DE532116C - Auswerte- und Kartiergeraet fuer Messbildpaare - Google Patents

Auswerte- und Kartiergeraet fuer Messbildpaare

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DE532116C
DE532116C DES90243D DES0090243D DE532116C DE 532116 C DE532116 C DE 532116C DE S90243 D DES90243 D DE S90243D DE S0090243 D DES0090243 D DE S0090243D DE 532116 C DE532116 C DE 532116C
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    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C11/00Photogrammetry or videogrammetry, e.g. stereogrammetry; Photographic surveying

Description

  • Auswerte- und Kartiergerät für 1VIeßbildpaare Gegenstand der Erfindung ist ein Gerät, das für die Ausarbeitung von stereophotogrammetrischen Luftaufnahmen ebenso wie für terrestrische Aufnahmen dieser Art Verwendung finden kann.
  • Die meisten bekannten stereoskopischen Kartiermaschinen, bei denen die photographischen Sehstrahlen durch kardanisch oder mittels Kugelgelenken gelagerte Lenker verkörpert werden (vgl. z. B. die deutschen Patentschriften 362 108, 385 415, 387 472, 452 231 und die französische Patentschrift 631 4o2), bedingen, daß als Bildträger zwei Kammern verwendet werden, welche genau dieselben Objektive haben wie der Aufnahmeapparat. Die Verbindung zwischen den Lenkern, den die Meßbilder tragenden Kammern und der binokularen Beobachtungsoptik ist derart, daß zwischen jeder Kammer und dem zugehörigen Beobachtungssystem gegenseitige Wink elbewegungen möglich sind, deren Zentrum das Zentrum des genannten Objektivs ist, und welche die Beobachtung der einzelnen Punkte der photographischen Platte ermöglichen.
  • Bei diesen Geräten kompensiert sich optisch die Distorsion der Aufnahme durch Verwendung desselben Objektivs bei Betrachtung der Platte.
  • Es sind ferner Geräte bekannt, bei denen die Brennlänge der Aufnahmekammer an der Länge der Lenker berücksichtigt wird (vgl. z. B. die deutsche Patentschrift Sri 941 und die Zeitschrift »Bildmessung und Luftbildwesen« Nr. 2, 1927, S. &I).
  • Andere Geräte (vgl. z. B. die deutschen Patentschriften 261 959 und 272 04) haben keine plattentragenden Kammern mit Objektiven, und die Einstellung auf die verschiedenen Punkte der photographischen Platte wird mittels Verschiebung des Plattenträgers gegenüber dem Beobachtungsstereoskop erreicht oder auch umgekehrt. Aber da die Verschiebung der beiden Plattenträger oder des Beobachtungsstereoskops in einer festen Ebene erfolgt, so kann man mit solchen Geräten nur Aufnahmepaare auswerten, die mit unter sich parallelen Aufnahmeachsen gemacht wurden; die Distorsion der Aufnahmeobjektive kann dabei nicht kompensiert werden.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Auswertegeräte der zuletzt erwähnten Art. Die stereoskopische Beobachtung der Bilder erfolgt unter Verschiebung jedes Meßbildträgers gegenüber dem Beobachtungssystem in der Ebene seines Meßbildes und ohne Verwendung eines dem Aufnahmeobjektiv gleichwertigen Objektivs. und erreicht diese Verschiebung mittels der bekannten Verwandlung der polaren Bewegung des Lenkers in zwei orthogonale Bewegungen in der Plattenebene. Die Erfindung bezweckt, ein solches Gerät so auszubilden' daß es ermöglicht wird, auch Aufnahmen unmittelbar auszuwerten, welche mit beliebig gerichteten Aufnahmeachsen gemacht wurden, wie sie insbesondere bei der Photographie aus der Luft vorkommen (parallele; konvergierende, divergierende, windschiefe Achsen). Ein weiterer Vorzug besteht darin, daß die Wirkungen der Distorsion der Aufnahmeobjektive ausgeglichen werden: Dies wird erfindungsgemäß -auf folgende Weise erreicht.
  • Jede Platte oder jedes Bild ist, ähnlich.'wie bei einem Stereokomperator, in einem Rahmen (Bildhalter) gelagert, der in einer Kreuzschlittenführung in der Plattenebene beliebig verschiebbar. ist.. Diese .Führungen werden erfindungsgemäß vön- einem Gehäuse getragen, welches kardanisch und konzentrisch mit dem Schwingungszentrum des zugehörigen Lenkers gelagert ist. Beide Lenker, welche außerhalb des Gehäuses in, beliebiger bekannter Weise mit dem Zeichengestell verbunden sind, sind erfindungsgemäß je mit, ihrem den, auszumessenden Bildern zugewandten, Hebel= teil innerhalb dieses Gehäuses angeordnet und als Ausziehstab ausgebildet, welcher in ein Kugelgelenk endigt; 'das -ihn mit dem Bildhalter verbindet. Das Kugelgelenk des-_Aus= ziehstabes ist gemäß der Erfindung an seinem oberen, Ende entsprechend der Verzeichnung (distorsion) des bei der Aufnahme verwendeten Objektivs verschieden profiliert. Auf dieser Profilierung läuft .eine kleine Kugel, welche einerseits vorn Bildhalter umfaßt wird, andererseits stets mit der Profilfläche in Berührung bleibt, da das Kugelgelenk des Ausziehstabes durch eine Federverbindung stets gegen den Bildhalter und die kleine Kugel gezogen wird. Diese Einrichtung erzeugt bei jeder Veränderung der Neigung des Lenkers gegenüber dem Bildhalter eine Veränderung des Abstandes zwischen Bewegungsebene des Kugelgelenks und dem Drehzentrum des Lenkers. Dies entspricht den verschiedenen Längen der vom hinteren Hauptpunkt des Objektivs der Aufnahmekammer zu den einzelnen Bildpunkten verlaufenden Bildstrahlen. -Die beiden Bildhaltergehäuse sind zusammen mit den zugehörigen Schv;ingungszentren der' Lenker nahe den Enden .eines gemeinsamen- Querträgers gelagert, welcher erfindungsgemäß um gö° um eine durch die genannten Schwingungszentren gelegte horizontale Achse verschwenkt werden kann. Diese Bewegung gestattet, im Verein mit den uriabhängiger i- B6lvegungen jedes ' einzelndn Gehäuses gegenüber dem Querträger, die Einstellung jeder einzelnen Aufnahme gegenüber der Zeichenebene entsprechend der tatsächliehen äußeren Orientierung, und zwar sowohl für Luft- als für terrestrische Aufnahmen.
  • Jede Meßbildplatte ist zentral im Bildhalter gelagert und parallel zur Bewegungsebene desselben, möglichst nahe an dem Kugelgelenk des zugehörigen Lenkers, aber zweckmäßig unter Zwischenschaltung einer Durchleuchtungseinrichtung für die Platten. In der Grundstellung, in welcher der Lenker die optische Achse derAufnahme verkörpert, ist der Lenker auf die Plattenmitte gerichtet. Auch die Achse des zugehörigen Teiles der Doppelbetrachtungsoptik trifft die Platte in diesem Punkt. Das Gehäuse der Doppeloptik ist in der Mitte des gemeinsamen Querträgers der beiden Bildhaltergehäuse angebracht. Die den Objektiven zugewandten Röhrenteile der Betrachtungsoptik sind nach Art ähnlicher Betrachtungssysteme beweglich eingerichtet, so daß sie den Verschiebungen der Gehäusemitten bei der Einstellung folgen können, dagegen bleiben während der Auswertungsarbeit selbst alle optischen Einrichtungen des Betrachtungssystems ortsfest. Die der tatsächlichen Orientierung entsprechende Einstellung, der Bildhaltergehäuse gegenüber d ' Zefchenebene ermöglicht sowohl für Lufter als auch für terrestrische Aufnahmen eine Steuerung der Horizontalbewegung des Zeichenwagens mittels eines -Systems orthogonaler Schrauben oder mit einem Pantographen, wie im nachfolgenden Beispiel näher beschrieben wird.
  • Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Gerätes gemäß der Erfindung, und zwar Abb. i einen Schnitt durch einen Bildhalter und ein Bildhaltergehäuse für die auszuwertenden Platten oder Filme, Abb. 2 eine Einzelheit zu Abb. i, Abb. 3 eine Draufsicht zu Abb. i, Abb. q. einen waagerechten Teilschnitt zu Abb. i, Abb.5 eine Seitenansicht' des ganzen Geräts, Abb.6 einen Schnitt durch die Kugelgelenkverbindung zwischen den Rohren des Beobachtungssystems; Abb. 7 eine Draufsicht zü Abb. 5, Abb. 8 und g Einzelheiten der Vdrbindung zwischen den Lenkern" 'und den Armen des Zeichengestells, Abb. io eine Vorderansicht des ganzen Gerätes, Abb. i i eine weitere Einzelheit der Röhren des Beobachtungssystems, Abb. 12 die Einrichtung zum Einstellen der Länge des Gehäuses für die Bildhalter, Abb. i 3 eine ändere Einzelheit zum Einstellen der Bildhaltergehäuse:, In den Abb. i, 2, 7, iö bedeutet i den um 9o° um eine waagerechte Achse drehbaren Querträger, auf dessen beiden Enden die beiden Bildhaltergehäuse und in dessen Mitte das Betrachtungssystem ängeordnet sind.
  • Die Teile 2 (Abb. i), welche die zwei Bildhaltergehäuse tragen, sind mittels Schraubenantriebs 36-37 (Abb. 13) auf dem Querträger i zum Einstellen der Horizontalkomponente X der Basis verschiebbar. Die beiden anderen Komponenten Y und Z werden an den Gelenken 33 des Zeichenwagens eingestellt (Abb. 8 und 9).
  • Jeder der Teile 2 trägt zwei konzentrische kardanische Lager. Das äußere, 3, 4, 5 (Abb. i und. 2), ist direkt mit Teil 2 verbunden und trägt das Gehäuse 6, 9, 18 des Bildhalters.
  • Das innere kardanische Lager trägt den Lenker 17. Das Gehäuse kann um eine waagerechte Achse 71 (Abb. 2); welche mit der Drehachse des Querträgers i zusammenfällt, gedreht und durch Schrauben26 (Abb. i) festgestellt werden. Ferner kann es um eine zur genannten Achse 71 rechtwinklige Achse 72 (Abb. i) gedreht und durch Schrauben 28 und Bügel 27, die den Gehäuseteil 5 von oben und unten umfassen (Abb. 12) eingestellt werden. Durch Verschwenken des O_uerträgers i kann man von terristrischen Aufnahmen zu Luftaufnahmen übergehen. Die Einstellung mittels der Schrauben 26 übermittelt den einzelnen Bildhaltern die äußere Orientierung.
  • Um in dem Gerät Aufnahmen auswerten zu können, die mit Objektiven von verschiedener Brennlänge gemacht wurden, sind an dem Gehäusering 7 (Abb. i) vier mit Außengewinde versehene Zylinderabschnitte 6 (Abb. 12) angebracht. Die zwischen ihnen liegenden Zylinderteile fehlen. Der ringförmige Gehäuseteil 5 hat außen vier Einschnitte 5', in welche die Zylinderabschnitte 6 genau -geführt sind (Abb. i2), -wenn der Ring 7 dem Ring 5 genähert oder von ihm entfernt wird. Zwischen den Einschnitten 5' hat der Gehäuseteil 5 denselben Außenumfang 5" wie die Gewindevorsprünge der Zylinderabschnitte 6. Auf diesen stehengebliebenen Teilen 5" sind Vorsprünge 5auf denen zwei innen mit einer entsprechenden Nut versehene Ringe 8 gemeinsam drehbar sind. Werden nun die Zylinderabschnitte 6 in die Einschnitte 5' eingeführt, so kommt die Nut der Ringe 8 mit dem Außengewinde der Zylinderabschnitte 6 in Eingriff. Dreht man nun die beiden von den Vorsprüngen 5"' in ihrer Höhenlage gehaltenen Ririge 8, so bewirken diese eine axiale Verschiebung -der Zylinderabschnitte 6 und damit- des Ringes 7, wodurch die Brennlänge der Aufnahmekammern an diesem- Gerät berücksichtigt wird.
  • Die Zylinderabschnitte 6 sind mit dem Ring ;7 (Abb. i und 2) verbunden, der seinerseits den konischen Gehäuseteil 9 hält. Eine Schraube g (Abb. i) dient dazu, diesen Gehäuseteil 9 gegenüber dem Ring 7 zu drehen, um eine etwaige Verkantung der Aufnahme in bekannter Weise zu berücksichtigen. Über diesem konischen Teil 9 liegt ein Ring io, mit welchem kleine berichtigende Kippbewegungen um den Mittelpunkt F des oberen Schlittensystems ausgeführt werden können. Diese Berichtigungseinstellung erfolgt durch vier sich gegenüberliegende Stellschrauben io'. Der Ring io trägt zwei fest mit ihm verbundene Führungsschienen ii (Abb. 3), auf denen Schlittenteile 1.2 mit Kugellagern laufen. Mit den Schlittenteilen 12, sind, rechtwinklig zu ihnen verlaufend, Querführungsschienen 13 fest verbunden, welche ihrerseits einem. zweiten Schlittensystem 14 als Gleitbahn dienen, das ebenfalls mittels Kugeln gelagert ist. Dieses zweite Schlittensystem 14 trägt einen kassettenförmigen Bildhalter 15, in welchen oben das Meßbild 16, Platte oder Film, eingelegt wird. Die Kassette 15 kann somit parallel zur Plattenebene bewegt werden, ohne daß die Platte ihre Einstellung verliert. Die Kassette 15 ist an der Unterseite durch ein besonders ausgebildetes Kugelgelenk 22 (Einzelheiten vgl. den oberen Teil der Abb.2 oben) mit der Ausziehachse des Lenkers, welche sich ihrerseits auf Kugeln im Röhrenteil des Lenkers 17 (vgl. Abb. i) selbst verschieben läßt, verbunden. Dies Gelenk liegt lotrecht unter der Bildmitte (Bildhauptpunkt) und besteht aus einem Hohlzylinder 22, in welchem ein unter Federdruck stehender Zylinder 23 senkrecht verschiebbar ist. Eine im Zylinder 23 gelagerte Gelenkkugel24wird durch diesen Federdruck stets gegen eine im Hohlzylinder 22 von einer Schraube 25 getragenen kleinen Kugel 24' gedrückt. Die Kugel 24, die das obere Ende des Lenkers bildet, hat bei tonnenförmiger Verzeichnung (distorsion) des Aufnahmeobjektivs eine konkave Kuppe (Abb.2), falls das Aufnahmeobjektiv dagegen kissenförmige Verzeichnung zeigt, eine überhöht konvexe Kuppe. Mit der Veränderung der Neigung des Lenkers 17 gegenüber der Bildebene senkt sich also der Mittelpunkt der Kugel24 im ersten Fall und hebt sich im zweiten Fall in regelmäßiger Steigerung, so daß entsprechend sein Abstand vom Kardanlager 3 des Lenkers verändert wird. Diese Kurven werden genau berechnet, so daß diese Fehler des betreffenden Objektivs ausgeglichen werden.
  • Der Ring io trägt mit den Armen 1.8 eine Brücke i9, auf welcher genau in der Mittelachse des Bildträgergehäuses 6, 9, io das Objektiv 2o angebracht ist. Dieses Objektiv, welches mit einem Fadenkreuz versehen ist, wird durch Federdruck in leichter Berührung mit dem Bild gehalten. Ein von der Seite aus in die Brücke 19 fest eingebautes Rohr 2 1 trägt die Durchleuchtungseinrichtung mit einem Spiegelkörper 2z'. Die gleichzeitige Beobachtung zueinander gehörender, unter,die Fadenkreuze der beiden Objektive 2o gebrachter Bildpunkte vermittelt in bekannter Weise den stereoskopischen Eindruck und wird durch die Doppeloptik ermöglicht, welche in der Mitte des Querträgers i gelagert ist. Das Röhrensystem dieser Doppeloptik besteht aus zwei symmetrischen Gruppen 57-56-55-53-58-6r (Abb. io). Die Okulare 62 dienen dazu, in bekannter Weise die Bilder der auf den Objektiven 2o (Abb. i) befindlichen Fadenkreuze und die Bilder des anliegenden Meßbildbereichs gleichzeitig scharf zu sehen. Die Objektive 2o müssen ihre Lage gegenüber den Okularen 62 ändern können; wenn Änderungen der X-Komponente der Basis eintreten, wenn der Augenabstand des Beobachters eingestellt wird, wenn Aufnahmen ausgearbeitet werden sollen, die mit anderer Brennweite aufgenommen sind, wenn die Neigung und Verkippung eingestellt wird und wenn die Winkellage des Querträgers i zum Obergang von Luftaufnahmen zu Erdaufnahmen umgestellt wird. Um die den Okularteil 62 tragenden Rohre 61 (Abb. 5) zum übrigen Rohrsystem der Doppelbetrachtungsoptik verstellen zu können, ist in beiden Seiten je ein Hohlkugelgelenk (Abb. 6) ,eingegliedert. Dieses besteht aus einer äußeren Kugelschale 58, welche auf dem Querträger i gelagert ist. Die beiden Kugelschalen 58 können durch eine -Doppelschraube 59 mit gegenläufigen Gewinden einander genähert oder voneinander entfernt werden (Abb. 6 und 7), so daß man den Augenabstand der von ihnen mitgenommenen Okulare 62 regeln kann. Die Kugelschalen 58 tragen gewölbte Anschlußstücke 6o mit den zu den Okularen 62 führenden Rohren 61, die auf einem Gestellrohr 63 (Abb. 7) aufruhen. Diese gewölbten Anschlußstücke 6o bleiben in ihrer Lage, auch wenn der Querträger i mit den Kugelschalen 58 und dem ganzen oberen Teil des Betrachtungssystems gedreht wird. Damit die Lichtstrahlen in jeder dieser Drehlagen zum Okular gelangen, ist ein für solche Zwecke bekanntes Prisma 64 um die Achse der Kugelschale 58 drehbar gelagert und durch ein Gelenkparallelogramm so geführt, daß die reflektierende Fläche stets senkrecht zur Winkelhalbierenden zwischen der Strahleneintritts- und Strahlenaustrittsrichtung liegt. Die Führungsplatte 6q.' des Prismas 64 kann seitlich in einem-passend geformten Schlitz 58" verstellt werden, um eine Querablenkung des parallelen Strahlenbündels in bestimmten Einstellungsbedingungen zu verhindern.
  • Die Kugelschale 58 hat einen Rohransatz 53, an dem eine Linse 65 starr befestigt ist, deren Brennweite gleich ihrem Abstand von der Fokusebene der Okulare 62 ist, so daß ein von der Zwischenoptik 65' kommendes paralleles Strahlenbündel in der Fokusebene des -Okulars 62 zusammenläuft. Im Rohr 53 steckt ein Ausziehrohr 7o, das durch Scbrauben 54 vertikal verschoben werden kann (Abb. i i). Die Zwischenoptik 65' kann in dem Rohr 70 frei verschoben werden, da sie stets denselben Abstand vom Fadenkreuz des Objektivs 2o beibehalten muß, nämlich den der Brennweite dieses Objektivs gleichen Abstand. Der Abstand zwischen der Linse 65 und der Zwischenoptik 65' ist dagegen beliebig veränderlich; die Strahlen verlaufen hier parallel.
  • Das Rohr 70 trägt oben ein Gehäuse (Abb. i i), in dem ein doppelbrechendes Prisma 55 sitzt und an dem eine Gabel 70' angebracht -ist, welche um eine zur Achse des Rohres 70 parallele Achse drehbar ist. Diese Gabel 70' trägt ein zwischen ihren Armen angelenktes Rohr 56, an dessen innerem Ende ein Prisma 56' befestigt ist. Das Rohr 56 (s. Abb. io) hat an seinem äußeren Teil unten einen Schlitz, in welchem ein Schlitten 57 verschieblich ist, welcher oben ein Prisma 57' und unten ein Rohr mit einem Kugelgelenkanschluß an die Brücke i9 des Bildhaltergehäuses trägt (Abb. z). Der Schlitten 57 ist durch ein Stahlband 57", das über eine Rolle 70" läuft, mit dem Träger der Zwischenoptik 65' (Abb. ii) verbunden. Die untere Verlängerung 57"' des Bandes wird um eine nicht dargestellte gefederte Trommel geführt, welche seine Spannung sichert. Durch diese Einrichtung wird bei jeder gegenseitigen Bewegung von Beobachtungsoptik und Bildträgergebäuse der Schlitten 57 von der Brücke i9 und dem Stahlband 57" im Rohr 7o auf-oder abwärts verschoben, je nachdem sich das Prisma 57' von dem Prisma 56' entfernt oder sich ihm nähert. Der optische Abstand zwischen Fadenkreuz 2o und Zwischenoptik 65' bleibt somit stets derselbe, und das Bild erscheint scharf in der Brennebene des zugehörigen Okulars. Die Bewegung der Stellschraube 5q., welche das Rohr 70 senkrecht verschiebt, ändert nichts an diesen Entfernungen, sondern hat nur :den Zweck, die Achse des Rohres 7o bei den verschiedenen Neigungen des Bildträgergehäuses .in der richtigen Lage zur Achse des Rohres 56 zu halten, um seitliche Abweichungen des aus den Prismen 56' austretenden Strahlenbündels zu vermeiden. Um denselben Zweck in bequemerer Weise zu erreichen, kann dieses Prisma auch in derselben Weise drehbar gelagert sein, wie das Prisma 64 (Abb. 6). Eine derart konstruierte Beobachtungseinrichtung liefert theoretisch ein scharfes Bild nur von demjenigen .Durchmesser des unter dem Objektiv 2o.liegenden Bildkreises, welcher in einer der Ebene der Zwischenoptik 65' parallelen Ebene liegt. In der Praxis wird dieser Mißstand im allgemeinen nicht fühlbar, wenn das Okular eine entsprechende Tiefenschärfe hat und die Neigungsabweichungen von einer genauen Senkrechtaufnahme gering sind. Soll er jedoch in jedem Falle vermieden werden, so kann man eine Neigung der Linsen 65' von außen her durch Einstellschrauben erreichen, oder man kann das Prisma 57' ähnlich lagern wie das Prisma 64 (Abb. 6) und das Verbindungsrohr zwischen Schlitten 57 und Brücke i9 gelenkig gestalten.
  • Um die beispielsweise angegebene Ausführungsform des Gerätes in weiteren Konstruktionsteilen zu vervollständigen, zeigen die Abb. 5, 7 und io das Gestell 29. Die Führungen des Zeichenwagens 35 in der X-Achse sind mit 38, die in der Y-Achse mit 39 und 4o bezeichnet. 45 und 46 sind,die senkrechten Führungen des Wagens. 47 ist der Schlitten desselben; 34 sind die Arme mit den Lenkeranschlußgelenken 33.
  • Eine Parallelführung des Zeichenwagens ist, für den Fall, daß ein Pantograph 49 verwendet wird, durch Einzeichnung von Metallbändern 34 und 44 angedeutet. Diese sind gegenläufig auf Riemenscheiben aufgewickelt, die an den Enden einer Drehachse des Wagens sitzen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Auswerte- und Kartiergerät für Meßbildpaare, das mit einer Doppelbetrachtungsoptik versehen ist, bei dem jeder Meßbildträger in der Ebene seines Meßbildes verschieblich ist, und bei dem die Brennlänge der Aufnahmekammern durch den Abstand -der polaren Lager der Lenker berücksichtigt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die ebenen Führungen (i i, Abb.3) jedes Bildhalters (15, Abb. i) durch ein - zweckmäßig auch in seinen wirksamen Längen verstellbares (5, 6, Abb. i und 12) - Gehäuse (5, 6, 9, 18) mit dem polaren Lager (3, 4) des zugehörigen, als Ausziehstab ausgebildeten Lenkers (17) verbunden sind, welche Lenker (17) mit je einem der zusammen mit ihnen bewegten Bildhalter (15) durch ein Kugelgelenk (22) gekuppelt sind, und daß jedes dieser Gehäuse (5, 6, 9, 18) um zwei Achsen (7i, 72, Abb. i, 2) drehbar ist, deren Schnittpunkt mit dem Mittelpunkt des polaren Lagers (3, 4) für den zugehörigen Lenker zusammenfällt.
  2. 2. Gerät nach Anspruch i, bei dem die beiden Meßbildträger auf einem gemeinsamen Querträger angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß dieser gemeinsame Querträger (i) zum Übergang von der Auswertung von Luftaufnahmen zur Auswertung von terrestrischen Aufnahmen oder umgekehrt um 9o° um eine waagerechte Achse drehbar ist (Abb. 5, vgl. die punktierte Linie).
  3. 3. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das die Bildhalter (15) 'mit den zugehörigen Lenkern (17) verbindende Kugelgelenk (22 bis 25) auf einer durch den Hauptpunkt des Bildes (1r6), der Platte oder des Films gehenden Senkrechten so nahe dem Bild (16) gelegen ist, als es die Z-vvischenschaltung einer Durchleuchtungseinrichtung (21) gestattet.
  4. 4. Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopf (24) der ausziehbaren Achse an seiner oberen Kuppe derart ausgehöhlt oder überhöht ist, daß der Mittelpunkt des durch Federwirkung (Abb. 2, oben) stets gegen eine am Bildhalter (15) gelagerte kleine Kugel (25) gezogenen Kopfes (24) sich, entsprechend dem Winkel zwischen Lenkerachse und Bildebene, dem Bild nähert oder sich von ihm entfernt, um dadurch Verzeichnungen des bei der Aufnahme der auszuwertenden Bilder verwendeten Objektivs auszugleichen.
  5. 5. Doppelbetrachtungsoptik für das Gerät nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mitten auf dem Querträger (i) der beiden Bildhaltergehäuse (6, 9, 18) zwei kugelartige Gelenkgehäuse (Abb. 6 und io) der Doppelbetrachtungsoptik gelagert sind, an welche sich nach unten die Okularrohre (61, Abb. 5 und 6) anschließen, in deren Kugelschale (58) reflektierende Flächen (64, Abb.6) gelagert sind, die sich in an sich bekannter Weise selbsttätig stets in die Lage einstellen, in welcher sie die vom Objektiv kommenden Strahlen zu den Okularen (62) leiten, und an welchem Gehäuse (58) ferner sich nach oben zwei vertikale ausziehbare Rohre (53, 70, Abb. io) anschließen.
  6. 6. Doppelbetrachtungsoptik nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die sich oben an die kugelartigen Gelenkgehäuse (58, Abb. 6) anschließenden Ausziehrohre (53, 7o, Abb. io) oben je in ein mit reflektierenden Flächen (55) . versehenes Gehäuse enden, vor das je ein waagerechtes Rohr (56) gelenkig vorgelagert ist, deren jedes mittels Spiegelkörpern (56', 57', Abb. io und ii) die von den Objektiven (Abb. i) kommenden Strahlen zuleitet.
  7. 7. Doppelbetrachtungsoptik nach Anspruch 5 und 6 mit selbst fokussierender Zwischenoptik, dadurch gekennzeichnet, daB die in den Ausziehrohren (53, 70) gelagerte (65, 65') mittels eines Zuggliedes, Metallbandes (57"', Abb. ii) mit dem als Schlitten verschiebbaren Lager (57) verbunden ist, das auf seinem einen Ende das erste Prisma (57') trägt und auf seinem- anderen Ende (Abb. i) mittels eines Kugelschalenteils mit der in der Brücke (i9) des Bildträgergehäuses- (6, 9, 18) eingebauten Fassung des Objektivs (2o) gelenkig verbunden ist.
DES90243D 1928-02-29 1929-03-01 Auswerte- und Kartiergeraet fuer Messbildpaare Expired DE532116C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE746384C (de) * 1938-11-30 1944-06-19 Photogrammetrie G M B H Auswertegeraet fuer Stereophotogrammetrie

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE746384C (de) * 1938-11-30 1944-06-19 Photogrammetrie G M B H Auswertegeraet fuer Stereophotogrammetrie

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