DE531274C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Salpeter durch Einwirkung von Sauerstoff auf Cyanide o. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Salpeter durch Einwirkung von Sauerstoff auf Cyanide o. dgl.

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DE531274C DEM113291D DEM0113291D DE531274C DE 531274 C DE531274 C DE 531274C DE M113291 D DEM113291 D DE M113291D DE M0113291 D DEM0113291 D DE M0113291D DE 531274 C DE531274 C DE 531274C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01DCOMPOUNDS OF ALKALI METALS, i.e. LITHIUM, SODIUM, POTASSIUM, RUBIDIUM, CAESIUM, OR FRANCIUM
    • C01D9/00Nitrates of sodium, potassium or alkali metals in general

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Salpeter durch Einwirkung von Sauerstoff auf Cyanide o. dgl. Es ist bekannt, daß man durch Überleiten von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigen Gasen, z. B. Luft, über Cyanide, Cyanamide oder Cyanate bei bestimmten Temperaturen Salpeter gewinnen kann. Die Ausbeuten an Salpeter (Natronsalpeter, Kalksalpeter u. dgl.) blieben aber bei den bekannten Ausführungsformen dieses Verfahrens im allgemeinen weit hinter den theoretisch zu erzielenden Mengen zurück.
  • Die Erfindung beruht nun auf der Erkenntnis, daß die bei der Reaktion neben Salpeter sich unvermeidlich bildenden Kohlendioxydgase auf den Verlauf der Reaktion ungünstig wirken, eine Tatsache, die übrigens theoretisch bereits bekannt war, und daß es somit im wesentlichen darauf ankommt, diese schädliche Einwirkung, wenn nicht ganz zu verhindern, so doch auf den praktisch möglichen Mindestbetrag herabzusetzen.
  • Der Erfinder hat ferner erkannt, daß diese Aufgabe mit sehr einfachen und wenig kostspieligen Mitteln gelöst werden kann.
  • Demgemäß kennzeichnet sich gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Salpeter durch Einwirkung von Sauerstoff auf Cyanide, Cyanamide, Cyanate o. dgl. dadurch, daß das Behandlungsgut, in dünner Schicht ausgebreitet, im Gleichstrom mit dem einwirkenden Sauerstoff durch den Behandlungsraum geführt wird, und daß die bei der Reaktion entwickelten gasförmigen Produkte unmittelbar nach dem Entstehen aus dem Reaktionsbereich entfernt werden.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Behandlungsgut, auf einer wandernden Herdfläche ausgebreitet, in stetigem Betrieb zunächst durch eine längere Vorwärmzone und dann durch die sehr kurze Reaktionszone geführt wird.
  • Hierbei soll das Behandlungsgut möglichst nur in der Reaktionszone mit Sauerstoff in Berührung kommen und kann im übrigen durch inerte Schutzgase (z. B. Stickstoff) gegen Sauerstoffeinwirkung gesichert werden.
  • Eine zur Durchführung des Verfahrens besonders geeignete Vorrichtung umfaßt nach der Erfindung einen Ofenraum, in dem über einem beheizten Förderband zwischen einem das Behandlungsgut auftragenden Fülltrichter und einem Sauerstoffeinlaß eine relativ lange Vorwärmzone und zwischen dem Sauerstoffeinlaß und dem Gasabzug eine relativ kurze Reaktionszone ausgebildet ist.
  • Es ist selbstverständlich, daß in geeigneten Fällen die Reaktion in Gegenwart von Katalysatoren durchgeführt werden und daß zu diesem Zweck die wandernde Herdfläche ganz oder teilweise aus Kontaktstoffen bestehen oder damit belegt sein kann. In der Zeichnung ist schematisch eine solche Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens dargestellt.
  • Das Verfahren spielt sich in ihr beispielsweise folgendermaßen ab: In einem geschlossenen BehälterA befördert ein Förderband i das zur Reaktion zu bringende Cyanid, Cyanamid, Cyanat o. dgl., welches vorteilhaft mit Soda, Kalk, Magnesia oder ähnlichen Stoffen gemischt sein kann, in dünner Schicht von der Aufgabestelle durch die Zonß 2' nach einer Zone 2. Das Förderband i und die daraufliegende Gutschicht werden hierbei durch die unter dem Band i liegende Heizvorrichtung 3 (Heizröhren) angewärmt und besitzen bei 2 bereits die für die Durchführung der Reaktion erforderliche Temperatur. Das Behandlungsgut ist also in der Vorwärmzone 2' bereits auf die Reaktionstemperatur vorgewärmt worden, bevor es in der Reaktionszone 2 dem Sauerstoff der zugeführten Luft ausgesetzt wird.
  • Durch einen Zuführungskanal 4 wird dem in dünner Schicht ausgebreiteten stickstoffhaltigen Gemisch unter Umständen vorgewärmte atmosphärische Luft an der Stelle 5 zugeführt. Die Umbildung zu Salpeter geht, da die Reaktionsmasse in sehr dünner, gelockerter Schicht dem Luftstrom vollständig und mit größter Oberfläche dargeboten wird, augenblicklich vor sich, und die in der Reaktionszone 2 entstehenden Gase werden sogleich durch den Abführungsstutzen 6 entfernt. Die in gewünschter Weise umgewandelte salpeterhaltige Reaktionsmasse wird an dem Austragende des Förderbandes r von diesem abgestrichen oder, wie in der Abbildung wiedergegeben, abgeworfen. In den abziehenden Gasen etwa vorhandene Stickoxydprodukte können diesen Gasen wieder entzogen und gleichfalls zu Salpeter verarbeitet werden.
  • Zur Vermeidung schädlicher Nebenwirkungen kann bei der Ausführung des Verfahrens der gesamte freie Raum des Reaktionsbehälters A mit einem inerten Gas, wie Stickstoff, angefüllt werden. Hierdurch wird erreicht, daß das Reaktionsgut ausschließlich in der Reaktionszone 2 ' dem Einfluß des Sauerstoffs ausgesetzt wird, und zwar in einem genau einzuregulierenden, dem gewünschten Reaktionsverlauf anzupassenden Ausmaß. Ausführungsbeispiel In einer kleinen Apparatur wurde i Gewichtsteil Natriumcyänid, gemischt mit 5 Gewichtsteilen Na, 0 (welches in Form von Soda angewendet wurde), und i Gewichtsteil NiO behandelt. Bei einer Temperatur von 35o° C wurde diese Mischung der Einwirkung eines Luftstromes ausgesetzt. Die nach dieser Behandlung erhaltenen Reaktionsprodukte bestanden aus 7,8 'NaCN, i,3 °/a Na N0235,3 °/o Na NO., 4,4o NO.
  • Es waren somit 41 °@o der gesamten Masse oxydiert, wovon 35,3 °@o als fertiges Natriumnitrat vorlagen.

Claims (4)

  1. PATLIIJTANSPRÜCIiG: i. Verfahren zur Herstellung von Salpeter durch Einwirkung von Sauerstoff auf Cyanide, Cyanamide, Cyanate o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut, in dünner Schicht ausgebreitet, im Gleichstrom mit dem einwirkenden ,Sauerstoff durch den Behandlungsraum geführt wird, und daß die bei der Reaktion entwickelten gasförmigen Produkte unmittelbar nach dem Entstehen aus dem Reaktionsbereich entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut, auf einer wandernden Herdfläche ausgebreitet, im stetigen Betrieb zunächst durch eine längere Vorwärmzone und dann durch die sehr kurze Reaktionszone geführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Behandlungsgut nur in .der Reaktionszone mit Sauerstoff in Berührung steht, im übrigen aber durch inerte Schutzgase (z. B. Stickstoff) gegen Sauerstoffeinwirkung gesichert wird.
  4. 4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch einen -Ofenraum (A), in dem über einem beheizten Förderband (i) zwischen einem das Behandlungsgut auftragenden Fülltrichter und einem Sauerstoffeinlaß (5) eine relativ lange Vorwärmzone und zwischen dem Sauerstoffeinlaß und dem Gasabzug eine relativ kurze Reaktionszone ausgebildet ist.
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