DE530258C - Verfahren zur Herstellung einer Saeuglingsmilch - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung einer Säuglingsmilch Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer als Ersatz von Frauenmilch dienenden Säuglingsmilch, welches in bekannter Weise davon ausgeht, tierischer Milch oder Produkten aus derselben organische oder anorganische Stoffe zuzusetzen. Die bisher für den gleichen Zweck zur Verwendung kommenden Zusätze bestehen entweder aus einzelnen Komponenten der Milch oder aus Stoffen, welche in der Frauenmilch überhaupt nicht enthalten sind. Das erste Stadium des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß man auf Grund der analytisch bekannten Daten über die Zusammensetzung der Frauen- und Tiermilch solche Gemische herstellt, daß ihre im zweiten Stadium des Verfahrens in vorgeschriebenen Mengen erfolgende Auflösung in verdünnter, fettangereicherterTiermilch zu einer Milch führt, welche in ihrer chemischen Zusammensetzung praktisch der Muttermilch vollkommen entspricht. Das gleiche gilt für die Asche der neuen Säuglingsmilch. Diese Säuglingsmilch kommt alsdann auch in ihren physikalischen Eigenschaften der Frauenmilch vollkommen gleich. Sie zeigt wesentliche, der Frauenmilch :eigene Reaktionen, z. B. gleiches Verhalten gegen Indikatoren, gegen Lab und gegen konzentrierte Schwefelsäure (Jakobysche Farbenreaktion). Sie ergibt ferner eine feinflockige Ausfällung des Kaseins durch Säuren und enthält die Phosphate der alkalischen Erden in Lösung. An Stelle der fettangereicherten, tierischen Milch kann man eben:sogut eine vorher mit Sahne gemischte Molke oder andere aus Tiermilch gewonnene Produkte verwenden. Wesentlich bleibt stets, das Zusatzgemisch so zu wählen, daß die fertige Säuglingsmilch alle analytisch erfaßbaren Komponenten in dem Verhältnis aufweist, welches in der Frauenmilch vorliegt.
• Das Stoffgemisch zeigt z. B. bei Verwendung von Kuhmilchmolke als Bestandteil des Lösungsmittels etwa folgende Zusammensetzung:

  3,6 g Albumin,

  52,o g Milchzucker,

  o,2-679 Kaliumcarbonat,

  0,30 g Kaliumchlorid,

  0:232 g sek. Käliumphosphat,

  o,5o g Natriumzitrat,

  (0,14 g Calciumzitrat,

  0,12 g agnesiumzi rät,

  o,oo6 g Eisenoleat.

  Dieses Gemisch bringt man in der Weise zur Anwendung, daß man roo ccm Molke 180 ccm 25prozentiger Sahne und 72o ccm Wasser zusetzt, dieses Gemenge erhitzt und hierauf das Stoffgemisch in demselben zur Lösung bringt, womit die Nahrung gebrauchsfertig ist.
• Die Zusammensetzung des Stoffgemisches selbst ist nicht vollkommen starr. Sie läßt sich auf Grund der durch.die physikalischen Eigenschaften von gelöster Salzen bedingten Gesichtspunkte innerhalb gewisser Grenzen ändern, ohne das Wesen der Erfindung zu beeinflussen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Säuglingsmilch aus Tiermilch oder Tiermilchprodukten unter Zusatz von anorganischen und organischen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daB .der Tiermilch Albumin, Milchzucker, Kaliumcarbonat, Kaliumchlorid, sek. Kaliumphosphat, Natrium-, Calcium- und Magnesiumzitrat sowie Eisenoleat zugesetzt werden, so daß die Mischung in allen analytisch erfaP-baren Punkten derFrauenmilch entspricht.