DE530450C

DE530450C - Bootsklosett

Info

Publication number: DE530450C
Application number: DESCH90568D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1931-07-29

Description

Das Bootsklosett ist gegenüber der Einrichtung im Hauptpatent 456 663 dahingehend weiter ausgebildet, daß der Kolbenboden nicht aufklappbar ist, sondern zum Durchlaß der Exkremente und des Spülwassers eine genügend große Öffnung mit Drehverschluß besitzt, der vor Abwärtsbewegung des Kolbens die Öffnung im Kolbenboden selbsttätig schließt. Dadurch, daß to die Schubstange des Kolbens und alle sonstigen beweglichen Teile an dem Kolben außerhalb des Beckens angebracht sind, wird eine Berührung dieser Teile mit den Exkrementen und dem Spülwasser vermieden. Die Zeichnungen veranschaulichen das Klosett nach der Erfindung in Abb. ι Seitenansicht im Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht des Zylinders mit Drehverschluß von oben,
Abb. 3 eine Teilansicht im Schnitt.

Der fast bis zur Hälfte in das Becken b hineinragende Zylinder α wird oben durch einen Deckel c mit einer Öffnung d abgeschlossen (Abb. 2), durch die das Spülwasser und die Exkremente in den Zylinder α gelangen. Eine gleich große Öffnung d¹ befindet sich in dem Kolbenboden e, die erfindungsgemäß vor Abwärtsbewegung des Kolbens durch den Drehverschluß / geschlossen wird. Der das Abschließen der Öffnung d¹ bewirkende Mechanismus ist außerhalb des Beckens b an seiner Rückwand untergebracht und besteht, wie aus Abb. 3 ersichtlich, aus einem Kegelgetriebe g, welches die Drehbewegung der waagerecht liegenden Welle r auf die senkrechte, die Verschlußklappe f betätigende Welle k überträgt. Anstatt des Kegelgetriebes kann selbstverständlich auch ein andersartiges, dieselbe Wirkung erzielendes Getriebe, wie Schneckengetriebe usw., gewählt werden. Die Drehung der Welle r, die sich nur auf eine Viertelumdrehung beschränkt, geschieht durch Auf- und Abwärtsbewegung des in ο schwenkbaren Deckels p. Die am Deckel links und rechts angelenkten Schienen q wirken hierbei gegen einen auf beiden Enden der Welle r - fest aufgekeilten Nocken I. Beide Enden der Welle r sind außerdem geführt in einem senkrechten Führungsschlitz m. Das Kegelgetriebe g ist aufgeschraubt auf dem als Kolbenstange ausgebildeten Rohrende k, welches gleichzeitig den Drehverschluß betätigt. Die unten mit dem Kolbenboden e verschraubte Schubstange h steht durch das Kegelgetriebe g, der waagerechten Welle r und den Schienen q in zwangsläufiger Verbindung mit dem Deckel p, so daß bei Abwärtsbewegung des Deckels, die durch die öffnung d in das Innere des Zylinders α gelangten Exkremente, Spülwasser usw. nach Überwindung des äußeren Wasserdruckes und der Rückschlagklappe t außerbords gedrückt werden.

Das Hintereinanderschalten der beiden sich zwangsweise beim Aufundabbewegen des Deckels p vollziehenden Arbeitsgänge, wie Schließen der Öffnung d¹ und Abwärtsbewegen des Kolbens e und, umgekehrt, Öffnen der öffnung d^% und Aufwärtsbewegen des Kolbens e, gewährleistet eine unbedingte sichere Arbeitsweise des Klosetts.

Zum Ausspülen des Beckens ist, wie allgemein üblich, eine Spülanlage vorgesehen, die, wie aus Abb. 1 ersichtlich, unterhalb des Beckens angeordnet sein kann.

Claims

Patentansprüche:

ι. Bootsklosett nach Patent 456 663, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolbenboden (e) eine öffnung (d¹) besitzt, die vor Abwärtsbewegung des Kolbens selbsttätig durch einen Drehverschluß (/) abgeschlossen wird.
2. Bootsklosett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bewegen des Drehverschlusses in Schließ- und Offenstellung durch einen Bolzen (k) erfolgt, der seine Drehbewegung durch die auf und nieder gehende hohle Schubstange go Qi) des Kolbens über ein Getriebe (g) erhält.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen