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Stapelvorrichtung für Maschinen zum Herstellen von Durchschuß, Zeilen
u. dgl. für Druckereien Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Herstellen von
Durchschuß, Zeilen und Linien für Druckereien und bezieht sich insbesondere auf
die Vorrichtung zum Stapeln der abgeschnittenen Streifenteile. Es sind bei derartigen
Maschinen bereits Stapelvorrichtungen bekannt, bei denen die angesammelten Streifenteile
mit den zuletzt abgeschnittenen Streifen durch das Schneidmesser hinten aus der
bisherigen Bewegungsbahn des Streifens herausgeschoben werden. Bei den bekannten
Vorrichtungen ruhen indessen die zuerst abgeschnittenen Streifenteile nach kurzer
Zeit fast ohne jede Führung mit den schmalen Längskanten auf der Fläche des Aufnahmetisches,
so daß sie bei der absatzweisen Vorschubbewegung leicht umfallen und unregelmäßig
über- und nebeneinander zu liegen kommen. Ferner werden die Abschnitte am Anfang
nur kraftschlüssig gehalten, wobei die Möglichkeit besteht, daß der abgetrennte
Streifen an seinem dem Schneidmesser zugekehrten Ende wieder zurück in die ursprüngliche
Bewegungsbahn gelangt und somit den weiteren Vorschub des folgenden Streifens hemmt,
was eine Störung des Ganges der Maschine zur Folge hat.
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Zum Vermeiden dieser Nachteile ist gemäß der Erfindung die Stapelvorrichtung
so ausgebildet, daß die vorgeschobenen Streifenteile unter den Einfluß einer an
endlosen Ketten befestigte Leiste gelangen, die unter dem Einfluß einer die Kette
antreibenden Feder bestrebt ist, sich entgegen dem Stapelsinn zu bewegen, während
ein unmittelbar über dem Streifen angebrachter Sperrkörper hinter den jeweils herausgeschobenen
Streifenteil greift, bis er durch den nachfolgenden Streifen in die Bereitschaftsstellung
zurückbewegt wird. Hierbei wird zweckmäßig der Sperrkörper -in Form einer schwenkbaren
Klinke ausgeführt, die vor dem Abtrennen des Streifens neben der Schneidvorrichtung
sich unmittelbar über dem Metallstreifen befindet und gegen diesen unter dem Einfluß
ihres Eigengewichts anliegt.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. r eine Seitenansicht der gesamten Maschine, Fig. 2 eine Draufsicht
auf Vorrichtungen zum Fördern, Festklemmen und Abschneiden des Streifens sowie auf
die Vorrichtung zum Aufstapeln der abgeschnittenen Streifenteile, Fig. 3 eine schaubildliche
Darstellung der Stapelvorrichtung.
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Die auf der Zeichnung dargestellte Maschine besteht in der Hauptsache
aus einer im ganzen mit 25 bezeichneten Vorrichtung,
die das geschmolzene
Metall, aus dem die Streifen hergestellt werden, vorzugsweise das Typenmetall, enthält,
einer mit 26 bezeichneten Form, der das geschmolzene Metall zugeführt wird, und
in der ein Metallstreifen von gewünschter Breite und Höhe entweder mit oder ohne
Linienoberfläche gegossen wird, einer mit 27 bezeichneten Ölzuführungsvorrichtung,
die das Öl in das Innere der Form führt, um dadurch das Herausziehen des erstarrten
Metallstreifens aus der Form zu erleichtern; einer mit 28 bezeichneten Fördervorrichtung
für den Metallstreifen, die absatzweise den fertigen Metallstreifen hinter der Form
ergreift und ihn aus der Form herauszieht; einer allgemein mit 29 bezeichneten Klemmvorrichtung,
die mit der Fördervorrichtung zusammenarbeitet und das Rückwärtsbewegen des Metallstreifens
während des Leerganges der Fördervorrichtung bis zu dem Beginn des Arbeitshubes
verhindert; einer im allgemeinen mit 3o bezeichneten Vorrichtung, die den Metallstreifen
in Stücke von einer beliebigen Länge schneidet, und der mit 31 bezeichneten Vorrichtung
zum selbsttätigen Aufstapeln der abgeschnittenen Metallstücke.
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Die auf der Zeichnung dargestellte Maschine hat ein auf Füßen 33 ruhendes
Bett 32 mit einem Ansatz 3q., das die verschiedenen obenbeschriebenen Vorrichtungen
trägt. Der Antrieb der einzelnen für das Fördern sowie für das Bearbeiten des Metallstreifens
dienenden Teile erfolgt durch eine Treibwelle 85, die sich über die gesamte Länge
der Maschine erstreckt und durch einen in dem Rahmen der Maschine gelagerten Elektromotor
3o5 unter Zwischenschalten entsprechender Glieder angetrieben wird.
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Die Vorrichtung zum Gießen, zum Fördern sowie zum Abtrennen der einzelnen
Metallstreifen sind lediglich zum besserenVerständnis dargestellt, aber nicht Gegenstand
der Erfindung.
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Das Metall wird in einem Schmelztiegel geschmolzen und durch eine
in ihm angebrachte Pumpe in flüssigem Zustand nach der in einer Auslaßöffnung desTiegels
angebrachten Gußform befördert, in der das Metall unter dem Einfluß einer Kühlvorrichtung
erstarrt. Der erstarrte Metallstreifen tritt aus dem Gußmundstück der Form heraus
und gelangt alsdann in die Fördervorrichtung 28. Nach dem Durchgang durch die Fördervorrichtung
28 und durch die mit ihr zusammenwirkende Klemmvorrichtung 29 gelangt der Metallstreifen
in die Trennvorrichtung 30, worauf unmittelbar nach dem Abtrennen die einzelnen
Streifen der Stapelvorrichtung 31 zugeleitet werden.
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Die Trennvorrichtung 3o besteht im wesentlichen aus einem in einem
Block r92 geführten Schneidmesser 189, das in gewissen Zeitabständen von der Hauptwelle
85 der Maschine, beispielsweise mittels eines Nokkens und eines Schwingarmes 207,
vorgeschoben wird (Fig. 2), wobei durch besondere mit dem Block 192 verbundene,
hier nicht näher zu erläuternde Einrichtungen die Länge der abzutrennenden Stücke
bzw. der Eingriff zwischen dem Messer und dem Schwingarm geregelt wird.
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Während des Durchschneidens des Metallstreifens schiebt das Messer
189 den abgeschnittenen Teil des Metallstreifens nach vorn in Fig. 2, also aus dem
Wege heraus, auf dem der Metallstreifen 72 sich bisher bewegte. Zum Festhalten des
abgeschnittenen Metallstückes ist eine Klemme 276 vorgesehen, die als ein bei 277
in dem Block 192 drehbar gelagerter Hebel ausgeführt ist und durch ihr Eigengewicht
auf den Metallstreifen 72 drückt, wenn er während der Arbeit der Maschine unter
den Hebel geschoben wird. Wenn das Messer das abgeschnittene Metallstück in der
angegebenen Weise aus dem Wege des vorwärts gehenden Metallstreifens fortschiebt,
dann fällt die Klinke hinter diesen Streifenteil ein, wird aber dann von dem neu
zugeführten Streifenteil wieder angehoben, so daß nach dem Abschneiden des nächsten
Metallstückes die Klemme wieder hinter dieses Stück fallen kann, Diese Bewegungen
wiederholen sich während der ganzen Arbeit der Maschine.
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Die Vorrichtung 31 zum Aufstapeln der abgeschnittenen Metallstücke
(Fig. 3) hat einen Tisch 263, auf dem eine Vorschubleiste 278 parallel zu der Bewegungsrichtung
des zugeführten Metallstreifens 72 angeordnet ist. Die Vorschubleiste 278 ist bei
279 mit den oberen Teilen zweier Ketten 28o und 281 verbunden. Die Ketten laufen
über Kettenräder 282 und 283, die auf Wellen 284 und 285 angeordnet sind. Der Tisch
263 ist mit Schlitzen 286 versehen, durch welche die oberen Teile der Ketten durchgehen.
Die Ketten sind ferner über Räder 287 bzw. 288 geführt, die auf einer in einem festen
Teil der Maschine unter dem Tisch angeordneten Welle 289 befestigt sind.
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Die Vorschubleiste 278 wird durch eine die Welle 289 umschließende
Schraubenfeder 29o federnd gegen den gegossenen Metallstreifen 72 geschoben; ein
Ende 291 dieser Feder ist an einem festen Teil der Maschine befestigt und das andere
Ende mit der Welle 289 verbunden, so daß diese im Uhrzeigersinn in Fig.3 gedreht
wird. Zwecks Regelns der Federspannung ist die Feder mit einer auf der Welle 289
drehbar und gleitbar angeordneten Hülse 292 verbunden, die mit einem auf
der
`'Vene 289 befestigten Ring 293 gekuppelt werden kann. Das Kuppeln erfolgt durch
einen Ansatz 294 der Hülse 292, der in einem Schlitz 295 des Ringes 293 einfaßt.
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Die Vorschubleiste 278 wird auf diese Weise in eine Lage gebracht,
in der sie den durch die Sehneidvorrichtung abgeschnittenen Metallstücken gegenüberliegt.
Diese Stücke 72a werden auf dem Tisch 263 aufgestapelt (Fig. 2), wobei die Vorschubleiste
278 entgegen der Wirkung der Feder 29o entsprechend der Zahl der abgeschnittenen
Stücke zurückweicht.
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Bei der dargestellten Ausführungsform besteht die Vorschubleiste 278
aus einem in Ouerschnitt winkelförmigen Hauptteil 296 (Fig.3), der mit den Ketten
28o und 281 verbunden ist. An dem nach oben gerichteten Schenkel 297 der
Leiste 296 und ihr gegenüber einstellbar ist eine Leiste 298 angeordnet, die nach
hinten gerichtete, mit Köpfen versehene Stifte 299 trägt. Die Stifte 299 gehen durch
längliche Schlitze 300 in dem Flansch 297 hindurch, so daß die Leiste 298
in der Längsrichtung der :Maschine verschoben und dadurch die Vorrichtung so eingestellt
werden kann, daß Zeilen von verschiedenster Länge aufgestapelt werden können. Bei
kurzen Zeilen wird die Leiste 298 in die in Fig. 3 dargestellte Lage gebracht. Bei
längeren Stücken wird sie nach rechts in Fig. 3 verschoben. An der Leiste 296 ist
eine Schraubenfeder 301 angeordnet, die durch einen Schlitz 302 des Flansches297
hindurchgeht und mit ihrem freien Ende gegen die Leiste 298 drückt, wodurch sie
federnd in der auf der Zeichnung dargestellten Lage gehalten wird. Das Verschieben
der Leiste 298 nach rechts in Fig. 3 erfolgt gegen die Wirkung der Feder 304 wobei
die Leiste in dieser Lage durch einen bei 304 an dem Flansch 298 drehbar gelagerten
Anschlag 303 festgehalten wird, der in eine Lage geschwenkt wird, in der
er an dem Stift 299 anliegt.