DE531179C

DE531179C - Zweitaktdieselmaschine mit Kurbelkastenspuelpumpe

Info

Publication number: DE531179C
Application number: DEL73493D
Authority: DE
Original assignee: HUGO LIST
Current assignee: HUGO LIST
Publication date: 1931-08-06

Description

Zweitaktdieselmaschine mit Kurbelkastenspülpumpe Die bisher gebräuchlichen Zweitaktverbrennungskraftmaschinen, bei denen der Tauchkolben mit der Unterseite als Spülpumpe wirkt, haben einen hohen Schmierölverbrauch, da das im Kurbelgehäuse herumspritzende Öl durch die Spül- und Ladeluft in den Zylinder mitgerissen wird, wo es alsdann verbrennt. Um diese - Verluste an Schmieröl bei Zweitaktdies.ehnaschinen oder Halbdiesel- (Glühkopf-) Maschinen mit Kurbelkastenspülpurmpe, bei .denen das Lufteinlaßventil der Pumpe am schlitzseitigen Ende des Überströmkanals angeordnet ist, zü vermeiden, wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, den Rauminhalt des überströmkanals größer zu wählen als das je Hub einströmende Spülluftvolumen, so daß sich die angesaugte Spülluftmenge nur in einem oberen Teil des überströmkanals befinden kann.
In der Zeichnung ist schematisch ein Ausführungsbeispel einer Maschine gemäß der Erfindung dargestellt. Fig. i zeigt den Kolben im Augenblick des Abschlusses der Einlaßschlitze, Fig. 2 in der oberem Totlage. Der Verbindungskanal C zwischen den Einlaß-schlitzen und dem Kurbelkasten, dessen Volumen größer ist als das je Hub ein-strömende Spülluftvolumen, trägt an seinem schlitzseitigen Ende das Einlaßorgan A. Beim Aufwärtsgang des Kolbens tritt durch das Einlaßorgan A Spülluft in den Kanal ein. Am Ende des Einsaughubes ist der obere Teil des Kanals mit Spülluft gefüllt. Beim Abwärfsgang des Kolbens wird der Inhalt des Kurbelkastens und des Verbindungskanals verdichtet. Nach Überschleifen der Einlaßschlitze strömt die Spülluft aus dem Kanal C direkt in den Zylinder, während der untere Teil des Kanals sich mit Luft aus dem Kurbelkasten füllt. Zwischen Spülluft und der öldurchsetzten Luft des Kurbelkastens befindet sich stets eine Trennschicht T von Luft, die -sich im Kanal hin und her bewegt, aber weder in den Zylinder noch in den Kurbelkasten eintritt, also ölfrei bleibt. Diese Trennschicht verhindert. die Berührung und dadurch die Mischung der öldurchsetzten Luft des Kurbelkastens mit der Spülluft, letztere bleibt daher ölfrei. je größer die Trennschicht ist, desto sicherer wird die Berührung von Spülluft und Kurbelkastenluft verhindert. Gegen eine allzu starke Vergrößerung spricht das Absinken des volumetrischen Wirkungsgrades der Kurbelkastenspülpumpe. Die günstigen Kanalvolumen hängen . von der Art der Schmierung und der Größe-des Kurbelkastens ab und liegen zwischen i i0 und i 5o °/a oder mehr des je Hub angesaugten Spülluftvolumens.
_ Die Vorrichtung gemäß der Erfindung läßt sich sinngemäß auch für Gemischmaschinen verwenden, desgleichen ist ihre sinngemäße Anwendung auch für den Fall möglich, daß der Kurbelkasten nur als Ausgleichsorgan (Windkessel) für die von einer besonderen Spülpumpe geförderte Spülluft dient. Es ist in diesem Falle nur an Stelle des Einlaßorgans A die Mündung der Spülluftzuführung von der Spülpumpe zu denken.
Die Wirkung der Anordnung kann noch durch ein Spritzblech unterstützt werden, das die Mündung des Kanals in den Kurbelkasten gegen das vom Triebwerk abgeschleuderte Öl schützt. In der Zeichnung ist ein derartiges Blech mit S bezeichnet worden.

Claims

PATRNlnNsrRÜCHR: i. Zweitaktdiesel.maschine oder Halbdiesel- (Glühkopf-) Maschine mit Kurbelkastenspülpumpe, bei welcher das Lufteinlaßventil der Pumpe am schlitzseitigen Ende des überströmkanals angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Rauminhalt des überströmkanals größer ist als das je Hub einströmende Spülluftvolumen, so,daß sich die angesaugte Spülluftmenge nur in einem oberen Teil des Überströmkanals befinden kann.
2. Zweitaktdieselmaschine gemäß Anspruch i, gekennzeichnet durch ein an der Mündung des Kanals in dem Kurbelkasten angeordnetes Spritzblech, durch das die Mündung gegen das vom Triebwerk abgeschleuderte Öl geschützt wird.