DE536699C

DE536699C - Verschluss fuer Faltbootspritzdecken

Info

Publication number: DE536699C
Application number: DENDAT536699D
Authority: DE
Original assignee: FREIHERR CONSTANTIN VON MOLTKE
Current assignee: FREIHERR CONSTANTIN VON MOLTKE
Publication date: 1931-10-26

Description

5S6699

Die Erfindung bezieht sich auf einen Verschluß für Faltbootspritzdecken. Das Neue der Erfindung besteht darin, daß dieser Verschluß als Rollverschluß ausgebildet ist. Abweichend von den an sich bekannten Rollverschlüssen wird bei dem neuen Spritzdeckenverschluß der Stoff nicht mit zum Stabe paralleler Kante aufgerollt, sondern schräg, so daß sich die Spritzdecke von vorn nach hinten allmählich schließt ίο und umgekehrt sich beim Abrollen von hinten nach vorn wieder öffnet.

Keiner der bekannten Spritzdeckenverschlüsse hat die mit dem Erfindungsgegenstande verbundenen Vorteile aufzuweisen. Ein besonderer Vorteil liegt darin, daß der Fahrer seinen Unterkörper den Sonnenstrahlen und der Witterung nach Belieben bald mehr, bald weniger aussetzen und auch das Boot bald mehr, bald weniger vor überkommendem Wasser schützen kann. Wichtig ist ferner, daß bei dem neuen Spritzdeckenverschluß zum Schließen keine Klemmen, kein Aufblasen o. dgl. nötig ist und daß es beim Kentern keiner willkürlichen Einwirkung des Fahrers bedarf, um die Spritzdecke zu öffnen. Ein Versehen oder ein Unterlassen im Augenblick der Gefahr ist also ausgeschlossen. Es bleibt beim Kentern auch kein Schurz o. dgl. am Fahrer hängen.

Fig. I stellt den Gegenstand der Erfindung in Seitenansicht dar,

Fig. II eine Aufsicht mit geschlossener Spritzdecke,

Fig. III eine Aufsicht mit geöffneter Spritzdecke;

Fig. IV und V stellen den Rollstab des Verschlusses besonders dar.

Die Konstruktion der in der Mitte geteilten Spritzdecke ist so, daß sie beliebig am Süllrand befestigt werden oder auch fest mit der FaItboothaut vernäht werden kann. Der Verschluß besteht aus einem Rollstab gemäß Fig. IV und V, auf den die Spritzdecke aufgerollt wird. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Rollstab an seinen Enden biegsam und besteht am besten aus einem spanischen Rohr, an dessen Enden Stücke von mehrlagig biegsamer Triebwelle ι in Fig. IV und V angeschlossen sind. An dem dem Fahrer zugekehrten Ende ist ein flacher Griff 2 zum Drehen angebracht. An diesem Stab wird in geeigneter Weise die eine Hälfte der Spritzdecke in ihrer ganzen Länge befestigt. Die andere Hälfte der Spritzdecke, die etwas keilförmig geschnitten sein kann, ist nur am Fußende bei α mit dem Stab verbunden. Sie wird beim Aufrollen gespannt an den Stab gehalten. Die Spritzdecke rollt sich, von α anfangend, nach dem Griff 2 auf. Durch ein Bändsei 3, das aber nicht unbedingt nötig ist, kann der Verschluß in halb aufgerolltem Zustand gesichert werden. Wird es nötig, die Spritzdecke ganz zu schließen, so dreht der Fahrer weiter am Griff 2. Wenn die Spritzdecke sich zuletzt mit der Manschette des Sitzloches fest an den Körper anlegen soll, muß sich der Fahrer etwas nach hinten legen. Beugt er sich dann wieder in die Paddelstellung vor, so liegt der flache Griff in seitlicher Stellung an seinem Körper fest an, wie es in Fig. II dargestellt ist, so daß ein Aufrollen der Spritzdecke unmöglich ist. Beim plötzlichen Kentern richtet sich jeder Fahrer von selbst etwas auf. Dadurch wird der Griff freigegeben, und der Verschluß öffnet sich selbsttätig mindestens bis zu den Bändsein in der Mitte des Rollstabes, wenn solche vorgesehen sind, im anderen Falle vollständig, so daß der Fahrer aus dem Boot fällt, ohne daß er an der Spritzdecke hängenbleibt oder die Spritzdecke ihn behindert.

Claims

Patentansprüche:

1. Verschluß für längsgeteilte Faltbootspritzdecken mit den Körper manschettenartig umschließenden Sitzöffnungen, dadurch gekennzeichnet, daß er als Rollverschluß ausgebildet ist, bei dem die eine Spritzdeckenhälfte am Rollstab in seiner ganzen Länge und die andere Deckenhälfte nur an seinem Fußende befestigt ist.

2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet» daß der Rollstab an seinen Enden biegsam ist und daß das dem Fahrer zugekehrte Ende bis an die Oberkante des Randes der Sitzöffnung geführt und mit einem flachen Griff versehen ist, der sich bei geschlossener Spritzdecke gegen den Körper des Fahrers legt und im Kenterfalle sich selbsttätig löst.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen