DE530462C

DE530462C - Wasserversorgungsanlage mit Zusatzpumpwerk

Info

Publication number: DE530462C
Application number: DER71091D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1927-05-06
Filing date: 1927-05-06
Publication date: 1931-07-29

Description

Wasserversorgungsanlage mit Zusatzpumpwerk Es ist bekannt, bei Wasserversorgungsanlagen, wo, der Verbrauch im Laufe der Jahre so weit angewachsen ist, daß das Wasser zur Zeit des Höchstverbrauches nicht mehr mit ausreichendem Druck in das Verteilungsrohrnetz gelangt, statt einer nachträglichen Erhöhung des vorhandenen, aber unzulänglich gewordenen Hochbehälters oder der Erbauung eines zweiten Hochbehälters ein mit einem Windkessel versehenes selbsttätiges Zusatzpumpwerk anzuordnen, durch das das Wasser mit einem dicht unterhalb des festgelegten Druckes liegenden Druck in das Verteilungsrohrnetz gepumpt werden kann. Das Wasser wird dabei einem besonderen Tiefbehälter entnommen, dem .es durch eine mit einstellbarem Sicherheitsventil versehene Zuflußleitung zufließt, die oberhalb des Wasserspiegels einmündet. Bei einer solchen Anlage ist also ein besonderer Tiefbehälter erforderlich, so daß zu den Betriebskosten für das Zusatzpumpwerk noch Kosten für Verzinsung und Amortisation der Anlagekosten für den besonderen Tiefbehälter hinzukommen.
Die Erfindung löst die Aufgabe ohne Anordnung eines solchen Tiefbehälters. Sie besteht darin, daß der Saugstutzen des Zusatzpumpwerkes unmittelbar an den Hochbehälter angeschlossen ist, wobei dessen oberhalb des Wasserspiegels liegende Zuflußleitung und die vom Behälterboden ausgehende Abflußleitung gegen den Behälter absperrbar sind, erstere durch ein Sicherheitsventil, letztere durch eine Rückschlagklappe.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht.
Aus der Wassergewinnungsanlage fördert die Pumpstation a durch die Rohrleitung b in den Hochbehälter rt. Das Zuflußrohr b mündet oberhalb des Wasserspiegels in den Hochbehälter, und dessen Auslauf ist mit einem einstellbaren Sicherheitsventil o versehen. An die Sohle des Hochbehälters n ist sodann die Abflußleitung c angeschlossen, die in die Zufiußleitung b einmündet und durch eine Rückschlagklapped so absperrbar ist, daß das Wasser nur in das Versorgungsrohrnetz, jedoch nicht umgekehrt -fließen kann. An den Hochbehälter n ist ferner der Saugstutzen e eines elektrisch betriebenen selbsttätigen Drucksteigerungspumpwerkes angeschlossen, das durch die Druckleitung f das Wasser in den Windkessel g und in die Rohrleitung b drückt. Hierbei ist h die Pumpe'; -i der Elektromotor, k eine selbsttätige Druckdifferenzschaltung des Elektromotors, L eine Rückschlagklappe in der Druckleitung und m das. Fußventil der Saugleitung.
Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende Beim 'Betrieb der Pumpstation a schließt sich die Rückschlagklappe d des Abflußstutzens c an dem Hochbehälter n, so daß Wasser nur durch das Sicherheitsventil o hindurch in den Hochbehälter eintreten kann. Letzteres kann ,auf beliebigen Druckeingestellt werden, z. B. auf 2o m, in welchem Falle der Druck in dem Versorgungsgebiet 2o m höher ist, als er ohne Anwendung dieses Sicherheitsventils o sein würde. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß die Pumpstation a aus der Wassergewinnungsanlage mehr Wasser in das Rohrnetz fördert, als im Versorgungsgebiet gebraucht wird. Beim Betrieb der Pumpstation a steht auch der Druckwindkessel g unter dem z. B. um 2o m gesteigerten Druck, also unter 2 Atm. Betriebsdruck. Ist beim Betrieb der Pumpstationa der Wasserverbrauch zeitweilig größer als die Fördermenge der Pumpstationa, so wird der Mehrverbrauch durch den Windkessel g gedeckt, wobei dessen Druck allmählich sinkt. Hat diese Druckminderung ein -gewisses Maß erreicht, ist z. B. der Druck des Windkessels auf 1,5 Atm. gesunken, so schaltet sich das Drucksteigerungspumpwerk selbsttätig ein, und der Druck in dem Preßluftbehälter steigt wieder. Wenn er um ein gewisses Maß gestiegen ist, z. B. bis 1,8 Atm. Druck; schaltet sich das Pumpwerk selbsttätig aus. Da das Sicherheitsventil im vorliegenden Falle so eingestellt sein muß, daß :es sich erst bei 2 Atm. Druck öffnet, der Ausschaltungsdruck des selbsttätigen Pumpwerkes jedoch unterhalb dieser Grenze liegt, kann es nicht vorkommen, daß das von dem selbsttätigen Pumpwerk unter Druck gesetzte Wasser wieder in den Hochbehälter zurückläuft.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wasserversorgungsanlage mit einem unmittelbar auf die Verbrauchsleitung wirkenden Zusatzpumpwerk nut Windkessel zur Steigerung des Versorgungsdruckes, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen (e) des Zusatzpumpwerkes (1z,1) an einen Hochbehälter (n) angeschlossen ist, dessen oberhalb des Wasserspiegels liegende Zuflußleitung (b) durch ein einstellbares Sicherheitsventil (o) und dessen vom Behälterboden ausgehende, in die Zuflußleitung mündende Abflußleitung (c) durch eine Rückschlagklappe (d) gegen den Behälter (a) abgesperrt sind.