DE938743C - Verfahren zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen

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DE938743C
DE938743C DEM13445A DEM0013445A DE938743C DE 938743 C DE938743 C DE 938743C DE M13445 A DEM13445 A DE M13445A DE M0013445 A DEM0013445 A DE M0013445A DE 938743 C DE938743 C DE 938743C
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Germany
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roasting
gas
sulfur
gas cleaning
enriched gas
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Expired
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DEM13445A
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English (en)
Inventor
C L Evans
Karl Dr Pilz
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/02Preparation of sulfur; Purification
    • C01B17/027Recovery of sulfur from material containing elemental sulfur, e.g. luxmasses or sulfur containing ores; Purification of the recovered sulfur

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen Gegenstand des Hauptpatents 818 545 ist ein Verfahren zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen unter Erhaltung ihrer Verwendbarkeit zur Gasreinigung, bei dem die Masse mit Luft abgeröstet wird, wobei dieser so viel an kalten inerten Gasen beigemischt wird, daß jede beliebige Temperatur oberhalb der Entzündungstemperatur des Schwefels, zweckmäßigerweise 400° nicht übersteigend, gehalten werden kann. Nach diesem Verfahren wird der in der angereicherten Gasreinigungsmasse enthaltene Schwefel zum Teil zu S 02 abgeröstet und zum anderen Teil in elementarer Form absublimiert, wobei gewünschtenfalls der Schwefeldampf durch Nachverbrennung mit überschüssiger Luft ebenfalls zu Schwefeldioxyd umgesetzt werden kann.
  • In vielen Anlagen werden neben der Verarbeitung von Gasmassen auch sulfidische Erze abgeröstet, bei denen Röstgase mit Schwefeldioxydgehalten zwischen etwa 5 bis roo/o anfallen. Es wurde nun gefunden, daß man im Rahmen des Verfahrens nach dem Hauptpatent an Stelle von oder zusammen mit den dort verwendeten kalten inerten Gasen die aus der Röstung der sulfidischen Erze herrührenden Gase verwenden kann, die in der Regel noch etwa 6 bis zo°/o Sauerstoff enthalten, um die angereicherten Gasreinigungsmassen zu entschwefeln. Diese Arbeitsweise hat nicht nur den Vorteil, daß überraschenderweise der Anteil an elementarem Schwefel gesteigert werden kann, sondern daß auch gleichzeitig in ihrem S02-Gehalt erhöhte Gase erhalten werden, die etwa 14 bis 18% S 02 aufweisen. Wie Versuche ergeben haben, wird etwa ein Drittel des Schwefelinhalts der Gasreinigungsmasse zu S 02 verbrannt, während etwa zwei Drittel in elementarer Form erhalten werden können.. Das bei dem Verfahren erhaltene Röstgas kann in einem Schwefelsäure-Intensivsystem oder in einer anderen Schwefelsäureanlage aufgearbeitet werden und bietet infolge seines hohen S 02-Gehaltes den Vorteil, daß die Gasreinigungsapparaturen bei Trocken- und Naßentstaubungen usw. in ihren Dimensionen klein gehalten werden können.
  • Die Ausführung des Verfahrens gemäß der Er-_ findung gestaltet sich in der Regel derart, daß das aus den Öfen zur Röstung des sulfidischen Erzes od. dgl. kommende Röstgas, das mit Temperaturen von etwa 8oo° anfällt, beispielsweise durch Zusatz von Luft oder auch durch indirekte Kühlung od. dgl. auf 3oo bis 4oo° abgekühlt wird. Ein Teil des in diesem Gas enthaltenen Sauerstoffes wird zur Verbrennung, des Schwefels in der Gasmasse verbraucht, um die notwendige Wärme zum-Aufwärmen der Masse und zum Abdestillieren des Schwefels zu erzeugen. Das aus dem Ofen zur Aufarbeitung der Gasmasse austretende Gas wird sodann zweckmäßig gekühlt und einer Beruhigungskammer zugeführt, in der mitgerissener Staub usw. sich absetzen kann. Die Gasbewegung kann durch einen Dampfinjektor od. dgl., der beispielsweise hinter der Beruhigungskammer vorgesehen wird, bewirkt werden. Wie Versuche ergeben haben, läßt sich auf diese Weise ein Schwefel erzeugen, der nur geringe Mengen Asche und organische Verunreinigungen enthält, auch wenn von einer Gasmasse ausgegangen wird, bei deren Herstellung Sägespäne und Torf zugesetzt wurden. Die Verunreinigungen können ohne Schwierigkeiten durch eine \Tachbehandlung mit oxydierenden Mitteln oder durch Filtration des geschmolzenen Schwefels entfernt werden.
  • Beispiel In einer nach diesem Verfahren arbeitenden Anlage werden in einem geeigneten Ofen aus i5oo kg Gasmasse, der 50°/o Elementarschwefel enthält, durch Hindurchleiten von 2ooo Nms Röstgas mit 6,5 % S 02 und io 0/0 02 5oo kg Schwefel abdestilliert und 25o kg Schwefel zur Aufrechterhaltung der Reaktionstemperatur zu S 02 verbrannt. Die Temperatur des aus einem Röstofen kämmenden S 02 Gases wird durch Kühlung so eingestellt, daß sie am Austritt aus dem Destillationsofen 4oo° nicht übersteigt. Der S 02 Gehalt des Röstgases steigt von 6,5 auf 13,80/a. Der zunächst dampfförmige Schwefel wird durch Kühlung in einem Dampfkessel, dessen Druck auf der Wasserseite auf 2,5 atü gehalten wird, kondensiert und flüssig abgezogen. Mitgerissene Schwefeltropfen werden in einem Elektrofilter niedergeschlagen. Der aus dem Kondensator von dem Elektrofilter in flüssiger Form ablaufende Schwefel wird filtriert und, wenn nötig, in bekannter Weise durch Behandlung mit Oxydationsmitteln gereinigt. Das Röstgas. wird entweder in einer Schwefelsäureanlage aufgearbeitet oder zur Herstellung von Sulfitlaugen in der Zellstoffindustrie verwendet, wobei der hohe S 02-Gehalt von besonderem Vorteil ist.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entschwefelung von angereicherten Gasreinigungsmassen nach Patent 818 545, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle von oder zusammen mit den dort der Röstluft zugemischten kalten inerten Gasen schwefeldioxydhaltiges Röstgas angewendet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus den Röstöfen austretenden Röstgase von beispielsweise 8oo° auf z. B. 3oo bis 4oo° oder mehr abgekühlt und hierauf der zur Entschwefelung der Gasmasse dienenden Apparatur zugeführt,werden.
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