DE532633C

DE532633C - Fuell- und Entleerungsschacht fuer Massengut-, insbesondere Getreide-Lagerbehaelter

Info

Publication number: DE532633C
Application number: DENDAT532633D
Authority: DE
Original assignee: BREMER LAGERHAUS GES
Current assignee: BREMER LAGERHAUS GES
Publication date: 1931-09-01

Description

Füll-und Entleerungsschacht für Massengut-, insbesondere Getreide-Lagerbehälter Bei der Benutzung von feststehenden Behältern für die Einlagerung von Massengittern, insbesondere Getreide, traten bisher als Folge des Ein- und Auslaufens nachteilige Erscheinungen auf, die allgemein als Entmischung bezeichnet werden.
Diese Nachteile hat man durch einen oder mehrere mit der Auslauföffnung des Behälters verbundene Entleerungsschächte mit iiber die Mantelfläche entsprechend verteilten O nungen zu beheben versucht, indem durch gleichzeitigen Eintritt des Getreides in diese Öffnungen eine Wiedermischung des entmischten Getreides erfolgen sollte. Praktisch tritt diese Wirkung jedoch nicht ein, sondern die Entleerung findet schichtweise von oben nach unten statt, so daß also eine erfolgte Entmischung durch diese Einrichtungen nicht behoben werden kann. Der Nachteil der Entmischung läßt sich vielmehr nur dadurch beseitigen, daß die Entmischung beim Einfüllen des Getreides in den Behälter verhindert wird. Diese Aufgabe soll die vorliegende Erfindung lösen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt dargestellt.
Sie besteht in einem in den Lagerbehälter a senkrecht, und zwar so eingebauten Rohr b, daß die Einlauföffnung in der Behälterdecke mit der Auslauföffnung im Behälterboden durch das Rohr verbunden ist. In dem Mantel des Rohres b, dessen Querschnitt verschieden geformt sein kann, sind, auf die ganze Höhe verteilt, in zweckmäßigen Entfernungen Öffnungen c vorgesehen, durch welche das Massengut, beispielsweise das Getreide, beim Füllen des Behälters aus dem Rohr in diesen und beim Entleeren aus dem Behälter wieder in das Rohr übertritt. Beim Füllen ist der an der Austrittsöffnung vorgesehene Schieber d geschlossen. Das oben einlaufende Gut fällt in dem Rohr in geschlossenem Strom nach unten, wobei ein erhebliches Aufwirbeln nicht eintreten kann, weil das nachfolgende Gut in dem verhältnismäßig engen Rohrquerschnitt die zurückbleibenden und wieder aufsteigenden leichteren Teile mit nach unten reißt und so zur Auflagerung zwingt. Der Übertritt des Gutes aus dem Rohr in den Behälter erfolgt nun zunächst durch die untersten Öffnungen, und zwar in der Hauptsache durch Schüttung vom Rohr aus nach der Behälterwand zu, so daß ein Aufwirbeln der leichteren Teile auch hier nicht mehr eintreten kann und das Einlagern des Gutes sehr gleichmäßig erfolgt. Das Entleeren des Behälters beginnt im Gegensatz zu den bisherigen bekannten Einrichtungen durch die obersten Öffnungen, weil die darunterliegenden Öffnungen durch den Druck des sich davor stauenden Gutes geschlossen gehalten werden. Nach und nach setzt sich die Entleerung durch die folgenden Öffnungen fort, so daß also das Gut in der umgekehrten Schichtfolge, in der es eingelagert wurde, den Behälter verläßt. Eine Entmischung findet nicht mehr statt; die Gewichtsunterschiede während der ganzen Dauer des Auslaufens sind, wie Versuche bewiesen haben, so geringfügig, daß sie praktisch nicht mehr in Frage kommen.
Es können ein oder mehrere derartige Rohre in einem Behälter angeordnet sein.

Claims

P A T E N T A N S P R U C H : Füll- und Entleerungsschacht für Massengut-, insbesondere Getreide-Lagerbehälter, gekennzeichnet durch ein mit dem Einlauf in den Behälter und dem Auslauf verbundenes Rohr, das mit dem Behälter durch ständig offene, über seine ganze Umfläche verteilte Offnungen in Verbindung steht.