DE612016C - Beseitigung von Sauerstoff aus Gasgemischen mit Hilfe von Metallkarbonyl - Google Patents

Beseitigung von Sauerstoff aus Gasgemischen mit Hilfe von Metallkarbonyl

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DE612016C
DE612016C DEV28991D DEV0028991D DE612016C DE 612016 C DE612016 C DE 612016C DE V28991 D DEV28991 D DE V28991D DE V0028991 D DEV0028991 D DE V0028991D DE 612016 C DE612016 C DE 612016C
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Dr L Brandt
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Description

  • Beseitigung von Sauerstoff aus Gasgemischen mit Hilfe von Metallkarbonyl Es ist bekannt, daß Metallkarbonyle die Eigenschaft besitzen, sich in dampfförmigem Zustande an der Luft rasch unter Abscheidung von Oxyden zu oxydieren. Man hat diese Eigenschaft däzu benutzt, um Eisenkarbonyl, das man vorher an aktiver Kohle abgeschieden hatte, zu zersetzen.
  • Gegenstand der Erfindung ist das Verfahren, Gase, welche einen geringen, aber für gewisse technische Zwecke schädlichen Sauerstoffgehalt besitzen, vollkommen von Sauerstoff zu befreien. Man kann das Verfahren beispielsweise zur Reinigung vo% technischem Wasserstoff, Kohlenoxyd oder kohlenoxydhaltigen Gasgemischen anwenden. Das von Sauerstoff befreite Gas kann für verschiedene Zwecke, z. B. für die Methanolsynthese, für Hydrierungsprozesse, für Erzreduktionen, Blankglühen von Metall oder auch für die Karbonylgewinnung, Verwendung finden.
  • Zur -Durchführung des Verfahrens leitet man die zu reinigenden Gase zusammen mit Metalikarbonyl, z. B. Eisenkarbonyl, über Stoffe, die, wie Holzspäne, Asbest oder Watte, dem Karbonyl eine geeignete Oberflächenentwicklung darbieten. An Stelle dieser Gruppe von Verteilern können auch mit besonderem Erfolg zerkleinerte Metalle, z. B. in Pulver-,oder Spanform, oder feste Eisenkarbonylverbindungen Verwendung finden. Anscheinend beruht die Wirkung dieser Stoffe weniger ,auf ihre- Oberflächenwirkung als auf Vörgängen katalytischer Art, bei denen, ähnlich wie bei induzIerben Reaktionen, beide Gemengeteile sich einzeln sehr langsam an der Luft oxydieren, während in der Mischung die eine Reaktion die andere beschleunigt.
  • Ein besonderer Vorteil dieser Arbeitsweise liegt in der Verwendung wohlfeiler Stoffe, welche vielfach als Abfallstoffe zur Verfügung stehen und nicht, ivie die hochaktiven Stoffe, nach Verstopfung der Poren durch das entstehende Eisenoxyd sehr bald umständlich regeneriert werden müssen. Die gemäß der Erfindung verwendeten Verteilungskörper können sehr weitgehend mit Eisenoxyd beladen werden, da es nicht auf die feinen Poren des Stoffes ankommt, sondern die Zwischenräume zwischen den einzelnen Teilen genügen. Auch das entstehende Eisenoxyd wirkt wie jeder pulverförmige indifferente Körper in dem gewünschten Sinne. Die Menge des abgeschiedenen Eisenoxyds kann ein Vielfaches der ursprünglich benutzten, nur immer wieder mit flüssigem Karbonyl zu tränkenden Verteilungsstoffe erreichen, bevor eine Erneuerung der letzteren notwendig wird. In diesem Falle ist aber keine Extraktion erforderlich, sondern @es genügt eine einfache Röstung der Masse und Verbrennung der organischen Stoffe. Hierbei wird ein fast reines Eisenoxyd erhalten, welches in bekannter Weise als Farbstöff oder als Frischmittel verwendet .oder irr Hochofen verhüttet werden. kann. Bei Benutzung von Metallspänen oder -pulver oder von festen Karbonylverbindungenentsteht nach der Röstung ebenfalls Eisenoxyd oder ein Gemisch desselben mit niederen Oxyden, welches die gleiche Verwendung finden kann. " Das überschüssige Karbonyl und das bei der Reinigung -entstandene Kohlendioxydkönnen aus dem Gasgemisch wieder entfernt werden. Die Entfernung des Kaxbonyls kann durch Ausfrieren oder durch Absorption mit Hilfe poröser Stoffe erfolgen. In Fällen, in denen das frei werdende Kohlenoxyd unschädlich ist, kann man den überschuß des Karbonyls auch durch Leiten in kranzentrierte, gegebenenfalls .erwärmte Schwefelsäure beseitigen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Beseitigung von Sauerstoff aus Gasgemischen mit Hilfe von Metallkarbonyl, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Berührung mit Holzspänen, Asbest, Watte, zerkleinerten Metallen oder festen Eisenkarbonylverbindungen gegebenenfalls unter Druck und Wärme durchgeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der überschuß des Kaxbonyls durch 'Ausfrieren oder durch Absorptionsmittel entfernt und wiedergewonnen wird.
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