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Mehrlagiger Kreuzbodensack aus Papier oder aus einem ähnlichen Werkstoff,
dessen Sackhülle örtlich verstärkt ist Die Erfindung betrifft einen mehrlagigen
Kreuzbodensack aus Papier oder aus einem ähnlichen Werkstoff, dessen Sackhülle örtlich
verstärkt ist.
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Es ist an sich bekannt, daß man beim Herstellen von Kreuzbodensäcken
ihre oft aus mehreren Papierlagen bestehende Sackhülle örtlich verstärkt, d. h.,
man bildet ihre beim Gebrauch der gefüllten Säcke am meisten beanspruchten Stellen
stärker aus als ihre dabei nicht so stark beanspruchten Steilen. Dadurch wird angestrebt,
bei einem möglichst geringen Verbrauch an Papier verhältnismäßig starke, widerstandsfähige
Papiersäcke zu erhalten.
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Die Lösung dieser an sich bekannten Aufgabe ist jedoch bislang noch
nicht in zufriedenstellender Weise gelungen, obwohl in dieser Hinsicht bereits Vorschläge
gemacht worden sind.
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Beim Aufbau von Papiersäcken ergeben sich nämlich große Schwierigkeiten,
insbesondere aus dem Grunde, weil man beim Gebrauch der Säcke nicht ohne weiteres
alle dabei auftretenden vielseitigen Belastungsmomente, die sich beim Füllen, beim
Verladen, beim Umladen und beim Transport der Säcke, insbesondere auch nach Ülxersee,
ergeben, ermitteln kann. Da die Papiersäcke in sehr großen AIengen hergestellt werden,
ist dabei die Einsparung von Werkstoff, insbesondere Papier, von großer wirtschaftlicher
Bedeutung, und aus dem gleichen Grunde ist es wichtig, die Papiersäcke so zu gestalten,
daß sie leicht in kontinuierlich verlaufenden Arbeitsgängen maschinull hergestdit
werden können.
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Gemäß der Erfindung werden bislang noch bestehende Nachteile im fortschrittlichen
Sinne dadurch behoben, daß der Sack aus mindestens zwei Lagen he steht, die sich
quer zur Sacklängsrichtung im Abstand von den Sackenden überlappen.
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Hierdurch wird erreicht, daß der Sack im Bereich der Überlappung
aus mehr Lagen besteht als nach den Sackenden zu, wo die Säcke meistens nicht so
stark belastet werden als im Bereich der Überlappung. die im Abstand von den Sackenden
rundherum in Querrichtung zur aufrechten Sackwandung verläuft und daher infolge
der aus weniger Lagen bestehenden Sackenden eine wesentliche Menge an Papier eingespart
wird, wobei es von besonders vorteilhafter Bedeutung ist, daß man von Fall zu Fall
breitere bzw. schmalere Papierbahnen verwenden und mit Hilfe ihrer Überlappung die
Verstärkung in besonders einfacher Weise herbeiführen kann. Dadurch ergeben sich
mehr Möglichkeiten bei der Auswahl der Papierbahnen bezüglich ihrer Breite, so daß
auch solche im Sackherstellungsbetrieb anfallenden Papierrollenbreiten Verwendung
finden können, die für die normale Sackherstellung unpassend sind.
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Außerdem sind die sich überlappenden Lagen in
ihrem außerhalb der
Überlappung liegenden Bereich mit dem Sackboden bzw. den Sackböden fest verankert,
und weil sie sich von hier aus in die aufrechte Sackwandung erstrecken, hat die
ganze Sackhülle einen besonders festen Halt in sich.
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Es ist zwar nicht mehr neu, bei einem mehrlagigen Sack aus Papier
eine Zwischenlage so anzuordnen, daß sie rundherum im mittleren Bereich der aufrechten
Sackwandung liegt. Eine Überlappung von Lagen in diesem Bereich ist dabei jedoch
nicht vorgesehen.
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Eine zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß den sich überlappenden
Lagen einfache Lagen zugeordnet sind, wobei die sich überlappenden Lagen vorzugsweise
zwischen den einfachen Lagen angeordnet sind.
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Hierdurch wird erreicht. daß durch die einfachen Lagen die Überlappung
an der Innen- und Außenfläche der Sackwandung gegen Einflüsse abgeschirmt ist, so
daß sich die Überlappung im Sackinnern, z. B. durch die Bewegung des Füllgutes im
Sack, und auch durch Einflüsse, die an der äußeren Sackwandfläche auftreten. nicht
lösen kann.
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Eine weitere zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, daß bei mehrlagigen
Kreuzbodenventilsäcken sich die Überlappung, um ein kurz bemessenes Stück über die
durch die Sackbodeneckeinschläge gebildeten Eckpunkte hindurchgehenden Linien hinausgehend,
nach den Sackenden zu erstreckt.
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Hierdurch wird erreicht, daß die Sackhülle im Bereich dieser Linien
und auch im Bereich der Eckpunkte der Sackbodeneckeinschläge verstärkt wird. wo
sich beim Falzen der Sackhülle schwache Stellen ergeben.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß bei mehrlagigen Kreuzbodenventilsäcken
die entgegengesetzt
gerichteten Randkanten der Überlappung zwischen
den durch die Sackbodeneckeinschläge gebildeten Eckpunkte hindurchgehenden Linien
verlaufen.
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DieseAusführungsform kann bei Säcken, die hauptsächlich in der Nlitte
der aufrechten Sackwandung besonders stark belastet werden, so ausgebildet sein,
daß bei Ventilsäcken die entgegengesetzt gerichteten Randkanten der Überlappung
in einem solchen Abstand von jenen, durch die Sackbodeneckeinschläge gebildeten
Eckpunkte hindurchgehenden Linien verlaufen, der kürzer bemessen ist als die Breite
der Überlappung.
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Schließlich kann bei Kreuzlx>denventilsäcken sich die Überlappung
von mindestens zwei sich überlappenden Lagen um ein kurz bemessenes Stück über die
durch die Sackbodeneckeinschläge gebildeten Eckpunkte hindurchgehenden Linien hinausgehend
nach den Sackenden zu erstrecken und bei mindestens zwei anderen sich überlappenden
Lagen die entgegengesetzt gerichteten Randkanten der tfberlappung zwischen diesen
Linien verlaufen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung durch Ausführungsbeispiele schematisch
veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 eine aufgespreizte, flachgelegte, aus mehreren
Papi erlagen bestehende Sackhülle, von oben gesehen, Fig. 2 einen Schnitt nach der
Linie A-B in Fig. 1 mit der in Fig. 1 eingezeichneten Uberlappung, wobei zum Zwecke
der besseren Veranschaulichung einige Lagenteile in einer umgeschlagenen Lage dargestellt
sind, Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1, wobei jedoch in Fig. 1
die Überlappung nur durch gestrichelte Linien angedeutet ist, Fig. 4 die in Fig.
1 dargestellte Sackhülle, nachdem diese zu einem mehrlagigen Kreuzbodensack geformt
ist, der an einem Ende mit einem geschlossenen und am anderen Ende mit einem vorgefalteten,
noch aufgespreizten Kreuzboden versehen ist, Fig. 5 einen an einem Ende offenen
mehrlagigen Kreuzbodensack in einer aufrechten Stellung, perspektivisch dargestellt,
von der Schmalseite des Sackes aus gesehen, und Fig. 6 einen mehrlagigen Kreuzbodenventilsack
in aufrechter Stellung, perspektivisch dargestellt und von der Schmalseite des Sackes
aus gesehen, wobei in Fig. 5 und 6 der zurückliegende Teil des Sackes weggelassen
ist.
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Die in Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 der Zeichnung ersichtlich
ist, besteht die noch aufgespreizte Sackhülle 1 aus den Papierlagen 2, 3, 4 und
5.
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Beim Herstellen eines in Fig. 4 und 6 dargestellten mehrlagigen Krenzbodenventilsackes
wird die Sackhülle 1 in an sich bekannter Weise zunächst zu einem Sackschlauch geformt,
indem sie an den Linien a-b und c-d umgefalzt wird. Der Rand 6 dient als Klebrand,
er stellt die Verbindung der Papierlagen zu einem in sich geschlossenen Sackschlauch
her.
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Die Enden des Sackschlauches werden dann an den Linien e-f und g-h
aufgespreizt und dabei die Sackbodeneckeinschläge 7 und damit die Eckpunkte 8 an
den Sackbodeneckeinschlägen 7 gebildet, durch die die Linien e-f und g-h hindurchgehen.
Dann werden die Sackböden durch Umlegen der Sackbodenseitenumschläge 9 und 10, welches
an den Falzlinien i-k und m-n erfolgt, in an sich bekannter Weise unter Anwendung
von Klebstoff geschlossen, indem an einer Sackecke ein Einfüllventil gebildet wird.
Ein geschlossener Kreuzboden ist in Fig. 4 rechts dargestellt.
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Wie in Fig. 1 in Verbindung mit Fig. 2 der Zeichiiung ersichtlich
ist, überlappen sich die Papierlagen 2 und 3 auf einer Streckep.
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Die Überlappung der Lagen 2 und 3 erstreckt sich um ein kurz bemessenes
Stück q über die durch die Eckpunkte 8 hindurchgehenden Linien e-f und g-h hinausgehend
nach außen, d. h. nach den Sackenden 11 und 12 des fertigen Sackes zu.
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Durch das Stück q wird, wie in Fig. 4 durch ge strichelte Linien
angedeutet ist, die Sackhülle im Bereich der Linien e-f und g-h und auch im Bereich
der Eckpunkte 8 der Sackboden,eckeinschläge verstärkt.
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Die Lagen 2 und 3 überlappen sich quer zur Sacklängsrichtung im Abstand
X von den Sackenden 11 und 12, wie es in Fig. 6 erkennbar ist.
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Wie in Fig. 3 der Zeichnung ersichtlich ist, verlaufen die entgegengesetzt
gerichteten Randkanten 13 der Überlappung der sich überlappenden Lagen 2 und 3 zwischen
den durch die Sachbedeneckeinschläge 7 gebildeten Eckpunkte 8 hindurchgehenden Linien
e-f und g-k, so daß eine Überlappung von der Breite r vorhanden ist, wie es in Fig.
1 bis 4 durch die gestrichelten Linien 14, 14 angedeutet ist.
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Bei dieser Ausführungsform überlappen sich die Lagen 2 und 3 in Querrichtung
zur aufrechten Sackwandung in einem Abstand X1 von den Sackenden 11 und 12, wie
es in Fig. 6 erkennbar ist.
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Bei offenen Kreuzbodensäcken überlappen sich die Lagen 2 und 3 ebenfalls
in Querrichtung zur aufrechten Sackwandung im Abstand von den Sackenden 11 und 12,
jedoch mit dem Unterschied, daß dabei der Abstand der Überlappung am offenen Sackende
von einem Punkt 8 aus gemessen wird, der an der oberen Randkante des bedenfreien
Sackmantels liegt, wie es in Fig. 5 der Zeichnung veranschaulicht ist.
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Nur zum Zwecke der besseren Übersicht sind in Fig. 2 und 3 der Zeichnung
die sich überlappenden Lagen 2 und 3 in einem kleinen und die Lagen 4 und 5 in einem
größeren Abstand zueinander dargestellt.
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Alle Lagen sind am fertigen Sack in an sich bekannter Weise zu einem
Lagengefüge vereinigt und durch Klebstoff miteinander verbunden.
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PATENTANSPROCHE: 1. Mehrlagiger Kreuziodensack aus Papier oder aus
einem ähnlichen Werkstoff, dessen Sackhülle örtlich verstärkt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sack aus mindestens zwei Lagen (2 und 3) besteht, die sich quer zur Sacklängsrichtung
im Abstand (X bzw. X1) von den Sackenden (11, 12) überlappen.
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2. Mehrlagiger Kreuzbodensack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß den sich überlappenden Lagen (2 und 3) einfache Lagen (4, 5) zugeordnet sind,
wobei die sich überlappenden Lagen (2, 3) vorzugsweise zwischen den einfachen Lagen
(4, 5) angeordnet sind.
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3. Mehrlagiger Kreuzbodensack nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß bei Kreuzbodenventilsäcken sich die Überlappung, um ein kurz
bemessenes Stück (q) über die durch die Sackbodeneckeinschläge (7) gebildeten Eckpunkte
(8) hindurchgehenden Linien (e-f und g-1l) hinausgehend, nach den Sackenden (11,
12) zu erstreckt.