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Vorrichtung zum Beschicken und symmetrischen Anordnen von ungleich
langen Barren o. dgl. Die Erfindung betrifft das Beschicken und symmetrische Anordnen
von nacheinander angelieferten Stücken verschiedener Länge. Der der Erfindung zugrunde
liegende Gedanke kann in verschiedener Art verwendet werden, er ist im besonderen
für.die mechanische Behandlung von ungleich langen Barren o. dgl. 'verwendbar, die
nacheinander beispielsweise zur Beschickung in einen Ofen oder eine andere Kammer
aufgegeben werden.
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Bei der üblichen Ofenbeschickungsarbeit erfaßt ein mechanischer Stoßer
das hintere Ende jedes Barren, um denselben in der Längsrichtung durch eine Öffnung
in der Ofenwand zu schieben, bis die ganze Länge des Barrens innerhalb der Ofenkammer
ist. Hierauf wird der auf diese Weise beschickte Barren (und die ihm in dem Ofen
vorangehenden) breitseitig nach dem Auslaßende des Ofens gestoßen, um für den nächsten
Barren Raum zu schaffen, der durch den Beschickungsstoßer in der Längsrichtung auf=
gegeben werden soll. Wenn die Hübe des letzteren eine gleichförmige Größe haben,
so folgt daraus, daß Ungleichheiten in den Längen der durch denselben aufgegebenen
Barren eine unsymmetrische und unausgeglichene Anordnung der Barren in der Ofenkammer
zur Folge haben werden, was Anlaß zu einer ungleichen Erhitzung und feiner zu der
Möglichkeit einer Unordnung des beschickten Materials infolge der Wirkung der breitseitig
wirkenden Stoßvorrichtungen gibt. Diese Schwierigkeiten können ferner nicht durch
Verwendung eines Beschickungsschiebers überwunden werden, dessen Hub nach dem Willen
eines Bedienenden veränderlich ist, da letzterer, wenn er diese Einstellungen vornehmen
würde, nicht imstande ist, das Vorrücken des vorderen Endes irgendeines aufgegebenen
Barrens auf dein Ofenboden zu beobachten. Daher würde irgendeine -Einstellung von
Hand der Hübe des Schiebers lediglich eine Sache der Vermutung sein.
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Die Erfindung beseitigt die obenerwähnten Schwierigkeiten durch die
Schaffung einer Vorrichtung, die bei der Behandlung aufeinanderfolgender Barren
oder anderer Stücke von wechselnden Längen das Vorrücken jedes Stückes selbsttätig
über eine solche Wegstrecke bewirkt, daß sie die Längenmitte jedes Stückes nach
demselben Punkt in dem Ofen oder einer anderen Kammer bringt. Auf diese Weise wird
ungeachtet der Längenverschiedenheiten der aufgegebenen Stücke eine symmetrische
Anordnung derselben in bezug auf die Mittellinie der Aufnahmekaminer erreicht. Man
sichert hierdurch im Falle einer Ofenkammer gleichmäßige Erhitzung und ferner die
richtige Arbeit der breitseitigen Schieber gegen die Masse der innerhalb der Kammer
aufgegebenen Stücke. Erfindungsgemäß dient jede Arbeitsbewegung des Beschickungsschiebers
stets von demselben Anfangspunkte aus anfänglich dazu, jedes Stück mit einer Schwinge
in Berührung zu bringen, die eine feste Lage hat. Der Weg, über den der Schieber
sich bewegt, um diese
Anfangsberührung herbeizuführen, ist veränderlich,
er ist umgekehrt proportional zu der Länge des Stückes. Hierauf ist die Größe der
weiteren Bewegung des Schiebers, um die Beschickung und das An-Ort-und-Stelle-Bringen
des Stückes zu vollenden, entsprechend dem erwähnten Schwingenkontakt durch die
Größe der erwähnten veränderlichen anfänglichen Bewegung bestimmt, um hierdurch
den Schieber umzukehren, wenn sein Abstand von einem vorbestimmten Punkte eine halbe
Länge des aufgegebenen Stückes ist.
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Eine Anwendung der vorstehenden Gedanken auf eine selbsttätig arbeitende
Ofenbeschickungsvorrichtung, um die Stücke in dem Ofen zu zentrieren, wird nachstehend
als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand der Zeichnungen beschrieben.
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Abb. i ist eine schematische Ansicht der Beschickungsvorrichtung der
Erfindung in ihrer Lage zu einem Barrenheizofen.
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Abb. 2 ist in größerem Maßstabe eine Ansicht einer Steuervorrichtung
für den Ofenschieber.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 der Abb. 2.
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Abb. d. ist eine der Abb. 2 ähnliche Ansicht, die die Steuervorrichtung
in einer abweichenden Lage zeigt.
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Abb. 5 ist ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Abb. d..
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Abb. 6 und 7 sind Schaltungsschemen, die die elektrischen Stromkreise
in verschiedenen Stufen während des Betriebes der Beschikkungsvorrichtung veranschaulichen.
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Abb. 8 ist eine schematische Ansicht, durch die die Arbeitsweise gemäß
der Erfindung dargetan werden kann.
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Die gleichen Bezugszeichen bezeichnen in den verschiedenen Abbildungen
die gleichen Teile.
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Abb. i zeigt in einer Schnittaufsicht einen Ofen i mit einer Beschickungsöffnung
2, durch die nacheinander Barren t, t von wechselnden Längen in der Längsrichtung
vorgeschoben werden können. Jeder Barren kommt hierbei auf dem Boden des Ofens in
einer Lage zur Ruhe, daß er durch die üblichen Breitseitschieber 3, 3 betätigt werden
kann. Dem letzteren wird nach jeder Beschickung eines Barrens in der Regel eine
einzige Hinundherbewegung erteilt, um hierdurch den neu aufgegebenen Barren (und
die in dem Ofen ihm vorangehenden) breitseit ungefähr um die Breite eines Barrens
zu bewegen. Auf diese Weise wird der Weg jederzeit für die Beschickung des nächsten
Barrens frei gemacht. Ferner wird der am weitesten in dem Ofen vorgeschobene Barren
in Richtung eines Auswurfschiebers d. am anderen Ende des Ofens gebracht, der angetrieben
wird, um die aufeinanderfolgenden Barren durch eine Öffnung 5 am Ende auszuwerfen.
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Die Beschickungsbewegung jedes Barrens in der Längsrichtung durch
die Öffnung 2 erfolgt bei dem vorliegenden Beispiel durch einen Schieberkopf 6,
der in überhängender Lage auf einem hin und her gehenden Träger 7 geeignet montiert
ist. Der Kopf 6 ist hierbei imstande, durch die Öffnung 2 in den Ofen hindurchzugehen,
wenn der Träger sich dem linken Ende seiner Bewegung nach Abb. i nähert. Der Träger
7 läuft auf geeigneten Führungen oder Schienen 8, 8 ; er wird in geeigneter Weise
durch ein Kabel oder eine an ihm befestigte Kette 9 bewegt, die um Rollen io, io
geht. Die letztgenannte ist, wie dargestellt, die Antriebsrolle für das Kabel; sie
ist zu diesem Zwecke in geeigneter Weise etwa durch ein Untersetzungsgetriebe i
i mit der Welle eines umkehrbaren Elektromotors 12 verbunden. Ein anderes Untersetzungsgetriebe
13 verbindet die Motorwelle mit der Welle 14. einer Steuervorrichtung 15, deren
allgemeine Anordnung in Abb. 2 dargestellt ist.
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In Abb. 2 sowie 3, a und 5 trägt die Welle 14 mit entgegengesetztem
Gewinde versehene Abschnitte 16 und 17. Der erstere ist mit einer Mutter 18 ausgerüstet,
die stets in einer Längsbewegung angetrieben wird, wenn die Welle 14 sich dreht,
da sie gegen eine Drehung gesichert ist, beispielsweise durch eine Zunge 18', die
in einer länglichen Nut oder Führung i9 aufgenommen ist. Die wandernde Mutter 18
trägt einen gewöhnlich geschlossenen Schalter 2o, der in einem noch zu beschreibenden
Stromkreise enthalten ist, der die Umsteuerung des Motors 12 steuert.
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Auf dem anderen mit entgegengesetztem Gewinde versehenen Abschnitt
17 der Welle 14 ist eine Mutter 21 vorgesehen, die sich gewöhnlich frei gemeinsam
mit der Welle drehen kann, wenn sie sich an einem Hals oder Anschlag a2 auf derselben,
wie in Abb. 2 dargestellt, befindet. Der Umfang der Mutter 21 trägt in gleichem
Abstand Sperrzähne 23, wie in Abb. 3 und 5, die mit einer in 25 drehbaren Klinke
2d. zusammenarbeiten können, wenn die Mutter 21 am äußeren Ende des Gewindeabschnitts
17 an dem Hals 22 und direkt über der Klinke sich befindet (Abb.2). Solange als
die Klinke mit den Zähnen 23 außer Eingriff bleibt, wird unter diesen Bedingungen
die Mutter 2i sich gemeinsam mit der Welle drehen, während eine Längsbewegung nicht
stattfindet. Wenn die Klinke 24. geschwungen wird, so daß sie in die Zähne eingreift,
kann die Mutter 21 sich nicht in Richtung des Pfeiles 26 (Abb. 3) drehen, und wenn
dies die Drehrichtung der Welle ist, wird diese Mutter sich nach innen auf dem Gewindeabschnitt
17
zu bewegen beginnen. Diese Einwärtsbewegung wird auch anhalten,
nachdem die Zähne 23 die Klinke 24 verlassen haben, weil die Zähne mit einem länglichen
festen Vorsprung 27 ( Abb. 5) in Eingriff kommen, der die Mutter
gegen eine Drehung festhält. `Fenn die Drehrichtung der Welle 14 die des Pfeils
28 (Abb. 3 ) ist und die Klinke 24 mit den Zähnen 23 in Eingriff ist,
wird die Mutter 21, wenn sie an dem Hals 22 anliegt, sich mit dieser Welle drehen,
weil die Zähne 23 an der Klinke 24 vorübergehen können.
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Die Klinke 24 hat, wie in Abb. 3 dargestellt, eine Gestängeverbindung
29 mit dem Plunger einer Spule 30. Wird letztere erregt, so wird die Klinke an einem
Eingriff in die "Zähne 23 gehindert. Eine Enterregung der Spule, beispielsweise
durch Unterbrechung ihres elektrischen Stromkreises, macht die Klinke wirksam, um
die Mutter 2i, wie oben beschrieben, gegen Drehung festzuhalten. Wie man aus Abb.
i erkennt, befindet sich eine drehbare Schwinge 31 an der Beschickungsöffnung 2
in solcher Lage, daß sie durch das vordere Ende jedes Barrens getroffen und gedreht
wird, der durch den Beschickungsschieber 6 nacheinander geschoben wird. In ihrer
gewöhnlichen Lage, wenn ein Eingriff eines Barrens nicht stattfindet, berührt diese
Schwinge 31 einen feststehenden Kontakt 32, um hierdurch einen elektrischen Stromkreis
zu schließen, der, wie später beschrieben, die Spule 30 enthält, deren Erregung
die Klinke 2.4 außer Wirksamkeit hält. An einem bestimmten Punkte in jeder Beschickungsbewegung
des Schiebers 6 stößt der Barren bei seiner Beschickung an die Schwinge 31, öffnet
hierdurch den Stromkreis an dem Kontakt 32, enterregt die Spule 30 und leitet
durch die Klinke 24 die Einwärtswanderung der Mutter 21 an dem Gewindeabschnitt
17 entlang ein. Dieser Punkt kommt abhängig von der Länge des beschickten Barrens
zu verschiedenen Zeiten vor. Bei einem langen Barren tritt er bei der Beschickungsbewegung
des Schiebers früh und bei einem kurzen Barren später ein.
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In dem Schaltschema der Abb. 6 und 7 sind der Motor 12, der Schalter
20, die Spule 30 und der Schwingenschalter 31, 32 in ihren betreffenden Stromkreisen
in Verbindung mit einem Steuerschalter 33 und einem doppelpoligen Kehrtschalter
34 dargestellt. Der elektrische Netzanschluß hat seine Plus- und Minusseite in 35
bzw. 36. Der Hauptschalter trägt drei Schienen 37, 38 und 39. Diese verbinden in
der Schaltstellung des Schalters gemäß Abb. 7 "die Paare von im Abstand befindlichen
festen Kontakten 40, 40, 41, 41 und 42, 42. In der Ausschaltstellung des Schalters
gemäß Abb. 6 verbindet die Schiene 37 das Paar fester, im Abstand befindlicher Kontakte
43, 43. Der Kehrtschalter 34 ufnfaßt Glieder 4.4 und 45, die in 46 und 47 drehbar
und durch eine Stange 48 zur gemeinsamen Bewegung verbunden sind. Diese Bewegung
erfolgt durch den Plunger 49 einer Spule 5o. Wird letztere erregt, so nehmen die
Schalterschienen 44 und .45 die Lagen nach Abb. 6 ein. In dieser verbindet eine
Schiene 51 des Gliedes 44 einen festen Kontakt 52 der Spule 50 mit dem Zapfen
46. Von letzterem läuft ein Leiter 53 zu einem der festen Kontakte 42. Ferner verbinden
die Schienen 54 und 55 des Gliedes 44 in dieser Lage die Paare von im Abstand befindlichen
festenKontakten56, 56bzw. 57,57.
Ferner verbindet in dieser Lage das
Glied 45 einen festen Kontakt 58 mit dem Zapfen 47.,-von letzterem läuft ein Leiter
59. zu dem Motor 12. In der anderen Stellung des Kehrtschalters 34 verbindet die
Schiene 51 einen festen Kontakt 6o mit dem Zapfen 46, und das Glied 45 verbindet
einen festen Kontakt 61 mit dem Zapfen 47.
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Nimmt man an, daß der Schieber 6 in einer vollkommen zurückgezogenen
Lage nach Abb. i ist, so entspricht dies dem größten Abstand der Muttern i8 und
21 nach Abb. 2, der Motor 12 arbeitet nicht, und die Welle 14 ist in Ruhe. Durch
irgendeine geeignete, nicht dargestellte Vorrichtung wirkt einer der Barren t im
Wege des Schiebers 6 in Richtung mit der Öffnung 2 zur Beschickung nach dem Ofen
abgelegt. Um ein einziges Arbeitsspiel des Schiebers einzuleiten, wird der Steuerschalter
33 zunächst in die Ausschaltstellung nach Abb.6 bewegt. Dieser stellt einen Stromkreis
zur Erregung der Spule 5o her, der Strom fließt durch den Leiter 35 nach dem Kontakt
52, durch die Spule 50, über die Kontakte 43, 43 und Verbindungsschiene 37 zu der
Minusseite 36 des Netzes. Ist die Spule 50 so erregt, so bewegt sich der
Kehrtschalter 34 in die Lage nach Abb. 6, und dies stellt einen Haltekreis für die
Spule 5o her, parallel mit den im Abstand befindlichen Kontakten 43, 43; der Stromfluß
dieser Spule geht durch die getrennten Kontakte 56, 56 und Verbindungsschiene 54
und dann durch den geschlossenen Schalter 2o auf der Mutter 18 zu der Minusseite
des elektrischen Netzes zurück. In dieser Lage des Kehrtschalters wird der Motor
12, falls sein Stromkreis geschlossen wird, in der Richtung laufen, daß der Schieber
6 seinen Beschickungshub ausführt. Die Richtung entspricht der Drehung der Welle
14. in Richtung des Pfeiles 26, was zur Folge hat, daß die Muttern 18 und 21 sich
einander nähern.
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Um den Motor 12 anzulassen und seine Steuervorrichtung 15, wird der
Schalter 33 in die Schaltstellung der Abb. 7 verstellt. Durch
diese
Bewegung bleibt trotz Öffnens der Kontakte 43, 43 die Erregung der Spule 5o ungestört,
weil der Stromkreis für diese Spule durch die Kontakte 56, 56 und den geschlossenen
Schalter 2o gehalten wird. Daher hält im Anfang der Kehrtschalter 34 die Lage nach
Abb. 6 bei, trotz einer Bewegung des Steuerschalters 33 in die Schaltstellung. Nimmt
man den Steuerschalter 33 in seiner Schaltstellung an, so sind nach Abb. 6 zwei
Stromkreise hergestellt. Einer von ihnen erregt die Spule 30, um die Klinke 24 von
der Mutter 2i wegzuziehen. Der Strom fließt in diesem Augenblicke durch die Kontakte
41, 41, Schiene 38, Kontakte 57, 57, Schiene 55, geschlossenen Schalter 3i, 32,
Spule 30, Kontakte 40, 40 und Schiene 37 zu der Minusseite 36 des Netzes. Der andere
so hergestellte Stromkreis geht durch den Motor 12, und setzt letzteren in Gang.
Der Strom fließt in diesem Falle vom Leiter 35 nach dem Kontakt 52, von hier durch
Schiene 5i, Zapfenkontakt 46, Leiter 53, Kontakte 42, 42 und Schiene 39 durch den
Motor, alsdann durch den Leiter 59, Zapfenkontakt 47, Glied 45 und Kontakt 58 zu
der Minusseite.
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Sobald der Träger 7 aus seiner vollständig zurückgezogenen Lage nach
Abb. i nach innen zu wandern beginnt, bewegt ein daran befindlicher Vorsprung 7'
einen Schalter 62 (Abb. 6 und 7) in geschlossene Stellung; diese verbindet den offenen
Kontakt 61 mit der Plusseite 35 des Netzes. Die Einwärtsbewegung des Trägers 7 ist
von einer Drehung der Welle 14 in Richtung des Pfeiles 26 begleitet; diese ruft
eine Einwärtsbewegung der Mutter 18, aber nicht der Mutter 21 hervor; letztere ist
von der Klinke 24 ausgelöst, so daß sie sich im Anfang gemeinsam mit der Welle 14
dreht. Wenn aber der Barren t unter dem Einfluß des nach innen sich bewegenden Schiebers
6 an seinem vorderen Ende die Schwinge 31 berührt, wird letztere von dem Kontakt
32 weggezogen und öffnet hierdurch den Stromkreis der Spule 3o. Durch die Enterregung
der Spule wird nun die Klinge 24 wirksam und sperrt die Mutter 21 gegen Drehung,
wodurch die Einwärtsbewegung der Mutter an dem Gewindeabschnitt 17 der SVelle 14
entlang eingeleitet wird. Von dieseln Punkt ab nehmen während des Beschickungshubs
des Schiebers 6 beide Muttern 18 und 2,1 an einer Bewegung gegeneinander teil. In
einem Punkte schließlich (dessen Lage davon abhängt, wie bald die Mutter 2i ihre
Einwärtsbewegung begonnen haben mag). berührt die Mutter 2i das bewegliche Glied
2o' des Schalters 20 auf Mutter 18, öffnet hierdurch den Schalter und unterbricht
den Stromkreis der Spule 5o.
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Infolge der Enterregung der Spule 5o verstellt sich der Kehrtschalter
34 in die Lage nach Abb. 7, er kehrt die Stromrichtung durch den Motor r2 um, und
der Strom fließt jetzt vom Leiter 35 durch den geschlossenen Schalter 62 zu dem
Kontakt 61, von hier durch den Schalter 45, Zapfenkontakt 47 und Leiter 59 zu dem
Motor und geht nach der Minusseite 36 des Netzes durch die Kontakte 42, 42, Schiene
39, Leiter 53 und Kontakte 46 und 6o. Auf diese Weise wird durch Umsteuerung des
Motors 12 der Einwärtshub des Schiebers 6 beendet, und sein Auswärts- oder Rückhub
beginnt; die Welle 14 wird ebenfalls umgekehrt, so daß die Muttern 18 und 2 1 sich
voneinander zu entfernen beginnen. Obwohl dieses Auseinandergehen das Schließen
des Schalters 2o (beispielsweise unter der Wirkung einer Feder 2o") gestattet, tritt
keine nachfolgende Wiedererregung der Spule 5o ein, um den Kehrtschalter 34 zu verstellen,
da der Haltekreis der Spule 5ö an den Kontakten 56, 56 durch die vorerwähnte Kehrtschaltung
des Schalters 34 geöffnet worden ist. Trotz des Rückgangs des Schalters
31, 32 in die geschlossene Stellung (weil der Barren t sich vollständig an
demselben vorbeibewegt) findet auch keine Wirkung auf die Spule 30 statt,
da die Umsteuerung des Schalters 34 den Stromkreis der Spule an den Kontakten 57,
57 unterbrochen hat, während die Mutter 21 gegen eine Drehung durch den Vorsprung
27 gehalten wird. Infolgedessen trifft gegen das Ende der Rückbewegung die rückgehende
Mutter 2 1 auf die Klinke 24, und sie geht weiter zurück, bis sie an den Hals oder
Anschlag 22 anschlägt. Während hierauf die Mutter 18 ihre Rückbewegung vollendet,
dreht sich diese Mutter 21 mit der Welle 14 in Richtung des Pfeiles 28 und gestattet
es, daß die Klinke 24 wegen der Form ihrer Zähne 23 vorüberklinkt. Kommt der Träger
7 in seine vollständig zurückgezogene Lage, so schlägt sein Vorsprung 7' an den
Schalter 62, öffnet denselben und unterbricht hierdurch den Motor 1.2, er bringt
hierdurch die Vorrichtung am Ende eines Arbeitsspiels zum Stillstand. Um das Arbeitsspiel
für die Beschickung des nächsten angelieferten Barrens t zu wiederholen, inuß der
Schalter 33 zunächst in seine Ausschaltlage (Abb.6) bewegt werden, um die Spule
5o zu erregen und den Kehrtschalter 34 in die Lage nach Abb. 6 zurückzubringen.
Hierauf wird der Steuerschalter 33 in die Schaltstellung (Abb. 7) verstellt, um
den Motor i2 anzulassen.
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Das Schema der Abb. 8, das in Verbindung mit Abb. i aufgenommen ist,
zeigt die Fähig-]zeit des beschriebenen Mechanismus, um verschieden lange Barren
in dem Ofen i zu zentrieren, so daß unveränderlich jeder Barren in dem Ofen mit
seiner Längsmitte auf der
Mittellinie b-b des Ofens zur Ruhe gebracht
wird. Es sei L die Länge des längsten Barrens, der in dem Ofen Aufnahme finden kann,
c der Abstand, den der rückgeschobene Schieher 6 wandern muß, bevor der Barren L
den Schalter 34 32 trifft, und a der Abstand vom Schalter 31, 32 bis zu dein Haltepunkt
des Schiebers 6, wenn letzterer den Barren L in dem Ofen zentriert. Daher ist im
Falle des Barrens L die gesamte Schieberbewegung c + L -f-
a; c stellt die anfängliche unabhängige Wanderung der Mutter 18 und L + a
die gemeinsame Wanderung der beiden Muttern 18 und 21 dar. In Abb. 8 stellt Linie
zr,-w die volle zurückgeschobene Lage des Schiebers 6 und ferner die entsprechende
Lage der Mutter 18 dar. Linie z-z stellt die äußerste Lage der Mutter 21 dar. Linie
x-x stellt für den Barren I. die Wanderung des Schiebers 6 über den Abstand c dar,
um den Schalter 31, 32 zu öffnen; dieser Abstand c mißt die unabhängige Wanderung
der Mutter 18, und Linie y-y in der Mitte zwischen z-z und x-x stellt den Begegnungspunkt
der Muttern 18 und 21 dar, um den Schalter 2o zu öffnen; die Wanderung jeder Mutter
wird in diesem Fall durch die Strecke L -E- a gemessen.
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Für einen kürzeren Barren l ist die zum Öffnen des Schalters 31, 32
erforderliche Bewegung c+ (L-1). In Abb.8 ist dieser Weg dargestellt, der
eine anfängliche Schieberbewegung von der Linie w-zzl nach der Linie x'--,r' erfordert.
Dieser Weg c -f- (L -1)
ist ein Maß der unabhängigen Bewegung der Mutter i8
bei einer Beschickung des kürzeren Barrens 1. Die Linie y '-y'
in der Mitte zwischen z-@ und x'-x stellt den Begegnungspunkt der beiden Muttern
i8 und 21 auf ihren gemeinsamen Bewegungen dar, um die Beschickung des kürzeren
Barrens 1 zu vollenden.
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Nachdem sich der Schieber 6 einen Weg c -f- (L -1) bewegt,
um den kurzen Barren 1
mit dem Schalter 31, 32 in Eingriff zu bringen, würde
er sich hierauf um den Abstand 1 -j- a bewegen, um zu dem Umkehrpunkt für den langen
Barren L zu wandern. Wie aber in Abb. 8 dargestellt, geht der Schieber für den kürzeren
Barren stets weiter als für den längeren; der Bewegungsüberschuß wird in Abb. 8
durch den Weg in zwischen den Mittellinien y-_v und y'-y' dargestellt. Mit anderen
Worten, die Schieberbewegung gemäß Abb. i zur vollständigen Beschickung des kurzen
Barrens 1 ist, nachdem letzterer den Schalter 31, 32 berührt, erstens durch einen
Weg 1 + a (bis zu dem Punkt der Umkehrung des Schiebers bei dem langen Barren L)
gegeben und dann durch einen gewissen weiteren Abstand' in. Daher wird in Abb.8
die Wanderung jeder Mutter i8 und 21 in der Periode ihrer gemein-Samen Annäherungsbewegung
durch den Weg l -f- a -(- in gemessen.
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N un muß die gesamte Bewegung der beiden Muttern 18 und 21 von ihrer
Ruhelage bis zu ihrer Trefflage in den Fällen der beiden Barren L und
l stets dieselbe sein. Daher ergibt sich aus Abb. 8 in Werten der totalen
Mutterbewegung für die beiden Fälle die Gleichung:
Der Abstand in nach Abb. i ist mit anderen Worten stets die Hälfte des Längenunterschiedes
zwischen L und 1. Das heißt bei einem Barren 1, der kürzer
als der Barren L
ist, wird der Schalter 2o so öffnen, daß der Schieber umkehrt,
wenn letzterer sich nach innen über das hintere Ende des Barrens L um einen Weg
vorbeibewegt hat. Infolgedessen wird jeder kürzere Barren zur Ruhe kommen, während
seine Längenmitte mit der Mittellinie b-b des Ofens (derselben wie für den Barren
L angenommen), zusammenfällt, weil dies die einzige Bedingung ist, die
als die Projektion der Länge L Tiber die Länge L herstellt.
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Falls im Betriebe der beschriebenen Voriichtung man zu irgendeiner
Zeit die Wirkung des Schiebers 6 auf ein Werkstück unterbrechen will, kann der Bedienende
einfach den Steuerschalter 33 in eine Zwischenstellung zwischen der Ausschaltlage
der Abb. 6 und der Einschaltlage der Abb.7 bewegen und hierdurch den Stromkreis
des Motors 12 unterbrechen. Der Schieber 6 kann auch vor der Beendigung derBeschickungsbewegung
irgendeines Werkstückes auf Wunsch reversiert werden, indem man einen gewöhnlich
geschlossenen Schalter 63 (Abb. 6 und 7), in dem Stromkreise des Schalters 2o öffnet.
Man unterbricht hierdurch diesen Stromkreis und j enterregt die Spule
50 um den Kehrtschalter 34 umzuschalten.