DE535161C

DE535161C - Schaltung zum Anstoss der Entladung des auf Spannung gebrachten Sperr- und Zeitkondensators eines Kathodenoszillographen

Info

Publication number: DE535161C
Application number: DER77470D
Authority: DE
Original assignee: WALTER ROGOWSKI DR ING
Current assignee: WALTER ROGOWSKI DR ING
Publication date: 1931-10-07

Description

Schaltung zum Anstoß der Entladung-des auf Spannung gebrachten - Sperr- und Zeitkondensators eines Kathodenoszillographen In der Kathodenoszillographie von unwillkürlichen Vorgängen liegt die Aufgabe vor, den Strahlsperrungs- und den Zeitkreis des Oszillographen durch die aufzunehmende Stö-, r ung anzustoßen. In dem Patent 494 94 i ' sind Schaltungen beschrieben worden, mit denen diese Aufgäbe gelöst ist. Der Hauptleitung, die entweder direkt oder indirekt über Kondensatoren zu den Schwingungsablenkplatten des Kathodenoszillographen führt, ist eine Koppelleitung parallel gezogen,-in der durch Induzierung einer zweiten Wanderwelle eine Funkenstrecke und mit ihr der Zeit- und Strahlsperrungskreis angestoßen werden. Die Koppelleitung kann auch durch Koppelkapazitäten ersetzt werden.
Bekanntlich haben aber Funkenstrecken auch nach erfolgtem Durchschlag immer eine kleine Restspannung, die sich störend bei der beschriebenen Schaltung bemerkbar machen kann. Will man diese vermeiden, so läßt sich dies dadurch .erzielen, daß man gemäß der Erfindung durch die Funkenstrecke den Strom einer Elektronenröhre steuert, der Widerstände durchfließt, an deren Klemmen die Kondensatoren des Zeit- bzw. Strahlsperrungskreises liegen. Die Elektronenröhre soll hier also nicht verstärken, sondern sie dient als Steuerorgan eines Kreises aus Kapazität und Widerstand und regelt die Ladung bzw. Ent= Ladung dieses Kreises.
Solange die Funkenstrecke nicht anspricht, soll der Anodenstrom über gewisse Widerstände fließen, an denen die Ablenkplatten für Zeit- und Sperrkreis angeschlossen sind. Spricht die Funkenstrecke an, so soll durch gewisse Zusatzspannungen der Anodenstrom gesperrt werden, so daß sich Zeit- und Spierrkrei.s bis auf Null entladen können.
Zwei. Beispiele einer solchen Schaltung werden im folgenden beschrieben: ' Der Kondensator a (Fig. z) werde fortlaufend mit Gleichspannung aufgeladen. Er ist somit dauernd mit einer nichtgezeichneten Gleichspannungsquelle verbunden, die dauernd Gleichstrom nachliefern kann. Man läßt die Spannung an der Funkenstrecke auf das Gitter einer Elektronenröhre als positive Spannung wirken. Der Anodenbatterie b wird, wie in Fig. i' gezeichnet, die umgekehrte Polarität, wie es sonst üblich ist, gegeben. Man kann dann bei genügend hoher Spannung an der Funkenstrecke (vor ihrem Zusammenbruch) einen Anodenstrom und Aufladung der Kondensatoren c und d in Fig. i @erzwingen und so entweder den Sperrkondensator c oder den Zeitkondensator d aufladen. Wird durch eine Störungswelle in der Hauptleitung die Funkenstrecke;e zumAnsprechen gebracht, so verschwindet die Spannung an der Funkenstrecke. Sofort erlischt auch der Anodenstrom, und die Kondensatoren e und d entladen sich gemäß ihren Zeitkonstanten über den parallel geschalteten Widerstand bis auf die Restspannuzig Null.
Eine andere Schaltung ist in Fig. a gegeben. Die als Vorspannung der Funkenstrecke e benutzte Gleichspannung treibt einen Elektronenstrom trotz negativer Spannung des Gitters lt. Auch hier soll die Röhre der dem Kondensator a parallel geschalteten nichtgezeichneten Gleichstromquelle dauernd Gleichstrom entnehmen können. Die Kondensatoren c und d des Zeitkreises und der Sperrung werden aufgeladen. Mit Zusammenbruch der Spannung an der Funkenstrecke wird der Anodenstrom verschwinden, und die Kondensatoren c und d entladen sich.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schaltung zum Anstoß der Entladung des auf Spannung gebrachten Sperr- und Zeitkondensatots eines Kathodenoszillographen nach Patent »494941, dadurch gekennzeichnet, daß, die vorgespannte, mit der Hauptleitung gekoppelte Funkenstrecke den Strom einer Elektronenröhre steuert, der seinerseits Widerstände durchfließt, an deren Enden die Kondensatoren des Zeit- und Sperrkreises liegen, derart, daß mit Ansprechen der Funkenstrecke der Strom der Elektronenröhre gegebenenfalls unter Verwendung geeigneter Gegenspannungen auf Null gebracht wird.