DE539818C - Verfahren zum Behandeln von Gut auf Verblaseapparaten zum Zwecke seiner chemischen Umwandlung - Google Patents
Verfahren zum Behandeln von Gut auf Verblaseapparaten zum Zwecke seiner chemischen UmwandlungInfo
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- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/14—Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
- C22B1/16—Sintering; Agglomerating
- C22B1/20—Sintering; Agglomerating in sintering machines with movable grates
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Description
- Verfahren zum Behandeln von Gut auf Verblaseapparaten zum Zwecke seiner chemischen Umwandlung Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Gut unter Verwendung eines Windröstapparates, bei welchem das Gut auf einem luftdurchlässigen Rost ausgebreitet ist und bei dem durch das Gut nach erfolgter Zündung ein Luftstrom hindurchgeführt wird. Zweck der Behandlung ist, bestimmte Komponenten des Gutes in eine chemische Form überzuführen, die ihre Gewinnung z. B. durch Auslaugen gestattet. So können z. B. der Kupfer-, Zink- usw. Gehalt von Erzen, Kiesabbränden o. dgl. auf diese Weise sulfatisiert und durch Auslaugen gewonnen werden.
- Verfahren zur chemischen Umwandlung, z. B. zum Sulfatisieren und Chlorieren von Gut durch Behandlung auf Verblaseapparaten, sind an sich bekannt. Teils arbeiten sie so, daß das Gut mit Gasen, die seine Umwandlung in die bestimmten Verbindungen herbeiführt, behandelt wird, teils so, daß das Gut mit festen oder flüssigen Stoffen gemischt und sodann verblasen wird.
- Der Nachteil der erstgenannten Arbeitsweise liegt in erster Linie darin, daß Gaserzeugungsvorrichtungen benötigt werden, die die Apparatur verteuern. Auch ist die Zuführung der Gase mit Schwierigkeiten verbunden. Die zweite Arbeitsweise gelingt nur mit Schwierigkeit, da sie stets mit zu hoher Temperaturentwicklung verbunden ist, die eine Wiederzersetzung der gebildeten Produkte, z. B. der Sulfate, zur Folge hat.
- Wichtig ist für die Durchführung derartiger Verfahren, daß Temperaturen eingehalten werden, die für die Bildung der angestrebten Verbindungen günstig sind, und weiterhin, daß das zu behandelndeGut in möglichst innige Berührung mit den Reaktionsstoffen kommt.
- Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren, das gestattet, die Umwandlung von bestimmten, in irgendeinem Gut, z. B. in Erzen, Abbränden oder Hüttenprodukten, enthaltenen Verbindungen auf einem Verblaseapparat, z. B. nach Art der Dwight-Lloyd-Apparate, unter günstigen Bedingungen durchzuführen. Das Verfahren ist im nachfolgenden erläutert an dem Beispiel Sulfatisieren. Die Ausführungen sind jedoch sinngemäß auch anwendbar auf alle anderen Fälle, bei denen es sich darum handelt, Gut einer bestimmten chemischen Beschaffenheit in eine andere chemische Form überzuführen. Als besonders wichtig sei noch genannt die Behandlung von Gut auf Verblaseapparaten zum Zwecke seiner Chlorierung oder zu Reduktionszwecken.
- Das Verfahren arbeitet, wie bereits gesagt, unter Verblasen auf einem Windröstapparat, z. B. einem Dwight-Lloyd-Apparat. Im Gegensatz zu den bekannten Verfahren erfolgt das Verblasen unter Verwendung einer der zu sulfatisierenden Schicht vorgeschalteten Schicht, bestehend aus einem Material, dessen Verbrennungsprodukte eine sulfatisierende Wirkung ausüben. Die Verbrennungsprodukte passieren mit dem Strom der Verblaseluft die zu sulfatisierende Schicht und bewirken bei ihremDurchgang die Umwandlung in Sulfate.
- Nach dem Verfahren wird also das Umsetzungsgas an Ort und Stelle selbst erzeugt. Besondere Gasquellen sind somit überflüssig. Auch eine Wiederzersetzung bereits gebildeter Sulfate infolge zu hoher Temperatur findet nicht statt, da die Temperaturentwicklung insbesondere nur auf die obere Schicht beschränkt bleibt.
- Das Verfahren ist an Hand der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.
- In der Zeichnung ist i der Aufgabebunker für das zu sulfatisierende Material (z. B. Kiesabbrände). 2 ist ein Aufgabebunker für Schwefeldioxyd abgebendes Material, wie z. B. Pyrit, und 3 ein Aufgabebunker für Rostschutzmaterial. 4. ist der Zündofen, 5 das Rostband eines Dwight-Lloyd-Apparates, das in Richtung der Abwurfstelle 6 umläuft. 7 ist ein Aufnahmebehälter für durch den Rost hindurchfallendes feines Material, 8 sind Saugkästen, durch die Luft durch die darüberwandernde und auf Rost 5 liegende Beschickung von oben nach unten gesaugt wird.
- Der Verfahrensvorgang ist nun folgender: Durch den Aufgabebunker 3 wird auf das Rostband 5 eine Schicht von Rostschutzmaterial, z. B. Agglomerat, gegeben, die durch das aus Bunker i austretende, zu sulfatisierende Material, in diesem Falle Kiesabbrände, überschichtet wird. Aufgabebunker 2 schließlich enthält z. B. eine Pyritmischung von etwa 7 bis i2 °/o Schwefel, die als Deckschicht auf die Kiesabbrandschicht aufgegeben wird. Durch die Zündvorrichtung q. wird sodann die obere Schicht gezündet. Bei der Wanderung des Gutes zur Abwurfstelle hin verbrennt der Schwefel der oberen Schicht durch die durch die Beschickung gesaugte Luft. Die entstehenden Gase werden mit der Verblaseluft durch die untere Schicht hindurchgeführt, wo sie z. B. deren Kupfergehalt in Sulfat umwandeln. Nach beendetem Prozeß ist die obere Schicht agglomeriert, während die der Sulfatisierung unterworfene Schicht in unagglomeriertem Zustande verblieben ist. Hierdurch ist eine einfache Möglichkeit der Trennung beider Schichten gegeben. Sie erfolgt am Abwurf, indem die agglomerierten Bestandteile über den Abwurfrost hinwegrutschen, während die feinen Teile durch den Rost in den Bunker 7 gelangen, von wo sie abgezogen werden können.
- Die Temperaturregulierung bei dem Verfahren gemäß Erfindung kann einmal erfolgen durch die Bemessung des Brennstoffgehaltes der Deckschicht, zum anderen durch die Höhe der einzelnen Schichten. Auch kann man die Temperaturregulierung und damit den Reaktionsverlauf in. bekannter Weise durch Anbringen von Kammern und Hauben oberhalb des Rostbandes, durch welche je nach Bedarf Röstgase, inerte Gase, kalte oder heiße Luft o. dgl. in die Beschickung eingeleitet werden können, beeinflussen.
Claims (1)
- PATENT ANTSPRUCIi: Verfahren zum Behandeln von Gut auf Verblaseapparaten, z, B. Dwight-Lloyd-Apparaten, zum Zwecke seiner chemischen Umwandlung, dadurch -gekennzeichnet, daß das Verblasen unter Vorschalten einer Schicht, bestehend aus einemMaterial, dessen Verbrennungsprodukte auf die zu behandelnde Schicht eine bestimmte chemische, z. B. sulfatisierende, chlorierende, reduzierende o. dgl. Wirkung ausüben, vor die zu behandelnde eigentliche Schicht durchgeführt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE539818T | 1930-05-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE539818C true DE539818C (de) | 1931-12-02 |
Family
ID=6558712
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930539818D Expired DE539818C (de) | 1930-05-08 | 1930-05-08 | Verfahren zum Behandeln von Gut auf Verblaseapparaten zum Zwecke seiner chemischen Umwandlung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE539818C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2441383A (en) * | 1943-08-28 | 1948-05-11 | Alfred W Babb | Sintering apparatus |
WO2007122436A2 (en) | 2006-04-24 | 2007-11-01 | Bém Zrt. | Method for recycling and transformation of hazardous wastes and of metals, metal oxides at industrial starting material |
-
1930
- 1930-05-08 DE DE1930539818D patent/DE539818C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2441383A (en) * | 1943-08-28 | 1948-05-11 | Alfred W Babb | Sintering apparatus |
WO2007122436A2 (en) | 2006-04-24 | 2007-11-01 | Bém Zrt. | Method for recycling and transformation of hazardous wastes and of metals, metal oxides at industrial starting material |
WO2007122436A3 (en) * | 2006-04-24 | 2008-01-03 | Bem Zrt | Method for recycling and transformation of hazardous wastes and of metals, metal oxides at industrial starting material |
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