DE715380C

DE715380C - Braunsche Roehre mit dreiteiligem Ablenkplattensystem

Info

Publication number: DE715380C
Application number: DER87622D
Authority: DE
Original assignee: Loewe Radio AG
Current assignee: Loewe Radio AG
Priority date: 1932-10-25
Filing date: 1933-03-30
Publication date: 1941-12-22
Also published as: GB438882A; US2188580A; FR44618E; GB432209A; FR763894A; NL44767C; US2083204A

Description

Braunsche Röhre mit dreiteiligem Ablenkplattensystem Im Patent 691 490 ist eine Braunsche Röhre für Fernsehzwecke beschrieben, deren Ablenksysteme ,aus drei Platten bestehen. Bei dieser Anordnung tritt der Strahl. in den Raum zwischen der oberen und der Mittelplatte ein, wird sodann durch einen in der positiv vorgespannten Mittelplatte ,angeordneten Schlitz in den Raum zwischen der Mittelplatte und Unterplatte hindurchgebeugt und verläßt sodann diesen Raum in der Ruhelage parallel zu seiner Eintrittsrichtung. Die Ablenkung erfolgt nach Hindurchbeugung des Strahls in dem Raum zwischen der Mittelplatte und der unteren Platte. Bei der vorgeschlagenen Anordnung liegt die Mittelplatte an einem konstanten Potential, während die volle Ablenkspannung an die untere Ablenkplatte gelegt ist. Bei dieser Anordnung sind zur vollen Durchsteuerungerhebliche Spannungen erforderlich, welche bei den üblichen Röhrenabmessungen und Anodenspannungen etwa in der Größenordnung von 1(.O0 Volt liegen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Weiterbildung der im Hauptpatent beschriebenen Anordnung.
Gemäß der vorliegenden Eifindung besteht in einer Braunschen Röhre mit dreiteiligem Ablenkplattensystem gemäß dem Hauptpatent die Mittelplatte eines oder beider Ablenksysteme aus zwei räumlich getrennten Teilen und erhält der der Anode zugewandte Teil der Mittelplatte lediglich die zur Vorablenkung erforderliche positive Gleichspannung, der dem Fluoreszenzschirm zugewandte Teil der Mittelplatte aber sowohl eine positive Gleichspannung als .auch eine zur Abtastung des Bildschirmes dienende Wechselspannung und die mit dem letztgenannten Teil der Mittelplatte zusammenwirkende Außenplatte. eine der genannten Wechselspannung amplituden-und frequenzgleiche, jedoch um i8o° phasenverschobene Ablenkspannung.
Die beiden Teile der Mittelplatte können in verschiedenen Ebenen liegen.
Durch die Erfindung wird es möglich, mit erheblich niedrigeren Ablenkspannungen auszukommen und die Röhre nur mit etwa der halben, sonst erforderlichen Spannung voll auszusteuern. Ferner gelingt es mit der Erfindung, vollkommen rechteckige Bildformen zu .erzielen.
Da das mit den Ablenkspannungen versehene System nach außen hin als .elektrischer Dipol wirkt, entfällt der schädliche Feldeinfluß, dieses Ablenksystems auf das die Ablenkung in der anderen Richtung bewirkende Feld und damit die sonst vorhandene trapezförmige Verzerrung des Bildfeldes.
Eine Ausfüzhrungsform der Erfindung ist in der Abbildung beispielsweise dargestellt. Darin bedeutet i die Anode der Braunschen Röhre, a ein Dreiplatten.ablenksy stem mit den beiden Außenplatten 3 und 4 sowie der aus beiden Teilen 5 und 6 bestehenden Mittelplatte. Die Platten 3 und .4 liegen gleichstrommäßig an Anodenspannung (Erde), während die Mittelplatte di:sen Platten gegenüber positiv so weit vorgespannt ist, daß der in den Raum -zwischen den Platten ; und 5 eintretende Strahl in den Raum zwischen den Platten 4. und 6 hindurchgebeugt wird und denselben im Ruh?zustande parallel zu seiner Eintrittsrichtung, jedoch um wenige Millimeter gegen di°selbe verschoben, wieder verläßt. Die Platten 5 und 6 sind über den hochohmigen Widerstand ; von etwa i o', Ohm miteinander verbunden, liegen also gleichstrommäßig auf gleichen Potentialen, während sie wechselstrommäßig, wie noch ausgeführt werden wird. verschiedene Potentiale aufweisen.
Die vom Generator S kommende Abl.enkspannung wird nach Verstärkung in der Verstärkerröhre 9, welche vorzugsweise eine 5-Pol-Röhre ist, über den Kondensator i o der Ablenkplatte q. zugeführt. An dem Anodenwiderstand i i der 5-Pol-Röhre liegt das Steuergitter 12 der zweckmäßig gleichfalls als 5-Pol-Röhre ausgebildeten Phasenumkehrröhre 13. Die auf diese Weise erzeugte phasenverkehrte Ablenkspanntmg wird über den Kondensator 14 und die Leitung 15 der Platte 6 zugeführt. Der Abgriff am Anodenwiderstand i i wird so gewählt, daß die an den beiden 5-Pol-Röhren abgenommenen Ablenkspannungen gleiche Amplitude besitzen. Die Anodenspannung der beiden 5-Pol-Röhren wird von der gemeinsamen - Spannungsquelle 16 unter Zwischenschaltung des Potentioineters 17 entnommen. Da die in den Anodenkreisen dieser beiden Röhren g und 1 ; auftretenden Anodenwechselspannungen sich gegenseitig vollkommen kompensieren, kann man sonst stets erforderlich # Beruhigungsmittel im Anodenkreis auf ein Minimum reduzieren oder gegebenenfalls ganz ersparen. Zweckmäßig werden beispielsweise der Kondensator 18 auf o, 5 MF, die Kondensatoren ig und 2o auf je i MF, die Widerstände2i, 22 23 auf 0,l Megohm, die beiden Abgriffseiten des Widerstandes 17 auf je 5ooo Olim, der Widerstand 24. auf 25 0a0 Ohin und der Widerstand 7 auf o, i Megohm bemessen. Der Widerstand 7 ist zweckmäßig stets roß gegen die Arbeitswiderstände i i. und 27 zu wählen.
Die erfindungsgemäße Anordnung ist sowohl für die Zeilen- als auch für die Bildablenkung anwendbar.
Für die Zeilenablenkung sind die Kondensatoren 25,_-:26 und i4. auf je iooo ein, die beiden Anodenwiderstände i i und 27 auf je 20000 Ohm zu bemessen.
Fürdie Bildablenkung betragen zt@eckmä.ISig die Kondensatoren 25, 26 und i 4. ungefähr je o, i CIF und die Anodenwiderstände i i und 27 je 0,1 Megohm. Die Lage des Abgriifspunktes ist, wie bereits dargelegt, von der Verstärkung der 5-Pol-Röhren für die verschiedenen Frequenzen bestimmt und wird immer so gewählt, daß die Ablenkspannungen ampl.itudengleich sind.
Da die Bildablenkungsspannung eile bessere Verstärkung ermöglicht als die Zeil:iiablenkungsspannung (etwa Zoo :20., weil füidie Bildwechselfrequenzen die natürlichen Kapazitäten der Anordnung nicht wie für die hohen Zeil.enablenkfredtt@_@nzen dem Arbeitsscheinwiderstand eine niedrig gelegen obere Grenze setz@-il, ist es insbesondere bei solcli:en Verfahren, bei denen das gesamte Raster drahtlos übertragen @cird. erforderlich, den Rastersender entsprechend zu modulieren.
Es ist aber auch möglich, den Platten @, und 6 des Mittelteiles eine verschiedene Gleichspannung zu erteilen, um auf diese «'eise zu erreichen, daß der Strahl bereits iin urabgelenkten Zustand d,-n Raum zwischen d,-n Platten 6 und .l um einen beliebigen Wink:-]. gegen seine Eintrittsrichtung verschoben verläßt. Dadurch wird erreicht, daß der sollst bei Verwendung des erfindungsgemäl31n Systems auftretende Versatz vermieden wird. so daß der Strahl genau auf den Bildschirmmittelpunkt auftritt, wenn die Ablenkwechsclspannungen Null sind.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Braunsche Röhre mit dreitciliguni Ablenkplattensystem nach dem Patent 691 4.9o, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittelplatte eines oder beider Ablenksysteme aus zwei räumlich getrennten Teilen besteht und daß -Mittel vorgesehen sind. um dem der Anode zugewandten Teil. (5) der Mittelplatte lediglich die zur Vorablenkung erforderliche positive G1_ ichspannung, dein dem Fl.uoreszenzschirm zugewandten Teil der Mittelplatte aber sowohl eine positive Gleichspannung als auch eine zur Abtastung des Bildschirms dienende Wechselspannung und der mit dem letztgenannten Teil der Mittelplatte zusammenwirkenden Außenplatte .'4.; eine der genannten Wechselspannung amplituden-und frequenzgleiche, jedoch um iSo= phasenverschobene Ablenkspannung zuzuführen. z. Braunsche Röhre nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile der Mittelplatte in verschiedenen Ebenen lieben. 3. Braunsche Röhre nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet. daß die beiden Teile der '.Mittelplatte über einen hohen Widerstand (etwa ioo ooo Ohm ), der zweckmäßig in der Röhre selbst anangeordnet ist, miteinander verbunden sind. q. Anordnung mit Braunseher Röhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daßeine Phas°numkehrröhre veiivendet wird, deren Steuergitter an einem solchen Punkte des Anodenwiderstandes der ersten Verstärkerröhre liegt, daß die beiden Abl-enkspannungen amplitudengbeich sind. 5. Anordnung mit Braunseher Röhre nach einem der vorhergehenden Ansprüch; , dadurch gekennzeichnet, daß :als Verstärker- und Phasenumkehrröhre 5-Pol-Röhren verwendet werden. 6. Anordnung mit Braunseher -Röhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Anodenspannung der Verstärker- bzw. Phas:numkehrröhre, vorzugsweise über einen gemeinsamen Widerstand, derart zugeführt ist, daß die Anodemvechselspannungen in der Anodenzuführungsleitung sich gegenseitig kompensieren. 7. Abänderung einer Anordnung mit Braunseher Röhre nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gek2niizeichnet. daß die beiden Mittelplatten (5 und 6) verschiedene Gleichspannungen erhalten, derart, daß der Kathodenstrahl in Ruhelage genau auf den Bildschirmmittelpunkt auftrifft.