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Sack aus mehreren Lagen von Papier Papiersäcke von größeren Abmessungen
für den Transport von schweren Schüttstoffen, wie z. B. Zement, werden üblicherweise
mit Wandungen versehen, die aus mehreren Lagen von starkem Papier bestehen.
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Die Herstellung der Bodenverschlüsse ist bei diesen dickwandigen Säcken
schwierig, und die Verschlüsse sind nicht sehr haltbar, wenn man sie aus sämtlichen
Lagen des zu ihrer Herstellung dienenden Papierschlauches anfertigt. Die Böden werden
zu steif; es fehlt ihnen die nötige Nachgiebigkeit, um namentlich auch gegen Stöße
u_ dgl. haltbar zu sein.
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Man hat schon versucht, diesen Mangel zu beseitigen. Zu diesem Zwecke
wurden die Zwischenlagen des Papierschlauches (d. h. die zwischen. der innersten
Lage und der äußersten Lage des Schlauches befindlichen Lagen) gegenüber der innersten
oder der äußersten Lage oder aber gegenüber der innersten und der äußersten Lage
gekürzt. Die Kürzung geschah entweder gleichmäßig oder stufenförmig, d. h. daß eine
Lage kürzer war als die vorhergehende. Auf jeden Fall wurde die Kürzung rund um
den ganzen Umfang des Papierschlauches vorgenommen, so daß also sämtliche Ränder,
die zum Bodenverschluß übereinanderzulegen waren, plötzlich oder stufenförmig dünner
wurden.
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Bei diesen älteren Ausführungsformen von Papiersäcken bleibt aber
derselbe Nachteil bestehen, der vorhanden ist, wenn sämtliche Lagen des Papierschlauches
zur Bodenherstellung verwendet werden. Bei Säcken der vorliegenden Art werden bis
zu fünf Lagen zähen und dicken Papiers für die Schläuche verwendet. Infolgedessen
legen sich bei der Herstellung des Bodens bis zu fünfzehn Papierlagen übereinander.
Das ist der Hauptgrund, weshalb der Boden so steif wird, daß sein Verschließen Schwierigkeiten
macht und seine Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit unbefriedigend sind.
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Auch bei gleichmäßig oder stufenförmig verkürzten Zwischenlagen besteht
derselbe Mangel, denn die dünneren Ränder befinden sich noch in einem großen Abstande
von den-Falzlinien der Seitenklappen. Im Bereich der Falzlinien liegen also nach
wie vor bis zu fünfzehn Papierlagen übereinander. Durch die bisherige Kürzung der
Zwischenlagen ist daher nichts weiter erreicht worden, als daß der Klebstoff etwas
besser haftet, weil rings um das ganze Schlauchende ein dünnerer Rand läuft. Die
Starrheit und mangelnde Widerstandsfähigkeit der Böden ist aber bestehen geblieben.
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Diesen Hauptnachteil aller bisherigen starken Papiersäcke soll nun
die Erfindung beseitigen, und zwar dadurch, daß sie von den Zwischenlagen nicht
einen schmalen Streifen rings um den ganzen Umfang des Papierschlauches herum wegnimmt,
sondern aus jeder der beiden gegenüberliegenden Schlauchwandungen ein rechteckiges,
der die Seitenlappen liefernden Fläche entsprechendes Stück herausschneidet. Dabei
werden nun nur noch die Eckeneinschläge aus sämtlichen Lagen des Papierschlauches
gemacht, während die- Seitenlappen aus zwei Lagen, nämlich
der
innersten und der äußersten Lage bestehen.
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Wenn also ein Papiersack gemäß der Erfindung aus einem Schlauch mit
fünf Lagen hergestellt werden -soll, so liegen im fertigen Boden nicht mehr fünfzehn
Lagen, sondern nur noch neun Lagen übereinander. Dadurch, daß die Eckeneinschläge
nach wie vor aus allen Lagen hergestellt werden, bleibt der feste Zusammenhang des
Bodens mit den Seitenwandungen des Sackes gesichert. Nachdem nun aber die beiden
Seitenlappen nur aus der innersten und der äußersten Lage bestehen, ist eine größe
Festigkeit der Klebeverbindung gesichert. Die Nachgiebigkeit des neuen Bodens ist
dabei so groß, daß eine leichte Herstellung des Verschlusses ermöglicht und die
Starrheit beseitigt ist. wegen deren die bisherigen Böden nicht genügend widerstandsfähig
waren.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist auf der Zeichnung
dargestellt.
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Abb. i zeigt ein Schlauchstück alter Art, Abb.2 ein gemäß der Erfindung
vorbereitetes Schlauchstück.
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Abb. 3 ist ein Schnitt nachLinie 3-3 der Abb.2. Abb.4 zeigt den vorbereiteten
Boden alter Form, Abb.5 einen vorbereiteten Boden gemäß der Erfindung.
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Gemäß Abb. i wurde der Papierschlauch A bisher bei a1 und a2 eingeschnitten,
so daß die ganzen Seitenlappen A 1 -und A 3 die volle Schlauchdicke besaßen. Gemäß
Abb. 4 wurden die Eckeneinschläge Az und A4 hergestellt. Beim Umlegen um die strichpunktiert
angedeuteten Falzlinien der Seitenlappen liegen dann im Boden alle Papierlagen des
Schlauches dreimal übereinander.
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Nach Abb.2 werden nun gemäß der Erfindung die Papierlagen des Schlauches
B nicht nur eingeschnitten, sondern aus den Zwischenlagen wird je ein großes Rechteck
herausgeschnitten, so daß die inneren Lagen nur etwa bis b3 reichen. Die Seitenlappen
werden nun aus der innersten Lage b und der äußersten Lage bi gebildet. Die 'Eckeneinschläge
werden aus den Teilen b2 des Schlauches, welche sämtliche Lagen enthalten, hergestellt.
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Vor dem Schließen des Bodens werden die innerste Lage b und die äußerste
Lage b1 zusammengeklebt, was in der Zeichnung nicht angegeben ist.
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In Abb. 5 sieht man den Boden, d. h. die aus der vollen Schlauchwand
b2 bestehenden Eckeneinschläge und die aus der innersten Lage b und der äußersten
Lage b1 bestehenden Seitenlappen, fertig zum Schließen. Das Umlegen des vorbereiteten
Bodens geschieht in bekannter Weise.
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Mit Hilfe der Eckeneinschläge reicht die volle Schlauchdicke bis in
den Boden hinein. Im Bereich der Seitenlappen sind aber die Zwischenlagen weggeschnitten.
Der Boden besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit, jedoch jetzt auch eine genügende
Nachgiebigkeit. Wenn der Boden eine formändernde Beanspruchung erfährt, so können
ihr die Eckeneinschläge leicht folgen, und das Einbrechen ist verhindert.