DE535679C - Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefaesse - Google Patents

Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefaesse

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DE535679C
DE535679C DE1930535679D DE535679DD DE535679C DE 535679 C DE535679 C DE 535679C DE 1930535679 D DE1930535679 D DE 1930535679D DE 535679D D DE535679D D DE 535679DD DE 535679 C DE535679 C DE 535679C
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wall
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glass mass
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GLASFABRIK SOPHIENHUETTE RICHARD BOCK GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/02Blowing glass; Production of hollow glass articles with the mouth; Auxiliary means therefor
    • C03B9/06Making hollow glass articles with double walls, e.g. vacuum flasks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefäße Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefäße, bei denen außer der üblichen Halsöffnung zum Einfüllen des Inhalts noch ein oder mehrere zum Entleeren des Inhalts dienende Ansätze vorgesehen sind.
  • Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß im Anschluß an den Herstellungsgang des Gefäßes unter Ausnutzung der ursprünglichen Hitze auf die für die Anbringung des Ansatzes bestimmten Stellen der Außenwand des Gefäßes zusätzliche, geschmolzene Glasmasse aufgebracht und aus dieser sowie den benachbarten, durch sie und mit ihr verschmolzenen Stellen der Außen- und der Innenwand der Ansatz geformt wird. .
  • Ist die Einwirkung der Wärme der zusätzlichen Glasmasse nicht groß genug, um die Ansatzstellen der Außen- und der Innenwand miteinander und mit ihr zu verschmelzen, so läßt sich das Verfahren erfindungsgemäß dahin abändern, daß vor dem Aufbringen der zusätzlichen Glasmasse die für den Ansatz bestimmte Stelle der Außenwand wiedererwärmt und mit der unter Umständen ebenfalls durch eine besondere Wärmequelle erwärmten gegenüberliegenden Stelle der Innenwand verschmolzen wird.
  • Das Verschmelzen der beiden Ansatzstellen der Außen- und der Innenwand kann durch Ausübung einer Saugwirkung auf den Raum zwischen beiden Wänden unterstützt werden. Weiterhin ist es möglich, das gegenseitige Verschmelzen der Innenwand, der Außenwand und der aufgebrachten zusätzlichen Glasmasse durch einen Dorn zu fördern, der in die zusätzliche Glasmasse eingetaucht, durch die Wand des Außen- und des Innengefäßes nach innen geführt und dann wieder nach außen gezogen wird. Um- die nach außen gezogene, in noch flüssigem Zustand befindliche Glasmasse kann man dann eine Form legen, in der der Ansatz durch Ausübung' einer Druck- oder Saugwirkung geblasen wird.
  • Durch das Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, doppelwandige Isoliergefäße mit einem beide Wandungen . durchbrechenden Ansatz unter Erzielung vollkommener Vakuumdichtigkeit zwischen beiden Gefäßen unmittelbar am Glasofen herzustellen. Dies bedeutet für die Isolier$aschenfabrikation einen erheblichen technischen Fortschritt, der noch dadurch erhöht wird, daß die Herstellung des Gefäßes mit Ansatz unmittelbar am Glasofen die Gewähr dafür bietet, daß das Werkstück, das noch vor vollständigem Erkalten im ganzen einem einheitlichen Kühlprozeß unterworfen werden kann, gegen Bruch gesichert ist.
  • Auf der Zeichnung sind beispielsweise verschiedene Stufen des neuen Verfahrens schematisch dargestellt. . Fig. i und 2 zeigen zwei nach dem neuen Verfahren hergestellte Isoliergefäße im Längsschnitt.
  • Fig.3 bis 8 erläutern die Ausübung des Verfahrens mit Hilfe eines Dornes, Fig. 9 bis 12 mit Hilfe einer Ansatzform und Fig. 13 mit Hilfe einer die Ansatzform tragenden und das ganze Gefäß aufnehmenden Form.
  • Das in Fig. i dargestellte Gefäß mit seiner Außenwand i, seiner Innenwand 2 und dem üblichen Saugstutzen 3 besitzt in der Nähe seines oberen Endes einen Ansatz 4 in Form einer Tülle. Dieser Ansatz 4 ist sowohl mit der Außenwand i als auch mit der Innenwand 2 des Gefäßes verschmolzen. Bei dem in Fig. 2 veranschaulichten Gefäß ist der Ansatz ¢ als Ausgußschnauze ausgebildet und sitzt unmittelbar am oberen Gefäßrand.
  • Die Herstellung des Gefäßes kann etwa wie folgt vor sich gehen: Fig.3 zeigt im senkrechten Längsschnitt ein doppelwandiges Isoliergefäß, das in beliebiger Weise hergestellt wurde. Der Boden 5 der Außenwand i wird mittels irgendeiner Wärmequelle, beispielsweise einer Gebläselampe, oder in einem Trommelofen erweicht. Dabei sinkt der Boden so weit ein, daß er sich an `die gegenüberliegende Stelle der Innenwand 2 legt (Fig. 4). Diese Stelle der Innenwand wird nun unter der Einwirkung der Wärmequelle miterwärmt, so daß sich die beiden Stellen der Wände i, 2 vereinigen und eine einheitliche Glasmasse bilden. Das Einsinken des Bodens 5 und Vereinigen der erweichten Stellen der Gefäßwände i, 2 kann dadurch gefördert werden, daß gleichzeitig durch den Stutzen 3 eine Saugwirkung auf den Raum zwischen den Wänden i, 2 ausgeübt wird. Weiterhin kann man auch von innen her eine besondere Wärmequelle auf den Boden des Gefäßes 2 einwirken lassen.
  • Nunmehr wird in die entstandene Einbuchtung 6 so viel zusätzliche, geschmolzene Glasmasse 7 (Fig. 5) eingebracht, wie zur Bildung des zu erzeugenden Ansatzes erforderlich ist. Dann wird ein Dorn 8 aus Eisen o. dgl. in die Glasmasse 7 gestoßen (Fig. 6) und dadurch diese Masse zusammen mit den mit ihr vereinigten Bodenteilen der Wände i, 2 nach ihnen geführt. Unmittelbar darauf formt man durch Ausziehen (Fig. 7) den Ansatz 9, der in seiner endgültigen Gestalt in Fig.8 wiedergegeben ist.
  • Die .Bildung des Ansatzes 9 kann auch in der Weise vor sich gehen, daß. die erweichte Glasmasse durch Blasen mittels einer in Fig.5 schematisch angedeuteten Vorrichtung io, die dicht das offene Ende des Gefäßes abschließt, von innen heraus nach außen getrieben wird. Eine solche Blasvorrichtung kann entweder allein oder zur Unterstützung des vorher beschriebenen Verfahrens, bei dem der Dorn 8 benutzt wird, Anwendung finden.
  • Kommt es darauf an, den an dem doppelwandigen Gefäß anzubringenden Ansatz stets an genau der gleichen Stelle und mit genau den gleichen Abmessungen herzustellen, so wird zweckmäßig eine Form für den Ansatz verwendet. Zwei Verfahren dieser Art sind in den Fig.9 bis 13 angegeben.
  • Wie Fig.9 zeigt, wird an der Stelle des Außengefäßes i, an der der Ansatz erzeugt werden soll, eine Form i i angelegt. In die Öffnung 12 dieser Form wird die zusätzliche Glasmasse 7 in der erforderlichen Menge eingebracht (Fig. io). Infolge der hohen Temperatur des auf die Außenwand i aufgebrachten frischen Glases wird die mit der zusätzlichen Glasmasse in Berührung kommende Stelle wieder erweicht und sinkt- zusammen mit der Glasmasse 7 nach innen, bis sie auf die Wand 2 auftrifft (Fig. i i), die an der Anlegestelle ebenfalls zum Erweichen gebracht wird. Dieser Vorgang kann dadurch unterstützt werden, daß das Gefäß während dieser Zeit in waagerechte Lage gebracht und die Wirkung der Schwere des aufgebrachten frischen Glases in Richtung der Bewegung auf die Innenwand 2 zu ausgenutzt wird. Außerdem kann die Erweichung der für den Ansatz bestimmten Stelle der Außenwand i und gegebenenfalls auch die betreffende Stelle der Innenwand 2 durch die Anwendung einer oder auch zweier Wärmequellen beschleunigt werden. Ferner ist auch hier die Anwendung einer Saugwirkung durch den Stutzen 3 zur Förderung des ganzen Vorganges möglich.
  • Nunmehr wird durch eine auf das obere Gefäßende luftdicht aufgesetzte Vorrichtung io Druckluft in das Gefäßinnere geführt. Dadurch werden die vereinigten Massen dex erweichten Stellen der Wände i, 2 sowie der aufgebrachten Glasmasse 7 zu dem Ansatz 9 in die Form i i geblasen. Auch hierbei kann ein Dorn 8 zur Unterstützung Verwendung finden.
  • Für besondere Fälle wird zweckmäßig nicht eine Ansatzform i i zur Bildung des Ansatzes 9 verwendet, sondern eine das ganze doppelwandige Gefäß umgebende Form 13 (Fig. i3), die mit einer an ihr festen oder zu befestigenden Ansatzform 14 versehen ist. In diesem Fall kann die Blasvorrichtung 15 an der Form 13 selbst angebracht sein.
  • Die Bildung des Ansatzes läßt sich auch durch Anwendung von Saugluft ermöglichen, die an der Ansatzform i i bzw. 14 wirkt.
  • Auf die beschriebene Weise können beliebig geformte Ansätze erzeugt werden, die sich durch außergewöhnliche Festigkeit und durch unbedingt vakuumdichten Anschluß an beide Wände i, 2 des Gefäßes auszeichnen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefäße, bei denen außer der üblichen Halsöffnung zum Einfüllen des Inhalts noch ein oder mehrere zum Entleeren des Inhalts dienende Ansätze vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an den Herstellungsgang des Gefäßes unter Ausnutzung der ursprünglichen Hitze auf die für die Anbringung des-Ansatzes bestimmte Stelle der Außenwand des Gefäßes zusätzliche geschmolzene Glasmasse aufgebracht und aus dieser sowie den benachbarten, durch sie und mit ihr verschmolzenen Stellen der Außen- und der Innenwand der Ansatz geformt wird.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch ,gekennzeichnet, daß vor dem Aufbringen der zusätzlichen Glasmasse die für den Ansatz bestimmte Stelle der Außenwand wiedererwärmt und mit der unter Umständen ebenfalls durch eine besondere Wärmequelle erwärmten gegenüberliegenden Stelle der Innenwand verschmolzen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschmelzen der beiden Ansatzstellen der Außen- und der Innenwand durch Ausüben einer Saugwirkung auf den Raum zwischen beiden Wänden unterstützt wird. q. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das gegenseitige Verschmelzen der Innenwand, der Außenwand und der aufgebrachten zusätzlichen Glasmasse durch einen in die zusätzliche Glasmasse eingetauchten, durch die Wand des Außen- und des Innengefäßes nach innen geführten und dann wieder nach außen gezogenen Dorn unterstützt wird.
DE1930535679D 1930-07-19 1930-07-19 Verfahren zum Herstellen doppelwandiger Glasgefaesse Expired DE535679C (de)

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