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Eine Tragtasche aus einer Kunststoffolie ist mit einer solchen Verstärkungsleiste versehen, um teils die
Zugspannungen zu verteilen, welchen das Kunststoffmaterial unterworfen ist, wenn die gefüllte Tasche mit ihrem
Handgriff getragen wird, der üblicherweise aus einem Schlitz im Bereich nahe dem Einfüllrand besteht, und teils die oberen Teile der Taschenwandungen mit einer solchen Festigkeit bzw. Steifigkeit auszustatten, dass das
Füllen bzw. Entleeren der Tasche erleichtert wird, und um gleichzeitig zu gewährleisten, dass die auf den
Taschenwandungen angebrachten Aufdrucke vollständig sichtbar bleiben, auch wenn die Tasche nicht voll gefüllt ist, und um schliesslich eine bessere Einsicht auf den Inhalt der Tasche von oben zu ermöglichen, sobald die beiden Kanten der Einfüllöffnung auseinandergedrückt werden.
Die Verstärkungsleiste kann aus einem verhältnismässig starken Streifen aus Kunststoff oder Pappe bestehen, und obwohl eine solche Leiste eine sehr grosse Festigkeit oder Steifigkeit in einer Richtung besitzen kann, ist sie doch in zu dieser Richtung rechten Winkeln verhältnismässig biegsam, da es aus praktischen
Erwägungen unmöglich ist, besonders starke Streifen zu verwenden. Die Folge hievon ist, dass solche
Verstärkungsstreifen derart verwindungsanfällig sind, dass das angestrebte Ziel nur teilweise erreicht werden kann.
Es sind aber auch Verstärkungsleisten bei Tragtaschen der genannten Art bekannt, welche aus einem dicken Streifen, der mehrere hohe nach aussen abstehende Rippen trägt, bestehen. Eine derartige Ausbildung der
Verstärkungsleiste gewährleistet wohl eine ziemlich hohe Festigkeit und Steifheit, doch ist sie sehr nachteiligerweise mit einem hohen Materialaufwand verbunden.
Die Erfindung besteht darin, dass knapp unterhalb zumindest einer der Verstärkungsleisten eine weitere
Leiste vorgesehen ist, die in ihrem gleiche Wandstärke aufweisenden Querschnitt bogenförmig, wellenförmig oder gezackt ausgebildet ist und eine Gesamtquerschnitthöhe aufweist, die ein Vielfaches ihrer Wandstärke ist.
Eine solche Leiste kann aus verhältnismässig dünnem Material bestehen, besitzt aber zufolge ihrer
Querschnittsform eine auffällig hohe Festigkeit bzw. Steifigkeit in allen Richtungen ebenso wie eine hohe
Verwindungsfestigkeit. Demzufolge ist es in der Praxis möglich, mit einem relativ dünnen Streifen beispielsweise aus Kunststoffmaterial eine Festigkeit bzw. Steifigkeit zu erhalten, welche wesentlich höher ist als die mit der flachen Leiste entsprechender Dicke oder der mit Längsrippen versehenen, erzielbare, wobei die Herstellung der
Leiste und ihre Anordnung auf der Tasche praktisch ohne Erhöhung der Herstellungskosten der Tasche durchgeführt werden kann.
Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform ist erfindungsgemäss die Wandung der Tasche im Bereich der
Leiste an deren Profil angepasst.
Die Erfindung betrifft ebenso ein Verfahren zur Herstellung einer Tragtasche, worin eine U- oder V-förmig gelegte, parallel zum Einfüllrand mit Verstärkungsleisten versehene Folie durch Trennschweissen in eine einzelne
Tasche geteilt und vor Durchführung der zusammengelegten Folie durch den Schweissabschnitt derselben ein flacher Kunststoffstreifen als weitere Leiste knapp unterhalb einer der beiden Verstärkungsleisten zugeführt und ein Klebemittel auf die Folie und/oder den Streifen aufgebracht wird, wobei erfindungsgemäss sodann die Folie und der Streifen zusammen durch eine Verformungsvorrichtung, beispielsweise Profilwalze, geführt werden.
Mittels dieses Verfahrens können Taschen in einem kontinuierlichen, wenig zeitaufwendigen Verfahren hergestellt werden, wobei praktisch keine Steigerung der Herstellungskosten der Taschen verursacht wird, da das erfindungsgemässe Verfahren lediglich eine einfache Vorrichtung zur Förderung und Anordnung des Kunststoffstreifens und zu dessen entsprechender Profilierung, erfordert, wobei die Kosten des Kunststoffstreifens selbst infolge geringen Materialverbrauchs sehr niedrig sind. Im Vergleich zu bekannten Tragtaschen aus Kunststoffolien mit Verstärkungsleisten besitzt eine erfindungsgemässe Tasche, welche im wesentlichen mit der gleichen Herstellungsgeschwindigkeit und den gleichen Herstellungskosten angefertigt wird, eine viel grössere Festigkeit bzw. Steifigkeit im Bereich der Einfüllöffnung, verbunden mit den oben angegebenen Vorteilen.
In den Zeichnungen wird der Gegenstand der Erfindung an Hand beispielsweiser Ausführungsformen schematisch veranschaulicht, worin Fig. l eine Seitenansicht einer Tasche in ungefülltem Zustand, Fig. 2 einen Schnitt durch die Tasche in vergrössertem und teilweise verzerrtem Massstab und Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Herstellungsverfahrens solcher Taschen zeigen.
Die dargestellte Tragtasche weist auf ihrer Aussenseite Verstärkungsleisten auf, welche entlang der Kante des Einfüllrandes der Tasche angeklebt sind und eine ausgestanzte Grifföffnung in den Verstärkungsleisten im Kantenbereich der Tasche, doch ist die Erfindung auch auf Taschen verschiedener Ausbildungsformen anwendbar.
Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, wird eine Kunststoffolie-l-einer Taschenherstellungsmaschine zugeführt, wobei die beiden Kanten-2, 3- der Folie aufeinander gelegt und eine den Kanten gegenüberliegende Bugkante-4-gebildet wird. Auf diese Weise wird eine flach zusammengelegte Folie --5-- erhalten, welche auf einer Seite eine Öffnung aufweist.
Entlang der aufeinandergelegten Kanten-2, 3- werden Verstärkungsleisten-6, 7- aus einer
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Kunststoffolie angeordnet, welche etwas stärker als die Folie-l-ist, und ein Klebemittel auf die Verstärkungsleisten oder den entsprechenden Randbereich der zusammengelegten Folie aufgebracht, worauf die Verstärkungsleisten an die Taschenwandung angeklebt werden.
Überdies ist ein dritter Kunststoffstreifen --8-- vorgesehen, welcher ebenso auf der flach zusammengelegten Folie --5-- unterhalb einer der Verstärkungsleisten-6 oder 7-angeklebt wird. Die so vorbereitete zusammengelegte Folie wird durch eine Verformungsvorrichtung, vorzugsweise Profilwalzen, geführt, mittels welcher der Streifen --8-- als weitere Leiste --8a-- unter Bildung eines Profils, das eine wesentlich grössere Gesamtquerschnittshöhe als die ursprüngliche Dicke des Streifens, aufweist, gefaltet wird. Der Streifen - ist nun beispielsweise so gefaltet, dass er, wie in Fig. 2 dargestellt, ein W-förmiges Profil aufweist und, nachdem er mit der Taschenwandung verklebt ist, wird diese entsprechend gefaltet.
Die U- oder V-förmig gelegte Folie wird dann üblicherweise durch Trenhschweissen, wobei zwei parallel
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vorhanden ist, in der Praxis ohne Bedeutung, doch ist es ohne weiteres möglich, die Tasche mit einer weiteren Leiste--8a--auf jeder Taschenwandung auszustatten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Tragtasche aus einer Kunststoffolie mit beidseitig je einer Grifföffnung, die im ungefüllten Zustand im
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