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Vorrichtung zum Stochen des Brennstoffbettes bei Gaserzeugern Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung, mit deren Hilfe das Stochen imd Planieren der
Füllung von Generatoren ohne Handarbeit durchgeführt werden kann. Es sind Vorrichtungen
bekannt, mit denen je eine der beiden genannten Arbeitsgänge, also entweder das
Stochen oder das Planieren, auf maschinellem Wege vorgenommen wurde, während der.
jeweils zugehörige andere Arbeitsgang von Hand ausgeführt werden mußte. Infolge
der Hitze, Gas- und @Vasserdampfentwicklung, die im Generatorbetrieb unvermeidlich
sind, ist es aber notwendig, jede Handarbeit nach Möglichkeit auszuschalten.
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Durch das Hauptpatent ist eine Stochvorrichtung geschützt, die durch
die Erfindung in der Weise verbessert ist, daß sie mit einer Planierv orrichtung
zusammenarbeitet, die das von der Stochstange gestoßene Loch in der Kohlenschicht
wieder einebnet und eine gleichmäßige Kohlenverteilung bewirkt. Dabei ist gleichzeitig
für einen dem rauhen Betrieb entsprechenden Antrieb gesorgt, und die einzelnen,
der Hitze im Schacht ,ausgesetzten Teile werden ausreichend, jedoch ohne großen
Wasserverbrauch, gekühlt.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß auf der Gaserzeugerdecke
nebeneinander eine Planier- und .eine Stochvorrichtung angeordnet sind, von welch
letzterer während des letzten Teiles des Aufwärtshubes der auf und nieder gehenden
Stochstange die Bewegung der Planiervorrichtung und gleichzeitig die Drehung der
Gaserzeugerdeckeabgeleitet wird. Die Stochstange stößt zunächst bis zum Boden des
Gaserzeugers vor, kehrt dann zurück, und erst wenn die Stochstange die Kohlenschicht
verläßt, wird die Planiervorrichtung in Rotation versetzt und zugleich die Gaserzeugerdecke
vorwärts bewegt, so daß das von der Stochstange tiefgestoßene Loch vollständig abgedeckt
und das Entstehen eines Oberfeuers verhindert wird.
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Um die zeitliche Aufeinanderfolge dieser Bewegungen sicherzustellen,
ist der Antrieb für die Planiervorrichtung und den Deckel des Generators von der
Stochstangeabgeleitet, und zwar mittels Ketten, die der jeweiligen Schräglage der
Stochstange Rechnung tragen können.
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Es ist an sich bekannt, ,auf Gaserzeugern einen waagerecht beweglichen
Poker in Verbindung mit einem Planierer zu benutzen. Diese Vorrichtung ist ,aber
nur für die Oberflächenbearbeitung der Kohlenschicht verwendbar, auch fehlt die
zeitliche Aufeinanderfolge der Bewegungen der Stochstange, der Gaserzeugerdecke
usw.
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In besonderer und eigenartiger Weise erfolgt ferner die Umsteuerung
des Antriebsmotor
s, die ohne Verwendung von Relais selbst starfite
Antriebsmotore unmittelbar umzusteuern gestattet.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Vorrichtung nach der
Erfindung im Zusammenhang mit einem Generator dargestellt.
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Abb. i ist ein Senkrechtschnitt durch den Generatorschacht und zeigt
die Anordnung der Stoßvorrichtung.
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Abb. 2 ist eine ähnliche Ansicht wie Abb. i und zeigt den Zusammenhang
der Stochvz)rrichtung mit der Planiervorrichtung.
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Abb.3 ist eine Ansicht von oben auf den Generator und zeigt die Anordnung
der beiden Vorrichtungen und ihres Antriebes.
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Abb. q. ist eine vergrößerte Darstellung des oberen Teiles der Stockvorrichtung
und zeigt die Ableitung des Antriebes für die Deckelbewegung und für den Antrieb
der Planiervorrichtung.
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Abb. 5 zeigt den Kippschalter mit dem Gestänge in Seitenansicht.
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Abb. 6 ist eine Vorderansicht zu Abb. 5. Auf dem Generatorschacht
i ist am Rande die Wassertasse 2 angeordnet, in die der Rand 3 des Deckels q. eingreift.
Durch den Deckel q. ist die Stockstange 5 gesteckt, die in einem Führungsblock 6
geführt ist, der in einer Pfanne 7 auf dem Generatordeckel ruht. Der Block trägt
eine Platte 8, auf der das Traggestell mit den Trägern g für die Stockvorrichtung
aufgebaut ist. Die Träger g sind am oberen Ende durch ein Verbindungsstück i o vereinigt,
das die Lager für die Spindeln i i trägt, die den Kopf 12 der Stockstange in auf
und ab gehende Bewegung versetzen. An einem der Träger 9 des Gestells für die Stockvorrichtung
greift die Antriebsvorrichtung 13
zur Erzeugung der Schwenkbewegung der Stoßstange
an. Am oberen Ende der Träger 9 sind Schlitten i q. und 15 geführt, die von
Mitnehmern 16 und 17 am Kopf 12 der Stange 5 bei deren Aufwärtsbewegung
-mitgenommen werden. An dem Schlitten sind Ketten 18, i g befestigt, wovon die eine,
18, nach einem Klinkhebel zo für das Sperrgetriebe 21 zum Antrieb des Planierers
22 geführt ist. Der Planierer trägt an seinem unteren Ende die Arme 23, die durch
das Sperrgetriebe in kreisende Bewegung versetzt werden. Die andere Kette 19
ist nach einem Klinkhebel2q. geführt, der das Getriebe 25 für den Antrieb des Dekkeis
4. bewegt. Das Getriebe 25 wirkt auf einen Klinkhebel 26 ein, der in einen feststehenden
Zahnkranz 27 ,am Generatorschacht eingreift. Zum Antrieb der Stockstange dient ein
auf der Platte 8 angeordneter Motor 28, der unter Vermittlung-der Stockstange auch
die anderen Teile der Vorrichtung antreibt.
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Da die Drehrichtung der Spindeln zum Antrieb der Stochstange in deren
Endstellungen umgekehrt werden muß, ist ein Kippschalter 29 an einem der Träger
g befestigt, der von einem Arm 30 .am Köpf 12 der Stochstange 5 umgeschaltet wird.
In die Bahn des Armes 30 ragt ein Arm 3 r eines schwenkbaren, gewichtsbelasteten
Hebels 32, derart, daß der Hebel in der oberen Endstellung der Stockstange in der
einen Richtung herumgeworfen wird. Der Arm 30 und der Hebel 32 sind durch
eine Kette 33 verbunden, die den Hebel 32 bei der tiefsten Stellung der Stockstange
in die Ausgangslage zurückzieht.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Von dem Elektromotor
28 werden die Spindeln i i für die Stockvorrichtung in Umdrehung versetzt, die den
Kopf 12 der Stockstange nach oben und nach unten führen. Dabei wird gleichzeitig
die Antriebsvorrichtung 13 in Bewegung versetzt, die der Stockstange eine
Schrägstellung erteilt. Die Antriebsvorrichtung kann aus einem Handrad 13a bestehen,
das durch Kegelräder eine Spindel mit Mutter ,antreibt, die mit der Stange i3 b
verbunden ist, welche bei 13c am Träger 9 angelenkt ist. Wird .also das Handrad
verdreht, so bewegt sich die Stange i3b gemäß der Abb. i nach links oder rechts
und erteilt der Stockstange entsprechende Schräglage. Im letzten Teil der Aufwärtsbewegung
der Stockstange nimmt deren Kopf 12 die beiden Schlitten i ¢ und 15 mit nach
oben, so daß die Ketten 18 und i g angespannt werden. Die Kette 18 überträgt .die
Bewegung auf einen Klinkenhebel -,ja, der in ein Klinkenrad 211) eingreift, das
mittels eines Zahnradgetriebes 2 i c den Planierer in Umdrehung versetzt, so daß
dessen Arme 23 die Oberfläche der Kohlenschicht ebnen, insbesondere die von der
Stockstange 5 gestoßenen Löcher zuscharren. Die andere Kette 19 greift an
einem Hebel 23
an. Der Klinkenhebel 26 greift in den Zahnkranz 27 am Schachtrand
ein, so daß beim Heben des anderen Endes des Klinkenhebels 26 der Drehdeckel des
Generators um ein Stück weiter gedreht wird. Die beiden Klinkvorrichtungen sowie
die Schlitten fallen bei der Abwärtsbewegung der Stockstange durch ihr eigenes Gewicht
in ihre Teillage zurück. Die Bewegungen der Stockstange- und der Planiervorrichtung
sind so aufeinander abgestimmt, daß nach jedesmaligem Stocken und Aufwärtsgang der
Stockstange der Planierer das gestoßene Loch durch seine Eigendrehung und durch
die Bewegung des Drehdeckels zuscharrt. Die Wasserkühlung ist so angeordnet, daß
trotz der verschiedenartigen Bewegungen, die die einzelnen Teile der Vorrichtung
ausführen, ein vollkommen geschlossener Wasserstromkreis entsteht. Dadurch ist der
geringstmögliche
Wasserverbrauch gewährleistet. Die Wasserzuführung geschieht in der Weise, daß das
Wasser in die Tauchtasse am Schacht zugeführt wird, von da mittels einer kleinen
Pumpe und Schlauchverbindung in die Stochstange gedrückt und von hier nach deren
Durchlaufen mittels Schlauchverbindung und Drehscheibe der Planiervorrichtung zugeführt
wird. Nach dem Durchlaufen des Planierers tritt das Wasser oben ,am Planierer in
einer kreisförmigen Rinne aus und läuft von hier über ein freies Stück in das Stützlager
für den Planierer und gelangt von da aus in die Deckelplatte, in der es wieder zwangsläufig
geführt wird. Aus der Platte läuft es in die Wassertasse am Rand des Schachtes und
von hier aus fort. Zum Antrieb der Spindeln für die Stochstange dient ein Elektromotor,
dessen Drehrichtung durch einen Wechselpolschalter umgekehrt wird, der durch die
Stochstange umgeschaltet wird. Wenn nach Abb. 6 die Spindel i i mit der Stochstange
sich aufwärts bewegt und gegen den unteren Teil des Doppelhebels 3i, 3 2
anstößt, wird der Motorstrom abgeschaltet. Der Motor läuft dann infolge seines Nachlaufens
langsam um ein bestimmtes Stück weiter und ebenso die Spindel i i, wobei der Doppelhebel
3i, 3 2 weitergedreht wird. Kurz vor Beendigung des Nachlaufens des Motors
bzw. der Spindel i i überschreitet der Doppelhebel 3I, 32 seine Totpunktlage
und fällt dann langsam nach links herüber in die neue Schaltstellung. Inzwischen
ist der Motor zum Stillstand gekommen und kann deshalb mit entgegengesetztem Strom
unmittelbar und gefahrlos angelassen werden.