DE375773C

DE375773C - Entleerungsvorrichtung fuer mehrere Schuettgutbunker

Info

Publication number: DE375773C
Application number: DES60469D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Carl Roeren
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1922-07-28
Filing date: 1922-07-28
Publication date: 1923-05-18

Description

Entleerungsvorrichtung für mehrere Schüttgutbunker. Handelt es sich darum, mehrere benachbarte Schüttgut-, z. B. Kohlenbunker fortlaufend zu entleeren, so ist es zweckmäßig, das Schüttgut an einer einzigen Stelle ausfließen zu lassen, damit man die das Gut aufnehmenden Fahrzeuge usw. immer unter dieselbe Entleerungsöffnung fahren kann, daß man sich also nicht darum zu kümmern braucht, aus welchem Bunker das Gut kommt.
Erhält nun z. B. ein Bunker regelmäßigen Zufluß von Schüttgut, z. B. durch ein Transportband oder durch regelmäßig wiederkehrende Fahrzeuge, wie z. B. solche von Hängebahnen u. dgl., so muß er eine gewisse Größe haben, um bei nicht ganz regelmäßigem Abfahren des Schüttgutes als Puffer dienen zu können.
Verbindet man mit einem solchen Bunker i einen kleineren Bunker 2, wie dies in der Abb. i dargestellt ist, und wird dieser kleinere Bunker 2 in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen mit sehr großen Einzelmengen gefüllt, z. B. aus sehr großen Fahrzeugen oder aus ganzen Zügen, so ist es wünschenswert, daß er möglichst schnell entleert wird, damit er wieder aufnahmefähig ist, wenn die nächste Ladung ankommt. Er selbst kann seiner Kleinheit wegen nicht als Puffer dienen, wohl aber kann der große Bunker die Rolle des Puffers übernehmen.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß der zweite Bunker bevorzugt durch die gemeinsame Entleerungsöffnung für alle Bunker entleert wird, indem die Entleerung der anderen Bunker durch das Schuttgut im bevorzugt zu entleerenden Bunker zurückgehalten wird. Hierzu können die Bunker z. B. über der gemeinsamen Entleerungsöffnung mit Durchflußöffnungenendigen, deren Querschnitt für den bevorzugt zu entleerenden Bunker größer ist als für den andern. In einfacher Weise kann dies z. B. auch durch engen Zusammenbau der Bunker und ihre Trennung durch gerneinsame Wände erreicht werden, so daß die Durchflußöffnungen durch deren Unterkante und die Außenwände gebildet werden.
Die Abb. 2 gibt ein Beispiel der Erfindung: Der Bunker i erhält einen regelmäßigen Zufluß von Schüttgut durch das Tansportband .I. Er ist mit dem Bunker 2 eng zusammengebaut und von ihm durch die gemeinsame Trennwand 5 getrennt, die 'über der Ausflußöffnung 3 so endigt, daß der Querschnitt der Durchflußöffnung 6 des Bunkers i kleiner ist als die Durchflußöffnung 7 des Bunkers 2. Der Bunker 2 wird z. B. aus (leim -Wagen 8 mit großen einmaligen Mengen gefüllt. Das Schüttgut fließt aus der Entleerungsöffnung 3 in den Wagen g.
,Da nun der Bunker 2 nicht sehr groß sein kann, weil sonst die Brücke io für das Gleis des Wagens 8 zu hoch liegen müßte, so kann er nicht als Puffer wirken. Er muß sich deshalb möglichst schnell entleeren, damit er wieder leer ist, wenn der Inhalt des nächsten Wagens 8 eingefüllt werden soll. Dies wird durch die Einrichtung erreicht, weil durch die Ausflußöffnung 7 mehr Schüttgut ausfließt, als durch die engere Durchflußöffnung 6; falls überhaupt aus beiden Bunkern Gut ausfließt. Ist der Bunker 2 aber leer, so fließt aus dein Bunker i mehr Schüttgut aus als vorher, weil die Stauung durch das aus dem Bunker :2 ausfließende Schüttgut wegfällt. In der Schnelligkeit der Füllung der Wagen 9 tritt also keine wesentliche Änderung ein.- Die Pufferung übernimmt im wesentlichen also der Bunker i, der während der Entleerung des Bunkers 2 weniger Schüttgut abgibt, als wenn dieser Bunker leer ist.
Die Durchflußöffnungen können auch einstellbar gemacht werden, z. B. auch durch Verstellung der Trennwände oder von Teilen davon, z. B. nach der Abb. 3 in der Weise, daß der untere Teil 1 5 der Trennwände 5 um eine wagerechte Achse drehbar ist, so (iaß das Verhältnis der Durchflußöffnungen dadurch verändert «-erden kann. Die Durchflußöffnungeii können auch dadurch verändert werden, daß die gemeinsame Entleerungsöffnung in bezug auf die Durchflußöffnungen eingestellt wird, wie dies in den Abb..l und 5 dargestellt ist. Wird der Schieber i i z. B. nach rechts geschoben (Abb.4), so wird die Durchflußöffnung aus dein Bunker i eingeengt und die aus <lein Bunker 2 weiter geöffnet. Wird er nach links geschoben, wie dies in der Abb. 5 dargestellt ist, so öffnet sich die Durchflußöffnung vom Bunker i weiter, während die vom Bunker 2 verengert wird. Solche Einstellvorrichtungen sind aber nur ausnahmsweise nötig. Im allgemeinen genügt die Einrichtung nach der Abb.2 vollständig zur Erreichung des Zweckes, der darin besteht, daß der Bunker 2 vorzugsweise entleert wird, daß diese bevorrügte Entleerung ganz selbsttätig erfolgt und somit keinerlei Anforderungen an das Bedienungspersonal stellt, -und daß der Bunker i von selbst mehr Gut. ausfließen läßt, wenn aus dem Bunker 2 kein Gut ausfließt.
Die Einrichtungen nach der Erfindung sind nicht auf zwei- Bunker beschränkt. Es können z. B. inehrefe-Bunker sternförmig zusammengeliaut werden, und die Durchflußöffnungen können je nach den gewünschten Entleerungsgeschwindigkeiten verschiedene Querschnitte erhalten.

Claims

PA TENT-ANSPRÜCHE: i. Entleerungsvorrichtung für mehrere Schüttgutbunker, gekennzeichnet durch bevorzugte Entleerung eines $unkers oder mehrerer Bunker durch eine gemeinsame Entleerungsöffnung für alle Bunker unter Zurückhaltung der Entleerung der anderen Bunker unmittelbar durch (las Schüttgut selbst in den ersten Bunkern.
2. Vorrichtung nach dem Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Bunker über der gemeinsamen Entleerungsöffnung mit Durchflußöffnungen endigen, deren Querschnitte für - die bevorzugt zu entleerenden Bunker größer sind als für die andern.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch engen Zusaininenbau der Bunker und ihre Trennung durch gemeinsame Wände, so daß die Durchflußöffnungen durch deren Unterkante und die Außenwände gebildet werden.
Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Einstellbarkeit der Durchflußöffnungen.
5. Vorrichtung nach dem Anspruchd., dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußöffnungen durch Verstellung der Trennwände oller von Teilen davon einstellbar sind. (i. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch Einstellbarkeit der gemeinsamen Entleerungsöffnung in bezug auf die Durchflußöffnungen.