
Pulverfabriken u. dgl., bei denen es vorgeschrieben ist, in den Arbeitsräumen den Durchzug
zu verhüten, weshalb die Arbeiter, wenn sie aus einem Raum in den anderen gehen
oder mit ihren Wagen hindurchfahren müssen, angewiesen sind, immer an jedem Raum erst
die Eintrittstür wieder hinter sich zu schließen oder darauf zu achten, daß sie sich wieder
geschlossen hat, bevor sie die Tür zum nächsten Raum öffnen, um in diesen einzutreten.
Hierbei ist man aber stets von dem guten Willen, der Sorgfalt und Zuverlässigkeit
der Arbeiter abhängig und deshalb immer der Gefahr einer Nichtbeachtung der Vorschriften
und eines möglicherweise hierdurch herbeigeführten Unglücks ausgesetzt. Für diesen Übelstand wird durch vorliegende Erfindung
vollständige und sichere Abhilfe geschaffen.
Die Verriegelungsvorrichtung läßt sich, statt mittels einer rein mechanisch wirkenden Vorrichtung,
auch auf elektrischem Wege von irgendeiner anderen Tür oder Fenster aus bewirken, indem eben beim öffnen dieser Tür
ein Kontakt unterbrochen und beim Schließen wieder hergestellt wird, wodurch demnach
ein Stromkreis geöffnet oder geschlossen wird, der durch einen Elektromagneten auf einen
mit der Verriegelungsvorrichtung in geeigneter Weise, z. B. durch einen Hebel, in Verbindung
stehenden Anker so einwirkt, daß dieser beim Unterbrechen des Stromkreises abfällt
und den Riegel fallen läßt und beim Schließen des Stromkreises wieder angezogen wird und
dabei den Riegel wieder hebt, oder auch umgekehrt, daß beim Fallen des Ankers der
Riegel gehoben und beim Anziehen des Ankers gesenkt wird.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Verhütung von Durchzug in geschlossenen Räumen durch
gleichzeitiges Gegeneinanderöffnen zweier oder mehrerer Türen oder Fenster in verschiedenen
Wänden desselben Raumes, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Tür (oder Fenster), bei deren Offenstehen durch
gleichzeitiges öffnen einer bis dahin geschlossenen Tür (oder Fenster) in einer
anderen Wand des Raumes in diesem Durchzug entstehen würde, eine beim Öffnen der Tür in Wirkung tretende Vorrichtung
angeordnet ist, die in Verbindung steht mit einer Verriegelungsvorrichtung 75 · an der betreffenden Tür (oder Fenster)
in der anderen Wand und so deren gleichzeitiges Öffnen und damit die Entstehung von Durchzug unmöglich macht, bis die
erste, offenstehende Tür (oder Fenster) wieder geschlossen ist.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß oben über der Tür (oder Fenster) (f) ein schwerer Riegel (d) in einem Gehäuse (b)
auf und ab beweglich geführt angeordnet ist, welcher beim Öffnen einer anderen Tür (oder Fensters) (h) durch das Gewicht
selbsttätig herabgeht und dann über den oberen Rand der ersten Tür (oder Fensters) (f) greift und so deren Öffnen
verhindert, bis die zuerst geöffnete Tür (oder Fenster) (h) wieder geschlossen und
damit der Riegel (d) wieder gehoben wird.
3. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch die Anordnung eines Hebels (m), der einerseits mit derjenigen Tür (h), welche
bei ihrem öffnen das Sperren der anderen Tür (f) durch Bewegen der Sperrvorrichtung
(d) bewirken soll, durch eine Stange (k) mit Kugelgelenken (I, i) an jedem Ende,
andererseits mit einem Zugmittel (p) verbunden ist, welches mit seinem anderen
Ende an der Sperrvorrichtung (d) anschließt, derart, daß beim Öffnen der einen
Tür (oder Fensters) (h) durch Vermittlung der Stange.(k) und des Hebels (m) das
Zugmittel nachgelassen und so die Bewegung der Sperrvorrichtung (d) an der
anderen Tür (oder . Fenster) (f) in die Sperrstellung ermöglicht, beim Schließen
der ersteren Tür (h) aber das Zugmittel (p) angezogen und damit die Sperrung der
anderen Tür (oder Fensters) (f) wieder aufgehoben wird.
4. Ausführungsform der Sperrvorrichtung nach Anspruch 2, um im Bedarfsoder Notfalle oder zu geeigneten Zeiten
alle Türen (oder Fenster) unabhängig von-
einander machen und in beliebiger Zahl gleichzeitig öffnen oder offenhalten zu
können, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kasten (b) ein liegender, am einen
Ende drehbarer, am anderen durch einen aus dem Kasten heraustretenden, gegen
unbefugte Benutzung gesicherten Handgriff zu hebender Hebel angeordnet ist, der bei seiner Aufwärtsbewegung die
Sperrvorrichtung (d) mitnimmt und, indem er selbst durch einen einschnappenden,
von außen auslösbaren Stift o. dgl. gesichert wird, gehoben erhält und so seine Sperrwirkung aufhebt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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