DE2054203A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Metall gewinnung aus Schrott - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Metall gewinnung aus SchrottInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
dr. W. Schalk · dipl.-ing. P.Wirth · dipl.-ing. g. Dannenberg
D R. V. SCHMIED-ICOWARZIK · DR. P. WE I N HOLD · DR. D. G UDE L
6 FRANKFURT AM MAIN ("1SSP MU-1
Wd/wd/ar
.HORIZOiTS RESEARCH INCORPORATED 23800 Mercantile Road
Cleveland, Ohio 44122/USA
Verfahren und Torrichtung zur Metallgewinnung aus Schrott
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Metallanteilen aus Schrott bzw. Metallabfall, in dem dieser
in Assoziation mit Nichtmetallmaterialien vorliegt, wie z.B. als Isolierung auf Drahtschrottmaterial.
Zu den Verfahren, die zur getrennten Gewinnung von Metallanteilen
von damit verbundenem Nichtmetall vorgeschlagen worden sind, gehören die Veraschung oder Verbrennung von
brennbarem Material, wie z.B. Kunststoff, Kautschuk bzw. Gummi, Harz oder Papier, das sich auf dem Metall befindet,
welches man zurückgewinnen will. Diese Verfahren erfordern eine oxydierende Atmosphäre und werden gewöhnlich bei relativ
hohen Temperaturen durchgeführt. Das ha.t zur Folge, daß
wesentliche Mengen an Metall oxydiert werden und daher als Metall wiedergewonnenes Metallprodukt verlorengeht.
Ein anderes vorgeschlagenes Verfahren umfaßt ein Erhitzen des Metallschrotts und der damit verbundenen Nichtmetallraaterialien
in einer Retorte oder geschlossenen Kammer. Ein solches Verfahren erfordert die Behandlung kleiner Ansätze
dea Produkts und ist von Natur aus kostspieliger als ein Verfahren, bei dem das Material kontinuierlich in zweckmäßiger
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Weise in einer geeigneten Vorrichtung behandelt wird.
Diese und andere vorgeschlagene Verfahren, bei denen die Materialien relativ hohen Temperaturen ausgesetzt werden,
sind aus wenigstens zwei Gründen zu beanstanden. Erstens wird das Metall durch die Oxydation verunreinigt, und zweitens
werden die physikalischen Eigenschaften des Metalls, das später gewonnen wird, gewöhnlich durch das Überhitzen
ungünstig beeinflußt. Diese sind deshalb nicht so gut wie jene, die das Metall besaß, bevor es zur Beseitigung der
unerwünschten organischen oder anorganischen Materialien, die als Verunreinigungen des zu gewinnenden Metalls angesehen
werden können, behandelt wurde.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens,
in welchem Metallschrott begleitende Abfallmateriälien kontinuierlich
von dem Metall durch ein einfaches und kontinuierliches Verfahren beseitigt werden, bei dem mit
Rauchentwicklung und Überhitzung verbundene Verbrennungsverfahren vermieden werden und in dem das Metall in einem
relativ wenig verunreinigten Zustand wiedergewonnen wird,
während es seine physikalischen Eigenschaften behält. :. -;
Dabei wird der größere Teil des verunreinigenden.Nicht-* ,
metallmaterials als ein flüchtiges oder kondensierbares gasförmiges
Produkt, das als Brennstoff oder Heizmittel wertvoll ist, gewonnen. ' !
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht kurz aus dem Erhitzen des verunreinigten Schrotts bzw. Metallabfalis in
Abwesenheit von Sauerstoff auf eine Temperatur, bei der alle flüohtigen Komponenten abdestillieren, wobei eine
ständige Beschickung und Entfernung des Rückstandes vorgersehen
ist. Bei den angewendeten Temperaturen werden einige
flüchtige Koiponeirfeen dureh zerset-zescls Destillation ge^ >
bildet. Die flüohtigen Komponenten, flüssige und gasförmige
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/'iiiSiy !Bf]S!.: !!iHÜR'SÜ'r1 ■".■'■ ΐ«!
Fraktionen, können zur Wiederverwendung gesammelt werden,
oder sie können entzündet und mit öiner rauchlosen, geruchlosen Flamme verbrannt werden.
Aufgabe der Erfindung ist ferner die Schaffung einer Vorrichtung zur Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens,
die
einen Ofen, in dem der Schrott in Abwesenheit von nennens~
werten Mengen an Sauerstoff auf Temperaturen, bei denen alle flüchtigen Komponenten von dem Metallschrott abdestilliert
werden, erhitzt wird;
Vorrichtungen für die kontinuierliche Zuführung des zu behandelnden
Schrotts zu dem Ofen und zur Beseitigung des Schrotts nach der Behandlung aus dem Ofen, wobei diese Vorrichtung
auch zur Gewinnung solcher Anteile aus dem Schrott, die während des Erhitzens schmelzen, geeignet ist;
eine Flamrawand am Eingang des Ofens oder andere Vorrichtungen
zum Schutz der Ofenatmosphäre vor der Verunreinigung durch Luft oder Sauerstoff;
einen Schacht am Ausgang des Ofens, durch welchen der behandelte Schrott, die festen Nichtmetallrückstände und die
Ofenatmosphäre nach unten fließen, und
Vorrichtungen, um den behandelten Schrott, den festen Nichtmetallrückstand
und alle gasförmigen Produkte, die beim Durchgang der Beschickung durch den Ofen erhalten werden,
getrennt zu sammeln und zu gewinnen,
umfaßt.
Die Vorrichtung kann ebenfalls Hilfseinrichtungen enthalten, um das Produkt zu einem leichter verkäuflichen, z.B. weniger
verunreinigten Metallprodukt zu machen, einschließlich von
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Apparaten, wie Vorrichtungen sur Zerkleinerung, turn Sieben»
weiterer Apparate «ur physikalischen Trennung dee Metalle
von Nichtaetall-Materialien und andere but Formgebung dee
Produkte, isur Säuberung und/oder au» Scheeleen, falle solche Zusatebehandlungen ale wirtschaftlich wünschenswert
angesehen werden.
Unter Anwendung von geeigneten Abechließungsaitteln am BIn-
und Auegang der Xrhltsungesone wird eine kontinuierliche
Beschickung durch die Erhitwingszone geführt, und dl« Destillation findet In einer Inerten Atmosphäre bei ataosphärischea Druck statt. Eu Beginn wird ein inertes Gas, wie
z.B. Stiokütoff, verwendet, ua Ale loft aus der erhitzten
Eone SU spülen. lach Beginn der Reaktion liefert dae durch
Ale trockene Destillation gebildete Oas «In« «auerstofffreie Atmosphäre.
Sind die den Hetallsohrott begleitenden Verunreinigungen
organische Materialien« wie b.B, Kautschuk, synthetische
Hanse oder Papier, so Ast Aer neoh Erhitzen auf dem Metallschrott «urückbleibende Htioketand gewöhnlioh ein leichter»
trockener Kok«· ftaon Trennung de« Kokses τοη dem Metall
kann dieser al« 'reiner Brennstoff oder als Landfüllstoff
oder in irgendeiner anderen geeigneten Weise verwendet werden.
Wenn die den Metallschrott begleitenden Verunreinigungen anorganische Materialien sind, wie z.B. Asbest oder Glasfasern, wird der Rückstand brüchig und kann leicht rom Metallschrott, der praktiech turrerändert zurückbleibt, abgetrennt werden.
Eine besondere Situation liegt vor, wenn die Verunreinigungen, die aus dem Schrott beseitigt werden sollen, Materialien, wie z.B. Zinn oder Lötmittel, enthalten, die bei der
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gewöhnlichen Arbeitstemperatur schmelzen. Wenn solche Materialien durch wesentliche Mengen von organischen Materialien
begleitet werden, wird das Zinn oder Lötmittel gewöhnlich durch den Koksrückstand aufgenommen, aus dem es
!zurückgewonnen werden kann, indem der Koks in einer oxydierenden Atmosphäre verascht wird.
Nach der Erhitzungsstufe wird der Metallschrott weiterbearbeitet,
um eine physikalische Trennung des Rückstandes, der noch mit dem Schrottmetall verbunden ist, von diesem
Metall durchzuführen, wie z.B. durch die Einwirkung einer Schlagvorrichtung, von Bürsten oder Abstreifvorrichtungen,
oder durch Anwendung von Schallwellen oder anderen bekannten Maßnahmen, um den größten Teil des Rückstandes
(Koks, Yerkohlungsprodukte, Glas oder zinnhaltiger Koks) von dem Metallschrott abzutrennen, dessen Gewinnung Aufgabe
des erfindungsgeraäßen Verfahrens ist.
Um die letzten Spuren an Rückständen von dem Metallschrott zu entfernen, wird er durch ein Bad aus geschmolzenem Salz
geleitet, wie es noch beschrieben wird, wobei die Zusammensetzung des geschmolzenen Salzes derart ist, daß der Koks
oder ein anderer organischer Rückstand bei einer relativ niedrigen Temperatur oxydiert wird.
Danach wird der Metallschrott aus dem Salzbad herausgenommen, und nach dem Abfließen des Salzes von dem Metallschrott
kann der Schrott gewaschen oder abgespült oder ohne eine solche Behandlung gewonnen werden.
Die Erfindung wird durch die folgende Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen, in welchen eine schematische
Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargeotellt wird, n^lher erlHvtert.
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M* ^J W·
Die Torrichtung umfaßt einen Ofen 10, der einem herkömmlichen
Pulyennetaliurgie-Ofen oder -einem Drehofen ähnlich
sein kann. Der Ofen IO hat einen Eingang 12 und einen Auslad 14 und 1st mit einem Förderband 16, z.B. einem Band aus
rostfreiem Stahlj ausgestattet, um das Schrottmaterial
durch den Ofen zu befördern. Der Ofen 10 ist mit Vorrichtungen versehen, mit denen dem Ofen anfangs Wärme zugeführt
und die Temperatur des Ofens während des Betriebs im wesentlichen konstant auf einer geregelten Höhe gehalten wird.
Eine Flammwand 18 ist an der Einlaßöffnung des Ofens vorgesehen, um keine Luft in den Ofen kommen zu lassen und
eine nicht-oxydierende Atmosphäre im Ofen 10 aufrechtzuerhalten. Durch zersetzende Destillation im Ofen 10 hergestellte
Gase verbrennen an der Flammwand 18 an der Einlaßöffnung.
Das am Ausgangsende des Ofens anfallende Produkt gelangt durch einen Schacht 20 in einen unter diesem befindlichen
Trichter 24 mit einem Bodenabfluß durch ein Sternventil 26
und einem Seitenabflufi durch einen Seitenarm 28.
Wie oben ausgeführt, trägt das am Auslaß 14 des Ofens 10
austretende Schrottprodukt gewöhnlich einen Koks- oder Asche-ähnlichen Rückstand, der an dem Metall haftet. Dieser
kann durch Vorrichtungen, die in dem Schacht 20 angeordnet sind, z.B. ein Walzenringbrecher ("rolling ring crusher")
30, oder durch andere physikalische Vorrichtungen abgetrennt werden. Der Schrott und die abgelösten Verkohlungsprodukte
fallen auf.ein Vibrationssieb 34, durch den der ascheähnliche Rückstand ohne Metall in einen Sammelbehälter fallen
kann. Das Metall mit jeglichem zurückbleibendem Rückstand wird von dem Sieb 34 in ein erhitztes Salzbad 40 geführt,
wie es in der US-Patentschrift Nr. 3 000 766 beschrieben ist,
Nachdem der Ofen in Betrieb gesetzt worden ist und "bevor
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das Rohmaterial auf ein kontinuierliches förderband oder
durch ein kontinuierliches Becherwerk durchgeleitet wird, kann eine Anfangsatmosphäre geschaffen werden, die aus
solchen Gasen, wie s.B. Stickstoff, Vaseerstoff, gekracktes
Ammoniak und/oder Kohlendioxyd,besteht. Sobald das organische Material auf dem Draht sich pyrolytisch zu eersetsen
beginnt, bilden in praktisch allen Fällen die gasförmigen Produkte des pyrolysierten*organischen Materials ihre eigene
Sobutzatmosphäre, die einen nieht-oxydlerenden Charakter
hat, da die Mehrzahl der organischen Isolierungen gewöhnlich aus synthetischen Bars oder Papier oder Naturharzen besteht.
Sie entwickelten Gase schaffen die notwendige geregelt«
Atmosphäre. 9O£ oder »ehr der organischen Isolierung wird
verkohlt und innerhalb von Minuten bei einer Temperatur Ewischen etwa 480 und 8150O unter Zersetzung destilliert,
und die gebildeten Terkohlungsprodukte werden leicht Ton
dem Metall abgetrennt, wie es oben angegeben ist. Bei solchen Temperaturen wird das Metall weder merklich oxydiert,
noch wird es durch dl« kurse Erhitzung, der es unterworfen
wird, ungünstig beeinflußt.
Der Koks wurde von dem Draht mit einem Walzenringbrecher
entfernt, und das Gemisch wurde auf einem Tlbratlonssleb
getrennt« Das Sieb wurde «üb einer perforierten Platte mit
64 cm groBen Löchern gebildet.
Das Produkt bestand aus einheitlicher Qualität, unabhängig Ton dem Drahtdurchoesser; die geprüften Stärkewerte variierten von Nr.6 bis Kr. 25*. Eine leichte Verfärbung auf
dem Draht wurde in dem Salzbad beseitigt. Es wurde lediglich eine leichte Reaktion bemerkt, als der Draht in das
Salzbad gegeben wurde, und die Reaktion war in weniger als 1 Minute vollständig.
• * d.h. 0,5159 bis 0,05556 cm
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Ee soll darauf hingewiesen werden, daß die Arbeltstemperatur
über dem Schmelzpunkt von Blei liegt. Bleiunnnantelter
Draht kann als Beschickung des Ofens dienen und das Blei
durch Schmelzen beseitigt werden. Zur Beseitigung des Bleis aus dem Ofen kann ein Band dienen, und es können Kübel
("buckets") vorgesehen sein, um das geschmolzene Blei aufzufangen und das Metall zum Eingang des Ofens zu befördern.
Diese zusätzliche Anordnung wird schematisch in der Zeichnung unter 44 dargestellt.
Ein zweites Förderband 38, das unter dem Förderband 16 im
Ofen 10 angeordnet ist, fängt bei der Verbrennung der Isolierungen und anderen Beschichtungsmaterialien des Drahtes
entstehende nicht-gasförmige Produkte auf und befördert sie
zum Eingang des Ofens.
Das Zerkleinern und Sieben sollte durchgeführt werden, während der Metallschrott, d.h. der Draht, heiß ist, um das
Salzbad warm zu halten. Diese Arbeitsgänge sollten in der Ofenatmosphäre durchgeführt werden. Der Koks wird durch ein
Sternventil 26 (Rotationsventil) entfernt, und das Metall
oder der Draht wird in das Salzbad 40, und zwar unter die Oberfläche des Salzes geführt. Ein kontinuierliches Förderband
42 befördert den Draht aus dem Salzbad.
Das Verfahren wird in dem folgenden Beispiel näher erläutert.
Die Beschickung bestand aus repräsentativen Proben an isoliertem Draht. Das Isolierungsmaterial enthielt Polyvinylchlorid,
Neopren, Papier, Gewebe, Kautschuk bzw. Gummi, Polyäthylen, Glasfasern und verschiedene Lacke und Wachse.
Die Beschickung wurde zu einer solchen Größe zurechtgeschnitten, daß sie ein fließfähiges Geraisch ergab. Jedes
Isoliermaterial wurde in der oben beschriebenen Vorrichtung
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getrennt und dann in Mischungen behandelt; es wurde dabei kein Unterschied in der Reaktionsfähigkeit der organischen
Materialien unter den obengenannten Arbeitsbedingungen, d.h. in Abwesenheit von Sauerstoff und bei Temperaturen, bei
denen organische Materialien zersetzend destilliert werden, festgestellt.
Bei einer Reihe von Ansätzen, durch die ein zinnbeschichteter Kupferdraht behandelt wurde, betrug der Zinngehalt
des Koksrückstandes im Durchschnitt etwa 0,32 Gew.-#. Das
Zinn wurde vollständig von dem Kupferdraht entfernt, wenn die Ofentemperatur bei 4540C oder höher gehalten wurde. Bei
höheren Temοeratüren, wie z.B. bei 65O0C,, wurde das Zinn
in einer so kurzen Verweilzeit in dem Ofen 10, wie 1,5 Minuten, vollständig entfernt. Ähnliche Ergebnisse wurden bei
der Beseitigung von Bleilötmaterial aus verlötetem Schrott durch Schmelzen des Lötmaterials erzielt.
Es wird ebenfalls darauf hingewiesen,, daß der Ofen 10 zwei
parallele Förderbänder enthält, und zwar eines über dem anderen angeordnet. Diese laufen in entgegengesetzte Richtungen,
so daß der zu verarbeitende Schrott durch den Lauf des oberen Förderbandes von dem Eingang zum Auslaß des Ofens
gefördert wird, während anderes Material durch den Lauf des unteren Förderbandes zum Eingang hin und vom Auslaß des Ofens
wegebefördert wird.
Die Gasentwicklung während der Destillation hat auch einen Gasüberschuß im Ofen zur Folge, und etwas Gas strömt durch
den Trichter 20 und aus dem Ventil 22, wenn es geöffnet wird, was den Ofen weiter vor Verunreinigung durch Luft oder Sauerstoff
schützt.
Erfindunga^emäß kann das Metallprodukt gegebenenfalls ohne
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Zerkleinern oder Sieben oder ohne Reinigung durch die Salzschmelze
gewonnen werden, oder es kann, geschmolzen oder in anderer Weise behandelt werden.
Aus den obigen Ausführungen ist leicht ersichtlich, daß das
erfindungsgemäße Verfahren und die Torrichtung für eine Vielzahl verschiedener Abfallmaterialien angewendet werden
kann, aus denen der Metallanteil zurückgewonnen werden soll.
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Claims (11)
1. Verfahren zur Gewinnung von Metallen aus Schrottmaterial
bestehend aus (a) den zurückzugewinnenden Metallanteilen und (b) den Verunreinigungen aus organischen und anorganischen
Materialien, einschließlich anderen Metallen und deren Mischungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Schrottmaterial
in Abwesenheit von wesentlichen Sauerstoffmengen
auf eine Temperatur erhitzt wird, bei der praktisch alle anwesenden leichtflüchtigen Bestandteile aus dem Ausgangsmaterial
abdestilliert werden und das nicht-flüchtige, nicht-metallische Material einen Rückstand auf den Metallanteilen
des Schrotts bildet; , ·
der Metallschrott und der Rückstand in Vorrichtungen zur physikalischen Abtrennung von wenigstens des größten Teils
des Rückstandes von dem zurückzugewinnenden Metall behandelt wird und
die Metallanteile zurückgewonnen werden, nachdem der Rückstand von den Metallanteilen zumindest zum größten Teil
abgetrennt worden- ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gewonnenen Metallanteile von darauf zurückbleibenden Rückständen
gereinigt werden, indem diese und der damit verbundene Rückstand in ein Bad aus geschmolzenem Salz eingetaucht
v/erden.
, 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Bad aus geschmolzenem Salz ein solches verwendet wird,
das den Rückstand oxydiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1 - 3> diidurch gekennzeichnet, daß
ein Schrott eingesetzt wird, der aus Teilen von Kupfer be-
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steht, das mit Kunststoff, Kautschuk, Harz oder Papier überzogen ist, wobei in der ersten Erhitzungsstufe die
organischen Materialien zu einem leichten trockenen Koks
umgewandelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 - 4 , dadurch gekennzeichnet, daß ein Schrott eingesetzt wird, der Kupfer enthält, das
mit Zinn oder einer Zinnverbindung überzogen ist und das Zinn in dem von den Metallanteilen abgetrennten Rückstand
gewonnen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zinn gewonnen wird, indem man den Kunststoff in dem Rückstand oxydiert, wobei das Zinn .zurückbleibt.
7. Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schrott eingesetzt wird, der mit Blei beschichtetes
Kupfer enthält, und das Blei als Schmelze, getrennt von allen übrigen Metallanteilen,in dem Schrott gewonnen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet, dsß ein Schrott eingesetzt wird, der hauptsächlich aus Kupferdraht
besteht.·
• 9. Verfahren nach Anspruch 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß
die flüchtigen Produkte, die aus dem Ausgangematerial abdestillieren,
gewonnen werden.
10. Vorrichtung zur Gewinnung von Metallen aus Schrottraaterial
zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1-9» dadurch gekennzeichnet, daß
ein Ofen (10) zur Erhitzung dee Schrotte in Abwesenheit von
nennenswerten Mengen an Sauerstoff
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Vorrichtungen (16, 38) für die kontinuierliche Zuführung
des zu behandelnden Schrotts zu dem Ofen und zur Beseitigung des Schrotts nach der Behandlung aus dem Ofen, wobei
diese Vorrichtung auch zur Gewinnung solcher Anteile aus dem Schrott, die während des Erhitzens schmelzen, geeignei
ist,
Vorrichtung (18) zum Schutz der Ofenatmosphäre vor Verunreinigungen
durch Luft oder Sauerstoff
Vorrichtungen, un den "behandelten Schrott, den festen
Ifichtraetallrückstand und alle gasförmigen Produkte, die
beim Durchgang der Beschickung durch den Ofen erhalten werden, getrennt zu sammeln und zu gewinnen,
vorgesehen wird.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem zwei endlose, übereinander angeorndete, Förderbänder
(16, 38) im Ofen vorgesehen· sind, wobei das obere Förderband (16) das zu bearbeitende Schrottmaterial vom
Eingang (12) des Ofens zum Auslaß (14) des Ofens befördern kann und das untere Förderband (38) nichtgasförmiges
Material, das von dem Schrott abgetrennt wurde, von der AusgangsÖffnung des Ofens zum Eingangsende von diesen
befördern kann.
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Jf
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DE (1) | DE2054203A1 (de) |
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Publication number | Publication date |
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