DE530111C - Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Acetylen aus Carbid und Wasser im Grossbetriebe unter gleichzeitiger Gewinnung von praktisch trockenem Kalkhydrat - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Acetylen aus Carbid und Wasser im Grossbetriebe unter gleichzeitiger Gewinnung von praktisch trockenem Kalkhydrat

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DE530111C
DE530111C DEA53303D DEA0053303D DE530111C DE 530111 C DE530111 C DE 530111C DE A53303 D DEA53303 D DE A53303D DE A0053303 D DEA0053303 D DE A0053303D DE 530111 C DE530111 C DE 530111C
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DE
Germany
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water
carbide
acetylene
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hydrated lime
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Expired
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DEA53303D
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Dr Felix Walter
Dr Carl Weibezahn
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STICKSTOFFDUENGER AG
Original Assignee
STICKSTOFFDUENGER AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10HPRODUCTION OF ACETYLENE BY WET METHODS
    • C10H21/00Details of acetylene generators; Accessory equipment for, or features of, the wet production of acetylene
    • C10H21/16Removing sludge from generators

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Acetylen aus Carbid und Wasser im Großbetriebe unter gleichzeitiger Gewinnung von praktisch trockenem Kalkhydrat Es ist allgemein bekannt, daß bei der Entwicklung von Acetylen aus Carbid die Abführung der Wärmemengen für den ganzen Prozeß von wesentlicher Bedeutung ist, da eine verlustfreie Gewinnung von Acetylen in gefahrloser Weise nur dann möglich ist, wenn die Zersetzung in Gegenwart einer so großen Wassermenge erfolgt, daß ein Gewichtsteil Carbid in die 7- bis iofache Gewichtsmenge Wasser eingetragen -wird. Diese heute allgemein herrschende Anschauung hat auch die behördliche Anerkennung erlangt, so daß nach den geltenden Bestimmungen Carbidvergasungen in der Technik nur vorgenommen werden dürfen, wenn dabei die obenerwähnte Wassermenge zur Anwendung gelangt. Abgesehen von den durch diese verhältnismäßig großen Wassermengen bedingten Acetylenverlusten hat diese Art der Zersetzung von Carbid aber noch einen besonderen Nachteil deshalb, weil das gebildete Kalkhydrat in schlammförmigem Zustand anfällt, wodurch seine Weiterverwendung in (ler Technik erschwert wird, es sogar ein lustiges Abfallprodukt bildet. Es hat nun nicht an Versuchen gefehlt, die Wassermenge hei der Vergasung des Carbids zu beschränken und dabei eine verlost- und gefahrlose Entwicklung des Acetylens zu erreichen. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Zersetzung des Carbids mit beschränkten Wassermengen derartig vorzunehmen, daß die Einwirkung des Wassers auf das Carbid in Gegenwart von pulverförmigem, in den Prozeß eingeführtem Kalkhydrat erfolgt, wobei (las Carbid gehen (las Kalklivdrat bewegt und eine schädliche Erhitzung durch Dampfentwicklung gebunden wird. Alle derartigen Versuche führten aber bis jetzt noch nicht zu einem technischen Erfolg, weil es nicht gelang, die bei der Carl)idzersetzung im Großbetriebe auftretenden großen Wärmemengen so zu vernichten, (laß die für eine gefahrlose Vergasung nötige Temperatur leicht und sicher während des ganzen Prozesses eingehalten «-erden konnte.
  • Es wurde nun gefunden, (laß man dieses Ziel ebenfalls unter Bindung der schädlichen Reaktionswärme durch Verdampfung von Wasser, jedoch ohne I?inführung von zusätzlichem Kalkhydrat, erreichen kann, wenn man auf Carbid, (las man (lauernd in Bewegung hält, nach und nach so viel Wasser in fein verteilter Form aufbringt, (laß auller der zur Vergasung theoretisch notwen(ligen Menge noch eine Wassermenge zugegen ist, die hinreicht, die jeweils entstehenden Wärmemengen zu verdichten. Es ist dabei nötig, daß während des Aufbringens des Wassers (las zu zersetzende Carbid gleichzeitig in Bewertung gehalten wird, so daß es nicht nur immer eine neue Oberfläche erhält und das gebildete Kalkhydrat und das noch vorhandene Carbid immer in gleichmäßiger Mischung gehalten wird, sondern daß auch durch die Bewegung stets ein völliger Temperaturausgleich in der gesamten blasse erzielt wird. Auf diese Weise werden die entstehenden Wärmemengen sofort bei ihrer Entstehung wieder vernichtet und das vorhandene Wasser in Dampf von höchstens ioo° verwandelt, der mit dem entwickelten Acetvlen abzieht. Es läßt sich auf diese Art eine vollständige Vergasung des Carbids gefahrlos erzielen, wobei zugleich ein praktisch trockenes Kalkhvdrat anfällt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann man alle Apparaturen verwenden, bei denen eine dauernd gute Durchmischung des Carbids erzielt wird, und bei denen es zu gleicher Zeit möglich ist, das Wasser in geeigneter Form zu- und das gebildete Acetylen und Kalkhydrat abzuführen. Es hat sich z. B. ein Entwickler nach beiliegender Zeichnung als besonders geeignet für -das beschriebene Verfahren erwiesen.
  • Das Carbid gelangt aus dem Vorratsbehälter A mit Hilfe einer Aufgabevorrichtung B und der Schnecke C in den Entwickler D. In diesem sind eine Reihe von feststehenden Tellern F etagenförmig Übereinander angebracht. Mit Hilfe des Rührers E, welcher sich senkrecht in dem Acetylenentwicklungsapparat bewegt, wird das Carbid stufenweise über die Teller F bewegt. Durch die über den Tellern sich befindenden Düsen H wird Wasser auf das Carbid gleichmäßig verteilt. Durch die Durchmischung der Masse mit dem Rührer .!wird überall eine gleichmäßige Temperatur erhalten, «-elche höchstens auf cgo° steigt. Die Temperatur _ des abziehenden Acetylens, das finit Wasserdampf vermischt ist, wird zweckmäßig durch Thermometer kontrolliert, welche im obersten, im mittleren und untersten Teile des Apparates angebracht sind. Das erzeugte Acetylen verläßt den Entwickler bei I, wo eine Schnecke <las Mitreißen von Kalk und Verstopfen des Abgangsrohres verhütet. Es gelangt dann durch den Kühler K und die Wasservorlage L an die Verbrauchsstelle. Das in dem Silo G ankommende, praktisch trockene Kalkhydrat wird durch die Schnecke ilI kontinuierlich nach außen befördert unter Überwindung des Druckes cles Verschlußtellers N.

Claims (1)

  1. YATL:NTANSL'RÜC11R: i. Verfahren zur Erzeugung von Acetylen aus Carbid und Wasser im Großbetriebe unter gleichzeitiger Gewinnung von praktisch trockenem Kalkhydrat, wobei die Reaktionswärme teilweise durch Verdampfung von zusätzlichem Wasser verbraucht wird, dadurch gekennzeichnet, daß das erforderliche Wasser unter stetiger Durchmischung des Carbids mit dein entstehenden Kalkhydrat nach und nach zugeführt wird. z. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch etagenförmig angeordnete Teller, durch an einer senkrecht stehenden Welle befestigte Rührarme zur Beförderung und Mischung des Carbid-Kalkbydrat-Geinenges und durch oberhalb der Teller angeordnete Einläßdüsen für das Vergasungswasser.
DEA53303D 1928-02-15 1928-02-15 Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von Acetylen aus Carbid und Wasser im Grossbetriebe unter gleichzeitiger Gewinnung von praktisch trockenem Kalkhydrat Expired DE530111C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843877C (de) * 1949-10-11 1952-07-14 Stickstoffduenger Knapsack Kr Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Azetylen unter gleichzeitiger Gewinnung von trockenem Kalkhydrat
DE1123793B (de) * 1957-11-29 1962-02-15 Buss Ag Verfahren zur Erzeugung von Azetylengas und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE843877C (de) * 1949-10-11 1952-07-14 Stickstoffduenger Knapsack Kr Verfahren und Vorrichtung zum Erzeugen von Azetylen unter gleichzeitiger Gewinnung von trockenem Kalkhydrat
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