DE536071C - Filter, insbesondere fuer Wasserreinigung - Google Patents

Description

• Filter, insbesondere für Wasserreinigung Gegenstand der Erfindung ist ein Filter, insbesondere für Wasserreinigung, mit körnigem Filtermaterial, z. B. aktiver Kohle, bei dem die in der Flüssigkeit mitgeführten Gase durch die Wasserströmung und mittels Leitbleche einem oder mehreren innerhalb oder außerhalb des Filters angeordneten Gasablässen zugeführt werden.
• Es sind bereits Vorrichtungen an Filtern mit aufsteigender Flüssigkeitsbewegung zur getrennten Abführung der sich ausscheidenden Luft und Gase bekannt, bei denen das die filtrierende Flüssigkeit in den unteren Teil des Filters führende Zuleitungsrohr mit einem zweiten Rohr umkleidet ist, das in eine in Nähe der Mündung des Zuleitungsrohres sich spreizende Haube endigt. Hierdurch werden die gerade aufsteigenden Luft- und Gasblasen von der Haube aufgefangen und durch den Ringraum zwischen beiden Rohren aufwärts geführt, während die zu filtrierende Flüssigkeit zwischen Haube und Filtermantel zu den Filtern gelangt, wobei die sich danach etwa absondernden Luft- und Gasblasen gegebenenfalls noch durch eine zweite mit der Haube einen Schlitz bildende und nach außen mündende Abfangeinrichtung abgeführt werden.
• Mit der Ringvorrichtung gelingt jedoch nur die Abführung verhältnismäßig großer, bereits von der Flüssigkeit mitgeführter Gasblasen. Mit der bekannten Filterkonstruktion ist es jedoch nicht möglich, auch die unterhalb der Siebplatte sich bildenden bzw. dorthin gelangenden Gase zu entfernen. Gerade durch die Berührung des Wassers mit den Einbauten, wodurch Richtungsänderungen in der Strömung bewirkt werden, findet aber hier erst eine Bildung von Gasblasen statt, die durch die Einbauten nicht mehr abgeleitet werden können, vielmehr von der Flüssigkeit zur Siebplatte hingeführt werden.
• Durch die bereits vorgeschlagene Filterkonstruktion ist es jedenfalls nicht möglich, in einwandfreier Weise zu verhindern, daß Gasblasen an die Siebplatte gepreßt werden. Diese können dann von dort nicht entweichen und geben Veranlassung zu Störungen des Filterbetriebes, die, falls es sich um Trinkwasserfilter handelt, zu erheblichen Schwierigkeiten auch in gesundheitlicher Hinsicht führen können.
• Der Zweck vorliegender Erfindung ist es, derartige Störungen zu verhindern. Erfindungsgemäß baut man die Gasablaßrohre für die aus dem Wasser abgeschiedenen bzw. mitgeführten Gase so ein, daß sie unmittelbar über oder unter der Tragsiebplatte für das Filtermaterial endigen. Dabei können diese Gasablaßrohre innerhalb oder außerhalb des Filters geführt werden.
• Eine besondere Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß das untere, zur Begrenzung der Filtermaterialschicht dienende Organ, z. B. eine Siebplatte, schräg nach dem Gasablaß oder den Gasablässen ansteigend angeordnet ist.
• Man kann aber auch mit besonderem Vorteil die Leitflächen des an sich bekannten ebenen oder kegelmantelförmigen Leitbleches in verhältnismäßig geringem Abstand unterhalb der z. B. ebenen oder ebenfalls kegelmantelförmig nach dem Gasablaßrohr hin ansteigenden Tragsiebplatte anordnen, so daß der Abstand zwischen dem ebenen Leitblech und der Siebplatte nach den Gasabzugsrohr hin gleichbleibt, dieser Abstand jedoch bei kegelmantelförmigem Leitblech abnimmt und eine Flüssigkeitsströmung unmittelbar unterhalb der Siebplatte im Sinne der Fortschwemmung der an der Unterseite der Siebplatten abgeschiedenen Gasblasen nach dem Gasablaß oder den Gasablässen hin erzeugt wird.
• In besonderen Fällen kann das Filter in der Weise ausgestaltet werden, daß die Leitvorrichtung im unterenTeil des Filters aus einemoberen, kegelmantelförmigen Teller besteht, der mit einem unteren, ejektorartig ausgebildeten Teil durch ein zentral angeordnetes Umlaufrohr verbunden ist.
• Durch die erfindungsmäßig vorgeschlagenen Filtereinrichtungen wird eine vollkommene und einwandfreie Abführung der aus dem Wasser abgeschiedenen bzw. mit ihm geführten Gase bewirkt, so daß eine vollkommene einwandfreie und sichere Betriebsführung des Filters gewährleistet ist. Hierdurch werden die Nachteile der bisher bekannten Filterkonstruktionen überwunden.
• Abb. z stellt eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung dar. Das durch a in das Filter einströmende Wasser wird durch das Leitblech b aus seiner ursprünglichen Strömungsrichtung in der durch Pfeile angedeuteten Weise abgelenkt, und zwar zuerst nach den Wandungen des Filters, sodann wieder in aufwärts steigender Richtung nach der Filtermitte zu. Durch diese schräg aufwärts nach der Mitte gerichtete Strömung werden die in der Flüssigkeit schwebenden Gasblasen zu einem in der Mitte der Siebplatteg angebrachten Auslaß c geführt und können durch die Gasabführung d entweichen. . Mit A ist in Abb. = wie auch in den weiteren Abbildungen die Filtermasse, z. B. Aktivkohle, bezeichnet.
• Diese Wirkungsweise kann noch durch die in den Abb. 2 und 3 dargestellten Anordnungen verbessert werden.
• Gemäß Abb. z erzeugt man durch den ejektorartig ausgebildeten Teil L und das mit einem Umlaufrohr m ausgestattete kegelförmige Leitblech k eine Saugwirkung bei e in dem Raum f unterhalb der unteren Begrenzungsvorrichtung und einen Wasserkreislauf in der Pfeilrichtung, der die Gasbläschen nach dem Gasablaß c, d führt. Eine weitere Ausführungsform zeigt Abb. 3. Sie besteht darin, daß man die durch die beiden vorstehend beschriebenen Vorrichtungen erzielte Wirkung durch eine besondere Gestaltung der unteren Begrenzungsorgane (Siebe) der Kohlefilterschicht unterstützt. Das untere Begrenzungsorgan, z. B. eine Siebplatte g, ist kegelförmig ausgebildet. Die.. Kegelspitze liegt dort, wo sich die Gasabführung c, d befindet. Dadurch wird die Strömung des Wassers nach oben sowie das Aufsteigen und Abführen der Gasbläschen weiter erleichtert. Natürlich kann hierbei auch mit einem Wasserkreislauf in dem Raum f gemäß Abb. 2 gearbeitet werden.
• Abb. q. zeigt eine weitere Ausführung eines Filters gemäß der Erfindung. Das Einströmen des Wassers findet hier seitlich bei a statt. Zum Unterschied jedoch von den vorbeschriebenen Filtern erfolgt die Entfernung der Gasblasen nicht in der Mitte, sondern an der Seite bei c durch die Leitung d. Die untere Begrenzungsfläche der Kohlefilterschicht und ein darunter angebrachtes Leitblech b sind geneigt angeordnet, so daß dadurch ein Emporsteigen und Fortleiten der Gasbläschen zum seitlichen Gasablaß c bewirkt wird. Mit h ist ein Absperrschieber und mit i ein Schauglas bezeichnet.
• Außer für die Filtration von Wasser können Filter der beschriebenen Art auch für Filtration bzw. Reinigung beliebiger anderer Gase entwickelnder Flüssigkeiten Verwendung finden.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: z. Filter, insbesondere für Wasserreinigung, mit körnigem Filtermaterial, z. B. aktiver Kohle, bei dem die in der Flüssigkeit mitgeführten Gase durch die Wasserströmung und mittels Leitbleche einem oder mehreren innerhalb oder außerhalb des Filters angeordneten Gasablässen zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasablaßrohre (c, d) unmittelbar über oder unter der Tragsiebplatte (g) für das Filtermaterial endigen.
2. 2. Filter nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß das untere, zurBegrenzung der Filtermaterialschicht dienende Organ, z. B. eine Siebplatte (g), schräg nach dem Gasablaß oder den Gasablässen (c, d) art- steigend angeordnet ist.
3. 3. Filter nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitflächen des an sich bekannten geraden oder kegehnantelförmigen Leitbleches (b) in verhältnismäßig geringem Abstand unterhalb der z. B. geraden oder ebenfalls kegehnantelförmig nach dem Gasablaßrohr (c, d) hin ansteigenden Tragsiebplatte (g) derart angeordnet sind, daß der Abstand zwischen Leitblech (b) und Sieb= platte (g) nach dem Gasabzugsrohr (c, d) hin. gleichbleibt, vorzugsweise aber abnimmt, sodaß eine Flüssigkeitsströmung unmittelbar unter der Siebplatte im Sinne der Fortschwemmung der an der Unterseite der Siebplatte abgeschiedenen Gasblasen nach dem Gasablaß oder den Gasablässen hin erzeugt wird. q.. Filter nach Anspruch z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitvorrichtung im unteren Teil des Filters aus einem oberen, kegelmantelförmigen Teller (k) besteht, der mit einem unteren, ejektorartig ausgebildeten Teil (l) durch ein zentral angeordnetes Umlaufrohr (m) verbunden ist.